Ausrüstung früher und heute

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    • 09.08.2008
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: Ausrüstung früher und heute

    Die Sachen von "damals" waren sicherlich stabiler und sahen kultiger aus, dem Gebrauch entsprechend eben. Sie waren auch meistens ihren Preis wert, wenn man Herstellung, Entwicklung, Vertrieb und Material betrachtet.

    Heute sind die Outdoorsachen leider oft sehr "chic" und modisch.
    Funktionell, ...ja manche sind sogar weitaus besser, als die Alten, viele halten beileibe nicht, was die Hersteller versprechen...angefangen bei der Diffusionsfähigkeit der Regenbekleidung...lässt sich leicht weiterführen..schlechte Verarbeitung ist heute sehr oft ein Reklamationsgrund.

    Der Gewichtsvorteil ist allerdings ein echtes Argument, an dem ich nicht vorbeikomme.

    Die Sachen sind meistens überteuert. Wie kann ein Händler 50 % (und mehr) Rabatt auf einen Artikel geben? ...bei Waren die in Billiglohnländern produziert werden und unser aller Arbeitsplätze gefährden.
    Im Prinzip führe ich das Leben einer kinderlosen Hausfrau. Nur ohne die ganze Hausarbeit...

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    • Lightfoot
      Dauerbesucher
      • 03.03.2004
      • 791

      • Meine Reisen

      #42
      AW: Ausrüstung früher und heute

      Zitat von derjoe Beitrag anzeigen
      Bei mir persönlich sind es 2 wesentliche Dinge, die du vielleicht nachvollziehen kannst:

      - ich habe den Eindruck daß viele Unternehmen nicht mehr aus purer Überzeugung ihre Produkte entwickeln und anbieten, sondern einfach nur noch dem schnöden Mammon anhängen und außer Gewinnmaximierung wenig vor Augen haben. Für mich ist teure Ausrüstung in vielen Fällen reiner Materialismus, Gewinnmaximierung steht im Mittelpunkt und für viele Unternehmer scheint es ein reines Investment geworden zu sein, schade drum

      - das noch Schwerwiegendere: Ich gehe in die Natur um in ihr zu versinken und mich in sie möglichst gut zu integrieren. Je künstlicher, technischer, moderner meine Ausrüstung ist, desto unwohler fühle ich mich. Versteht nicht Jeder, ist aber halt so.
      Mit einer quitschgelben Bergsteigerjacke, "Plastikklamotten", High-Tech Kochern und GPS fühle ich mich halt eher wie ein Alien denn wie ein Waldläufer. Ich laufe zwar auch nicht in einem Lianengewand rum, versuche aber nach Möglichkeit meine Ausrüstung immer mehr downzugraden.

      Ausrüstung ist für mich Mittel zum Zweck, andere sind Ausrüstungsgeil und können sich scheinbar daran ergötzen - jedem das Seine



      für dich vielleicht, aber das kannst du doch nicht verallgemeinern (so hört es sich für mich zumindest gerade an).



      Jau - und die Uroma, die Ururoma, die Urururoma :grind:.

      Immerhin ganz gut wenn man noch selber merkt daß man in die Leier verfällt... .

      Ich verstehe, was Du meinst. Es besteht wirklich ein seltsamer Widerspruch zwischen Naturerlebnis und technischer Hochrüstung. Das sind aber eher individuell-ideologische Gründe, die es nicht generell rechtfertigen, die heutige Ausrüstung als schlechter als früher darzustellen. Gerade im Leichtwanderbereich gibt es noch viele kleine Unternehmen, die Kommerz nicht über Funktion stellen. Im übrigen ist Kommerz nötig, sonst sind wir schnell bei Selbstproduktion, die wegen der damit verbundenen Armut bei den Massen an Menschen heute katastrophal wäre.

      Das mit dem Gewicht meine ich schon allgemeingültig. Damit will ich nicht die unsägliche UL-Diskussion anheizen. Auch normale Trekker fragen sich sicher, ob man 25 kg oder 35 kg tragen sollte. Irgendwo kommt für jeden die Leistungsgrenze. Insofern sind Gewichtsfragen auch da wichtig. Eine traditionelle Ausrüstung ist noch erheblich schwerer als die beliebte XXL-Variante heute. Oder eben erheblich unkomfortabler und unsicherer. Man kann daher nicht einfach den Stand der 19..er als Optimum definieren, nur weil man da prägende Erfahrungen gemacht hat.

