Details - Schwerlastrucksäcke

[Kuguar]

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Wenn ich das erzähle werd ich ausgelacht

Also trainiert bringe ich ca. 75 kg auf die Waage vielleicht ein Paar Pfund mehr, bei 186cm Körpergröße.
Unterwegs war ich in Schweden mit einem Mil-tec Rucksack (kein besonders gutes Tragesystem ) beladen mit anfangs 45kg.
Damit bin ich dann nen Monat durch den Sarek getingelt, die Berge hab ich dabei nicht ausgelassen..

Klar, dass ich am Anfang absolut langsam war, aber nach zwei oder drei Tagen kann man sich wirklich halbwegs dran gewöhnen und bringt mit ein bisschen Disziplin ein akzeptables Tempo auf die Piste. Zeit hatte ich ja genug und es ging auch nicht um Strecke oder Geschwindigkeit, sondern vielmehr ums Alleinsein..

Ich weiß selbst, dass 45kg zu viel ist, gerade wenn man "nur" einen Monat unterwegs ist. Deswegen bin ich auch froh um jeden Rat wie ich alles leichter gestalten könnte, zumal ich im Sommer für ca. 2 Monate weg will..
Leider hab ich im Moment sehr wenig Zeit, aber bei Gelegenheit werde ich mich mal in einen der Gewichtsreduktionsthreads einlesen.

Wenn trotzdem jemand hier OT nen Tipp hat sag ich aber auch nicht nein

[Dekkert]

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[OT]
Ein Punkt ist sicherlich, dass ich allein unterwegs bin und deswegen alles tragen muss, von Zelt über Nahrung und Wasser bis zu Ersatzstiefeln, Seil und all dem Kram den man verflucht solange man ihn nicht braucht und liebt sobald es unangenehm wird.

Wow, Ersatzstiefel, Seil. Mach doch mal ne Packliste und stell die hier rein.

[Jaerven]

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Also 45 kg ist deutlich zu viel.
Es sei denn Du bist Photograph und bist mit viel Ausrüstung und vielen Lebensmitteln unterwegs.
Aber zum Wandern ist es übertrieben. Besonders wenn Du im Sommer unterwegs bist.
Und bei 2 Monaten würde ich überlegen ob man nicht an Zwischenstationen Lebensmittel schicken kann oder dort einkauft, für 2 Monate alles dabei haben muss- zumindest in Lappland- nicht sein.

[Kuguar]

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Also Ersatzstiefel müssen schon sein, man stelle sich nur vor die Sohle löst sich oder es reißt auch nur eine Öse ab, gut die Öse ließe sich behelfsmäßig reparieren, aber bei allem was man auf Tour dabei hat, auf seine Stiefel kann man doch am wenigsten verzichten.

Photograph bin ich nicht, ganz im Gegenteil, aber Nahrung muss man natürlich dabei haben und auch wenn diese Vorstellung hier nicht auf Gegenliebe stößt, bin ich doch der Meinung, dass es gerade darauf ankommt alles mit sich zu führen und nicht noch Versorgungspunkt A und B anlaufen zu können, das macht es in meinen Augen irgendwie unecht, will ich doch ausschließlich mit dem was ich bei mir trage in der "Wildnis" auskommen..

Es wäre aber ohnehin unmöglich zu realisieren, weil ich mir vor der Reise eigentlich keinen großen Kopf mache welche Route ich gehe, Wanderwege entlaggehen reizt mich nicht wirklich, deswegen besorge ich mir ne Karte, reise an und gehe einfach mal gucken..

Ein böser Fehler in Schweden war auch, dass ich Konserven dabeihatte, ich war damals noch etwas jünger und hatte kurz vor der Reise einfach nicht genug Rücklagen um noch spezial-Travellunch zu besorgen.. Ein großer Schinken hats dann aber auch getan

Eine Packliste von Schweden habe ich leider nicht mehr, die würde ich mir auch gern nochmal ansehen, aber wenn die für die Sibirientour fertiggestellt ist kann ich sie gern mal reinposten.

[Dekkert]

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Hmm, ich bin früher mit einer ähnlichen Ansicht häufiger mit 30+ Kg unterwegs gewesen bei 63 Kg. Mittlerweile hab ich ordentliche Knieprobleme und max 13 Kg dabei. Muss ja nicht nur vom Wandern kommen, aber Gesund ist soviel Gewicht insb. in Relation zum Körpergewicht definitiv nicht. Und ein größeres Verletzungsrisiko ist auch dabei.
Vielleicht doch ein bissl überlegen für welche (unwahrscheinlichen) Probleme man gerüstet sein muss. Die meisten Probleme lassen sich durch improvisation mit einem Nähset einer Kordel und Ducttape Lösen.
Wenn denn die Stiefel kaputt gehen kann man zB auch auf Tevas umsteigen. Ein Bekannter hat in Norwegen (August) nur noch Tevas benutzt.
Ein Seil hatte ich anfangs auch immer dabei, ein Abenteuer könnte ja rufen. Dann bin ich auf eine lange Reepschnur 4-5mm umgestiegen. Beides nie ernsthaft benutzt. Mittlerweile nur noch n bissl was zum Flicken und als Schnürsenkelersatz.

