Nallo 2 GT

[NoFrontiers]

Ich suche ein Zelt das jedem Wetter standhält auch skandinavischen Winterverhältnissen.
Habe mir denke ich fast wirklich jedes Zelt am Markt angeguckt. Beim Nallo 2 GT bin ich letztlich hängengeblieben. Hands down, soviel Platzangebot auf so wenig Gewicht ist nun mal ungeschlagen bis dato.

Ich habe schon gelesen was es hier über das Zelt zu finden gab. Brauche aber dennoch ein paar mehr Infos um meine Wahl abzusegnen oder eventuell doch wieder über den Haufen zu werfen.
Ich habe zum Beispiel Zweifel ob sich das Nallo (GT Version wohlgemerkt!) problemlos von mir allein aufstellen lässt, das heisst auch unter stürmischen Verhältnissen.

Die Lüftungsproblematik des Nallo ist mir bekannt. Im Sommer lässt sich das vermutlich sicher durch straffes Abspannen beheben, so ist zumindest meine Einschätzung. Im Winter allerdings könnte das problematisch werden denke ich, zumindest wenn es stürmt. Das heißt Nachts zumindest wäre offenes Abspannen am Fußende wohl nicht möglich.
Womit wir auch bei nächster Frage wären: Ist das Nallo unter nordskandinavischen Bedingungen wintertauglich? Dazu habe ich hier verschiedene Meinungen gefunden, die einen empfehlen das Nallo für solche Situationen die anderen raten ab.

Als Problematisch wurde, wie bereits erwähnt, die Belüftung genannt. Durch das ständige kochen im Zelt (Kondenswasser) könnte das wohl wirklich zum echten Problem werden.
Ausserdem wurde auch die Sturmstabilität unter Winterverhältnissen angesprochen. Wobei ich mich hier frage ob das Nammatj wirklich soviel fester steht. Klar: das Nallo ist ein gutes Stück höher, dafür fällt das Nallo doch aber zu beiden Seiten ab, sollte also doch windschnittiger sein? Das Nammatj ist hingegen ja wirklich eine gerade Röhre.

Ich kann beide Problematiken nicht einschätzen da ich weder Erfahrungen mit Wintertouren noch mit extrem stürmischen Verhältnissen habe.

Ideal wären sicherlich zwei Zelte da das Nallo 2 GT für Solotouren im Sommer wohl etwas zu groß ist und es im Winter vermutlich doch Zelte gibt die noch mal ein gutes Quentchen mehr Sicherheit bieten. Das gibt der Geldbeutel aber nicht her, von daher wäre das Nallo vielleicht der beste Kompromiss.
Das Lowland Conquest FL könnte vemutlich sowas wie mein Idealzelt sein, naja vielleicht kriegt Lowland ja nochmal die Kurve.

Skeptisch macht mich auch dass die Nallos bei Globi nicht mehr unter den Winterzelten einsortiert sind.

[Hawe]

Hej NoFrontiers
wie ich es anderswo vor kurzem im Forum schon mal geschrieben habe: Nallo ist kein Zelt für ausgesprochene Expeditions- und Wintereinsätze z.B. im skandinavischen Fjell !
Dafür gibt es das (früher) bauähnliche Modell mit den stärkeren Materialien und den entsprechenden Details: Nammatj !
Nallo ist für alles geeignet, wofür ein leichtes, stabiles Zelt eben dienen soll - nicht für Expedition und Winter !
Gruss Hawe

[Schoolmann]

laut Hilleberg Katalog ist auch das Nallo GT winterfest, wobei ich auch eher ein Nammatj GT vorziehen würde. Wenn man zu zweit unterwegs ist sollte man vielleicht eh ein NAllo GT 3 oder Nammatj GT3 nehmen, zumindest im Winter, da da die Ausrüstung doch mehr Platz einnimmt und die Zeltinnenhöhe und -breite etwas größer ist.

Gruß Stefan

(der noch nie eine Wintertour gemacht hat, und auch nur ein Tatonka Polar 2 hat)

[NoFrontiers]

laut Hilleberg Katalog ist auch das Nallo GT winterfest

Das ist es ja eben, Hilleberg gibt das Nallo ja als wintertauglich aus.

@Hawe

Könntest du kurz beschreiben was du am Nallo GT für nicht wintertauglich hälst? Warst du selbst schon mal mit dem Nallo GT im Winter im Fjell?

Ich würde mich im Nammatj aufgrund seines Rufes im Winter auch sicherer fühlen. Aber ich sage mal so, so lange das Nallo GT im Winter sturmfest steht und es mich nicht wegpustet werde ich vermutlich auch nicht darin umkommen und man könnte eventuell mit den Belüftungsdefiziten irgendwie leben auch wenn es sicher nicht optimal ist (häufig Zeltwände trockenwischen z.B.).

