Nallo vs Anjan

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  • Timpe
    Anfänger im Forum
    • 06.08.2012
    • 26
    • Privat

    • Meine Reisen

    Nallo vs Anjan

    Moin Moin,

    hat hier jemand schon Erfahrung mit dem Hilleberg Anjan gemacht?
    Dieses Zelt scheint mir, für Frühlings- und Sommertouren aber auch gemäßigte Herbsttouren, eine etwas günstigere, aber vor allem nocheinmal leichtere, Alternative zum Nallo zusein.
    Klar, beim Anjan wurde nur das Kerlon1000 verarbeitet, aber ich denke, dass 2kg Reißfestigkeit zuverkraften sind. Zumal das Kerlon1000 immer noch stabiler als anderes herkömmliches Material ist.
    Auch auffällig ist, dass das Außenzelt nicht soweit auf den Boden reicht wie beim Nallo, was aber, denke ich, eine bessere Belüftung zur Folge hat und bei gemäßigterem Wetter keine allzu großen Nachteile bei Regen ergeben sollte.
    Die etwas kürzere Apsis sollte auch nicht so gravierend sein, da die Zeltwand eben nicht so steil abfällt und der nutzbare Platz nicht viel kleiner sein sollte.

    Was mich interessiert, ist:
    -hält dieses Zelt einem ordentlichen Sommersturm genauso stand wie das Nallo?
    -kühlt es eventuell viel schneller ab im Zelt, aufgrund des hochgezogenen Außenzeltes (kann ja sein, dass einen doch recht niedrige Temperaturen im Frühling/Herbst überraschen)?
    -würde das Anjan auch im Sommer in Schottland noch Spaß machen?
    Zuletzt geändert von Timpe; 12.09.2012, 12:25.

  • swinter
    Erfahren
    • 01.02.2012
    • 100
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Nallo vs Anjan

    Hallo,

    meine Frau und ich hatten das Anjan dieses Jahr auf dem Fjällräven Classic dabei. Grund für den Kauf war die angenehme Größe, der leichte Aufbau und das wirklich sensationell geringe Gewicht für ein 3-Personen-Zelt (1,9 Kilo).

    Im Laden waren wir begeistert, nach der Tour haben wir es zurückgegeben. Warum?

    1. Die Moskitonetze an der Innenzelttür und am hinten liegenden Fenster zeigten nach jedem Auf- und Abbau deutliche Beschädigungen. Diese waren zwar nicht so gravierend, dass Moskitos hätte eindringen können, für ein neues Zelt dieser Preisklasse (599) darf so etwas aber nicht sein. Und wir waren sehr vorsichtig beim Auf- und Abbau.

    2. Ich bin recht groß (193 cm) und da das Zelt zum Fußteil recht steil abfällt, drückte ich mit mit meinem Daunenschlafsack das Innenzelt an die Außenhaut. Die Folge: feuchte Flecken am Schlafsack. Die Problematik besteht wohl genauso beim Nallo und ist bekannt. Hilleberg empfiehlt angeblich, eine Regenjacke um den Fußteil des Schlafsacks zu stülpen. Habe ich gemacht, hat nix genutzt, da die Jacke im Laufe der Nacht vom Fußteil wieder abging, ohne, dass ich es merkte. Alleine dieser Umstand macht das Anjan (und damit auch das Nallo) für mich unnutzbar. Es war immerhin August und die Nächte waren trocken. Trotzdem war der Schlafsack am Fußteil wegen der Kondensfeuchte nass.

    3. Wenig Platz in der Apsis. Die Apsis ist schon sehr eng, wenn zwei Personen mit großem Gepäck reisen. Zu zweit hat unser Zeug mit den großen Trekkingrucksäcken gerade mal so reingepasst. Wäre aber zu verschmerzen wegen dem Packmaß und dem geringen Gewicht.

    Das recht weit hochgezogene Außenzelt empfand ich nicht als Nachteil. Die Kondensfeuchte hat das aber auch nicht gemindert. Morgens war das Außenzelt auch bei trockener Nacht wie ein feuchter Lappen. Das ist bei meinem Keron 4 auch so. Durch das hochgezogene Außenzelt aber auch vor allem durch das riesige Moskitonetz, das sich - anders als beim Keron zumindest, nicht nochmal verschließen lässt, ist es im Anjan schon deutlich frischer als in den 4 Jahreszeiten-Modellen. Lässt sich aber gut aushalten.

    Das 1000er Kerlon Material ist schon hauchdünn, aber es hat unterwegs einen guten und stabilen Eindruck gemacht.

    Ob das Problem mit dem Moskitonetz nur Pech an unserem Exemplar war, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber allein das Problem mit dem Fußteil macht das Zelt für mich unnutzbar. Kleinere Zeitgenossen haben das Problem freilich nicht. Die mickrige Apsis, die frische Temperatur und das dünne Material hätte ich als Kompromiss bei dem sehr geringen Gewicht in Kauf genommen.

    Noch was: Hilleberg wirbt damit, wie doll variabel das Anjan ist. Stimmt auch zum Teil, man kann die gesamte Apsis bei schönem Wetter wegmachen usw. Angeblich soll man auch den hinteren Teil des Zeltes aufrollen können, für noch mehr Belüftung an heißen Tagen. Das ist freilich Murks, den es gibt keine Befestigung für das aufgerollte Außenzelt hinten. Und wenn man das nur anlegt, flatter das Außenzelt beim kleinsten Windhauch rum. Mit so einem Pseudo-Feature sollten die nun wirklich nicht werben - oder ich habe einen entscheidenden Haken übersehen.