      Ausrüstung kann schon nervig sein, vor allem in Verbindung mit einem Verständnis von Natur als jederzeit zugängliche und entsprechend einzurichtende Freizeitparkalternative. Dieses Verständnis ging aber schon in den 1980ern los (oder ich habe es da bemerkt) und richtet sich auch nach Modeströmungen. Ich weiß noch, wie Mountainbikefahren zunächst recht verpönt war (in Baden-Württemberg war damals Fahren auf Wegen unter 2 m Breite -zum Glück- verboten). Habe damals selbst einige Touren gemacht, es war etwas exotisch. Heute hat sich alles darauf eingestellt, alle möglichen und unmöglichen Routen werden ausgewiesen und man wird als Wanderer vermehrt von rasanten Fahrern aus dem Weg gescheucht, die mit ihren Hightechwundern Geschwindigkeit maximieren möchten. Such is life.

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      • Nordland_peter

        Dauerbesucher
        • 04.11.2004
        • 896
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: Ausrüstung früher und heute

        Zitat von derjoe Beitrag anzeigen
        Bei mir persönlich sind es 2 wesentliche Dinge, die du vielleicht nachvollziehen kannst:

        - ich habe den Eindruck daß viele Unternehmen nicht mehr aus purer Überzeugung ihre Produkte entwickeln und anbieten, sondern einfach nur noch dem schnöden Mammon anhängen und außer Gewinnmaximierung wenig vor Augen haben. Für mich ist teure Ausrüstung in vielen Fällen reiner Materialismus, Gewinnmaximierung steht im Mittelpunkt und für viele Unternehmer scheint es ein reines Investment geworden zu sein, schade drum
        Den Eindruck habe ich auch. Früher waren es Leute die ein Produkt verbessern wollen. Heute ist es mehr Gewinnmaximierung. Die Produktwechsel werden immer schneller. Früher konnte sich ein Produkt über Jahre entwickeln und verbessern. Wenn man heute ein Produkt gut findet muß man sich schnell entscheiden, weil das Produkte es vielleicht nächstes Jahr nicht mehr gibt oder einen nicht mehr gefällt.

        Zur Zeit bin ich froh über meine "alte" Ausrüstung, weil die neuen Produkte nicht unbedingt besser werden. Vielleicht leichter, aber auch viel teurer.
        Neue Produkte gefallen mir teilweise nicht mehr und wenn ich den Preis sehe sage ich mir die sind verrückt.

        Ich mag immer noch meine alte Helly Hansen Faserpelzweste oder meine alte Goretex Sprayway-Jacke, die mit den heutigen Jacken in vielen Dingen mithalten kann.

        Begeistern können mich Produkt wie Schlafsäcke von Western Mountaineering, Zelte von Hilleberg Bei den Produkten hat sich nicht viel geändert, die Formen sind gleichgeblieben sie wurden ständig verbessert.

        Wenn ich mir Firmen wie The North Face anschaue, die früher Superprodukte hatten. Ich habe immer noch meinen alten Cats Meow Schlafsack. Sie waren schlicht und einfach und heute mit den ganzen Spielereien, die keiner braucht und jedes Jahr werden die Produkte überarbeitet.

        Es ist auch wahnsinn was für Mengen heute auf dem Markt geschmissen werden z.B. Ajungilak Schlafsäcke. Manchmal habe ich den Eindruck Ajungilak hat mit den chinesischen Hersteller Verträge, das soviel Schlafsäcke abgenommen werden müssen, diese werden auf dem Markt geschmissen. Auf einmal kostet ein Schlafsack 50 % weniger und bei Globetrotter türmen sich die Berge mit Schlafsäcken, die unter die Leute gebracht werden müssen.
        Der Weg ist das Ziel.......
        Lieber auf dem Weg die Natur und das Friluftleben genießen als zum Ziel zu eilen.
        Wir sind ja nicht auf der Flucht....
        Ein Momentesammler.....

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        • Thun
          Dauerbesucher
          • 27.08.2008
          • 623
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          • Meine Reisen

          #44
          AW: Ausrüstung früher und heute

          ^^
          Aber ist das nicht einfach eine generelle Entwicklung, dass der technische Fortschritt immer schneller wird? Warum sollte das ausgerechnet in diesem Bereich anders sein sollen?

          Ich bin zugegebenermaßen noch zu jung, um große Unterschiede zwischen früher und heute festmachen zu können, glaube aber, dass damals sicher nicht alles besser war. Wer würde denn heute ernsthaft behaupten, dass es bequemer war mit genagelten Schuhen und Kniebundhosen, Lodenjacke und Baumwollrucksack loszuziehen? Vielleicht ist das ein oder andere weniger robust, dafür gibt es wohl Vorteile bei anderen Punkten, die das oft mehr als wieder aufwiegen dürften. Das ist ein zugegebenermaßen subjektiver Eindruck, aber wenn ich mir die alte Schi- oder Bergausrüstung auf unserem Dachboden so anschaue (ohne einen großen praktischen Vergleich zu haben), dann kann man doch eigentlich nur froh um die Weiterentwicklung sein, oder?
          Ich fühle mich in einem modernen Auto mit zeitgemäßer Sicherheitsaustattung schließlich auch wohler als in einem Auto der 60er.

