Nordisk Telemark 1: behalten oder zurücksenden?

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  • indicator
    Anfänger im Forum
    • 25.08.2014
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    • Meine Reisen

    Nordisk Telemark 1: behalten oder zurücksenden?

    Ich habe mir ein Nordisk Telemark vom Versender gekauft, da es das zum sehr günstigen Preis gegeben hat. Habe mich dabei von Gewicht, Ausstattung und der allgemeinen Nordisk-Qualität leiten lassen. Habe erst im Nachhinein gesehen, dass es größere Probleme mit Kondenswasser – und auch sonstige verbesserungswürdige Qualitäten gibt.
    Mein Einsatzgebiet ist Bikepacking, wobei mir Gewicht aber auch Robustheit am Herzen liegt.
    Bei meinem letzten Urlaub in Skandinavien habe ich erfahren, dass so ein Zelt wegen der unzähligen Stechmücken wirklich dicht sein sollte. D.h. Kondenswasser lässt sich nicht so einfach durch ein Öffnen des Reisverschlusses kontrollieren.

    Besonders wegen der Kondenswasser-Problematik denke ich darüber nach das Zelt wieder zurückzusenden. Was denkt ihr – auch wegen Alternativen?

  • Torres
    Freak

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    • 16.08.2008
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    • Meine Reisen

    #2
    Das Zelt ist klein, also hast Du Kondens, wenn Du in einer Gegend bist, wo Feuchtigkeit eine Rolle spielt oder der Luftaustausch gering ist. Alternative: Such Dir eine leichte Plane (ich nehme da die groundsheets von Big Agnes UL2, wiegt 115 gr) und spann sie über das Zelt (ich befestige ein Teilen am Zelt, einen Teil am Fahrrad, da hat man auch Sichtschutz). Dann hast Du mehr Komfort fürs Kochen und weniger Kondens. Das Wasser sammelt sich an der Plane/Tarp. Schatten spenden tut das auch.

    Kondensprobleme hast Du in jedem Zelt, wenn es nicht gerade windig ist oder es gebirgig ist (und wenn es windig oder gebirgig ist, hast Du auch weniger Probleme mit Stechmücken). In einem kleinen Zelt fällt Kondens natürlich mehr auf. Kauf Dir ´nen guten Lappen und behalte das Zelt, das hat sich bewährt. Du wirst in Zelten gleicher Bauart das gleiche Problem haben. Und bei Moskitoeinsätzen gibt es auch Qualtätsunterschiede. Wenn Du wirklich einen guten Preis bekommen hast, wird es Dir schwer fallen, zu dem Preis eine leichte Alternative zu finden. Die haben dann andere Nachteile.
    Oha.
    (Norddeutsche Panikattacke)

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    • ApoC

      Moderator
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      • 02.04.2009
      • 6566
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      • Meine Reisen

      #3
      Und dazu kommt noch je dichter ein Zelt umso weniger Luftaustausch mit der Umgebung umso mehr Kondens hast Du. Da hilft nur ein luftigeres Zelt nehmen in dem es dann eben auch mal zieht. Aber auch da darf man keine Wunder erwarten. Wenn Du die richtigen Bedingungen hast, hast Du in jedem Zelt Kondens.

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      • indicator
        Anfänger im Forum
        • 25.08.2014
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        • Meine Reisen

        #4
        Danke für die Antworten. Es war in erster Linie dieser Beitrag, der meine Zweifel hat aufkommen lassen:
        https://www.youtube.com/watch?v=ILXSTAsBkOU&t=30s

        Danach hatte ich den Eindruck, dass bei dem Telemark die Kondens-Problematik besonders ausgeprägt ist.
        Zuletzt geändert von indicator; 29.01.2022, 15:26.

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        • Torres
          Freak

          Liebt das Forum
          • 16.08.2008
          • 32299
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Nasse Wiese, ein Fluss in der Nähe, wolkig: Das sind die Zutaten für Kondens - in jedem Zelt. Wo soll die Feuchtigkeit aus der Atemluft denn hin, wenn die ganze Umgebung feucht ist?

