WICHTIG! Dieser Test bezieht sich auf das Vorproduktionsmodell sowie das Modell 2008. Inzwischen befindet sich eine überarbeitete Version auf dem Markt! Die Unterschiede zu der hier beschriebenen Ausführung findet Ihr in diesem Thread!
Kaufdatum: k.A.<br />Gebrauchszeitraum: 10.-23.02.08 im Rahmen der Testphase<br /> Ort: La Gomera (Kanarische Inseln / Spanien)<br />Wetter-/Klimabedingungen: Plusgrade bei Sonne, Nebel, Regen und Sturm<br />Art des Einsatzes: Trekking<br />Hersteller: Wechsel<br />Modellbezeichnung: Forum 4 2<br />Modelljahr: Vorproduktionsmodell<br />Unverbindliche Preisempfehlung: 425,90 Euro<br />max. Personenanzahl: 2<br />Zelttyp: Geodät<br />Vorgesehener Einsatzbereich: Trekking, Paddeln, Fahrrad, o.ä.<br />Ausstattung und besondere Details: siehe Test<br />Material Aussenzelt: Ripstop Nylon 40D 240T, beidseitig mit Silikon beschichtet<br />Material Innenzelt: Ripstop Nylon 30D 280T, FR, WR, 38g/m²<br />Material Boden: Nylon Tafetta 70D 210T, PU beschichtet, FR, 110g/m²<br />Material Gestänge: Scandium, floating connector, bolt tip, 8,8mm<br />Material Häringe: Nanuk Peg 15.7 (verm. Aluminium)<br />Material Spannleinen: vermutlich Dyneema<br />Gewicht min. (in kg): 3,21 (Außenzelt, Innenzelt, Gestänge)<br />Gewicht normal (in kg): 3,52 (kompletter Lieferumfang)<br />Packmaße (L x B x H in cm): 45 x 30 (im Packsack)<br />Anzahl Eingänge: 4 Außenzelt, 2 Innenzelt<br />Bewertung der Verarbeitungsqualität: sehr gut<br />Bewertung des Komforts: gut<br />Handling (Aufbau, Abbau, Gebrauch): sehr gut<br />Pro-Kauf-Argumente (Stärken):
Freistehend
Verhältnis Raum/Gewicht unter Berücksichtigung der geodätischen Form
Sturmstabil
Sehr gute Qualität und Verarbeitung
Verhältnis Preis/Leistung
Auch für große Menschen geeignet
Feine Detaillösungen
Vom Forum entwickelt
Klasse Allrounder
Contra-Kauf-Argumente (Schwächen):
Innenzelt etwas schmal
Lüfter nicht von innen verschließbar<br />Alter Testperson: 31-40<br />Körpergrösse Testperson (in cm): 182<br />Körperstatur Testperson: normal<br />Geschlecht Testperson: männlich<br />Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 4-5<br />
Bewertungssystem: Schulnoten 1 - 6
Inhalt:
- Zeltpacksack
- Innen (1070 Gramm) - und Außenzelt (1380 Gramm) (gekoppelt)
- Gestängepacksack (15 Gramm)
- Gestänge (drei Bögen; beim Testobjekt zwei grau, einer schwarz) (760 Gramm)
- 1 Reparaturschiene für das Gestänge (10 Gramm)
- Heringspacksack (12 Gramm)
- 16 U-Profil-Heringe (160 Gramm)
- 1 Tube SilNet mit Pinsel (45 Gramm)
- Zubehör für einen separaten Innenzeltaufbau (30 Gramm)
Gesamtgewicht: 3520 Gramm

Grundsätzliches:
Beim Forum 4 2 handelt es sich um einen Geodäten mit drei Gestängebögen, zwei Apsiden und vier Außenzelttüren. Die beiden längs verlaufenden Gestängebögen kreuzen sich zwei Mal. Der dritte Gestängebogen verläuft quer zu den beiden anderen Bögen (kreuzt jeden ein Mal im Zenit) und spannt somit auch die Apsiden auf. Im Endergebnis erhält man so ein völlig freistehendes Zelt, welches bei passendem Wetter auch ohne einen einzigen Hering errichtet werden kann.

Während die länglichen Gestängebögen am Außenzelt in innenliegenden Kanälen verlaufen, handelt es sich bei dem der Querstange um einen Außenkanal.
Konstruktionsbedingt ist das Zelt ein „Querschläfer“, d.h. die beiden Eingänge des Innenzelts sowie die beiden Apsiden mit den vier Außenzelttüren befinden sich in Liegeposition seitlich des Körpers.
Das Innenzelt besitzt zwei Türen, welche auf der vollen Fläche zweilagig sind. Eine Lage ist feinmaschiges Moskitonetz, die andere Innenzeltstoff.
Die Farbe des Außenzelts ist ein relativ dunkles, nach meinem Geschmack sehr schönes, unauffälliges Grün; das Innenzelt ist weiß.
Insgesamt verfügt das Zelt über 16 Abspannmöglichkeiten. Acht davon sind direkt am Zelt angebrachte, in der Länge verstellbare Bodenschlaufen, acht weitere Schlaufen sind in 50 – 80 cm Höhe angebracht und können mittels 3mm dicker, reflektierender Dyneema-Sturmleinen zum Abspannen bei starkem Wind verwendet werden.

