Lauf-/Trailrunningrucksack für Extremwanderungen

[Shuya]

Hallo beieinander,

Setze mich grad mit dem Thema Extrem/Langstreckenwandern (also Wanderungen ab Marathondistanz in 24h) auseinander.

Bei Probewanderungen mit meinen bisherigen "kleinen" Rucksäcken,die man so als Vater und damit Packesel hat (Deuter Futura Pro 36 und Millet Prolighter 30+10) bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich was kleines und leichtes möchte.

Ich denke für dieses Aufgabengebiet bin ich im Bereich Laufrucksack oder Trailrunning Rucksack richtig.
Volumen dacht ich an 15-20l, da ich sommers wie winters unterwegs sein möchte und da auch mal ne Wärmelage oder Hardshell rein soll.
Deshalb tendiere ich tatsächlich im Moment zur Obergrenze, komprimieren kann ich nen halbleeren Rucksack ja immer noch.

Was wäre mir wichtig?
Enger Sitz, wenigstens ein kleines Rückenpolster, Taschen am Schultergurt, Stockhalterung.
Ich renne damit nicht, daher wird er auch nicht sehr rumschlackern.

Beim Stöbern in den gängigen Onlineshops bin ich auf den
Black Diamond Distance gestossen,den es in 15 und 22l gibt. Reviews soweit recht positiv.
Die 22l Version könnte ich auch in den Bergen für leichte Tagesausflüge nehmen.


Habt ihr da ne Meinung oder könnt andere Modelle im Spektrum der Anforderungen empfehlen?

Grüße Michael

[transient73]

Ich habe mich zwar weder mit Weitwanderungen auseinandergesetzt, noch kenne ich die BD-Modelle, aber ich besitze zumindest einen ähnlichen Rücksack: ein Mountain Equipment Tupilak 14.
Ich liebe ihn, er ist ziemlich multifunktional, da er durch den engen Sitz auch toll beim Radfahren getragen werden kann, ohne zur Seite zu rutschen.
An dem BD-Modell fehlt der Seitenreißverschluss für den zusätzlichen Zugang, zudem scheint er auch kein extra aufgesetztes Fach für z.B einen Windbreaker zu besitzen
Größenmäßig reicht mir die 14l-Version gut für eine Tagestour in die Berge.
Durch den körpernahen Schnitt wirkt der Rucksack wie eine weitere Kleidungsschicht, sprich, im Sommer wird es einem damit doch nochmals wärmer, als mit einem "konventionellen" Rucksack.
Der BD ist ein wenig leichter, dafür ist der ME etwas technischer und durch das Mehrgewicht evtl. auch etwas robuster, was mir für den Bergsport entgegenkommt.
Egal für welches Modell du dich entscheidest (es gibt noch viel mehr), die ca. 15l sind ausreichend.
Wenn es über das Wandern hinausgehen soll (ich gehe mit meinem auch einkaufen), würde ich auch darauf achten, keinen Rucksack mit Reißverschlussschließe zu wählen - ist irgendwie universeller.

[Taunuswanderer]

Dafür habe ich mir mal einen Montane Via Dragon 20 gekauft und auch auf einigen längeren Wandertouren






Sitzt stramm mit Klettverschluss.

Das Nachfolgemodell scheint es leider nur noch in schwarz zu geben. Ist auch leicht anders aufgebaut, hat aber immer noch den Brustklettverschluss.

Volumen von 20 Litern fand ich schon ganz praktisch, da kann man den Schlafsack/die Isojacke auch mal einfach reinstopfen, außerdem genug Reserve für Essen und Wasser.

[mitreisender]

Montane wäre auch mein Mainstreamtip. Gerade wegen der breiten Schultergurte mit Taschen.

[mitreisender]

Vielleicht findest Du dort Inspiration

https://xc-run.de

[ren]

Schau vielleicht auch mal nach “Ultimate Direction Fastpack”.

[Pfad-Finder]

Ich würde da gar keine Wissenschaft draus machen. 2009 bei meiner Nonstop-Hexenstieg-Tour hatte ich einen Bergans KFOR (35 Liter, Leergewicht 1,5 kg) dabei. Entscheidend ist, dass der Rucksack zum Körper passt, nicht schubbert und nicht drückt.

[Shuya]

Hallo zusammen.

Ich danke euch für eure Mühen und Tips.

Um mal eine Rückmeldung zu geben:
Ich hatte mir schlussendlich den BD Distance in der 15 und 22 Liter Variante zuschicken lassen.
lassen.
Getestet habe ich ihn den grösseren der beiden die Tage auf einer 30+km Tagestour im Erzgebirge.

Warum dieser Rucksack in der Grösse?
Zuerst sind die 15l und 22l nicht weit auseinander. Komprimieren kann ich immer, aber einen grösseren Rucksack kann ich auch auf andere Touren mitnehmen.
Warum dieses Modell? Ich bin Kletterer/Bergsteiger und der BD ist schon eher alpin angehaucht, das kommt mir entgegen.
Ich kann ihn als leichten Rucksack für MSL nehmen wenn der Zustieg nich zu lang ist, für schnelle Alpintouren oder Hüttentouren mit wenig Kram.
Oder Touren wo ich nen grossen Rucksacksack zu nem Stützpunkt schlepp und dann von dort ausschwärme.

Er trägt sich für einen UL Rucksack schon angenehm.
Insbesondere die vielen Taschen an der Brust hatte ich vorher noch nie, das war schon ein Augenöffner.
Auf der Wanderung halt 10x25 Glas, Handy, Riegel .. da drin, alles erreichbar und die Hosentaschen sind leer. Sehr angenehm.
Nicht so angenehm war für mich der Rücken und die Atmungsaktivität.
Die Gurte sind dünn und per se schön durchlässig, packt man aber die Taschen voll, ists dahin, dann staut sich alles, auch weil er eben den Oberkörper eng umschliesst. Auch am Rücken schwitze ich damit schon sehr.
Auch das dünne, weiche "Polster" muss man wollen.
Beispiel: direkt am Rücken hatte ich eine Trinkblase mit 2l Wasser. Am oberen inneren Rand der Trinkblasentasche ist ein Wertsachenfach. Dort war Schlüssel und Portmonaie drin, ruschte beides übereinander, wars unangenehm.
Gut packen ist hier Pflicht, einfach reinstopfen rächt sich.

Ob ich diesen Rucksack dann perfekt finde für die Läufe oder dann tatsächlich mir noch nen besser belüfteten 15l Stinknormal Wanderrucksack zulege, wird sich zeigen, auf jeden Fall schliesst er erstmal mein Rucksacksortiment nach unten.

Meine kleinsten Rucksäcke sind bisher ein Deuter Futura Pro 36 als Familienwander-Packesel oder mein Millet Prolighter 30+10 fürs Alpine.