Hi,
ich fand im Vorfeld meiner Anschaffung relativ wenig Info zum Thema "Satellitentelefon" hier im Forum; leider habe ich mich dann auch nur "schnell - schnell" auf (un)gesundes Halbwissen verlassen - ohne das Beratungsangebot der entsprechenden Händler in Anspruch zu nehmen.
Wie auch immer - Versuch macht kluch ;)
Das Auspacken:
Das Gerät nebst Zubehör ist sicher nicht so repräsentativ verpackt wie z.B. Apple Produkte - aber man kann durchaus von: „Solide“ sprechen. Alle Komponenten sind wohlbehalten - und einzeln „unter“-verpackt (also in die üblichen Plastiktütchen verteilt) bei mir angekommen - nicht so selbstverständlich, bei einem Nischenprodukt.
Erste Eindrücke:
Telefon und Zubehör wirken zunächst mal auch nicht gerade robuster, als andere Consumergeräte (z.B.: Garmin GPSmap 6x - Navi) - besonders die filigrane Lösung zum Laden des Akkus/Anschluss einer Außenantenne - naja…
In beiden Fällen wird an die Unterseite des Telefons eine Art „Dockingeinheit“ eingeclipst - nachdem man die Gummiabdeckung eines proprietären Anschlusses entfernt hat… wie oft das möglich ist, bevor die ersten Verschleißerscheinungen auftreten?
Umständlich ist es allemal - warum es ein reines „Ladeanschlussteil/Datenanschlussteil“ gibt - und daneben noch ein Solches mit zusätzlichem Außenantennenanschluss (Buchse an einem kleinen Stück Kabel heraus geführt - welches keinen zuverlässigen Knickschutz zu haben scheint…) weiß wohl nur der Designer.
Alle anderen Komponenten erfüllen wohl den Anspruch an die Haptik, die auch im weniger professionellen Umfeld Standard ist - keinesfalls vertrauenserweckender.
Erste Tests - und Enttäuschungen:
Ich habe hier im hügeligen Gebiet der Hersbrucker Schweiz einige Versuche unternommen, zu telefonieren (aktiv/passiv), SMS zu versenden - und die Mailbox zu konfigurieren.
Ich war dazu nun nicht auf einen Berg gelaufen - aber es war auch nicht ein Ambiente, welches man als: „Tal“ bezeichnen könnte.
Was soll ich sagen - die Primärfunktion (also: Telefonieren) funktionierte enttäuschend schlecht.
In normalem Sprechtempo wurde mindestens jedes dritte Wort „verschluck“ (in Sende-/Empfangsrichtung).
Das Einrichten der Mailbox erfolgte im „Ratemodus“, da die Bedienerführung ebenfalls akustisch kaum zusammenhängend zu verstehen war.
Verbindungsabbrüche - wie oft bei Iridium berichtet (wegen der Konzeption der schnell sich bewegenden Satelliten und der Handovers) hatte ich allerdings keine *freu*.
Ach - das Wichtigste:
Der Pegel des akustischen Signals ist ein Witz - selbst bei maximaler Lautstärkeeinstellung kann man „draußen“ kaum etwas verstehen.
KO Kriterium:
Wegen der unzureichend lauten Wiedergabe des Gespräches in Empfangs- wie Senderichtung nahm ich Kontakt zu meinem Händler auf; der begründete das mit der Weiterleitung über mehrere Satelliten bis zur ersten Bodenstation; das ist Unfug. Der Pegel ist ohne Weiteres mit primitivsten Mitteln im Endgerät beliebig anzupassen - das ist einfach schlampig entwickelte Firmware (bin selbst IT-Ingenieur - also vom Fach).
Auch der Hinweis, dass deswegen ja das Headset kostenlos beiliegt, konnte mich „nicht so ganz“ überzeugen.
Ich benötige ein solches Telefon - wenn überhaupt - am Berg - da ist es auch mal „windig“, wenn nicht stürmisch - vielleicht sogar gerade im Notfall - zu verstehen ist da mit *diesem* Telefon nix mehr.
Fazit:
Ist wohl eher etwas für betuchte Yachtbesitzer (der Vorteil, die Antenne nicht ausrichten zu müssen, ist bei Seegang schon gegeben - sind eben viele NICHT geostationäre Satelliten) - oder für Polarexpeditionen (alle anderen Netze haben da „schlechte Karten“); ich bin niemals in den Polarregionen unterwegs - und war einfach auf die „weltweite Abdeckung“ als Feature angesprungen - aber eigentlich meine Schuld, dass ich nicht genau recherchiert hatte.
Ausblick:
Ich halte seit heute ein Inmarsat IsatPhone2 in Händen - nachdem ich mit mehreren Leuten gesprochen hatte - bezüglich meiner Kritikpunkte an Iridium.
Ich werde das bald in Betrieb nehmen - und dann eventuell wieder berichten.
Inmarsat hat halt den Nachteil, dass die Polarregionen nicht abgedeckt sind - und man immer die Antenne auf die (den betreffenden) geostationären Satelliten ausrichten muss. Die Sprachqualität soll jedoch signifikant besser sein. Wir werden sehen (hören ;)).
Anmerkung:
Mein Händler (auch wenn ich ihn hier gar nicht namentlich nenne) erwies sich als kulant, was den entsprechenden Vertrag betrifft. Ich habe mich von ihm vor dem Kauf leider nicht beraten lassen, trage also selbst die volle Verantwortung für den „Fehlgriff“ zu Iridium.