Zusätzlich ist es möglich, die Türen mittels Heringsschlaufen gegen ungewolltes Öffnen durch Wind zu sichern.
Auf-/Abbau:
Der prinzipielle Aufbau des Zelts ist einfach und erfolgt intuitiv, während die praktische Durchführung etwas Geschick erfordert.
Zuerst werden die beiden länglichen Gestängebögen in die dafür vorgesehenen Kanäle geschoben. Wie bereits erwähnt kreuzen sie sich zwei Mal. Während der erste Kreuzungspunkt kein Problem darstellte, konnte bei unserem ersten Aufbau der zweite Kreuzungspunkt nur nach mehrmaligem Versuchen mit der zweiten Stange passiert werden.
Hierbei war der Aufbau durch zwei Personen von enormem Vorteil, da gleichzeitig eine schieben und die andere die Stange durch den Kreuzungsbereich führen konnte. Diese Stelle war anfangs auch besonders bei meinen Soloaufbauversuchen ein Problem, da ich nicht gleichzeitig schieben und lenken konnte.
Sowohl beim Aufbau alleine als auch zu zweit ging der Aufbau jedoch von Mal zu Mal einfacher von der Hand. Ich würde sagen, dass ich den Aufbau des Zelts ungefähr ab dem dritten Versuch sogar als einfach empfand.
In meinen Augen handelt es sich hierbei ganz klar um eine Frage der Übung.
Die gekreuzten Gestänge dieses Geodäten erfordern einen etwas komplizierteren Aufbau als dies bei Kuppel- oder Tunnelzelten der Fall ist. Dies wird jedoch durch den Vorteil der erhöhten Stabilität mehr als ausgeglichen.
Ein Probeaufbau vor der Tour sollte unbedingt durchgeführt werden.
Der von Wechsel auf der Homepage vorgeschlagene Aufbau sieht vor, zuerst die beiden länglichen Gestängebögen einzuführen und das Zelt durch Einstecken der Gestängebögen in die Ösen aufzurichten, bevor die Querstange in den entsprechenden Kanal geschoben wird.
Diese Methode hat sich in der Praxis in meinen Augen als unvorteilhaft herausgestellt, da der Bogen so in Halbkreisform durch den Kanal geschoben werden muss, was stellenweise nicht einfach durchzuführen war. Das relativ spitze Ende des Bogens blieb mehrmals im Stoff des Außenkanals stecken.
Einfach(er) ist es, den Querbogen einzuführen, während das Zelt noch flach am Boden liegt, die Längsstangen also noch nicht aufgerichtet wurden.
Wenn alle drei Gestängebögen in die Kanäle eingeführt wurden, werden einfach nacheinander (mit den Längsstangen beginnend) alle Gestängeenden in die passenden Ösen des Außenzelts gesteckt und das Zelt somit vollständig aufgerichtet.
Zeitlich hat sich der oben beschrieben Grundaufbau zuletzt zwischen vier und fünf Minuten bewegt.
An den sechs Gestängeenden befinden sich Spanngurte, mit denen das Zelt faltenfrei (und somit im Wind stabiler und leiser) gemacht werden kann.
Die Bodenschlaufen bestehen aus jeweils einem ca. 4mm dicken Seil, welches in drei Schlaufen zum Fixieren zur Verfügung steht. Dadurch kann die Länge der für den Hering verwendeten Schlaufe variiert werden. Praktisch, wenn der Boden an einigen Stellen das Einsetzen der Heringe nicht zulässt.
Es ist problemlos möglich, das Außenzelt getrennt vom Innenzelt aufzustellen. Hierzu werden lediglich das Innenzelt an den Aufhängungen ausgehängt und die Clips an den vier Ösen geöffnet. Bei keinem anderen von mir in Gebrauch gehabten Zelt ging das Aushängen des Innenzelts so einfach und schnell. Durch die vier Türen des Außenzelts kann man sehr unkompliziert alle Aufhängungspunkte erreichen. Auch die Aufhängungen selbst sind einfach konstruiert und leicht zu bedienen.
Für den separaten Aufbau des Innenzelts benötigt man vier mitgelieferte Zubehörteile. Jedes dieser Teile misst 8 x 2 cm und besteht aus einem Teil eines Clipsystems, einer Öse in einem kurzen Gurtband und einer zweifachen Bodenschlaufe. Den Clip steckt man in das Gegenstück an den vier Ecken des Innenzelts, in die Öse kommt das Gestänge, welches durch die Schlaufen der Innenzeltaufhängungen geführt wird. Einfacher geht’s kaum.
Der Abbau funktioniert ebenfalls rasch und unkompliziert.
Eine Kleinigkeit ist beim Zusammenlegen des Gestänges zu beachten: Wer einfach drauf losfaltet, wird ein Gestänge bekommen, welches unterschiedlich lang und daher schwerer zu greifen und zu verpacken ist.
Zwischen den einzelnen Gestängesegmenten befindet sich ein Zwischenstück, welches im Prinzip ein Ring mit zwei Steckfortsätzen ist. Dieses Zwischenstück sollte beim Zusammenlegen abwechselnd einmal am umzulegenden Segment bleiben und beim nächsten Mal beim in der Hand befindlichen Segment. Am Ende sollte also jede zusammengelegte Einheit aus einem Gestängesegment und EINEM (!) Zwischenstück bestehen. Sollten an einem Segment zwei Zwischenstücke (also an beiden Enden des Segments) sein, wird das Gestänge unregelmäßig lang. Ich glaube, wenn man das Gestänge in der Hand hat, weiß man, was ich meine.
Bewertung des Auf-/Abbaus: 2+
Bewertung in Bezug auf getrennten IZ- und AZ-Aufbau: 1
Belüftung:
Am Außenzelt befinden sich insgesamt vier Lüfter: Zwei Dreiecke (35 x 35 x 50 cm) in ca. 80 cm Höhe an den beiden Stirnseiten, zwei Dreiecke (35 x 35 x 50 cm) in ca. 110 Höhe über zwei diagonal gegenüberliegenden Türen (d.h. an jeder Apis oder jeder Zeltquerseite ein Lüfter). Die darin befindlichen Moskitonetzflächen sind ca. 20 x 20 x 30 cm groß.
Insgesamt findet man also an jeder der vier Zeltseiten einen Lüfter, der nur von außen geschlossen werden kann.
Alle Lüfter sind mittels Klettband auf der gesamten Länge der Unterkante komplett verschließbar. Aufgestellt werden die Lüfter durch einen Abstandshalter, der zudem bei den beiden oberen Lüftern eine in der Breite des Lüftungsschlitzes variable Einstellung ermöglicht.
Im Innenzelt befinden sich zwei Lüfter, die leider nicht verschließbar sind. Es handelt sich hierbei um zwei Dreiecke aus Moskitonetz (26 x 26 x 32 cm), welche direkt hinter den Außenzeltlüftern der Stirnseiten angebracht sind.
Sollte der äußere Lüfter an der Stirnseite offen stehen, gelangt der Wind also auch ins Innenzelt. Um dies zu verhindern muss der äußere Lüfter geschlossen werden.
Evtl. könnte Wechsel hier noch eine Abdeckung aus Innenzeltstoff anbringen, welche an der Unterkante angenäht und mit zwei 3mm-Reißverschlüssen verschlossen werden kann?! Gewicht vermutlich 50 Gramm?
In der Praxis haben sich die Lüfter als äußerst effektiv erwiesen.
Wir hatten selbst nach drei Regennächten kein einziges Mal Kondenswasser im Zelt.
Lediglich nach einer Nacht, in der wir in einer Nebel-/Wolkenschicht zelten mussten, hatten wir am nächsten Tag eine geringe Menge des Kondensationsprodukts im Zelt. Ich muss aber ganz klar sagen, dass ich hier dem Zelt nichts ankreide, da bei dieser extremen Luftfeuchtigkeit und den herrschenden Temperaturverhältnissen einfach keine Abgabe der Feuchtigkeit an die Umgebungsluft möglich war. Diese Nacht wäre kein Zelt kondenswasserfrei geblieben.
Bewertung Effektivität der Belüftung: 1
Bewertung der Lüftergestaltung: 2+
Wohnlichkeit:

Laut Herstellerhomepage sind die Maße des Innenzelts 230 x 140 cm.
Da das Gestänge an Kopf- und Fußende wirklich steil nach oben steigt, ist die angegebene Länge in der Tat fast vollständig zu nutzen. Die Länge des Innenzelts war so großzügig bemessen, dass wir sowohl am Kopf- als auch Fußende noch Gegenstände ablegen konnten. Mit 182 cm Körpergröße empfand ich die Liegelänge als äußerst komfortabel. Meine Schätzung ist, dass das Zelt auch von Leuten bis knapp über 2 Meter Körpergröße gut zu nutzen sein dürfte.
Durch die etwas nach innen einfallenden Innenzelttüren sind die 140 cm in 25 cm Höhe nicht komplett nutzbar. Für mich ist die Breite in Ordnung, schmaler sollte es jedoch nicht mehr sein.

Zu erkennen ist, dass die Seitenwände im Vergleich zur Bodenwanne etwas nach innen hängen
Wir benutzen zwei Downmats 7 und neben die Matten hätten höchstens noch Kleinigkeiten gepasst.
Viele haben befürchtet, dass in Schulterhöhe die Innenzeltbreite so schmal sein könnte, dass ein Sitzen sehr ungemütlich wäre. Meine Frau und ich haben dies in keinster Weise als Problem empfunden. Wir konnten uns gleichzeitig im Zelt anziehen und nebeneinander sitzen. Man muss ja nun auch wirklich nicht unbedingt direkt nebeneinander sitzen. V.a. durch die Länge ist und wirkt das Innenzelt wirklich geräumig und bietet zwei Personen ausreichend Platz, um gemütlich darin zu hantieren. Aber ganz klar: Ein Campingpalast ist das Zelt natürlich nicht!
Die Höhe des Innenzelts ist ebenfalls klasse. Ich habe 115 cm gemessen.
Im Innenzelt befinden sich in allen vier Ecken jeweils zwei (insgesamt also acht) Taschen, in denen sich jeder mögliche Kleinkram aufbewahren lässt. Im Zenit ist ein Plastikhaken zum Aufhängen von Gegenständen angebracht. Eine Leine ist nicht vorhanden.
Das Weiß des Innenzelts ist freundlich und drückt auch bei längerem Aufenthalt während einer regenbedingten Tourenunterbrechung nicht aufs Gemüt.
Der allergrößte Pluspunkt sind jedoch die vier Außenzelttüren! Ich geb’s zu: Ich war anfangs gegen die vier Türen, inzwischen bin ich aber bekehrt worden. Sowohl im Hinblick auf die Optik des Zelts, die Variabilität bei der Benutzung (garantiert wind- und regenabgewandter Ein- oder Ausgang; Blockierung durch Sträucher oder Bäume; Innenzeltaufhängungen gut zu erreichen;…) als auch bei der Aussicht aus dem Zelt sucht man wohl vergeblich nach etwas vergleichbar Genialem.