          Ich finde es ehrlich gesagt gar nicht so schlecht, dass ich heute aus mehr als vielleicht 5 Jackenmodellen auswählen kann und eine Farbe und ein Design finden kann, das mir gefällt. Ob es nach zwei Jahren veraltet ist, ist mir dabei ziemlich egal. Schlußendlich ist diese Entwicklung nicht ausschließlich dem Gewinnstreben von bösen, hinterhältigen Herstellern geschuldet, sondern vor allem der sich immer mehr individualisierenden Kundschaft geschuldet die nicht mehr im einheitlich roten Karohemd raus will. Warum sonst wären ausgerechnet Marken wie Bergans oder Norröna so erfolgreich? Dass der Städter Outdoorkleidung für den Alltag entdeckt hat hat die Entwicklung sicher beschleunigt.

          Schlußendlich kann ich mir auch kaum vorstellen, dass früher Hersteller anders gedacht haben als heute und nicht auf wirtschaftlichen Erfolg ausgerichtet waren, schließlich ist das deren Hauptaufgabe. Sicher war der Markt früher kleiner und die Branche langsamer (was allein wohl auch den Eindruck, dem Hersteller hätte früher mehr am Produkt gelegen, erklären kann) als heute. Durch das enorme Wachstum der Branche ist sie einfach attraktiver für Investoren geworden. Wäre das aber schon vor 40 Jahren passiert hätte es höchstwahrscheinlich die selben Auswirkungen gehabt als heute.

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          • derjoe
            Fuchs
            • 09.05.2007
            • 2290
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            • Meine Reisen

            #45
            AW: Ausrüstung früher und heute

            Zitat von Lightfoot Beitrag anzeigen
            Insofern sind Gewichtsfragen auch da wichtig.
            absolut. Ich bin sehr überzeugt, daß schon vor Jahrtausenden die Jäger... darauf geachtet haben, nicht unnötig viel Gerümpel mit rumzuschleppen. Der Gewichtsaspekt ist mit am Wichtigsten, aber davor steht doch die Funktionserfüllung. Denn - was nützt mir das geringe Gewicht, wenn das Teil nicht das erfüllt, wofür es geschaffen wurde?

            Ich habe z.B. mit einem Bekannten eine Tour gemacht (seine erste!), und mit hochrotem Kopf & beklagten Kreuzschmerzen wuchtete er einen sehr schwer beladenen Trekkingrucksack durch Berg und Tal.
            Was hatte er falsch gemacht? Um Gewicht zu sparen hat er den Hüftgurt zu Hause gelassen - ohne Worte.

            Hat er Gewicht gespart? Ja.
            Aber war in diesem Fall das Gewicht der wichtigste Aspekt? Ich bleibe beim Nein.

            Ich weiß - primitive Beispiele, aber wenn es ums Prinzip geht ist der Gewichtsaspekt defintiv zweite oder dritte Geige.

            Zitat von Thun Beitrag anzeigen
            1. ...glaube aber, dass damals sicher nicht alles besser war.

            2. Wer würde denn heute ernsthaft behaupten, dass es bequemer war mit genagelten Schuhen und Kniebundhosen, Lodenjacke und Baumwollrucksack loszuziehen?

            3. Ich fühle mich in einem modernen Auto mit zeitgemäßer Sicherheitsaustattung schließlich auch wohler als in einem Auto der 60er.

            4. Ob es nach zwei Jahren veraltet ist, ist mir dabei ziemlich egal.

            5. Schlußendlich kann ich mir auch kaum vorstellen, dass früher Hersteller anders gedacht haben als heute und nicht auf wirtschaftlichen Erfolg ausgerichtet waren, schließlich ist das deren Hauptaufgabe.
            1. ich glaube es wäre auch sehr vermessen zu sagen, alles war besser oder schlechter...

            2. vielleicht keiner, aber es geht doch nicht nur um Bequemlichkeit und techn. Parameter, oder? Es ist mit Sicherheit unwirtschaftlich, mit Lederjacke, Wollschal, Fliegermütze und -Brille aus vorigem Jahrhundert in einen Oldtimer zu steigen und rumzucruisen. Aber macht das nicht trotzdem mehr Spaß, als in seinen VW Golf oder Opel Corsa zu steigen und zum Aldi zu fahren??? Warum reiten Menschen auf dem PFerd, warum laufen wir zu Fuß durch die Wälder, wo wir es doch mit dem Geländewagen bequemer hätten mit Klimaanlage und `ner Cola im Becherhalter?