          Laut Testbericht sind wohl die Abspannpunkte nicht ganz sturmstabil, also achte auf die Hauptwindrichtung und stell das Zelt nicht auf die Mitte der Wiese, sondern etwas geschützter auf. Du kannst bei wenig Wind auch den Eingang in die Windrichtung stellen, dann zieht es unter Umständen etwas, aber die Durchlüftung ist besser. Wenn Du Pech hast, schütteln sich die Tropfen dann aber aber punktgenauer über Deinem Kopf aus.
          Und noch mal grundsätzlich: Niemand hat gesagt, dass Zelten komfortabel ist. Zumindest nicht in einem winzigen Leichtgewichtszelt. Wenn Du bereit bist, 2 kg mehr mitzunehmen, fühlt sich die Sache anders an, weil dann der Raum einfach größer ist und Du nicht so schnell ans Außenzelt stößt. Kondens hast Du trotzdem. Ansonsten habe ich Dir ja schon gesagt, dass Du es mit einer Plane pimpen kannst.
          Oha.
          (Norddeutsche Panikattacke)

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          • indicator
            Anfänger im Forum
            • 25.08.2014
            • 34
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            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von Torres Beitrag anzeigen
            ...
            Und noch mal grundsätzlich: Niemand hat gesagt, dass Zelten komfortabel ist. Zumindest nicht in einem winzigen Leichtgewichtszelt. Wenn Du bereit bist, 2 kg mehr mitzunehmen, fühlt sich die Sache anders an, weil dann der Raum einfach größer ist und Du nicht so schnell ans Außenzelt stößt. Kondens hast Du trotzdem. Ansonsten habe ich Dir ja schon gesagt, dass Du es mit einer Plane pimpen kannst.
            Ich würde mich eher zu den Genügsamen als den Luxus-Reisenden zählen. Bin letzten Sommer 10 Wochen per Fahrrad durch EU gereist, wobei ich häufig nur in der Hängematte geschlafen habe. Gelegentlich in einem Biwaksack oder „Shelter“… Ein Zelt macht das Reisen für mich in jedem Fall flexibler…

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            • Torres
              Freak

              Liebt das Forum
              • 16.08.2008
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              • Meine Reisen

              #7
              Na dann ist das Zelt wirklich Luxus. Behalte es.
              Oha.
              (Norddeutsche Panikattacke)

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              • Zz
                Fuchs
                • 14.01.2010
                • 1720
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Hallo indicator ,
                Nordisk Telemark 1: behalten oder zurücksenden? Ich habe keine Ahnung. Ich hatte mal 2 Helsport Ringstind 1 und 2. Ich denke sie sind von der Konstruktion her ähnlich, aber mit einem zweiten Lüfter am "Fußende". Auch da gab es immer wieder Probleme mit dem Kondenswasser. Das ist halt so unter bestimmten Bedingungen. Ansonsten mußt Du nach einem Zelt mit 2 Eingängen, mehr Lüfteröffnungen oder mit hochgezogenem Außenzelt suchen. Ersteres bedeutet mehr Gewicht, das Zweite weniger Schutz vor Wind und Regen. Das mußt Du gegeneinander abwägen und eventuell kommst Du um ein "try and error" nicht drumherum. Zumindest ging es mir so, bis ich die Zelte gefunden habe, mit denen ich sehr glücklich bin. Und klar, selbst dann geht es immer noch besser, aber irgendwann ist es auch gut.
                Was ist Besser? Minimales Gewicht, Packgöße, Innenzelthöhe, Preis, Belüftung, Materialien, usw. usf.? Ich weiß es wirklich nicht. Egal. Wichtig ist, mit welchem Kompromiß kannst Du leben und glücklich werden.
                "The Best Laks, Is Relax."
                Atli K. (Lakselv)

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                • indicator
                  Anfänger im Forum
                  • 25.08.2014
                  • 34
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Für mich ist „schlankes“ Reisen schon ein wichtiger Faktor, um nicht in die „Ballast-Fall“ zu geraten. Lieber notfalls unterwegs noch etwas einkaufen. Bei der Zeltauswahl wird das allerdings etwas schwieriger… Statt dem Nordisk Telemark hätte ich mir das Hilleberg Enan zugelegt. Soll ausreichend robust sein. So wie ich mich kenne, werde ich kein Footprint hernehmen – oder sonstige Möglichkeiten für ein Pimpen dabei haben…

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                  • Torres
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 16.08.2008
                    • 32299
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Und Du meinst, ein Hilleberg hat kein Kondens? Das kenne ich aber anders. Der einzige Grund, das Hilleberg zu nehmen, wären ein paar cm mehr Höhe. Ist es denn leichter? Wenn nicht, wäre für die Differenz durchaus noch ein UL Footprint drin.
                    Zuletzt geändert von Torres; 30.01.2022, 18:05.
                    Oha.
                    (Norddeutsche Panikattacke)

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                    • walnut
                      Fuchs
                      • 01.04.2014
                      • 1227
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Nun ja, Konsens sollte schon mal sein, dass das Enan Belüftungsöffnungen an Kopf und Fußende hat, die es beim Telemark nicht gibt. Ob mensch die dann bei Regen noch offen lassen lassen kann 😀 OT: Ich finds allerdings auch nicht so durchdacht sich erst was zu bestellen und sich hinterher Gedanken zu machen was ich eigentlich will, gibt schon genug hin und her schickerei