Die Apsiden sind mehr als ausreichend groß. Man kann in jeder Apsis einen 70l-Rucksack und die Schuhe problemlos darin aufbewahren und findet trotzdem noch genügend Platz zum Kochen oder gemütlichen Rein- oder Rausgehen.

Bewertung Wohnlichkeit: 1-2 (wären noch 10 cm mehr effektive IZ-Breite rausgesprungen, wäre es eine glatte Eins)
Handling
Es ist im Vorfeld die Frage aufgetaucht, ob beim Öffnen der Außenzelttüren Regen auf das Innenzelt tropft. Hierzu kann ich sagen, dass dies bei unachtsamen, kompletten Öffnen der Türe in der Tat der Fall ist. Es ist jedoch genauso gut möglich, ein Tropfen auf das Innenzelt zu vermeiden, indem man die Außenzelttüre nicht komplett öffnet, sondern von unten her lediglich bis zum Beginn der Reißverschlusskurve. So kann man immer noch relativ komfortabel in die Apsis / das Innenzelt gelangen, ohne dem Regen die Möglichkeit zum Eindringen zu bieten.
Sehr praktisch ist auch, dass die Sturmleinen durch ein Klettsystem aufgerollt und fixiert werden können, so dass ein Verknoten der lose herumhängenden Seile nicht möglich ist.
Auch von Vorteil ist die Befestigung der unteren Ecke der Außenzelttüre am Reißverschlussschlitten. Beim Öffnen der Türe wurde die Ecke mit nach oben gezogen und hing so nicht im Dreck. Nettes Detail.
Einige Außenzelttüren verfügen für eine erhöhte Flexibilität beim Öffnen der Außenzelttüre über vier Reißverschlussschlitten. An allen Reißverschlussschlitten sind leicht erkennbare Schnüre zur einfacheren Bedienung befestigt.
Bewertung Handling: 1
Stabilität:
Da es sich ja um einen Test handelte, suchten wir bei unserer Wahl absichtlich einen Zeltplatz auf einem Hochplateau aus, auf dem sich schiefstehende Bäume befanden.
Immerhin musste das Zelt ja etwas beweisen…
Tatsächlich wurde es in dieser Nacht auch extrem windig. Durch die geodätische Form und die 16 Abspannpunkte konnte der Sturm dem Zelt nicht gefährlich werden. Die Apsis wurde an der Fläche der Tür ein kleines Bisschen eingedrückt, das Außenzelt stand absolut ungerührt da. Das Innenzelt wackelte zwar sehr, jedoch fühlten wir uns in dem Zelt wirklich sicher.
Positiv empfand ich die Möglichkeit, die Außenzelttüre an der Schnur ebenfalls mit einem Hering gegen ungewolltes Öffnen durch den Wind fixieren zu können. Evtl. wäre trotzdem noch eine weitere Abspannmöglichkeit bei der Hälfte der Bodenkante der Apsidentüren hilfreich. Ein Plastikring würde da schon reichen.
Wie bei allen silikonbeschichtete Zelten empfiehlt sich auch beim Forum 4 2 eine Abdichtung der Nähte mit SilNet.
Die Bewertung der Stabilität fehlt mir schwer, da der Sturm sicher nicht Ohne war, aber auch nicht zum Heftigsten gehört, was ein Zelt in seinem Outdoorleben aushalten können muss. Von daher kann ich nur eine noch zu bestätigende Note geben.
Bisweilen 1-2
Verbesserungsvorschläge:
Meine Verbesserungsvorschläge beziehen sich ausschließlich auf Details, die eine Kaufentscheidung für mich nicht beeinflussen würden. Aus diesem Grund würde und werde ich sie auch nicht als Negativpunkte in die Bilanz mit aufnehmen.
Statt der „Knubbel“ zum Fixieren der Türen würde ich Tankas benutzen.
Die Schnüre an den Reißverschlüssen der Innenzelttüre zweifarbig gestalten. D.h. für Moskitonetzabdeckung rote Schnüre, ganze Türe gelb. Beim schnellen Griff zum Reißverschluss hab ich manchmal den falschen erwischt.
Eingang der innenliegenden Gestängekanäle farblich etwas absetzen. Evtl. einfach einen weißen oder reflektierenden Streifen dazu. Dies würde den Aufbau im Dunkeln erleichtern.
FAZIT:
(Ich habe sowohl während des Tests als auch während des Schreibens versucht, möglichst objektiv zu sein, und hoffe auch sehr, dass mir das gelungen ist.)
Ich empfinde das Forum 4 2 als wirklich sehr gut.
Für 425 Euro bekommt man einen hervorragenden Allrounder mit vielen, überzeugenden Stärken und ohne wirklich relevante Schwächen. Als Endnote gebe ich eine 1-.
Einzig Kleinigkeiten wie das etwas schmale Innenzelt, die nicht von innen verschließbaren Lüfter und das relativ hohe Gesamtgewicht von 3,5 kg könnten (sollten aber nicht!) gewichtsbewusste Trekker vom Kauf abschrecken. Nicht vergessen darf man aber beim letzten Punkt, dass es sich schließlich um einen naturgemäß äußerst windstabilen Geodäten handelt! Viele Geodäten findet man nicht, die ein Gesamtgewicht dieser Größenordnung vorweisen können.
Ich habe mich in dem Zelt während meines Urlaubs sehr wohl gefühlt und werde mir das Zelt auch selbst zulegen.
Mehr Fotos des Zelts findet Ihr im Projektforum, u.a. hier, hier oder hier. Und das Zelt im Wintereinsatz gibt's hier.
Kaufdatum: k.A.<br />Gebrauchszeitraum: 10.-23.02.08 im Rahmen der Testphase<br /> Ort: La Gomera (Kanarische Inseln / Spanien)<br />Wetter-/Klimabedingungen: Plusgrade bei Sonne, Nebel, Regen und Sturm<br />Art des Einsatzes: Trekking<br />Hersteller: Wechsel<br />Modellbezeichnung: Forum 4 2<br />Modelljahr: Vorproduktionsmodell<br />Unverbindliche Preisempfehlung: 425,90 Euro<br />max. Personenanzahl: 2<br />Zelttyp: Geodät<br />Vorgesehener Einsatzbereich: Trekking, Paddeln, Fahrrad, o.ä.<br />Ausstattung und besondere Details: siehe Test<br />Material Aussenzelt: Ripstop Nylon 40D 240T, beidseitig mit Silikon beschichtet<br />Material Innenzelt: Ripstop Nylon 30D 280T, FR, WR, 38g/m²<br />Material Boden: Nylon Tafetta 70D 210T, PU beschichtet, FR, 110g/m²<br />Material Gestänge: Scandium, floating connector, bolt tip, 8,8mm<br />Material Häringe: Nanuk Peg 15.7 (verm. Aluminium)<br />Material Spannleinen: vermutlich Dyneema<br />Gewicht min. (in kg): 3,21 (Außenzelt, Innenzelt, Gestänge)<br />Gewicht normal (in kg): 3,52 (kompletter Lieferumfang)<br />Packmaße (L x B x H in cm): 45 x 30 (im Packsack)<br />Anzahl Eingänge: 4 Außenzelt, 2 Innenzelt<br />Bewertung der Verarbeitungsqualität: sehr gut<br />Bewertung des Komforts: gut<br />Handling (Aufbau, Abbau, Gebrauch): sehr gut<br />Pro-Kauf-Argumente (Stärken):
Freistehend
Verhältnis Raum/Gewicht unter Berücksichtigung der geodätischen Form
Sturmstabil
Sehr gute Qualität und Verarbeitung
Verhältnis Preis/Leistung
Auch für große Menschen geeignet
Feine Detaillösungen
Vom Forum entwickelt