            3. klar. Es gibt viele Errungenschaften die wohl jeder befürwortet. Aber es gibt doch auch Vieles daß erheblich stören kann. Z.B. daß die neuen Kisten so verbaut sind, überall piepst es, das Navi sagt man sei zu schnell unterwegs, man hat durch die Lenkung nicht mehr das Gespür was in der Mechanik passiert... . Ich fahre z.B. seit einer Weile Motorrad und muß sagen daß ich es so empfinde, als ob die neuen Mopeds meist einfach nur noch weichgewaschen sind und einfach keinen Charakter mehr haben.

            4. ist es dir auch egal ob es dann kurz danach schon kafutsch ist ?

            5. ist aber meine Erfahrung und ich übertrage das auch auf`s ganze Leben. Früher haben viele sich ihren Beruf rausgesucht weil sie sich für das Fach interssierten, heute geht es fast nur noch um die Kohle. Ein alter Schlosser ist meist noch richtig stolz auf seinen Blaumann, heute wird man fast schon komisch angeschaut. Wenn sich Jemand mit seiner Arbeit identifiziert und darin aufgeht steckt viel mehr Herzblut und Leidenschaft drin als wenn man das ganze nur macht weil es eben hier ein paar Euro mehr zu verdienen gibt als dort, das mekrt man an Konstruktion, Verarbeitung, Service. Wenn manch ein Unternehmer von seinen Produkten erzählt und die Augen schier anfangen zu leuchten steckt der ganz anders drin als wenn man mit einem Kaufmann redet, der von dem Produkt keinen Blassen und außer Zahlen nicht viel im Kopf hat (gilt natürlich nicht für alle Kaufleute, wollte keinen hier beleidigen...).

            Und das sehe ich bei normalen Arbeitnehmern genauso wie bei Unternehmern selbst, und das vom Kleinbetrieb bis zum Weltkonzern. Habe selber schon in Familienunternehmen gearbeitet und da zählen oft völlig andere Werte als in AG`s (vor allem wenn die von über`m Teich kommen ;)). Habe auch sehr viel mit Lieferanten aus dem Maschinenbau zu tun, da ist das Ganze natürlich ausgeprägter, als wenn man sich den ganzen Tag mit zugeknöpften Bänkern und Versicherungsleuten rumschlagen muß.
            Gruß, Joe

            beware of these three: gold, glory and gloria

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            • Thun
              Dauerbesucher
              • 27.08.2008
              • 623
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              AW: Ausrüstung früher und heute

              Nur ganz kurz:

              zu 2: Klar, da hast Du natürlich Recht. Gut, dass nicht alles, was man macht rational ist.

              zu 3: Kann ich persönlich nicht beurteilen.
              Allerdings konnte hier auch noch keiner wirklich definieren, was früher denn objektiv besser war. Außer den eigenen Erinnerungen.
              Die Qualität? Gefühlt ja. Der Komfort? Eher nicht. Die Sicherheit? Wohl nicht. Das Gewicht? Sicher nicht. Etc.

              zu 4: Wer sagt denn, dass das eine das andere ausschließen muss, sprich dass es heutzutage nicht auch Robustes gibt? Dass man vielleicht ein bisschan länger suchen muss um was zu finden was mir taugt liegt IMO nicht in erster Linie an schlechterer Qualität; vor allem dürfte ein größeres Angebot verbunden mit gewachsenen Ansprüchen bei den meisten wesentlich schwerwiegender sein.
              Dazu kann ich mir jetzt aussuchen, ob ich etwas Leichtes haben will und in Kauf nehme, dass das Zeug keine zehn Jahre hält, ein Teil kaufe dass ich ins Grab mitnehmen kann (was es sicher auch heute noch gibt) oder eine Kompromisslösung bevorzuge, schleicht und einfach weil der Markt es anbietet. Ich kann darin keinen großen Nachteil für mich als Kunden sehen.

              zu 5: Sehe ich auch gemischt. Zumindest potentiell ist meine Generation doch unbestreitbar wesentlich freier in der Berufswahl als das früher war. Früher hieß es halt nicht "Werd Unternehmensberater, da kannst Du dir einen goldenen Popo verdienen.", sondern "Junge, werde Bänker, das ist ein sicherer Beruf." oder "Werd Landwirt, einer muss ja den Betrieb weiterführen." Ich habe das Gefühl, dass das heute wesentlich freier ist.
              Bezgl. Identifikation mit dem Beruf: Das kann man so nicht pauschalisieren. Ich glaube nicht, dass früher alles so goldig war, genausowenig wie es heute so schlecht sein soll. Ich hab in meinem Bekanntenkreis genügend Leute, die ihren Beruf gerne machen, und für alle ist es bei der Motivation, einen Beruf auszuüben oder zu erlernen an erster oder zweiter Stelle. Ich hab auch einen Dozenten, der sagt, in seiner Generation (also vor 20 Jahren) wäre es nur ums Geldverdienen gegangen und er meint, seine Studenten heute sehen das nicht mehr als so wichtig an.

