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Der Campingplatz in Akranes liegt direkt am Meer. Da half uns mal der Rückzug ins Auto nicht mehr. Wir mussten dann noch mit dem Auto das Weite suchen, weil die Wellen auf den Platz schlugen. Allerdings ist da gleich der Ort. Da findest du dann ein Zimmer.
In der Kombi Auto/Zelt brauchst du kein besonders stabiles Zelt. Selbst wenn es dir ins Wasser fliegt, kannst du es schließlich dank Autoheizung problemlos trocknen. Allerdings ist die Frage, ob das Freude macht.
Es sind übrigens auch schon Leute aus Island lebend zurückgekehrt, die nicht in einem Hilleberg-Zelt übernachtet haben. Ich kann mich zu diesem erlauchten Kreis zählen. Wir hatten 2002 eine Salewa Kuppel dabei, die in Island dann auch richtiges Wetter sehr gut überstanden hat. 200 € ist als Budget schon eher schmal. Ein Wechsel Pathfinder wirst Du Richtung 300 € finden. Damit würde ich mich ohne jegliches flaues Gefühl nach Island trauen.
maawe, im anderen Faden habe ich dir als Bsp. eine Thermarest Xtherm, eine 4mm EVA Matte als Plattenware und den Panyam 600 verlinkt. Zusammen mit dem Orion und einem Seideninlett hättest du eine absolut islandtaugliche Ausrüstung für z.Z. weniger als 1400 € und mit ca. 5 kg auch noch tragbar. Das Seideninlett kann man z.B. auch als Mattenüberzug benutzen, wenn es warm ist und man den Schlafsack als Decke nutzt. Mit dem Zelt hast du auch Platz für zwei. Auch wenn du nicht ins Hochland fährst würde ich für Island immer ein windfestes Zelt wählen. Zelte wie das Pathfinder sind sehr niedrig und in meinen Augen keine Anfängerzelte. Das muß man mögen. Wenn man eine Notfalloption hat, ist das sehr gut, aber ich plane meine Ausrüstung so, dass man sie möglichst nicht braucht.
Warum sollte ein Pathfinder kein Anfängerzelt sein? Stamme aus der Zeit ohne Foren, da kaufte man das Zelt, das es gerade gab und hat dann eben mal das Aufstellen geübt. Heutzutage ist alles so kleinteilig kategorisiert.
Statt des Panyams würde ich lieber eine robustere Daune wählen. Ente. Mysterious Traveller, wenn es denn Cumulus sein muss, oder Rab Ascent, oder was von ME im Abverkauf.
Zurück zum Zelt. Decathlon MT 900. Klein, leicht, preiswert und gut aufgestellt fügt es sich in die windige Landschaft ein. Das Zelt ist bei Decathlon ein Klassiker. Das Packmaß macht auch Spaß. Heringe tauschen bzw. gute Mischung einpacken.
Warum sollte ein Pathfinder kein Anfängerzelt sein?
Ist halt sehr niedrig, das muss man mögen. Wenn ständig ein Auto als Backup zur Verfügung steht spielt das natürlich keine Rolle, dann wird man sich zum Abwettern ja dahin zurückziehen bzw. woanders hinfahren.
Klar, kann natürlich auch sowas wir ein Vaude Taurus UL sein. Das ist größer, noch unter 2 kg und auch das würde ich ohne zu zögern für Island hernehmen. Und kostet die Hälfte eines Niak.
Man kann mit vielen Zelten glücklich werden. Bei der Sturmtauglichkeit gibt es aber erhebliche Unterschiede. Man bekommt, was man bezahlt.
ein Decathlon MT 900 2 (ca. 240 €) verträgt 70 km/h Wind, ein Taunus (ca. 270 €) verträgt 75 km/h Seitenwind, ein Mark 3 (335 €, UL 520 €) ca. 95 km/h, das Niak (ca. 875 €) 100 km/h, ein Helsport Reinsfjell Superlight 2 (z.Z. ca.610 €) hält Wind bis ca. 110 km/h stand, das Nallo2 (890 €) fällt ab ca. 120 km/h, das Exped Orion 2 extrem (z.Z. 580 €) fäll ab ca. 125 km/h, Hilleberg Allak (z.Z. 960 €) fällt ab ca. 165 km/h ...
Unabhängig davon, sollte man ein Zelt zur Probe aufbauen und testen ob es einem zusagt. Die Vorlieben sind halt sehr unterschiedlich.
Zuletzt geändert von Pinguin66; 14.07.2023, 15:35.
Das häufigste Zelt auf den isländischen Campingplätzen ist von Decathlon. Weil billig, nehme ich mal an. Wenn das dann zerfetzt ist, ist das kein Beinbruch, wenn das Auto daneben steht. Aber die Weiterreise dann teuer. Zum Abwettern gibt es meistens auf den CPs eigene Räumlichkeiten. Wo man dann nett mit den Leidensgenossen zusammensitzt. Wo es das gibt und wo nicht, kann man dem Verzeichnis der Plätze entnehmen. Ansonsten haben die Supermärkte meistens Cafes. Inklusive Steckdosen zum Handyladen. Speziell die an den Bushaltestellen. Zum Aufwärmen sind wir in die Schwimmbäder gegangen. Wenn nicht Hochland, sind die immer verfügbar. Warmes Wasser. Duschen. Hotpot und Sauna. Für kleines Geld. Während die CPs überwiegend einen Container haben, wo wirklich keine Gemütlichkeit entsteht und man sehr, sehr lange für die Dusche anstehen muss.
Das Vaude Taurus steht bei 75 km/h seitlich noch ohne Raumverlust. Das ist ein anderer Wert als "Zelt wird zu Boden gedrückt".
Wenn die Windstabilität im Vordergrund steht, lohnt sich ein Blick zu Slingfin.
Wenn allerdings das Auto als Rückzugsort zur Verfügung steht (im Idealfall bevor der Sturm ausbricht, aufgrund der Wettervorhersage;), dann würde ich persönlich andere Prioritäten setzen.
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