Positiv: Der Wiederverkaufswert ist offenbar enorm hoch - wie ich beim Verkauf im „Online Auktionshaus“ feststellen konnte.
ich fand im Vorfeld meiner Anschaffung relativ wenig Info zum Thema "Satellitentelefon" hier im Forum; leider habe ich mich dann auch nur "schnell - schnell" auf (un)gesundes Halbwissen verlassen - ohne das Beratungsangebot der entsprechenden Händler in Anspruch zu nehmen.
Wie auch immer - Versuch macht kluch ;)
Das Auspacken:
Das Gerät nebst Zubehör ist sicher nicht so repräsentativ verpackt wie z.B. Apple Produkte - aber man kann durchaus von: „Solide“ sprechen. Alle Komponenten sind wohlbehalten - und einzeln „unter“-verpackt (also in die üblichen Plastiktütchen verteilt) bei mir angekommen - nicht so selbstverständlich, bei einem Nischenprodukt.
Erste Eindrücke:
Telefon und Zubehör wirken zunächst mal auch nicht gerade robuster, als andere Consumergeräte (z.B.: Garmin GPSmap 6x - Navi) - besonders die filigrane Lösung zum Laden des Akkus/Anschluss einer Außenantenne - naja…
In beiden Fällen wird an die Unterseite des Telefons eine Art „Dockingeinheit“ eingeclipst - nachdem man die Gummiabdeckung eines proprietären Anschlusses entfernt hat… wie oft das möglich ist, bevor die ersten Verschleißerscheinungen auftreten?
Umständlich ist es allemal - warum es ein reines „Ladeanschlussteil/Datenanschlussteil“ gibt - und daneben noch ein Solches mit zusätzlichem Außenantennenanschluss (Buchse an einem kleinen Stück Kabel heraus geführt - welches keinen zuverlässigen Knickschutz zu haben scheint…) weiß wohl nur der Designer.
Alle anderen Komponenten erfüllen wohl den Anspruch an die Haptik, die auch im weniger professionellen Umfeld Standard ist - keinesfalls vertrauenserweckender.
Erste Tests - und Enttäuschungen:
Ich habe hier im hügeligen Gebiet der Hersbrucker Schweiz einige Versuche unternommen, zu telefonieren (aktiv/passiv), SMS zu versenden - und die Mailbox zu konfigurieren.
Ich war dazu nun nicht auf einen Berg gelaufen - aber es war auch nicht ein Ambiente, welches man als: „Tal“ bezeichnen könnte.
Was soll ich sagen - die Primärfunktion (also: Telefonieren) funktionierte enttäuschend schlecht.
In normalem Sprechtempo wurde mindestens jedes dritte Wort „verschluck“ (in Sende-/Empfangsrichtung).
Das Einrichten der Mailbox erfolgte im „Ratemodus“, da die Bedienerführung ebenfalls akustisch kaum zusammenhängend zu verstehen war.
Verbindungsabbrüche - wie oft bei Iridium berichtet (wegen der Konzeption der schnell sich bewegenden Satelliten und der Handovers) hatte ich allerdings keine *freu*.
Ach - das Wichtigste:
Der Pegel des akustischen Signals ist ein Witz - selbst bei maximaler Lautstärkeeinstellung kann man „draußen“ kaum etwas verstehen.
KO Kriterium:
Wegen der unzureichend lauten Wiedergabe des Gespräches in Empfangs- wie Senderichtung nahm ich Kontakt zu meinem Händler auf; der begründete das mit der Weiterleitung über mehrere Satelliten bis zur ersten Bodenstation; das ist Unfug. Der Pegel ist ohne Weiteres mit primitivsten Mitteln im Endgerät beliebig anzupassen - das ist einfach schlampig entwickelte Firmware (bin selbst IT-Ingenieur - also vom Fach).
Auch der Hinweis, dass deswegen ja das Headset kostenlos beiliegt, konnte mich „nicht so ganz“ überzeugen.
Ich benötige ein solches Telefon - wenn überhaupt - am Berg - da ist es auch mal „windig“, wenn nicht stürmisch - vielleicht sogar gerade im Notfall - zu verstehen ist da mit *diesem* Telefon nix mehr.
Fazit:
Ist wohl eher etwas für betuchte Yachtbesitzer (der Vorteil, die Antenne nicht ausrichten zu müssen, ist bei Seegang schon gegeben - sind eben viele NICHT geostationäre Satelliten) - oder für Polarexpeditionen (alle anderen Netze haben da „schlechte Karten“); ich bin niemals in den Polarregionen unterwegs - und war einfach auf die „weltweite Abdeckung“ als Feature angesprungen - aber eigentlich meine Schuld, dass ich nicht genau recherchiert hatte.
Ausblick:
Ich halte seit heute ein Inmarsat IsatPhone2 in Händen - nachdem ich mit mehreren Leuten gesprochen hatte - bezüglich meiner Kritikpunkte an Iridium.
Ich werde das bald in Betrieb nehmen - und dann eventuell wieder berichten.
Inmarsat hat halt den Nachteil, dass die Polarregionen nicht abgedeckt sind - und man immer die Antenne auf die (den betreffenden) geostationären Satelliten ausrichten muss. Die Sprachqualität soll jedoch signifikant besser sein. Wir werden sehen (hören ;)).
Anmerkung:
Mein Händler (auch wenn ich ihn hier gar nicht namentlich nenne) erwies sich als kulant, was den entsprechenden Vertrag betrifft. Ich habe mich von ihm vor dem Kauf leider nicht beraten lassen, trage also selbst die volle Verantwortung für den „Fehlgriff“ zu Iridium.
Positiv: Der Wiederverkaufswert ist offenbar enorm hoch - wie ich beim Verkauf im „Online Auktionshaus“ feststellen konnte.
Kommentar