              Bezgl. dem Gewinnstreben von Unternehmen: Warum sollte ich das denn verdammen? Ein Unternehmen in der freien Marktwirtschaft ist dazu da, Gewinn zu machen (was oft vergessen wird: Davon profitieren nicht nur die Investoren, sondern vor allem auch die Angestellten, die ihr Gehalt bekommen und einen sicheren Arbeitsplatz haben). Und es hat noch nie anders funktioniert, schließlich muss (und musste (!) jeder in erster Linie seinen Lebensunterhalt bestreiten. Wäre das früher mit Kniebundhosen nicht gegangen, dann wären sich genauso schnell wie heute vom Markt verschwunden.
              Solange ich als Kunde nicht schamlos abgezockt werde habe ich damit kein Problem. Und dafür bin ich als mündiger Konsument in erster Linie immer noch selbst verantwortlich.
              Außerdem funktioniert es auch heute in den wenigsten Fällen, als Markenhersteller auf einmal nur noch minderwertigen Plunder anzubieten. Die Liste der, die damit gescheitert sind ist lang. Als Beispiel sei doch nur mal an Opel in der López-Ära erinnert.

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              • Grauchen
                Anfänger im Forum
                • 09.08.2009
                • 22
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: Ausrüstung früher und heute

                Zitat von derjoe Beitrag anzeigen

                Ich gehe in die Natur um in ihr zu versinken und mich in sie möglichst gut zu integrieren. Je künstlicher, technischer, moderner meine Ausrüstung ist, desto unwohler fühle ich mich. Versteht nicht Jeder, ist aber halt so.
                Danke Joe, ja, so sehe ich das auch. "Outdoor" heißt doch für uns westliche High-Tec-industrialisierte und bequemlichkeitsverwöhnte Leute eine kleine Rückkehr zum Ursprünglichen (soweit das überhaupt möglich ist) - was soll da dieser teure Markenwahn? In Taiwan steigen sie in Gummistiefeln auf die Dreitausender (und auch nicht schlechter als mit Superbergstiefeln), und in Afrika laufen alle barfuß oder höchstens in Flip-flops. Das heißt jetzt nicht, dass ich gern wieder ohne Luftmatratze (Isomatten gab's früher nicht) auf sauhartem, kalten Naturboden schlafen möchte, aber ich denke schon: Wer "outdoors" gehen will, sollte sich bewusst sein, dass das Leben in der Natur eben wenig oder nichts mit Bequemlichkeit zu tun hat. Genau deshalb tut man es doch, oder? Um zu sehen, wie man zurechtkommt draußen. - Ich finde es jedenfalls gut, dass es offenbar eine Menge Leute gibt, denen die Diskrepanz zwischen "outdoor" und Outdoormarketing bewusst ist.

                Grauchen, die unentwegte Alte

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                • Martina69
                  Neu im Forum
                  • 22.08.2009
                  • 3
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Ausrüstung früher und heute

                  Hallo! Der Faden ist zwar schon recht alt und ich neu (im Forum), aber meine jüngste Erfahrung mit Outdoor ist eben auch der Modewahn. Ich wollte eine PASSENDE, nicht einengende , nicht bauchfreie Hose kaufen und es gab sie nicht! Jedenfalls nicht für Damen von Fjäll Raven. Laut Verkäufer war ich die einzige Frau, die Funktionalität bei Sportsachen verlangte!
                  Wenn ich an die Dramen meiner Jugend in den 70ern denke, wo die Sachen funktional waren und ich modisches schickes Zeug haben wollte.... Da biste halt auf den Berg und wenn du zu schwach warst (oder zu eitel) für die klobigen Schuhe, musstest du eben unten bleiben. Dazu gab's dann die zünftigen Kniebundhosen und Wadelstrümpf, jawoll! Und die Rucksäcke - ach Gott! Kein Mensch hat da irgendwelche Tragsysteme diskutiert.
                  Irgendwie komme ich mir heute schon arg verweichlicht vor.
                  LG
                  Martina

                  Kommentar


                  • Grauchen
                    Anfänger im Forum
                    • 09.08.2009
                    • 22
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Ausrüstung früher und heute

                    Egal wie alt der thread ist, das Thema ist und bleibt aktuell. Für Frauen ganz besonders, weil die viel mehr als Männer nach ihrem Aussehen beurteilt werden. Was habe ich mir schon anhören müssen, wenn ich ein Kleidungsstück getragen habe, das nicht modisch war, sondern funktionell und mir passte! Bis hin zur Vermutung, ich sei eine Lesbe. Ist ja an sich nicht schlimm, aber ich bin's nicht, ich bin nur 1,80 groß und habe breite Schultern, so dass mir Männersachen einfach besser passen als Frauensachen. Aber Funktionalität ist für Frauenkleidung nicht das wichtigste Kriterium! Sie haben gut auszusehen! Darauf zielt z.B. auch die Werbung bei Globetrotter ab. Ich meine, es ist ja kein Nachteil, gut auszusehen, aber das ist doch wohl nicht das, worauf es "outdoors" ankommt?