Klasse Allrounder
Contra-Kauf-Argumente (Schwächen):
Innenzelt etwas schmal
Lüfter nicht von innen verschließbar<br />Alter Testperson: 31-40<br />Körpergrösse Testperson (in cm): 182<br />Körperstatur Testperson: normal<br />Geschlecht Testperson: männlich<br />Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 4-5<br />
Bewertungssystem: Schulnoten 1 - 6
Inhalt:
- Zeltpacksack
- Innen (1070 Gramm) - und Außenzelt (1380 Gramm) (gekoppelt)
- Gestängepacksack (15 Gramm)
- Gestänge (drei Bögen; beim Testobjekt zwei grau, einer schwarz) (760 Gramm)
- 1 Reparaturschiene für das Gestänge (10 Gramm)
- Heringspacksack (12 Gramm)
- 16 U-Profil-Heringe (160 Gramm)
- 1 Tube SilNet mit Pinsel (45 Gramm)
- Zubehör für einen separaten Innenzeltaufbau (30 Gramm)
Gesamtgewicht: 3520 Gramm

Grundsätzliches:
Beim Forum 4 2 handelt es sich um einen Geodäten mit drei Gestängebögen, zwei Apsiden und vier Außenzelttüren. Die beiden längs verlaufenden Gestängebögen kreuzen sich zwei Mal. Der dritte Gestängebogen verläuft quer zu den beiden anderen Bögen (kreuzt jeden ein Mal im Zenit) und spannt somit auch die Apsiden auf. Im Endergebnis erhält man so ein völlig freistehendes Zelt, welches bei passendem Wetter auch ohne einen einzigen Hering errichtet werden kann.

Während die länglichen Gestängebögen am Außenzelt in innenliegenden Kanälen verlaufen, handelt es sich bei dem der Querstange um einen Außenkanal.
Konstruktionsbedingt ist das Zelt ein „Querschläfer“, d.h. die beiden Eingänge des Innenzelts sowie die beiden Apsiden mit den vier Außenzelttüren befinden sich in Liegeposition seitlich des Körpers.
Das Innenzelt besitzt zwei Türen, welche auf der vollen Fläche zweilagig sind. Eine Lage ist feinmaschiges Moskitonetz, die andere Innenzeltstoff.
Die Farbe des Außenzelts ist ein relativ dunkles, nach meinem Geschmack sehr schönes, unauffälliges Grün; das Innenzelt ist weiß.
Insgesamt verfügt das Zelt über 16 Abspannmöglichkeiten. Acht davon sind direkt am Zelt angebrachte, in der Länge verstellbare Bodenschlaufen, acht weitere Schlaufen sind in 50 – 80 cm Höhe angebracht und können mittels 3mm dicker, reflektierender Dyneema-Sturmleinen zum Abspannen bei starkem Wind verwendet werden.

Zusätzlich ist es möglich, die Türen mittels Heringsschlaufen gegen ungewolltes Öffnen durch Wind zu sichern.
Auf-/Abbau:
Der prinzipielle Aufbau des Zelts ist einfach und erfolgt intuitiv, während die praktische Durchführung etwas Geschick erfordert.
Zuerst werden die beiden länglichen Gestängebögen in die dafür vorgesehenen Kanäle geschoben. Wie bereits erwähnt kreuzen sie sich zwei Mal. Während der erste Kreuzungspunkt kein Problem darstellte, konnte bei unserem ersten Aufbau der zweite Kreuzungspunkt nur nach mehrmaligem Versuchen mit der zweiten Stange passiert werden.
Hierbei war der Aufbau durch zwei Personen von enormem Vorteil, da gleichzeitig eine schieben und die andere die Stange durch den Kreuzungsbereich führen konnte. Diese Stelle war anfangs auch besonders bei meinen Soloaufbauversuchen ein Problem, da ich nicht gleichzeitig schieben und lenken konnte.
Sowohl beim Aufbau alleine als auch zu zweit ging der Aufbau jedoch von Mal zu Mal einfacher von der Hand. Ich würde sagen, dass ich den Aufbau des Zelts ungefähr ab dem dritten Versuch sogar als einfach empfand.
In meinen Augen handelt es sich hierbei ganz klar um eine Frage der Übung.
Die gekreuzten Gestänge dieses Geodäten erfordern einen etwas komplizierteren Aufbau als dies bei Kuppel- oder Tunnelzelten der Fall ist. Dies wird jedoch durch den Vorteil der erhöhten Stabilität mehr als ausgeglichen.
Ein Probeaufbau vor der Tour sollte unbedingt durchgeführt werden.
Der von Wechsel auf der Homepage vorgeschlagene Aufbau sieht vor, zuerst die beiden länglichen Gestängebögen einzuführen und das Zelt durch Einstecken der Gestängebögen in die Ösen aufzurichten, bevor die Querstange in den entsprechenden Kanal geschoben wird.
Diese Methode hat sich in der Praxis in meinen Augen als unvorteilhaft herausgestellt, da der Bogen so in Halbkreisform durch den Kanal geschoben werden muss, was stellenweise nicht einfach durchzuführen war. Das relativ spitze Ende des Bogens blieb mehrmals im Stoff des Außenkanals stecken.
Einfach(er) ist es, den Querbogen einzuführen, während das Zelt noch flach am Boden liegt, die Längsstangen also noch nicht aufgerichtet wurden.
Wenn alle drei Gestängebögen in die Kanäle eingeführt wurden, werden einfach nacheinander (mit den Längsstangen beginnend) alle Gestängeenden in die passenden Ösen des Außenzelts gesteckt und das Zelt somit vollständig aufgerichtet.
Zeitlich hat sich der oben beschrieben Grundaufbau zuletzt zwischen vier und fünf Minuten bewegt.
An den sechs Gestängeenden befinden sich Spanngurte, mit denen das Zelt faltenfrei (und somit im Wind stabiler und leiser) gemacht werden kann.
Die Bodenschlaufen bestehen aus jeweils einem ca. 4mm dicken Seil, welches in drei Schlaufen zum Fixieren zur Verfügung steht. Dadurch kann die Länge der für den Hering verwendeten Schlaufe variiert werden. Praktisch, wenn der Boden an einigen Stellen das Einsetzen der Heringe nicht zulässt.
Es ist problemlos möglich, das Außenzelt getrennt vom Innenzelt aufzustellen. Hierzu werden lediglich das Innenzelt an den Aufhängungen ausgehängt und die Clips an den vier Ösen geöffnet. Bei keinem anderen von mir in Gebrauch gehabten Zelt ging das Aushängen des Innenzelts so einfach und schnell. Durch die vier Türen des Außenzelts kann man sehr unkompliziert alle Aufhängungspunkte erreichen. Auch die Aufhängungen selbst sind einfach konstruiert und leicht zu bedienen.
Für den separaten Aufbau des Innenzelts benötigt man vier mitgelieferte Zubehörteile. Jedes dieser Teile misst 8 x 2 cm und besteht aus einem Teil eines Clipsystems, einer Öse in einem kurzen Gurtband und einer zweifachen Bodenschlaufe. Den Clip steckt man in das Gegenstück an den vier Ecken des Innenzelts, in die Öse kommt das Gestänge, welches durch die Schlaufen der Innenzeltaufhängungen geführt wird. Einfacher geht’s kaum.
Der Abbau funktioniert ebenfalls rasch und unkompliziert.
Eine Kleinigkeit ist beim Zusammenlegen des Gestänges zu beachten: Wer einfach drauf losfaltet, wird ein Gestänge bekommen, welches unterschiedlich lang und daher schwerer zu greifen und zu verpacken ist.
Zwischen den einzelnen Gestängesegmenten befindet sich ein Zwischenstück, welches im Prinzip ein Ring mit zwei Steckfortsätzen ist. Dieses Zwischenstück sollte beim Zusammenlegen abwechselnd einmal am umzulegenden Segment bleiben und beim nächsten Mal beim in der Hand befindlichen Segment. Am Ende sollte also jede zusammengelegte Einheit aus einem Gestängesegment und EINEM (!) Zwischenstück bestehen. Sollten an einem Segment zwei Zwischenstücke (also an beiden Enden des Segments) sein, wird das Gestänge unregelmäßig lang. Ich glaube, wenn man das Gestänge in der Hand hat, weiß man, was ich meine.
Bewertung des Auf-/Abbaus: 2+
Bewertung in Bezug auf getrennten IZ- und AZ-Aufbau: 1
Belüftung:
Am Außenzelt befinden sich insgesamt vier Lüfter: Zwei Dreiecke (35 x 35 x 50 cm) in ca. 80 cm Höhe an den beiden Stirnseiten, zwei Dreiecke (35 x 35 x 50 cm) in ca. 110 Höhe über zwei diagonal gegenüberliegenden Türen (d.h. an jeder Apis oder jeder Zeltquerseite ein Lüfter). Die darin befindlichen Moskitonetzflächen sind ca. 20 x 20 x 30 cm groß.
Insgesamt findet man also an jeder der vier Zeltseiten einen Lüfter, der nur von außen geschlossen werden kann.
Alle Lüfter sind mittels Klettband auf der gesamten Länge der Unterkante komplett verschließbar. Aufgestellt werden die Lüfter durch einen Abstandshalter, der zudem bei den beiden oberen Lüftern eine in der Breite des Lüftungsschlitzes variable Einstellung ermöglicht.
Im Innenzelt befinden sich zwei Lüfter, die leider nicht verschließbar sind. Es handelt sich hierbei um zwei Dreiecke aus Moskitonetz (26 x 26 x 32 cm), welche direkt hinter den Außenzeltlüftern der Stirnseiten angebracht sind.
Sollte der äußere Lüfter an der Stirnseite offen stehen, gelangt der Wind also auch ins Innenzelt. Um dies zu verhindern muss der äußere Lüfter geschlossen werden.
Evtl. könnte Wechsel hier noch eine Abdeckung aus Innenzeltstoff anbringen, welche an der Unterkante angenäht und mit zwei 3mm-Reißverschlüssen verschlossen werden kann?! Gewicht vermutlich 50 Gramm?
In der Praxis haben sich die Lüfter als äußerst effektiv erwiesen.
Wir hatten selbst nach drei Regennächten kein einziges Mal Kondenswasser im Zelt.
Lediglich nach einer Nacht, in der wir in einer Nebel-/Wolkenschicht zelten mussten, hatten wir am nächsten Tag eine geringe Menge des Kondensationsprodukts im Zelt. Ich muss aber ganz klar sagen, dass ich hier dem Zelt nichts ankreide, da bei dieser extremen Luftfeuchtigkeit und den herrschenden Temperaturverhältnissen einfach keine Abgabe der Feuchtigkeit an die Umgebungsluft möglich war. Diese Nacht wäre kein Zelt kondenswasserfrei geblieben.
Bewertung Effektivität der Belüftung: 1
Bewertung der Lüftergestaltung: 2+
Wohnlichkeit:

Laut Herstellerhomepage sind die Maße des Innenzelts 230 x 140 cm.
Da das Gestänge an Kopf- und Fußende wirklich steil nach oben steigt, ist die angegebene Länge in der Tat fast vollständig zu nutzen. Die Länge des Innenzelts war so großzügig bemessen, dass wir sowohl am Kopf- als auch Fußende noch Gegenstände ablegen konnten. Mit 182 cm Körpergröße empfand ich die Liegelänge als äußerst komfortabel. Meine Schätzung ist, dass das Zelt auch von Leuten bis knapp über 2 Meter Körpergröße gut zu nutzen sein dürfte.
Durch die etwas nach innen einfallenden Innenzelttüren sind die 140 cm in 25 cm Höhe nicht komplett nutzbar. Für mich ist die Breite in Ordnung, schmaler sollte es jedoch nicht mehr sein.

Zu erkennen ist, dass die Seitenwände im Vergleich zur Bodenwanne etwas nach innen hängen
Wir benutzen zwei Downmats 7 und neben die Matten hätten höchstens noch Kleinigkeiten gepasst.
Viele haben befürchtet, dass in Schulterhöhe die Innenzeltbreite so schmal sein könnte, dass ein Sitzen sehr ungemütlich wäre. Meine Frau und ich haben dies in keinster Weise als Problem empfunden. Wir konnten uns gleichzeitig im Zelt anziehen und nebeneinander sitzen. Man muss ja nun auch wirklich nicht unbedingt direkt nebeneinander sitzen. V.a. durch die Länge ist und wirkt das Innenzelt wirklich geräumig und bietet zwei Personen ausreichend Platz, um gemütlich darin zu hantieren. Aber ganz klar: Ein Campingpalast ist das Zelt natürlich nicht!
Die Höhe des Innenzelts ist ebenfalls klasse. Ich habe 115 cm gemessen.
Im Innenzelt befinden sich in allen vier Ecken jeweils zwei (insgesamt also acht) Taschen, in denen sich jeder mögliche Kleinkram aufbewahren lässt. Im Zenit ist ein Plastikhaken zum Aufhängen von Gegenständen angebracht. Eine Leine ist nicht vorhanden.
Das Weiß des Innenzelts ist freundlich und drückt auch bei längerem Aufenthalt während einer regenbedingten Tourenunterbrechung nicht aufs Gemüt.
Der allergrößte Pluspunkt sind jedoch die vier Außenzelttüren! Ich geb’s zu: Ich war anfangs gegen die vier Türen, inzwischen bin ich aber bekehrt worden. Sowohl im Hinblick auf die Optik des Zelts, die Variabilität bei der Benutzung (garantiert wind- und regenabgewandter Ein- oder Ausgang; Blockierung durch Sträucher oder Bäume; Innenzeltaufhängungen gut zu erreichen;…) als auch bei der Aussicht aus dem Zelt sucht man wohl vergeblich nach etwas vergleichbar Genialem.

