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  • Vekra
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    • 12.07.2022
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    richtiges Zelt ? + offene Fragen

    Moin moin,

    ich bin ich auf das Forum gestoßen als ich verzweifelt nach Zelten gesucht habe.

    Das Thema Zelt ist nicht mein Gebiet (keine Erfahrung), jedoch schon gut reingelesen würde ich behaupten. Trotz dessen bin ich bei der Auswahl von Zelten überfordert, ähnlich wie damals das Ausleihen von DVDs in der Videothek.

    Daher möchte ich es versuchen in diesem Forum Hilfe zu bekommen,
    Zum einen um offene Fragen zu klären und zum anderen um evtl. noch praktische Tipps zu erfahren.

    Kurz zum kurzfristig geplanten Urlaub der bevorsteht:
    Am 30.07 geht es für 2 Wochen mit meiner Frau nach Norwegen, dort möchten wir mehrtägige Touren von 2 bis 4 Tagen anpeilen. Ziel soll sein, autark unterwegs zu sein, mit Schlafsack, Isomatte, Zelt etc.
    Zu unserer Person:
    Wir sind zwei kleine Hobbits 1,60 und 1,65


    Wie oben schon erwähnt sind wir leicht überfordert bei der richtigen Wahl eines Zeltes. Was stellen wir uns vor bzw. welche Anforderung haben wir ans Zelt?
    - Es sollte zwei Ein- bzw. Ausgänge haben
    - genug Abstellfläche für unser Gepäck (haben große Rücksäcke 50L & 60L)
    - Einfacher und stabiler Aufbau und gutes wieder Verpacken!
    - wir möchten nicht Nass werden bzw. unser Schlafsack sollte es nicht
    - Außenzelt zuerst Aufbau bzw. Außenzelt und Innenzelt gleichzeitig
    - Um die 400 € haben wir uns für den Einstieg vorgestellt.

    Drei Zelte haben wir schon Probe aufgebaut:
    - Wechsel outpost 2 (den Aufbau und die Größe fanden wir unpraktisch)
    - Robens Goshawk 2 (das Einfädeln der Stangen und das Zurückpacken in Sack hat uns nicht überzeugt)
    - MSR Hubba Hubba NX (Aufbau & wieder Verpacken Top! Innenzelt zuerst schreckt uns ab falls es Regnet)

    Ich würde mir Empfehlungen von Zelten wünschen, die in der Praxis selbst getestet wurden, quasi Empfehlungen aus erster Hand.

    Zu meinen noch offenen Fragen:
    (falls jemand Lust hat die zu beantworten, wäre ich sehr dankbar)


    1. WASSERSÄULE, was brauch man wirklich?
    Grade in Bezug auf Norwegen und der Fjordlandschaft. Es verunsichert und ich gucke aktuell immer nach Zelten über 5000 mm, ist das nötig?

    2. Außenzelt/Innenzelt kombiniert aufbauen ist das ein großer Vorteil oder stelle ich mir das falsch vor?
    Bei einer Konstruktion bei der das Innenzelt zuerst aufgebaut wird (wie bei dem MSR) und es Regnet wird doch alles im Zelt Nass, oder?

    Des Weiteren nehme ich gerne noch zusätzliche Ratschläge für Anfänger an.
    Aber wie erwähnt ich habe mich schon viel belesen, überwiegend geht es um die Entscheidung eines Zelts.

    Vielen Dank im Voraus und sorry für den relativ langen Text mit vielen Fragen.

    Grüße aus Hamburg

  • Pinguin66
    Dauerbesucher
    • 30.12.2018
    • 779
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    • Meine Reisen

    #2
    Willkommen im Forum,
    ich fange einmal mit den Zusatzfragen an:
    1 Wassersäule: ist eine statische Größe - grob beschrieben - Stoff über die Öffnung eines Zylinders spannen, Wasser affüllen und ablesen, wenn das Wasser durch den Stoff tropft.
    Auf dem Überzelt steht in der Regel kein Wasser. Da spielt auch das abperlverhalten eine Rolle.
    Einige Zelthersteller geben den Wert für den neuen Stoff an, andere für vorgealterte Stoffe.
    PU-Beschichtungen weisen im Neuzustand die höhere Werte auf, als Silikon. Silikon ist aber die höherwertige und langlebigere Beschichtung.
    Silikonbeschichtungen sind ab ca. 1500 mm bis 5000 mm erhältlich und vollkommen in Ordnung und werden bei Premiumzelten verwendet.
    PU Zelte weisen meist Werte über 3000 mm bis teilweise über 10000 mm aus und sind bei günstigeren Zelten zu finden.
    Die reine Wassersäule sagt also wenig über die Qualität der Beschichtung. ... nein >= 5000 mm ist bei hochwertigen Beschichtungen nicht notwendig.