[Jaerven]

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Gut, in Sibirien hat man vielleicht Probleme, obwohl auch dort nicht alles Wildnis ist. Und man sich vor Ort versorgen kann.
Und Lappland ist keine Wildnis, wird so genannt ist aber Kulturlandschaft
Extrastiefel sind wirklich übertrieben. Entsprechendes Flickzeug sollte man dabeihaben, mehr nicht.
Ich laufe dort seit Anfang der 80er herum, auch mal 8 Wochen am Stück, aber bin immer mit einem Paar Stiefel ausgekommen...
Konserven mitschleppen ist einfach nur dumm, ein Stück Schinken hab ich auch gerne dabei- aber einen ganzen?
Du solltest wirklich mal eine Ausrüstungsliste erstellen zur Diskussion.

[Kuguar]

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Also ein halbes Schwein hatte ich jetzt nicht dabei
Und, das muss ich direkt loswerden, Sandalen gehen gar nicht, wie ich finde.
Einfach schrecklich diese Teile, hab ich schon als kleines Kind gehasst.

Ersatzstiefel werde ich immer dabeihaben, die 3kg kann man mir dann als Spleen auf die Kappe schreiben oder so, aber das muss

Ohne Seil hätte ich es in Schweden wirklich schwer gehabt, ein dünneres hätte auch genügt, aber wie es das Leben so will, bin ich in die denkbar unwahrscheinlichste Situation gekommen, die ich mir vorstellen kann und da war ich mehr als dankbar für jede Faser

Ich bin auch kein Freund davon jeden möglichen Ausrüstungsgegenstand mitzunehmen weil man ja vielleicht eine Schlangengiftpumpe oder einen Kletterhaken oder sowas brauchen könnte; wie ein gewisser Herr "Spieß" des Öfteren sagt, manchmal muss man aus Scheiße Erdbeeren machen

Naja, für jemanden aus dem Ruhrgebiet der seine erste richtige Tour macht ist der Sarek schon ein bisschen Wildnis würde ich sagen, natürlich ist es nicht wirklich so wie man es sich wünschen würde..
Deswegen suche ich jetzt mal in Sibirien.. Müsste groß genug sein um ein bisschen Wildnis zu finden, ansonsten heißt es wohl sparen und nach Kanada/Alaska oder Patagonien rüberfliegen.

[Dekkert]

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dann empfehle ich diesen als Ersatzschuh, und schon 2 Kg gespart, oder halt platz für einen wunderbaren Serrano.
http://www.hanwag.de/schuh-detail.php?shoe_id=13

[Jaerven]

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Ohne Seil hätte ich es in Schweden wirklich schwer gehabt,

Darf ich fragen was Du um Gottes Willen mit dem Seil im Sarek gemacht hast?

[Kuguar]

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Na das ist doch wieder ein vernünftiger Schuh.

Ich habe nach einer klitzekleinen Verletzung auf einem unbedeutenden Berg meinen Rucksack nicht mehr tragen können.
Also ans Seil gebunden und den Rucksack runtergeschmissen, am Seil gestoppt und auf allen Vieren hinterher

Und später musste ich natürlich noch durch den Bach der auf dem Hinweg irgendwie viel flacher und sanfter und lieblicher floss
Also mit Ach und Krach durch und den Rucksack hinterher am Seil nachgezogen.
Wie ich Nahtoderlebnisse liebe ;)

Ok es klingt jetzt lustiger als es war

[Jaerven]

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Wie ich Nahtoderlebnisse liebe

Nahtod finde ich alleine schon den 45 kg- Rucksack.
Ist ja schon [SUH]

[Kuguar]

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[SUH]
ist das ein Smiley? was heißt das?

[Jaerven]

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Super Ultra Heavy. Als Persiflage zu SUL- also Super Ultra Leicht.

[Kuguar]

AW: Details - Schwerlastrucksäcke


Ich stell mir das schon schön vor nur mit ein paar Kilos praktisch spazieren zu gehen..
Aber ich kann mir nicht denken, dass das nicht die Bewegungsfreiheit wieder eingrenzt. Wenn ich nur an manche Temperaturwechsel denke, Jacke, Schal, Schlafsack, Unterwäsche. Da verschließt sich mir der UL-Kosmos

[Kuguar]

AW: Details - Schwerlastrucksäcke

Also zum Thema, meine Frage ist ausreichend beantwortet und ich bedanke mich für die viele Beiträge

[Harry]

AW: Details - Schwerlastrucksäcke

Also bevor du den Fehler mit so einem Riesen und auch teuren Sack machst, stell bitte erst deine Packliste hier rein.
Da gibts wohl sehr viel zu verbessern. Hinterher brauchst du wohl nur noch einen halb so grossen und schweren.