[NoFrontiers]

Kann da wirklich keiner was zu sagen? Ist doch ein beliebtes Zelt das Nallo GT.

Mit dem Nammatj wäre ich auf der sicheren Seite aber das sind volle 1 Kg mehr und ich schleppe eh schon so viel mit mir rum.

Ich werde wohl mal Hilleberg anmailen.

@Hawe

Deine Meinung würde mich wirklich etwas dezidierter intressieren.

[hc-waldmann]

Ich hatte das Nammatj2 gerade in Grönland dabei und kann (i.Ggs. zu o.a. Meinung) nur sagen, dass es wirklich absolut windstabil ist (wenn man es richtig aufbaut und abspannt). Gerade bei extremen Wind halte ich es für keine gute idee, die zweite belüftung durch Anheben der hinteren Schrägseite zu erreichen. Was ich allerdings empfehlen würde ist ein dickeres oder gar ein zweites Gestänge und einen zweiten Satz Abspannleinen. Ausserdem sind die Original Hilleberg Heringe echt ein Witz. Ich denke, dass ist deutlich wichtiger als die Unterschiede in Höhe und Form. Allein war das ok im Nammatj2, (von wegen Stauraum, Platz zum Trocknen nasser Klamotten, etc.) aber zu zweit braucht man bei Schlechtwetter definitiv die GT-Version mit der Apsis-Verlängerung. Dass das nammatj2 etwas mehr wiegt als das Nallo, halte ich angesichts der wesentlich besseren Belüftung und des festeren Materials für marginal.

[Roene]

Also hier mal meine Meinung dazu. Das Material des Nallo ist IMO voll wintertauglich. Bei extremen Wettersituationen empfiehlt sich eventl. ein zweites Gestänge. Ich denke nicht, das der Unterschied zwischen Nammatj/Keron und Nallo die Wintertauglichkeit ist. Der Unterschied ist vielmehr die längere Haltbarkeit beim täglichen Einsatz (also auch im Sommer), die bessere Belüftung und das bessere Platzangebot.
Fazit: Ich würde auch mit einem Nallo GT im Winter nach Skandinavien fahren. Schließlich war das Akto auch schon am Nordpol.

Aus den Gründen, längere Haltbarkeit, bessere Belüftung und besseres Platzangebot (bin 193 cm), hab ich mich für ein Keron 2 entschieden. Ich hatte aber auch im Nammatj GT Probleme, da ich mit meinem Schlafsackfußteil ans Außenzelt gekommen bin. Und auf eine nasses Daunenfußteil steh ich nicht so .

So, ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen. Wenn du aufs Gewicht achten musst, dann entscheide dich fürs Nallo GT.

Gruß, René.

[NoFrontiers]

@waldmann

Sorry aber mit welchem Zelt warst du jetzt in Grönland, mit dem Nammatj oder dem Nallo?
Du schreibst das Nammatj sei deiner Erfahrung nach windstabil im Gegensatz zu obiger Meinung, aber an der Windfestigkeit des Nammatj hat in diesem Thread keiner gezweifelt - deshalb mein Verwirrung.

Oder kann ich etwa bloss das Kürzel nicht lesen?

Ach, und wars ein GT oder normal?

@Röne

Danke für deinen Beitrag, eine zusätzliche Einschätzung hilft da auf jeden Fall. Du schreibst du würdest auch im Winter mit dem Nallo GT nach Skandinavien fahren, hast du Erfahrung mit Wintercampen im Fjell?

Ich habe mir auch schon überlegt festeres Gestänge zu verwenden wenn ich das Nallo GT nehme. Hat einer eine Ahnung was ich da nehmen müsste um das Nallo verlässlich stabiler zu tunen und was das mehr wiegt? Hatte da an irgendwas festes von Easton gedacht.

Wenn du schreibst der Unterschied Nallo/ Nammatj liege deiner Meinung nach nicht in der Wintertauglichkeit sondern in der Haltbarkeit im täglichen Gebrauch, wie meinst du das?

Fliegt mir das Nallo nach 2 Jahren auseinander wenn es 2 Monate im Jahr stark beansprucht wird oder wie meinst du das?


Naja, habe vorhin mal Hilleberg gemailed, mal sehen was dabei rauskommt.

[Corton]

@ NoFrontiers
Was hälst Du davon, mal nen Blick auf die HB-Website zu werfen?

[NoFrontiers]

Worauf spielst du an?

Das HB das Nallo als wintertauglich verkauft ist mir klar aber da haben einige hier ja eine etwas andere Meinung.

Und das Globi die Nallos aus dem Wintersortiment genommen hat macht mich eben auch stutzig.