    zu.2 - Wenn man im Regen aufbaut, ist es durchaus vorteilhaft, wenn man das Überzelt zuerst aufbauen kann.
    Ist man fast immer im Norden unterwegs, wird man so ein Zelt wählen. Man kann aber genau so gut mit "Innenzelt zuerst" glücklich werden. Das ist eher eine Frage von Vorlieben und Zeltphilosophie. Ich habe beide Arten von Zelten.
    Wichtig ist, das ihr mit dem Aufbau gut und schnell zurecht kommt. (im Laden testen und danach noch üben, vor der Tour)
    Für den Norden sollte das Zelt wenig bzw. abdeckbares Mash haben, das Überzelt bis zum Boden reichen, mückendichte Eingänge haben und Wind aushalten.
    Zeltbodenunterlage incl. Absiden aus Tyvek selbst bauen.

    Zu den Zelten: Vaude Mark L 3P gibt es z.Z. für 400 € und ist mit ca.3 kg noch gut tragbar für 2 Leute
    Das Innenzelt ist nicht sehr steil an der Seite und hängt etwas in den Innenraum,
    daher würde ich die 3er Version nehmen. Die Höhe sollte für euch kein Problem sein. Die UL Version ist etwas leiter aber auch teurer.
    Zuletzt geändert von Pinguin66; 12.07.2022, 16:51.

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    • Torres
      Freak

      Liebt das Forum
      • 16.08.2008
      • 30763
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Auf die Wassersäule müsst ihr nicht gehen. Die Zelte sind - sofern kein Mangel vorliegt - dicht. Zur Not gibt es Nahtdichter.

      Wichtiger sind: Heruntergezogenes Außenzelt, falls es nachts kalt wird und mit Wind zu rechnen ist (da fällt Hubba etc. raus). Kein oder nur wenig Mesh Innenzelt. Moskitoabdeckung in den Türen des Außenzeltes - Wechsel hatte das eigentlich früher, weiß jetzt nicht, ob das noch so ist. Das Outpost ist z.B. ein gutes und bewährtes Skandinavienzelt. Da kann man aufgrund der großen Apsis auch mal einen Tag gut drin abwettern. Der Aufbau ist Übungssache. Alternativ mal bei Nordisk (Oppland) gucken.

      Das Goshawk wäre dagegen nicht meine erste Wahl, bei Regen schlüpft man seitlich rein, mit zwei Rucksäcken bei einer Breite des Zeltes von 1.20 sehr sportlich.
      Ich bin da eher Fan vom Vaude Taurus 3, das steht jedenfalls besser im Wind und die Apsis ist bei Regen super. Die Liegebreite ist beim 3er wegen der Schräge etwas geringer, aber da kann man dann Ausrüstung parken. Ein 2er ist zu klein, das würde ich lassen.

      An Eurer Stelle würde ich (nochmal?) nach Barmbek fahren und mir ein paar Zelte zeigen lassen. Der Preis ist ja erstmal egal, nur dass ihr sehr, welche Bauform passt und wie breit das Zelt sein muss. Ihr könnt ja mal mit den Rucksäcken ausprobieren und Euch vorstellen, dass es weht, ihr durchnässt seid und der Regen von der Seite kommt (auch wenn gerade dafür das Wetter gar nicht passt.). Liegelänge ist ja bei Euch kein Problem.