[Kuguar]

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Ok ich mach mich mal daran..

[loewe]

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OT: Ich war nur mit 23 kg in den Bergen, am ersten Tag ca. 21 km , 2100 hm Aufstieg, 300 hm im Abstieg, am zweitem Tag ca. 23 km , 2500 hm Abstieg, ca. 1400hm Aufstieg: am zweiten Tag hat dann ein Knie angefangen sehr unangenehm weh zu tun -> Abbruch
Ich wollte eigentlich eh nochmal einen Tourbericht reinstellen....

Überdenk das mit dem Gewicht bitte nochmal. Das du alles mitnehmen willst find ich ok, ich würds vermutlich auch so machen, aber überleg dir was du wirklich brauchst. In der Ebene seh ich im übrigen nicht so das Problem mit dem Gewicht.
Ich hab zumindest meine Lektion gelernt was das Ausrüstungsgewicht angeht... (bzw ist es ein langer Weg bis sich der Körper wirklich daran angepasst hat)

Komptur hat sicherlich auch ein paar Erfahrungen mit seiner grünen Wand parat.

Darf man fragen welcher momentan dein Favorit ist ? Immer noch TT mit X1 ?

[Kuguar]

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2100hm Aufstieg an einem Tag.. Kommt mir das nur so vor oder ist das ziemlich gut?

Ich will ja gar nicht "alles" mitnehmen, nur wahrscheinlich mehr als manch Anderer.. Und ich hab auch nicht so die Hightec-Ausrüstung, die muss ich mir langsam zusammenstückeln.
Mein Zelt zum Beispiel ist ein absoluter Witz, weswegen ich auch hauptsächlich im Biwaksack schlafe.
Wenn ich noch ein bisschen Erfahrungen sammeln kann was das Herrichten eines Unterstandes aus einem Tarp oder Poncho angeht, dann könnte ich vielleicht auch auf das Zelt verzichten, aber momentan möchte ich noch die Option haben mich bei einem Unwetter in ein geschlossenes Zelt zurückziehen zu können.
Erstmal stehen jedenfalls Ruck- und Schlafsack ganz oben auf der Liste.
Außerdem wollte ich mich mal mit dem Thema Hobokocher vertraut machen, da hab ich auch noch nicht viel Ahnung.

Klar versuche ich das Gewicht noch zu reduzieren, es ist ja nicht so als würde ich mich über das Gewicht freuen, falls der Eindruck hier entstanden sein sollte
Nur ist das Gewicht für mich nicht die oberste Priorität, wenn ich um das Ziel zu erreichen viel schleppen muss, dann ist das eben so und lässt sich bestenfalls durch einen guten Rucksack etwas kompensieren, was meine Suche hier auch begründet
Vor einer Tour den Körper auf die Belastung vorzubereiten sollte eigentlich auch selbstverständlich sein.

Favorit ist vielleicht das falsche Wort, ich hab die Auswahl auf TT Range Pack und Bergans Powerframe eingeschränkt, weil der TT alles hat was auch andere bieten, nur eben günstiger (vor Allem wegen der 20% Rabatt).
Wirklich Herausstechen tut nur der Bergans mit 43l mehr Volumen und (was ich sehr interessant finde) einer Lastenkraxe praktisch integriert.
Über das Tragesystem vom Bergans hab ich leider auch noch nicht mehr in Erfahrung bringen können.

Wenn man jetzt mal annimmt das Tragesystem des Bergans sei dem des TT ebenbürtig, dann heißt es für mich nur: sind 43l und eine eingebaute Lastenkraxe die zusätzlichen 160 Euro wert? Ich brauche ja auch noch einen Schlafsack..

Welcher der Favorit ist kann ich erst sagen wenn ich das Tragesystem des Bergans ausprobiert habe.

Ps: Wie soll ich die Packliste veröffentlichen? Einfach alles als Liste Posten?

[HUIHUI]

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Du solltest dir erstmal physische Substanz erarbeiten, 75kg bei 186, für eine 2 Monatige Tour in wilder Natur hast du entweder zu wenig Muskelmasse oder zu wenige Fettreserven, beides solltest du haben.
45kg sind eindeutig zuviel für alles was nicht Bigwall oder Photoaction ist. 2 Monate futter mitnehmen ist m.e. nicht praktikabel möglich. Wenn du sehr schmal kochst wirst du trotzdem 600-700g pro Tag(35-45kg) brauchen. Sehr schmal kochen geht nur mit Fettreserven, die hast du wohl nicht.
Mir scheint sowohl die Ausrüstungsfrage als auch die allgemeine Tourenplanung und -strategie äußerst überarbeitungsfähig.