                    Ziemlich sauer: Grauchen

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                    • Lightfoot
                      Dauerbesucher
                      • 03.03.2004
                      • 791

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Ausrüstung früher und heute

                      Also ich finde, jetzt übertreibt ihr aber wirklich ein bißchen. Außerdem ist selbst heutzutage ein Thread nicht alt, wenn man einen Tag nach dem letzten Poster postet.

                      Mode gab es immer, teilweise wiederholt sie sich (die jetzt wieder modernen Kniehosen, die ich übrigens ziemlich schick finde, sind ein Beispiel). Das, was man in den 1970ern anhatte, war auch von der Mode diktiert. Ich erinnere mich an viele Leute, die unheimlich enge modische und unheimlich robuste Jeans beim Wandern anhatten. Ich weigere mich weiterhin, die 1970er bis 1990er (oder sonst eine Zeit) als herausragenden Gipfel der Outdoorausrüstung zu betrachten, ab dem alles schlechter wurde.

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                      • Dani
                        Fuchs
                        • 04.06.2003
                        • 1203

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Ausrüstung früher und heute

                        wie in irgendeinem anderen thread schon erwähnt unternahm ich meine erste bergtour mit 3 jahren.

                        seither hab ich etliche entwicklungsschritte bei der wanderausrüstung gesehen und teilweise auch mitgemacht.

                        generell kann ich für mich sagen, dass meine ausrüstung erst immer robuster und dadurch auch schwerer wurde (militärzeug und so). aufgrund zahlreicher wander- und trekkingratgeber und -kataloge meinte ich auch, dass man irgendwie seinen ganzen hausrat mit auf tour nehmen sollte. seit etwa 10 jahren entwickelt sich meine ausrüstung nun in die entgegengesetzte richtung hin zur ultra-einfachen und dadurch auch ultra-leichten.

                        ich, und vorallem meine gelenke, sind wesentlich zufriedener als früher. leider lassen sich aber gewisse fehler der vergangenheit nicht mehr rückgängig machen.

                        was die langlebigkeit der ausrüstung angeht, so hilft es, wenn man ein wenig handwerklich begabt ist und eine nähmaschine zur hand hat.
                        Zuletzt geändert von Dani; 24.08.2009, 21:39.
                        meldet sich hiermit aus diesem forum ab. machts noch gut.

                        Kommentar


                        • flamberger
                          Erfahren
                          • 02.07.2009
                          • 355
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Ausrüstung früher und heute

                          Habe nicht alles gelesen und vieleicht wurde es auch schon gesagt. Aber dennoch möchte ich es kurz hier weitergeben.
                          Ich habe mir sagen lassen das einer der Gründe dafür sei das die ganzen sau teueren Gore Jacken aus China kommen das Know How sei welches hier bei uns schlicht nicht mehr vorhanden ist da dies alles nach fern Ost verlegt wurde.
                          Daher seien die Hersteller nun gezwungen wenn sie grössere Stückzahlen benötigen diese in China herstellen zu lassen.
                          Jedoch gebe es nun einen gegentrend.

                          Sieht man auch an den ganzen Arcteryx Kleidung. Früher waren die teuren Produkte made in Canada dann auf einmal nicht mehr dafür in neu made in China. Nun steht aber wieder vermehrt Canada anstelle von China drinnen was für mich die Marke wieder kaufbar macht.

                          Auch Mammut kämpft mit diesem Problem.

                          Fand ich recht krass obs stimmt ? hört sich aber plausiebel an.

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                          • derjoe
                            Fuchs
                            • 09.05.2007
                            • 2290
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                            #53
                            AW: Ausrüstung früher und heute

                            Zitat von flamberger Beitrag anzeigen
                            1. Know How sei welches hier bei uns schlicht nicht mehr vorhanden ist da dies alles nach fern Ost verlegt wurde.

                            2. Daher seien die Hersteller nun gezwungen wenn sie grössere Stückzahlen benötigen diese in China herstellen zu lassen.
                            1. stimmt so aber nicht ganz. Selbst wenn vieles nicht mehr hier produziert wird, ist trotzdem meist noch größeres Know-How vorhanden. Z.B. wissen viele Maschinenbauer oft wesentlich besser über die Materie Bescheid als die produzierenden Betriebe... . Und die sitzen nun eben doch noch zu weiten Teilen in D und von jetzt auf gleich verschwindet die Fertigungskompetenz auch nicht, wäre ja schlimm.

