Neue Powerbänke von Anker mit bis zu 170Watt Schnellladen?

[Forest481]

Bisher nutze ich für meine Outdoortouren entweder eine Baseus Powerbank oder die Goal Zero AC100. Beide lassen sich mit bis zu 60 Watt aufladen.
Jetzt bin ich aber zufällig in 'Bezos Laden' über die neusten Anker 'Prime' - wenn sich etwas so edel anhört ist es ja meistens Schrott - Powerbänke gestolpert die sich, je nach Modell, mit bis zu 170Watt aufladen lassen sollen :
20000mah/100Watt max Ladeleistung
24000mah/140Watt
27000mah/170Watt/Appsteuerung

Heisst also grob dass man mit den stärksten Modellen 20.000 mah in ca. 30-40 Minuten aufladen könnte.
Das fände ich schon sehr beeindruckend wenn ich bedenke dass ich damit auf Touren umgerechnet quasi mal eben in weniger als 10 Minuten an einer Steckdose im Bahnhof, Restaurant, etc. mein Handy komplett aufladen könnte.


Ich habe aber keine Lust 100EUR - ich werde Angebote abwarten - ins Blaue für eine 'Buissness' Powerbank auszugeben ohne über ihre 'Outdoorfähigkeit' Bescheid zu wissen:
1.
Glaubt ihr dass die neuen 'Prime' Dinger von Anker sich auch optional über ein Trekking-Solarpanel aufladen lassen ?
2.
Glaubt ihr dass deren Schnellladetechnik anfälliger gegen Umwelteinflüsse ist als bei anderen Powerbänken ?
3.
Hat einer schon Erfahrung mit eines der drei Modellen machen können ?

Danke für Infos !

[Torres]

Also ich habe ein Trekking Solarpanel von Anker und schnell lädt da gar nichts. Was an der Goal Zero hängt, lässt sich fix laden, aber die gleiche Powerbank am kleinen Solarpanel dauert einen halben Tag.

Die anderen Fragen kann ich nicht beantworten. Wenn Du auf Tour an Steckdosen kommst, ist es möglich, dass die neuen Powerbanks schnell aufgeladen sind. Stellt sich dann wiederum die Frahe nach dem Gewicht. Bei meinem System ist mehr Leistung auch mehr Gewicht.

P.S. Wenn das Bild nicht von Dir ist, solltest Du es löschen.

[markrü]

Heisst also grob dass man mit den stärksten Modellen 20.000 mah in ca. 30-40 Minuten aufladen könnte.
Das fände ich schon sehr beeindruckend wenn ich bedenke dass ich damit auf Touren umgerechnet quasi mal eben in weniger als 10 Minuten an einer Steckdose im Bahnhof, Restaurant, etc. mein Handy komplett aufladen könnte. (...)

1. Glaubt ihr dass die neuen 'Prime' Dinger von Anker sich auch optional über ein Trekking-Solarpanel aufladen lassen ?

• Sollte kein Problem sein, hängt von der Ausgangsleistung (und -spannung) des Panels ab.

2. Glaubt ihr dass deren Schnellladetechnik anfälliger gegen Umwelteinflüsse ist als bei anderen Powerbänken ?

• Deutlich schneller Ladetechniken als bisher lassen sich eigentlich nur mit neueren Akkutechniken (aktuell: Lithium-Eisen-Phosphat) umsetzen. Die gelten eigentlich als stabil.

Schau Dir mal z.B. die EcoFlow Geräte ('Powerstations') an. Ist zwar nix für den Rucksack, aber die Kapazität und die Ladezeiten geben einen guten Anhaltspunkt.

[Bambus]

Mal beispielhaft auf die 20Ah Variante bezogen ein paar Anmerkungen:

1. @0 - Und welches Ladegerät schleppst dann mit, das dir 120 Watt am USB-Stecker liefert?
   1. Gewicht des 120W Ladegerätes?
   2. Anker 120W kommt auf nochmal 200 gr. 30W Ladegerät (auch Anker) kommt auf 45 gr.
   3. 120W Ladegerät kostet nochmals ca. 75 €
   4. welches Ladekabel nimmst du dann mit? 120W zu übertragen ist eine Ansage...
   5. PS. der Anker 737 Charger liefert an einem Port eh nur max. 100W
2. @1 - Flaschenhals ist das Solarpanel (zumindest wenn es transportabel sein soll). Mir ist kein Solarpanel bekannt das an USB-C PD 120 W liefert.
3. @2 - Je höher Spannung und Strom desto anspruchsvoller (ergo störungsanfällig) die verwendete Technik
4. @3 - Nein, aber mein gesunder Menschenverstand rät mir davon ab.
   1. Die 20 Ah Variante ist z.B. 50% schwerer als eine sehr gute entsprechende PB von Nitecore (Carbo 20000).
   2. Systemgewicht 20 Ah Nitecore mit 30W Ladegerät: ca. 355 n gr incl. Kabel.
   3. Systemgewicht 20 Ah Anker Plus mit 120W Ladegerät: ca. 675 gr incl. Kabel.

Bei insges. 675gr habe ich mit zwei "normalen" PB ca. 40 Wh zur Verfügung incl. einem passenden Ladegerät und Kabeln.

Sorry, wenn ich es etwas hart sage, aber da hast du dich von Zahlen blenden lassen ohne den möglichen Nutzen ganz zu durchdenken.

1. Wenn Gewicht keine Rolle spielt hast du in aller Regel auch genug Energie zur Verfügung (Fahrzeug)
2. Wenn Gewicht zählt hast du in aller Regel ausreichend Zeit zum Laden, sei es im Cafe oder mit (tragbarem) Solarpanel.
3. Wenn du mit Solarpanel zu Fuß unterwegs bist kommst du damit kaum auf mehr als netto 20W Ladeleistung.

[markrü]

Und welches Ladegerät schleppst dann mit, das dir 120 Watt am USB-Stecker liefert?

- Es gibt schon kompakte PD-Ladegeräte. Müssen ja unterwegs nicht die vollen 120W sein.

Flaschenhals ist das Solarpanel (zumindest wenn es transportabel sein soll). Mir ist kein Solarpanel bekannt das an USB-C PD 120 W liefert.

- Definitiv - Und wenn, willst Du es nicht tragen...

Je höher Spannung und Strom desto anspruchsvoller (ergo störungsanfällig) die verwendete Technik

- Würde ich so pauschal nicht sagen...

[Bambus]

- Es gibt schon kompakte PD-Ladegeräte. Müssen ja unterwegs nicht die vollen 120W sein.

Na ja, dann kann ich mir eine überschwere PB auch gleich sparen 😉.

Bei den Stromstärken wage ich da schon eine (dezent pauschalisierende) Aussage. 5A bei 20V durch ein (vergleichsweise dünnes) USB-Kabel mit den Mini-Steckerchen zu jagen halte ich schon für anspruchsvoll. Bei 20V hast du Recht, das sollte Sicherheitstechnisch noch kein größeres Problem sein.

[markrü]

Ich hatte - ehrlich gesagt - vergessen, dass sich die Leistung meist auf mehrere Ports verteilt.
Hier ist - nur beispielhaft - eine, die 65W an einem Port bieten soll: https://www.amazon.de/dp/B0CCRFVS83
Finde ich jetzt nicht monströs groß...

Mehr als 65W an einem Port habe ich spontan aber auch nicht gefunden...

Edit: Sogar bis zu 100W/Port (https://www.amazon.de/dp/B0C7RDNP5N) und es gibt spezielle High-Power Kabel. Da dürften dann aber wirklich die Steckkontakte der limitierende Faktor sein...