[Roene]

@ NoFrontiers

Haltbarkeit Nallo:
Ich meine damit nicht, dass es dir nach zwei Jahren auseinanderfällt. Aber du musst beachten, das der Zeltboden leichter ist, dadurch nicht so robust ist wie beim Nammatj/Keron. Außen- und Innenzeltgewebe sind auch leichter und dadurch weniger robust. D.h., dass eventuelle Schäden eher auftreten oder man muss einfach ein bisschen mehr auf sein Zelt aufpassen (z.B. bei der Wahl des Untergrunds).

Für den Winter würde ich dann ein 10 mm (statt 9 mm) Gestänge mitnehmen. Kosten ca. 75 Euro x 3 = 225 Euro

War selber noch nicht längere Zeit im Winter unterwegs. Habe aber schon alleine bei Sturm im winterlichen Norwegen ein Keron aufgebaut......viel Spaß dabei .

Gruß, René.

[NoFrontiers]

Kosten ca. 75 Euro x 3 = 225 Euro

Holla die Waldfee

Muss mal gucken was das an Mehrgewicht ausmacht, vielleicht ist der Unterschied zum Nammatj dann eh nicht mehr gravierend.
Gut, das du das mit dem Aufbau nochmal ansprichst. Kann mir da jemand was zu sagen beim Nallo GT, ich bin überwiegend alleine unterwegs von daher müsst ich das schon allein bei Sturm problemlos aufbaun können.

Also ich stehe ja irgendwie auf dem Standpunkt (Null Ahnung von Wintertouren wohl gemerkt) das die Sturmfestigkeit auch im Winter das wichtigste ist und man dann auch im Winter mit dem Nallo GT lange Touren machen könnte. Vom abspannen im Schnee wird sich das Nallo GT vom Nammatj ja wohl nicht groß unterscheiden.

Wie gravierend wird die schlechtere Belüftung beim Nallo GT im Winter wirklich sein? Vielleicht gibt es ja jemandem der Erfahrungen mit Wintertouren hat der sich dazu äussern kann. Ich denke das wäre am hilfreichsten.

[NoFrontiers]

Hier mal die Antwort von Hilleberg:

Hi,

We can understand the choice is not that simple. Let us put it this way:
If you are looking for a winter tent, and winter tours are your primary
object, we would recommend the Nammatj 2 GT. If this is not the case,
but you are still planning for some tours in winter, we would still say;
get a Nammatj 2 GT.
But if you already have a Nallo 2 GT and feel like going out in winter,
no problem, just do it!

We can say the Nammatj 2 GT has advantages in performance when it comes
to ventilation, and also in terms of durability over many years of hard
use. But we can also say the Nallo GT is almost as good to take severe
wind, and hard weather. There it´s no big difference.

Both tents would work well in really bad weather in winter, but expect
more condensation in the Nallo GT, as the ventilation is not as suited
for snowy conditions, as it is on the Nammatj GT.

If the 0,8 kg extra weight of the Nammatj GT is not the main issue, we
are quite sure it will be the best choice!

Hilleberg AB

Alles in allem ziemlich deckungsgleich mit dem was Röne geschrieben hat. So wie ich es verstehe liegt der Unterschied zwischen Nammatj/ Nallo wirklich hauptsächlich in der Belastbarkeit bei jahrelanger Benutzung und halt der Belüftung. Von der Sturmstabilität nehmen sich wohl beide nicht viel.

Da ich ja voraussichtlich nicht mehr als einmal im Jahr im Winter unterwegs sein werde tendiere ich schon irgendwie zum Nallo GT. Fast ein Kilogramm weniger Gewicht ist einfach ein gutes Argument, etwas günstiger ist es auch noch.

Wie problematisch das mit der Belüftung im Winter werden würde kann ich nicht wirklich beurteilen, wäre also wie gesagt spitze wenn da jemand was zu schreiben könnte.

[NoFrontiers]

Ich habe mich jetzt für ein Nallo GT entschieden.

An die Nallo GT Besitzer noch eine Frage: lässt sich das Nallo GT problemlos alleine aufbauen, auch unter stürmischen Verhältnissen?

Wegen der einen Frage will ich nicht extra einen neuen Thread aufmachen.

[MaMa]

An die Nallo GT Besitzer noch eine Frage: .

Bin nur ehem. Nammatj GT-Besitzer, aber so what?

lässt sich das Nallo GT problemlos alleine aufbauen, auch unter stürmischen Verhältnissen?

Ja, festpinnen und in Windrichtung auseinanderziehen.

Wegen der einen Frage will ich nicht extra einen neuen Thread aufmachen

Das wäre auch MEGAüberflüssig :wink:

[NoFrontiers]

Thx für deine Antwort wenn auch spät, hatte gehofft das sich vielleicht doch noch jemand äussert.

Naja, Zelt ist gekauft wird schon passen. :wink: