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Meine Meinung:
Naja das Ergebnis ist schon ernüchternd. Sobald man das Zelt aus dem Sack holt spührt man sofort mit den Händen, dass der Stoff schwere gute QUalität ist..wirklich Top. Auch das Innenzelt ist nicht gerade ein Leichtgewicht, dafür überzeugt die planenartige Bodenwanne wirklich sehr. Die wird bei schweren Regen usw. sicherlich sehr dicht sein. Das Aussenzelt aus Kerlon1800 ist sehr sehr robust und die grüne Farbe von Hillebergs Kerlon ist sehr angenehm. Das grün gepaart mit dem rot-lila Gestänge sieht schon geil aus.
Aufbau: Das Aufbausystem des Staika überzeugt mich als Mark III-Nutzer nicht so sehr. Das Gestänge in die unteren Kanäle zu führen ist durch den Schnitt etwas umständlich, da man die Öffnungen und den Anfang des Kanals erstmal kurz suchen muß. Die Clips und der dicke planenartige Stoff an dem diese befestigt sind, ist meines erachtens ebenfalls viel zu schwer. Die Masse der Clips macht den AUfbau im ENdeffekt ebenfalls wieder etwas länger.
Man sollte schon Heringe an den Ecken benutzen, da wird gemerkt haben, dass an (nur) einer STelle das Aussenzelt auf dem Innenzelt lag. Grund dafür war, dass eine Ecke nicht richtig mit dem Hering straff gezogen war. Die Apside ist geradeso groß genug für einen 85er Osprey. Sehr angenehm find ich, dass man "vor" dem Zelt stehen kann, aber immer noch mit den Füßen (Strümpfen) auf dem Footprint steht. Das Innenzelt wird erst dann straff, wenn man Heringe benutzt. Für eine Wäscheleine muß man die Halterungen für die aufgerollten Innenzelteingänge nutzen. Hätte ich an HB s Stelle mit zwei kleinen Schlaufen anders gelöst. Sprich eine extra Halterung um eine Wäscheleine von A nach B zu spannen gibt es nciht. Das 3 Reissverschlusssystem der beiden Innenzelteingänge ist auch etwas sinnlos. Keine Ahnung wieviel Gewicht man spart, aber ich hätte nur die Hälfte als Öffnung konzipiert und ein Drittel des Reissverschlussystems weggelassen. Innzeltbreit 133 cm. Und das ist großzügig gemesen. Wo haben die ihre 140 cm her???? Das Zelt wäre wirklich angenehmer, wenn die 140 real wären. Ich glaube die meinen von Oberkante Zeltwanne bis Oberkannte Zeltwannte, wenn man diese nach unten drückt.. aber so darf man das ja nicht messen. Die Kopffreiheit und das Raumgefühl ist größer als ich erwartet hätte. Wirklich sehr schön. Liegelänge...ich als 180er stoße mit Fuß und Kopf nicht an, wenn ich mich mittig richtig hinlege. Liegen 2 Personen im Zelt, dann ist dazwischen keinerlei Platz mehr. Sprich das Platzangebot ist für 2 mehr als Bescheiden.
Das Staika ist eine kleine etwas schwere Festung die wirklich für ihren speziellen Einsatzbereich geschaffen ist. Zum Trekking zu zweit ist das Zelt nicht wirklich optimal. Der Vergleich zum Mark III zeigt schnell... Aussenstoff hat vielleicht nicht 18 kg Reissfestigkeit, aber immer hin genug um Stürme auszuhalten. Es kam noch nie Regen durch das Aussenzelt des Vaude s .. also ist es genauso gut wie das Kerlon. EIne Steigerung zu absolut dicht gibt es nunmal nicht. Es ist viel mehr Platz im Mark bei geringem Mehrgewicht (man kann die Rücksäcke mit ins Innenzelt nehmen). DIe GEstänge von Wechsel und Vaude flutschen viel besser ineinander als die von HB s Staika. Find ich etwas ernüchternd, besonders bei solch einem Preis.
Wäre das Staika etwas breiter, dann wäre es das optimale Zelt für mich. Aber es ist einfach zu beengt.
sinnvoller Einsatzbereich des Staikas: in extremen Wetterverhältnissen wo auch Sturm und Orkan eine Rolle spielt... oder... als 1 Personen Winterzelt dafür ist es wie geschaffen...
Ich habe gehofft im Staika ein freistehendes, sehr windresistentes Zelt zu finden, welches den Spagat zwischen einem schön großen 1 personenzelt und angenehmen 2 Personenzelt schafft.
Leider find ich den Nutzen für 2 Personen nicht so gut.
Ich seh schon unsere Tunnelfetischisten im Hintergrund lachen. Jaja, bei HB habt ihr Recht.. die Tunnel sind wohl doch sinnvoller.
