Garantie vs. selbst reparieren auf der Tour

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    #21
    OT: Da ich grad nicht soviel Zeit habe möchte ich mich nur kurz zu diesem Thema äußern, später werden dann die Missverständnisse bereinigt

    Ich finde es sehr interessant, wenn man sieht wie einige User (man verzeihe mir die Verallgemeinerung) hier in so einem Schadensfall erst mal "Radau machen" möchten. Erst nachher kommen dann die Stimmen, die zu bedenken geben dass man mit einem ruhigen und bestimmten Auftreten doch viel eher zu einer Lösung kommt.
    Es gab schon einige Threads, in denen genau das gleiche Spielchen zu bewundern war:
    Man hat sich etwas gekauft und merkt (oder glaubt zu merken), dass es nicht so tut wie man es erwartet. Also rennt man als erstes dahin zurück und haut auf den Putz. Und da muss nicht unbedingt der Schadensverursacher dran glauben, sondern halt der, der grad am Tresen steht. Der Sache ist dies selbstverständlich nicht förderlich, aber man kann sich wenigstens an jemandem abreagieren.
    Mir scheint, als habe sich da so eine Meinung entwickelt, dass man mit einem Ausrüstungsgegenstand auch gleich den Verkäufer dazugekauft hat und wenn irgendwas nicht funktioniert gibt man dem erstmal saures.
    Das aber nur am Rande. Ist eigentlich ein schöner Bezug zu dem Thread mit den "normalen Kunden". Diese Sache ist nämlich viel eher das Problem als die Beratungsschnorrer, die grad lang und breit durchgekaut werden.


    Zurück zum Thema:
    Wenn zu mir jemand kommt und 110 Euro (nur als kleines beispiel) möchte, weil sein gaskocher im Urlaub kaputt gegangen ist und er im Restaurant (!) essen musste dann dreh ich schon wenig am Rad.
    Findet ihr das nicht ein wenig durchgeknallt? (Auch wenns nur so dahingekorinthenkackt war...)
    Das sind nämlich dann genau die Leute, die einem den tag versauen.
    Ich finde es eine Selbstverständlichkeit, seine Ausrüstung in einem funktionsfähigen Zustand mit auf Tour zu nehmen. Dazu gehört meiner Meinung nach auch, sich vorher (!) mit dieser Ausrüstung zu beschäftigen, diese zu testen (selber!) und evtl. auch Reparaturzeug mitzunehmen. Vor Allem wenn man weiss dass es nachher drauf ankommt.
    Wer dies (besagter Kocher ist ein gutes Beispiel) nicht tut und nachher solche Forderungen stellt ist für meine Maßstäbe mit äußerst wenig gesundem Menschenverstand bestückt.
    Und genau dieses Verhalten nenne ich dann "schlecht oder garnicht informiert".
    Wer nicht dafür sorgt (soweit es ihm möglich ist), dass seine Sachen funktionieren, der soll seine Suppe alleine auslöffeln.

    Hiervon schließe ich natürlich solche Ausrüstunggegenstände wie beispielsweise Sicherheitsausrüstung aus. Hier muss vom Händler entsprechend ein Ersatz gegeben werden.
    Nichtsdestotrotz bleibt unsere Outdoorerei eine Freizeitbeschäftigung mit teilweise stark erhöhtem Risiko, wer das nicht bereit ist in Kauf zu nehmen sollte tunlichst zu Hause bleiben.

    So, das wars erstmal. Bin gespannt auf eure Meinungen.
    Grüße, Norbert

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      Erfahren
      • 22.06.2007
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      • Meine Reisen

      #22
      Hi Norbert,

      erstmal möchte ich klarstellen, dass ich nicht wegen nem defekten Kocher vom Händler oder Hersteller das Geld für nen Mittagessen wieder haben möchte, weil ich mir ja eigentlich etwas auf dem Kocher gemacht hätte.

      Ich habe dieses Beispiel auch nur aufgegriffen weil der Kocher bereits vorher genannt wurde.

      Wie du selber gesagt hast, spielt sowas mehr beim Versagen von Sicherheitsausrüstung eine Rolle.

      UND ich habe auch gesagt, dass es in der Praxis eh anders aussieht - Dass man evtl. Ersatz bekommt, aber auf jeden Fall etwas über die Ausrüstung gelernt hat. NIEMALS würde ich nem Verkäufer die Schuld geben, wenn Ausrüstung versagt.

      Ehrlich gesagt würde ich nichtmals dem Hersteller die Schuld geben, da dieser ganz bestimmt nicht mit absicht "Schrott" produziert hat. Ich arbeite in einem Werkzeuggroßhandel, und ich weiß mit welchen Forderungen einige Endverbraucher aufwarten. (Im Endeffekt kommen die "Härtefälle" (Meistens horende Geldforderungen) immer bis zum Hersteller) - Oder wie in meinem Fall bis zu dem Großhändler, der seinen Namen auf das Produkt schreibt.

      Du sagst wer solche Forderungen stellt, ist mit wenig Menschenverstand bestückt - In Falle des Kochers gebe ich dir recht! Wer in der Praxis wirklich mehr als Ersatz erwartet (vorausgesetzt Kocher wurde richtig bedient) ist bekloppt.

      Wenn es aber um Sicherheitsausrüstung geht und wenn der Schaden keine 10 EUR für ein Mittagessen sind, sondern (dramatisiert) ein Menschenleben, und es lag an einem Fehler der Ausrüstung, wird wohl jeder mehr als eine fachmännische Reparatur der Ausrüstung erwarten.

      Der Kocher war ein Beispiel. Dass man eigentlich nicht mehr als Ersatz erwarten kann, ist hoffentlich jedem klar.

      Grundsätzlich würde ich bei weniger schweren Reklamationen (zumindest kenne ich es aus der Praxis nicht anders) sagen, dass der Händler (genau genommen die arme Sau, die den Kunden bedient) die Emotionen abbekommt, Ersatzgerät und damit verbundene Kosten vom Hersteller/Großhändler getragen werden.

      Ob das da noch Unterschiede zwischen Werkzeug und Outdoorbedarf gibt, weíß ich nicht - An meiner Ausrüstung war zum Glück noch nie was dran *Auf Holz klopf*.

      MfG
      Martin
      Wenn ein Bär im Wald einem Bären begegnet, denkt der sich: "Oh - sicherlich ein Bär."
      Wenn jedoch ein Mensch im Wald einem Menschen begegnet, denkt der sich: "Oh - sicherlich ein Mörder!"

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