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                      • janphilip
                        Erfahren
                        • 03.07.2020
                        • 365
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Zitat von indicator Beitrag anzeigen
                        Für mich ist „schlankes“ Reisen schon ein wichtiger Faktor, um nicht in die „Ballast-Fall“ zu geraten. Lieber notfalls unterwegs noch etwas einkaufen. Bei der Zeltauswahl wird das allerdings etwas schwieriger… Statt dem Nordisk Telemark hätte ich mir das Hilleberg Enan zugelegt. Soll ausreichend robust sein. So wie ich mich kenne, werde ich kein Footprint hernehmen – oder sonstige Möglichkeiten für ein Pimpen dabei haben…
                        Das Enan ist ein tolles Zelt wenn man ein Einbogenzelt haben möchte. Hatte ich selber mal und war zu Frieden. Ich würde allerdings mittlerweile eher empfehlen ein Trekking Stock Zelt zu kaufen wenn man alleine und leicht unterwegs sein möchte. Die Einbogenzelte sind im Wind eher unangenehm. Das Enan hält relativ viel Wind aus ohne kaputt zu gehen oder komplett zu kollabieren aber wirklich schlafen kann man darin bei viel Wind nicht mehr weil der Innenraum schon extrem wackelt und zusammen gedrückt wird.

                        Wenn du mich fragst: Kauf dir ein Sierra Designs High Route und dazu zwei leichte Carbon Stöcke. Deutlich stabiler und geräumiger als eine Enan oder Telemark bei gleichem Gewicht.

                        Und es ist schon so, dass es in einigen Zelten deutlich mehr Kondens gibt als in anderen, je nachdem wie das Belüftungskonzept realisiert ist.
                        Um das etwas zu verallgemeinern könnte man sagen: Möglichst viel Lüftungsfläche die möglichst hoch am Außenzelt angebracht ist ist sehr vorteilhaft.

                        Viele Kuppelzelte haben beispielsweise die Lüfter an den Seitenflächen, unterhalb des höchsten Punktes der Kuppel. Wenn die dann auch noch klein sind sammelt sich Kondens meistens am höchsten Punkt der Kuppel. Hab ich selber bei meinem MSR Zelt häufiger.
                        Daher bauen andere Hersteller die Kuppelzelte so dass die Kuppel oben offen ist und darüber eine Hutze gespannt ist. Siehe zum Beispiel Fjällräven und Hilleberg. Das Belüftungskonzept dort ist perfekt und ich habe deutlich weniger Kodens als in meinem MSR Guideline Pro.

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                        • indicator
                          Anfänger im Forum
                          • 25.08.2014
                          • 34
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                          #13
                          Zunächst vielen Dank für eure Antworten!
                          Nach laaangem hin und her habe ich mich dafür entschieden das Telemark zu behalten. Schließlich hat jeder eine Chance verdient ;). Werde das Teil in diesem Sommer ausgiebig testen...

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                          • Stevevater
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            Hallo Indicator und Torres, habe eure Unterhaltung interessiert gelesen. Ich frage mich gerade, ob es nicht möglich wäre, am Innenzelt deutlich mehr Mesh zu vernähen (manuell, wenn man gut mit der Maschine ist) um so zu gerwährleisten, dass deutlich mehr Luft in die Kabine kommt?

                            Was haltet ihr von der Idee?

                            Viele Grüße

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                            • Torres
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                              #15
                              Das ist durchaus eine Möglichkeit. Dann würde ich das aber oben machen, damit unten der Windschutz erhalten bleibt. In der kalten Jahreszeit ist weniger Mesh dann schon ganz nett, beim SL3 gab es nach einiger Zeit eine Welle, sich Innenzelte zu nähen, weil es einfach zu zugig war. Ganz elegant wäre, beides zu haben. Also ein Meshfenster, das bei Bedarf geschlossen werden kann. Das bedeutet aber auch mehr Gewicht. Im Moment würde ich vermutlich einfach die Tür auflassen - solange es nicht regnet, gibt es auch keine Mücken.
                              Oha.
                              (Norddeutsche Panikattacke)

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                              • Stevevater
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                                • 2
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                                #16
                                Hi, also ich denke, ich werde das mit meinem Innenzelt ausprobieren. Habe das Ding über ne Auflösung erhalten. Der sehr gute Änderungsschneider um die Ecke macht das für 30-40 Euro... ich überlege nur, wo und wie viel ich Einsätzen soll... So ein Eingriff gibt zudem die Möglichkeit, einen Zentimeter Stoff rauszunehmen, um das Durchhängen etwas zu mindern...

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