                            2. ich würde es anders formulieren: die Hersteller sind nicht gezwungen in China Ware herzustellen, sondern wollen schlichtweg nicht woanders produzieren. Das ist ja alles hausgemacht... .
                            Gruß, Joe

                            beware of these three: gold, glory and gloria

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                            • flamberger
                              Erfahren
                              • 02.07.2009
                              • 355
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                              #54
                              AW: Ausrüstung früher und heute

                              @ derjoe


                              wie gesagt so hat man mir das im Mammutstore hier in Zürich erklärt.
                              Ich habe es falsch geschrieben. Das Wissen ist schon vorhanden nicht aber die Produktionstätten welche mit den benötigten Massen fertig werden würden.

                              ABER das Problem ist wie du sagst hausgemacht. Die haben zu erst alles ausgelagert um dann fest zu stellen das die richtigen Outdoorer das gar nicht gut finden. Daher die vermehrte Rückverlagerung der Produktionsbetriebe.

                              Jedoch wie gesagt ich habe keinerlei beweise ob dies stimmt.

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                              • Dani
                                Fuchs
                                • 04.06.2003
                                • 1203

                                • Meine Reisen

                                #55
                                AW: Ausrüstung früher und heute

                                Zitat von flamberger Beitrag anzeigen
                                @ derjoe


                                wie gesagt so hat man mir das im Mammutstore hier in Zürich erklärt.
                                Ich habe es falsch geschrieben. Das Wissen ist schon vorhanden nicht aber die Produktionstätten welche mit den benötigten Massen fertig werden würden.

                                ABER das Problem ist wie du sagst hausgemacht. Die haben zu erst alles ausgelagert um dann fest zu stellen das die richtigen Outdoorer das gar nicht gut finden. Daher die vermehrte Rückverlagerung der Produktionsbetriebe.

                                Jedoch wie gesagt ich habe keinerlei beweise ob dies stimmt.
                                aber hallo? hier gehts einzig um den profit!

                                man hat die produktion hier gewollt geschlossen und die arbeiter (mit dem know-how) entlassen um in china zu einem spottpreis zu produzieren und eine grösseren reibach zu machen. die artikel sind ja seither nicht etwa um 90% billiger geworden?

                                sich jetzt damit rechtfertigen zu wollen, man müsse in china produzieren, weil man keine produktionsstätten mehr habe ist eine anmassung an den verstand der kunden.

                                ich könnte mir aber gut vorstellen, dass in zukunft gewisse teile wieder hier produziert werden und dann auch speziell als premium segment vermarktet werden, natürlich zu einem aufpreis um sie von der eigenen "billig"-ware aus fernost besser abzuheben.

                                und die kunden werden darauf hereinfallen, denn sie haben es schliesslich geschaft, den giganten in die knie zu zwingen. was sind da schon ein paar € oder fränkli mehr, wenn dafür das gewissen ruhig schlafen kann.
                                meldet sich hiermit aus diesem forum ab. machts noch gut.

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                                  • 27.05.2009
                                  • 97
                                  • Privat

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                                  #56
                                  AW: Ausrüstung früher und heute

                                  Zitat von Dani Beitrag anzeigen
                                  aber hallo? hier gehts einzig um den profit!

                                  man hat die produktion hier gewollt geschlossen und die arbeiter (mit dem know-how) entlassen um in china zu einem spottpreis zu produzieren und eine grösseren reibach zu machen. die artikel sind ja seither nicht etwa um 90% billiger geworden?
                                  Genau so sieht's aus!

                                  Schönes Beispiel, dass mir in diesem Zusammenhang immer durch den Kopf geht: Petzl Kletterhelme. Da gibt's den Elios - Klassiker seit Jahren, Made in France, Preis so 50-55 EUR. Neu ist der Altios - komfortabel und modern, Made in China, Preis ca. 60-65 EUR. Glaubt hier irgendwer, dass Petzl den Elios mit Verlust unter die Leute bringt? Oder dass der Altios derart aufwändig zu produzieren ist, dass dies die günstigen Personalkosten in Fernost mehr als auffrisst?

                                  In Deutschland werden bis auf wenige Ausnahmen (v.a. im Handwerker- und Dienstleistungsbereich) nicht Produktpreise verlangt, sondern Marktpreise - also genau das, was der Verbraucher bereit ist zu bezahlen. Im Outdoorbereich fällt mir dies besonders krass auf, der Hipp-Faktor ist eben entsprechend. Das hat dann sogar den Nachteil, dass die Produkte an den potentiellen Käufer angepasst werden - Alpinjacken, die vornehmlich auf dem Weg zur Mensa getragen werden, brauchen keinen Schneefang oder Handschuhschlaufen am Unterarm, sondern ein ordentliches Logo. The North Face fällt mir da als erstes ein - wie schön ist mein Kichatna-Parka wenn's wirklich drauf ankommt, was soll ich da mit einem Heathen- oder Mammatus Jacket, wenn nicht mal mehr die Kapuze alpinen Ansprüchen genügt? Soviel abschließend zum ursprünglichen Thread-Thema.