    Beste Grüße

    Stefan

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    • Gast-Avatar

      #3
      AW: Nallo vs Anjan

      Hallo Timpe,

      ich selber habe ein Nallo 2 und im Laden habe ich auch mal ein Anjan angeschaut. Letztendlich habe ich mich für das Nallo entschieden.

      Je nachdem wo es bei Dir in den nächsten Jahren hingehen soll würde ich mich dann fürs Nallo entscheiden. Denn es ist deutlich stabiler vom Material, aber noch recht leicht. Die Belüftung emfinde ich als recht angenehm und funktioniert bei mir auch sehr gut.

      Meine Touren mache ich in Deutschland und im Norden. Wenn Du das Zelt auch mal im Frühjahr und Herbst nutzen möchtest, ist mit meiner Erfahrung ein Nallo besser, weil das Außenzelt bis zum Boden reicht. Es kühlt auch nicht so schnell aus und mit zwei Personen und Kocher in der Abside wird es recht schnell warm und gemütlich.

      Du wirst auf jeden Fall etwas Kondenz im Zelt haben. Deshalb öffne ich alle Lüfter im Zelt und im Eingangs- und Fußbereich, dadurch nimmt die Kondenz ab, auch bei Übernachtungen an Seen oder Flüssen. Man kann auch das Außenzelt am Fußbereich lösen und hochklappen. Allerdings gibt es keine direkt Befestigungsmöglichkeit, die für mich allerdings kein Problem darstellt, da ich dazu dann die Abspannschlaufen zum Festknoten an den Abspannleinen nutze. (Outdoor ist für mich halt auch Verzicht und Kreativität und dadurch entstehen auch neue Lösungen)

      In südlicheren Ländern bekommst Du tagsüber, auf jeden Fall einen Hitzestau. Aber mit Zubehör kann man das Innenzelt einzeln aufstellen, oder man kauft sich zusätzlich ein Moskitionetzinnenzelt.

      Über 190 cm Körpergrösse wird es deutlich enger, und bei zwei Personen mit viel Ausrüstung würde ich dann ein Nallo 3 nehmen.

      Ich bin mit meinem Zelt auch zu zweit unterwegs und wir nehmen deutlich weniger mit.

      Liebe Grüsse


      Thomas

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      • Timpe
        Anfänger im Forum
        • 06.08.2012
        • 26
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Nallo vs Anjan

        Danke für die Antworten.
        Ich habe mir zwar das Anjan bisher nicht anschauen können, aber die Argumente pro Nallo, haben mich für das Nallo entscheiden lassen.

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        • berlinbyebye
          Fuchs
          • 30.05.2009
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          #5
          AW: Nallo vs Anjan

          Ich würde auch eher ein Nallo nehmen. Zeltwände bis zum Boden, kannst du anheben (Steine an den Seiten, hinten längere Abspannleine montieren und auch Stein drunter). Umgekehrt geht das nicht.
          Wenn ein HB, dann kannst Du sowieso nicht absolte UL-Zelte erwarten, aber dafür halt Komfort, beste Materialien und auch schönes Design.
          Nallo 3 drei soll in Wirklichkeit nur ein paar Gramm mehr wiegen als ein Nallo 2, daher dieses auch in Erwägung ziehen.

          Trotzdem nicht vielleicht doch ein Kaitum?

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          • borni83
            Dauerbesucher
            • 21.04.2007
            • 682
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Nallo vs Anjan

            Also das Nallo wäre auch meine erste Wahl. Ich würde allerdings ab einer Größe von 180cm weder Nallo, Anjan oder Nammatj nehmen, dann lieber Keron oder Kaitum, da hast du auch nicht das Anstoß-Problem mit den Füssen.
            Grundsätzlich immer eine Nummer größer einplanen, zahlt sich aus (bei 2 Personen lieber zur GT Variante bzw. zur 3 Personen Variante greifen)

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            • Timpe
              Anfänger im Forum
              • 06.08.2012
              • 26
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Nallo vs Anjan

              Das Kaitum hatte ich auch schonmal im Focus, aber die große Apsis beim Nallo GT finde ich dann doch sehr praktisch, wenns mal richtig nass werden sollte. Und die GT-Varainte beim Kaitum ist mir zu schwer. Obwohl, dafür habe ich ja 2 Apsiden im Kaitum und senkrechte Innenzeltwände, was das Raumgefühl doch deutlich komfortabler macht.
              Achja Entscheidungen über Entscheidungen...

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              • berlinbyebye
                Fuchs
                • 30.05.2009
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                #8
                AW: Nallo vs Anjan

                Klar, die GT-Varianten haben schon ihren Reiz, zumal man sich eine heimelige Atmospäre im Zel tz.B bei Dauerregen vorstellt.
                Das gleiche oder sogar etwas komfortablere Ergebnis erzielst Du, wenn Du ein kleines Tarp vorspannst, das dann auch eine größere Sitzhöhe ermöglicht. Das kannst du dann auch tagsüber benutzen, um nicht immer gleich das ganze Zelt aufzubauen.

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                • silvertrail
                  Neu im Forum
                  • 08.12.2012
                  • 4
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  Nallo vs Anjan

                  Hier ein paar Fotos vom Anjan im Schnee http://hikeventures.com/pitching-hil...jan-2-on-snow/
                  Zuletzt geändert von silvertrail; 13.01.2013, 17:54.

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