      Oha.
      (Norddeutsche Panikattacke)

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      • Waldhexe
        Alter Hase
        • 16.11.2009
        • 2896
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Das Problem ist, dass die Anforderungen bei Eurer Tour eher hoch sind:
        - leicht wegen Rucksacktour
        - halbwegs Sturm- und wetterfest wegen Norwegen
        - Aussenzelt zuerst Aufbau
        - Apside groß genug für zwei große Rucksäcke
        - zwei Eingänge
        - leichter Aufbau

        Das schaffen nicht so viele Zelte für 400€. Mit Abstrichen an Gewicht und auch etwas überm Budget würde ich Euch das Mark 2 L von Vaude empfehlen.
        Oder - auch nicht ganz leicht - ein Tunnel, das ist im Fjäll die ideale Form: Nordisk Opland SI, gibt’s mit ein bisschen Suchen unter 500€.
        Es fallen anderen bestimmt noch mehr ein, aber ich denke, das MSR Hubba Hubba ist so schlecht nicht. Ich war damit zumindest schon drei Wochen in Lappland und es war dicht und ok, die Meshflächen (da gibt’s glaube ich Varianten, unser IZ hatte nur z.T. Meshflächen) auch. Es ist allerdings arg schmal, Aufbau bei Regen muss flott gehen, aber Abstriche musst Du machen. Es ist leicht, qualitativ ok für die paar Tage und günstig. Es gibt/gab es auch mit größerer Apside als Hubba Tour 2, das Zelt an sich ist dann Außenzelt zuerst. Ich weiß nicht, ob es das noch irgendwo gibt.

        Gruß,

        Claudia

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        • bananensuppe
          Dauerbesucher
          • 13.08.2006
          • 742

          • Meine Reisen

          #5
          Man kann auch eine Innenzelt zuerst aufbauen, zu zweit geht ja das sehr schnell. Wenn das Innenzelt kein Mesh-Zelt ist, ist es auch wasserabweisend.
          Ihr seid ja nur 2-4 Tage unterwegs, da werdet ihr ja vermutlich auch nicht loswandern, wenn der Wetterbericht für die Zeit Dauerregen vorher sagt. Kurzfristig ist die Auswahl beim Händler vermutlich eh nicht so groß.

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          • rumpelstil
            Alter Hase
            • 12.05.2013
            • 2701
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            • Meine Reisen

            #6
            Auf- und Abbau ist bei Zelten, wie ihr sie sucht, vor allem Übungssache.
            Deswegen wäre meine dringenste Empfehlung: Achtet darauf, dass die 2-4 Tage Trekking in den Ferien nicht die ersten 2-4 Tage sind, wo ihr das Zelt auf- und abbaut (vielleicht ist es dafür schon zu spät...).

            Wassersäule ist bei der Preisklasse kein Kriterium, wie schon geschrieben, nicht alle testen gleich. Die Zelte sind dicht.

            Ich würde es nicht zum Kriterium machen, ob man ein Zelt "inner first" oder "outer first" aufbaut. Sehr viel sinnvoller ist es, den Aufbau gut zu üben. Damit schafft man sich einen grösseren Vorteil bei Aufbau im Regen, als wenn man auf Teufel komm raus ein Zelt sucht, dass man kombiniert aufbauen kann - das dann aber mangels Übung nicht schaft, ohne dass man den ganzen Kladderatasch erst mal im Schlamm versenkt und trotzdem alles nass ist, weil das nasse Aussenzelt auf dem Innenzelt liegt etc.

            Zwei Ausgänge sind sinnvoll. Auch ich würde "runtergezogene" Zelte suchen und solche mit doppelten Türen, also Mesh und solid. Innenzelte mit zu grossem Meshanteil halte ich für zu zugig in der Gegend.

            Gerade falls ihr in eine Gegend mit viel Mücken reist würde ich ein Zelt wählen, wo ihr das Gepäck bequem mit ins innenzelt nehmen könnt. Mache ich eh lieber, Apsis ist bei mir für Schuhe und notkochen - aber das ist eine Frage der Vorliebe.

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            • tw060270
              Erfahren
              • 15.04.2016
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              #7
              Wir sind auch Freunde des "Aussen-mit-innenzelt-Aufbau". Wir waren vor ein paar Jahren mit einem Hilleberg Anjan in Norwegen. Ein Tunnel ist halt sehr parktisch mit viel Platz, muss halt abgespannt werden! Das Oppland 2 Si von Nordisk ist vom Aufbau identisch und liegt in der Preirange von Euch.

              Wir haben auch ein VAUDE Mark 3P was dazu noch freistehend (ohne Apsiden) ist und die Platzwahl etwas erleichtert. Was manchmal (man glaubt es nicht in Norwegen) garnicht so einfach für einen langen Tunnel war!!

              Ansonsten Sil nylon mit gutem Gestänge von DAC kann nicht viel schief gehen!!

              Viel Spaß in Norwegen!!

              TW
              www.dreamhiker.de

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