Die Apsiden sind mehr als ausreichend groß. Man kann in jeder Apsis einen 70l-Rucksack und die Schuhe problemlos darin aufbewahren und findet trotzdem noch genügend Platz zum Kochen oder gemütlichen Rein- oder Rausgehen.

Bewertung Wohnlichkeit: 1-2 (wären noch 10 cm mehr effektive IZ-Breite rausgesprungen, wäre es eine glatte Eins)
Handling
Es ist im Vorfeld die Frage aufgetaucht, ob beim Öffnen der Außenzelttüren Regen auf das Innenzelt tropft. Hierzu kann ich sagen, dass dies bei unachtsamen, kompletten Öffnen der Türe in der Tat der Fall ist. Es ist jedoch genauso gut möglich, ein Tropfen auf das Innenzelt zu vermeiden, indem man die Außenzelttüre nicht komplett öffnet, sondern von unten her lediglich bis zum Beginn der Reißverschlusskurve. So kann man immer noch relativ komfortabel in die Apsis / das Innenzelt gelangen, ohne dem Regen die Möglichkeit zum Eindringen zu bieten.
Sehr praktisch ist auch, dass die Sturmleinen durch ein Klettsystem aufgerollt und fixiert werden können, so dass ein Verknoten der lose herumhängenden Seile nicht möglich ist.
Auch von Vorteil ist die Befestigung der unteren Ecke der Außenzelttüre am Reißverschlussschlitten. Beim Öffnen der Türe wurde die Ecke mit nach oben gezogen und hing so nicht im Dreck. Nettes Detail.
Einige Außenzelttüren verfügen für eine erhöhte Flexibilität beim Öffnen der Außenzelttüre über vier Reißverschlussschlitten. An allen Reißverschlussschlitten sind leicht erkennbare Schnüre zur einfacheren Bedienung befestigt.
Bewertung Handling: 1
Stabilität:
Da es sich ja um einen Test handelte, suchten wir bei unserer Wahl absichtlich einen Zeltplatz auf einem Hochplateau aus, auf dem sich schiefstehende Bäume befanden.

Tatsächlich wurde es in dieser Nacht auch extrem windig. Durch die geodätische Form und die 16 Abspannpunkte konnte der Sturm dem Zelt nicht gefährlich werden. Die Apsis wurde an der Fläche der Tür ein kleines Bisschen eingedrückt, das Außenzelt stand absolut ungerührt da. Das Innenzelt wackelte zwar sehr, jedoch fühlten wir uns in dem Zelt wirklich sicher.
Positiv empfand ich die Möglichkeit, die Außenzelttüre an der Schnur ebenfalls mit einem Hering gegen ungewolltes Öffnen durch den Wind fixieren zu können. Evtl. wäre trotzdem noch eine weitere Abspannmöglichkeit bei der Hälfte der Bodenkante der Apsidentüren hilfreich. Ein Plastikring würde da schon reichen.
Wie bei allen silikonbeschichtete Zelten empfiehlt sich auch beim Forum 4 2 eine Abdichtung der Nähte mit SilNet.
Die Bewertung der Stabilität fehlt mir schwer, da der Sturm sicher nicht Ohne war, aber auch nicht zum Heftigsten gehört, was ein Zelt in seinem Outdoorleben aushalten können muss. Von daher kann ich nur eine noch zu bestätigende Note geben.
Bisweilen 1-2
Verbesserungsvorschläge:
Meine Verbesserungsvorschläge beziehen sich ausschließlich auf Details, die eine Kaufentscheidung für mich nicht beeinflussen würden. Aus diesem Grund würde und werde ich sie auch nicht als Negativpunkte in die Bilanz mit aufnehmen.
Statt der „Knubbel“ zum Fixieren der Türen würde ich Tankas benutzen.
Die Schnüre an den Reißverschlüssen der Innenzelttüre zweifarbig gestalten. D.h. für Moskitonetzabdeckung rote Schnüre, ganze Türe gelb. Beim schnellen Griff zum Reißverschluss hab ich manchmal den falschen erwischt.
Eingang der innenliegenden Gestängekanäle farblich etwas absetzen. Evtl. einfach einen weißen oder reflektierenden Streifen dazu. Dies würde den Aufbau im Dunkeln erleichtern.
FAZIT:
(Ich habe sowohl während des Tests als auch während des Schreibens versucht, möglichst objektiv zu sein, und hoffe auch sehr, dass mir das gelungen ist.)
Ich empfinde das Forum 4 2 als wirklich sehr gut.
Für 425 Euro bekommt man einen hervorragenden Allrounder mit vielen, überzeugenden Stärken und ohne wirklich relevante Schwächen. Als Endnote gebe ich eine 1-.
Einzig Kleinigkeiten wie das etwas schmale Innenzelt, die nicht von innen verschließbaren Lüfter und das relativ hohe Gesamtgewicht von 3,5 kg könnten (sollten aber nicht!) gewichtsbewusste Trekker vom Kauf abschrecken. Nicht vergessen darf man aber beim letzten Punkt, dass es sich schließlich um einen naturgemäß äußerst windstabilen Geodäten handelt! Viele Geodäten findet man nicht, die ein Gesamtgewicht dieser Größenordnung vorweisen können.
Ich habe mich in dem Zelt während meines Urlaubs sehr wohl gefühlt und werde mir das Zelt auch selbst zulegen.
Mehr Fotos des Zelts findet Ihr im Projektforum, u.a. hier, hier oder hier. Und das Zelt im Wintereinsatz gibt's hier.
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