Jenseits der 'harten Werbe-Zahlen' stellt sich hier aber noch die Frage nach einem durchdachten Konzept mit abgestimmten Anforderungen und Lösungen.

[Bambus]

...
Edit: Sogar bis zu 100W/Port (https://www.amazon.de/dp/B0C7RDNP5N) und es gibt spezielle High-Power Kabel. Da dürften dann aber wirklich die Steckkontakte der limitierende Faktor sein...

Der Anker Charger 737 liefert 100W am PD Port. 20V/4A😉

...
Jenseits der 'harten Werbe-Zahlen' stellt sich hier aber noch die Frage nach einem durchdachten Konzept mit abgestimmten Anforderungen und Lösungen.

Meine Worte bei vielen dieser Outdoor bezogenen angeblichen "Lösungen" mit oder Fragen zu tollsten PB, Ladegeräten usw.
Bei den Allermeisten fehlt im Vorfeld eine saubere Analyse der benötigten Energiemenge/Tag und dann im 2. Schritt die eigenen Tests, was die angedachte Lösung im Endeffekt überhaupt liefern kann.

Vielleicht bin ich da etwas böse 👿, aber imho ca. 1/4 tendieren zu übertriebenen Lösungen (mich am Anfang inclusive 😎) , 1/4 unterschätzt seinen Bedarf und knapp die Hälfte hat sich überhaupt keine Gedanken dazu gemacht und nimmt "irgendwas", das "cool" zu sein scheint und gut beworben wird. Und da "cool" zumeist "viel" bedeutet klappts dann trotzdem.

[markrü]

Heisst also grob dass man mit den stärksten Modellen 20.000 mah in ca. 30-40 Minuten aufladen könnte.
Das fände ich schon sehr beeindruckend wenn ich bedenke dass ich damit auf Touren umgerechnet quasi mal eben in weniger als 10 Minuten an einer Steckdose im Bahnhof, Restaurant, etc. mein Handy komplett aufladen könnte.

20.000mAh: '... 100W-Schnellaufladung ... ist die Powerbank in 1 Stunde und 15 Minuten vollständig aufgeladen.
24.000mAh: '140W - 52 Minuten auf 100%'

Wenn Du mit einer gewissen Regelmäßigkeit an einer Steckdose laden kannst - und das möglichst länger als 10 Minuten - ist das durchaus ein sinnvolles Szenario. Da würde ich Geld und Gewicht für ein Solarpanel sparen und alle paar Tage schön in Ruhe essen gehen und dabei der Powerbank 100% gönnen.

Wenn die Dinger über Prime verkauft werden, ist das ziemlich risikolos, Anker auch...

Vielleicht bin ich da etwas böse 👿, aber imho ca. 1/4 tendieren zu übertriebenen Lösungen (mich am Anfang inclusive 😎) , 1/4 unterschätzt seinen Bedarf und knapp die Hälfte hat sich überhaupt keine Gedanken dazu gemacht und nimmt "irgendwas", das "cool" zu sein scheint und gut beworben wird. Und da "cool" zumeist "viel" bedeutet klappts dann trotzdem.

Bei mir muss nur das Handy für Notfälle 50% voll sein, dann ist alles gut. Da schalte ich es auch ggf. aus, wenn es nicht gebraucht wird. Andere brauchen da anscheinend etwas mehr Geräte und Power...

[Spartaner]

Um zB Drohnenakkus unterwegs aufzuladen, wäre solche eine kräftige Powerbank nicht verkehrt.

[Martin206]

(Auf Gewicht achten und Drohne mitnehmen ...das sind aber zwei verschiedene Szenarien, oder?)

[markrü]

Forest481 Ich hoffe, wir haben Dich nicht zugequatscht! War denn für Dich was informatives dabei?

Martin206 Das Gewicht war hier bisher nicht das Thema, meine ich. Für ULer sind diese dekadent fetten Powerbanks vermutlich ein Werk des Teufels...