                                  Ciao
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                                  • Dani
                                    Fuchs
                                    • 04.06.2003
                                    • 1203

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                                    #57
                                    AW: Ausrüstung früher und heute

                                    Zitat von Slider Beitrag anzeigen
                                    ... Alpinjacken, die vornehmlich auf dem Weg zur Mensa getragen werden, brauchen keinen Schneefang oder Handschuhschlaufen am Unterarm, sondern ein ordentliches Logo ...
                                    das stört mich auch im vergleich zu früher: die jackenlänge.

                                    früher waren die meisten jacken bis unter das gesäss geschnitten, heute meist nur noch bis zur hüfte oder gar zur taille. das bietet einfach nicht den selben schutz der empfindlichen nierengegend. aber eben, in der stadt sieht's halt schon besser aus, als so 'ne schlabberjacke. für's sport-klettern mag die jacken-kürze ja ihre berechtigung haben, nur wieviele der jacken-käufer gehen wirklich vorallem klettern?

                                    ja, ich weiss, bei mammut gibts super-teure expeditions-jacken, die immer noch lang geschnitten sind.
                                    meldet sich hiermit aus diesem forum ab. machts noch gut.

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                                      #58
                                      AW: Ausrüstung früher und heute

                                      Zitat von Dani Beitrag anzeigen
                                      das stört mich auch im vergleich zu früher: die jackenlänge.

                                      (...)

                                      ja, ich weiss, bei mammut gibts super-teure expeditions-jacken, die immer noch lang geschnitten sind.
                                      Bei Berghaus auch, aber die sind DIR bestimmt zu schwer...

                                      Was dann übrigens auch ein Motiv für die kürzeren Jacken sein kann: 15 cm kürzer sind 100 Gramm weniger und lassen die [UL]-Jünger jubeln.

                                      Pfad-Finder
                                      Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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                                      • flamberger
                                        Erfahren
                                        • 02.07.2009
                                        • 355
                                        • Privat

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                                        #59
                                        AW: Ausrüstung früher und heute

                                        Ja die Jackenlänge ist auch mir ein Dorn im Auge.
                                        Es würde schon Modelle geben welche lang sind, jedoch werden die in Zürich meist nicht angeboten.

                                        Oder nur auf Sonderbestellung welche dann natürlich verbindlich ist und 10% des Verkaufspreises extra kostet.

                                        Oder der fehlende Schneefang. Dann versuchen die einem weis zu machen das es diesen nicht braucht, Resp. sie wollen einem eine Regenjacke für den Winter verkaufen.

                                        Meine nunmehr sieben Jahre alte Mammut Extreme hat dies alles noch und ich finde es sehr gut so.

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                                          #60
                                          AW: Ausrüstung früher und heute

                                          Man muß, finde ich, den Zustand der Outdoorproduktion, die profitgesteuerte Outdoor-ist-in-Werbemasche und die Qualität der Ausrüstung an sich auseinanderhalten. Ich sehe heute nicht generell schlechtere Qualität als früher, auch wenn woanders produziert wird. Da es mehr und viel billiges Zeug am Markt gibt, ist natürlich auch die Versagerquote höher. Dafür auch die Auswahl.

                                          Die Produktion wurde aus reiner Gier verlagert; Gier ist eben die treibende Kraft des Kapitals, wenn es die Gesellschaft zuläßt, machen die, was sie wollen. Wenn einer anfängt und Produktionsvorteile wie billige Arbeit ausbeutet, müssen die anderen wohl oder übel folgen. Und eine Weile war es ja auch allgemein schick und hipp, smarte Manager mit Shareholdervalue-Ideologie als bessere Menschen zu sehen und die Maßvolleren für ewig-gestrig zu halten. Da haben nicht nur ein paar böse Wirtschaftsführer schuld, sondern auch Massen an gierigen Kleinaktionären, von denen ich auch einige im Bekanntenkreis habe oder hatte.

                                          Die Jacken"länge" (besser: "kürze") nervt mich auch. Ich hätte sogar gerne eine leichte Regenjacke (die dann meinetwegen statt 200 g eben 300 g wiegt), die bis zur Mitte der Oberschenkel geht. Dadurch spart man sich oft eine Regenhose. Es gibt zwar auch heute noch (schwere) Jacken, die länger geschnitten sind, leider nicht so viele. Vielleicht entdeckt ja mal ein Leichtproduzent die Lücke.

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