Zusatz: Das Befestigen des Häupchens hätte ich mit einem Clip gelöst. Außerdem muß man aufpassen, wie man die Gestänge in die kurzen Kanäle einführt...denn schnlell hat man die Sturmleinen so gelegt, dass diese dann beim abspannen das GEstänge stören. Man muß immer die Sturmleinen beim Aufbau schon vorher auf eine Seite legen.
Ich wüßte genau wie HB dieses Zelt für Trekker perfektionieren könnte. Aber die lassen mich ja nicht zu Wort kommen. :wink:
\"Everything, absolutely everything, is possible\" Lars Monsen
Sehr angenehm find ich, dass man "vor" dem Zelt stehen kann, aber immer noch mit den Füßen (Strümpfen) auf dem Footprint steht.
richtig und völlständig zitiert, gäbe es da nichts zu lachen...
falsch zitiert kann man natürlich in jedem noch so normalen Satz was albernes finden.
Der gesamte Satz ergibt einen Sinn. Und der beschrieben Fakt ist auch sehr wichtig.
NOchmal: Jeder richtige Trekker kennt bestimmt die Situation: Schönes Wetter, oder schöne klare Mondnacht. Man wacht auf und möchte mal kurz schauen, wie die Landschaft so mondbeleuchtet aussieht. (mein BEispiel: Tarfala..nachts...Vollmond... der Gletscher im Mondlicht..ich wach nachts auf und möchte für 3 Minuten die Landschaft in mich aufnehmen....
Beim Staika steht man (ohne Schuh anziehen zu müssen) mit den Strümpfen auf dem Footprint , kann etwas trinken und dabei die Landschaft runherum geniessen..ohne an die Füße Dreck zu bekommen. Solche Feinheiten sind nicht zu unterschätzen und machen einen gewissen luxuriösen Nutzen eines Zeltes aus.
\"Everything, absolutely everything, is possible\" Lars Monsen
Zelten besteht aus so vielen Facetten ... wer "Zelten" in vollsten Umfang geniesst, der darf nicht nur die groben Fakten wie Liegelänge, Raumgefühl und APsidengröße betrachten. Sondern den praktischen Nutzen analysieren. Zelten ist eine so schöne Sache, dass man solche kleinen tollen Details nicht als lächerlich sehen darf. Nachdem ich dieses beim Staika jetzt gesehen habe, werde ich dies auch bei meinem Vaudezelt umsetzen. Sprich ein zurechtgeschnittenes 1,5 m x 35 cm Planenstück in der Apside liegen lassen...um einfach mal mit Strümpfen vor das Zelt gehen zu können. Das Schuhanziehen ist im Campingalltag doch oftmals etwas nervig, besonders wenn es darum geht einfach mal einen Blick nach draußen zu werfen.
Vielleicht sehe ich diese kleinen schönen Details als so wichtig an, weil das Zelt so wichtig für mich ist. Auch wenn eine Hütte im schwedischen Fjäll frei wäre, käme ich niemals auf die Idee da rein zu gehen, sondern würde das Zelt , wenn cih nciht weiterlaufen will, sogar genau daneben aufstellen. Es macht einfach zu viel Spaß.
\"Everything, absolutely everything, is possible\" Lars Monsen
Wenn ich eine Hütte im schwedischen Fjäll finde die frei ist und es schneit und stürmt würde ich sofort den Ofen anwerfen. Und auch ansonsten...
Und einen Footprint hatte ich in 22 Jahren bei meinen Hillebergs noch nie mit.
Der weiche wärmende Fjällboden unter den nackten Fußsohlen, das ist es was Outdoor so outdoorig macht mein Gutster...
da ich ja auch noch kein ZElt mit dieser Option bisher hatte, bin ich ja auch , wenn cih für die Schuhe zu faul war, barfuss rausgelaufen...
Hab ja nicht gesagt, dass dies schlecht ist.
Aber im Herbst, wenn vor dem Zelt Schnee und Eis ist.. da macht sich das etwas schlechter. Und wenn vor dem Zelt 1,50 m Schnee ist, dann möchte ich lieber nicht mit nackten Füßen raustreten und die -20 Grad geniessen. :wink:
Zitat von Järven
Wenn ich eine Hütte im schwedischen Fjäll finde die frei ist und es schneit und stürmt würde ich sofort den Ofen anwerfen. Und auch ansonsten...
Und einen Footprint hatte ich in 22 Jahren bei meinen Hillebergs noch nie mit.
Der weiche wärmende Fjällboden unter den nackten Fußsohlen, das ist es was Outdoor so outdoorig macht mein Gutster...
Grüsse,
Peter
wenns schneit und stürmt...ja da macht das Zeltaufbauen und Zelten ja auch Spaß, weil man dann stolz und zufrieden drin sitzt und weiß, dass Schnee, Regen und Sturm einen nichts anhaben können..
ist das kein tolles Gefühl?
\"Everything, absolutely everything, is possible\" Lars Monsen
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