[UL] Ersatz für Crux AK70

[Prachttaucher]

Mein in die Jahre gekommener Crux AK 70 (altes Modell) hat mehrere Probleme : Ein Gurt ist gerissen (Material wurde spröde), Klebeleisten über Nähten lösen sich an verschiedenen Stellen, z.B. Kopfteil. Leider bekommt man keinen mehr. Welche Alternativen gäbe es mit den Eckdaten 70 Liter, 1,5 kg, 20 kg gut tragbar, ausreichend robust für´s Fjäll, nicht zu sehr Turmcharakter ? Die 70 Liter mir bitte nicht ausreden - ich möchte alles im Rucksack transportieren können, was dann auch mal sperrige Einkäufe beinhaltet wie 2 Packungen Knäcke nebst Watschlappen, Wassersack.

Selber gefunden habe ich den Exped Thunder 70 Liter, der preislich noch o.K. wäre. wo mich für meinen Rücken die Pads abschrecken. Ich bin einfach Rucksäcke gewohnt, die ganz am Rücken anliegen, auf heimischen Touren ein Jam/ Mytrailco 70.

Den HMG 4400 Southwest : Sehr teuer, aber noch leichter. Ich frage mich, ob er sich bei 18-20 Kilo wirklich noch gut trägt und ob er von der Robustheit wirklich für´s Fjäll taugt (Felskontakt, dichte Vegetation). Erfahrungen ?.

Den könnte ich allerdings auch für heimische Touren nehmen und wenn mein "Jam"70 mal nicht mehr ist. Wobei auch da Robustheit wichtig ist - gerade im dichten Wald habe ich mir die seitlichen Staufächer stark zerissen und mußte da etwas aufnähen lassen.

Andere Vorschläge ?

[mitreisender]

Bzgl. dichter Vegetation hätte ich da keine Bedenken. Dafür wird er ja beworben. Auch wenn weiß schnell dreckig wird, würde ich keinen schwarzen nehmen, ausser Du nutzt Beutelchen zur Organisation. Sonst suchst Du oft nach Kram darin.

Was die Tragfähigkeit betrifft kann man HMG da vertrauen. Immerhin bauen sie den einzig wahren Packraftrucksack, der um die 25kg Last gut verteilt.

Alternativen? Guck Dir die ULA Sachen mal an. Oder Sierra Design Flex Capacitator. P/L ist formidabel.

[Prachttaucher]

Danke für die Tips - ist ja auch interessant, wenn mein Mytrailco 70 mal auseinanderfällt. Im Prinzip hat der auch einige Ähnlichkeiten zum HMG - auch einfach ein schwarzer Sack. Bin ich deshalb gewohnt. Morgens verteile ich immer alles vor dem Einpacken und auf Tour versuche ich die für den Tag wichtigen Sachen weiter oben zu verstauen.

Die rote Farbe am Crux war allerdings nützlich beim Fliegen. Den habe ich immer sofort auf dem Transportband gesehen und manchmal ist die Zeit ja auch knapp. Von daher wäre das für mich auch eine Überlegung und auch für die Sichtbarkeit auf Fjäll-Touren.

Wobei es so aussieht als hätte der weiße HMG dünneres Material eingebaut.

[mitreisender]

Das mit der Materialstärke ist auch so. Vermute aber, dass es fast irrelevant ist.

[Trekkman]

Habe den 4400 Porter jetzt zum ersten mal eine Woche im Fell gehabt. Also den Rucks ohne Tasche oder Netz außen dran. Das Gehackel hat mich immer schon gestört. Ich habe (bis auf Flasche) den ganzen Klimbim lieber schaukelfrei komplett im Rucks, weil ich da tagsüber selten dran muss. Das Tragesystem fand ich sehr gut - aber da kommt es ja immer auf die Anatomie und die Gewöhnung des Trägers an. Allerdings trage ich keine 20 kg mehr und bin immer nur bis ca. eine Woche unterwegs. https://lighterpack.com/r/b3tyeh

70 l fand ich schon immer optimal. Der Hyperlite hat ja den Rollverschluß - man kann ihn ja kleiner machen. So hat man immer Luft nach oben. Das ist ein riesen Vorteil. Das der Rucks weiß ist sorgt für guten Durchblick innen. Nur versifft er schnell. Meiner ist unten rum ganz lila (Blaubeeren). Ich suche beim absetzen nicht nach "sauberen" Stellen. Die Flecken stören mich aber auch nicht. Wobei es natürlich besser währe, wenn Hyperlight den Boden schwarz machen würde.

[Prachttaucher]

Wie ist das beim Porter, wenn man Trekkingstöcke außen befestigen möchte, z.B. für eine Busfahrt ? Kann man die unten wo reinstecken ? Ansonsten habe ich tatsächlich auch einen Regenschirm dabei, für den ich das auch bräuchte. Der Southwest hat mir da auch eher zuviel an Extra-Taschen, zumindest für´s Fjäll wo ich das Wasser eh unterwegs schöpfe. Für hier wäre es aber wohl anders.

Es wäre die Frage, ob der schwarze dann nicht doch etwas besser bei Regen ist, wenn da das Material dichter gewebt ist bzw. dicker ? Habe zwar ein paar Beutel für Kleider, möchte aber auf Rucksack-Liner oder Regenhülle weiterhin verzichten.

Der Crux ist unten auch aus schwarzem Material - Blaubeerflecken gab´s da bisher nicht. Würde mich vielleicht schon stören - würde ihn aber noch besser erkennbar machen.

[Trekkman]

Wie ist das beim Porter, wenn man Trekkingstöcke außen befestigen möchte, z.B. für eine Busfahrt ? Kann man die unten wo reinstecken ? Ansonsten habe ich tatsächlich auch einen Regenschirm dabei, für den ich das auch bräuchte...

Keine Ahnung - bin noch nie mit Rucksack im Bus gefahren. Aber Stöcke/Schirm kann man ja rein packen. Platz ist ja da. Oder Außen mit 'nem Gummiband transportieren. Hatte ich mal dran. Für 'ne nasse Jacke oder so - aber nie gebraucht.

[Prachttaucher]

Farbe macht sich ja sehr gut auf dem Foto.

[Prachttaucher]

Weiß oder schwarz ? 100 g leichter und besser einsehbar oder das ganze Rucksackmaterial aus 150 D statt teilweise 50 D ? Könnte ja schon robuster sein und besser wasserdicht ?

[TEK]

Gregory Paragon 68 – wiegt ohne Regenhülle unter 1,6kg

[Prachttaucher]

Trekman : Hab jetzt den schwarzen hier - sollte doch noch ein bißchen robuster sein. Gerade auch für hießige Touren durch´s Gestrüpp. Das Material raschelt ja erstmal sehr, aber ich denke das ist nur beim Einpacken und nicht beim Laufen oder ?

[kms]

Osprey Aether Pro 70 (wichtig: "Pro"): https://www.ospreyeurope.com/shop/de...er-pro-70-2019

Er hat ein hervorragendes Tragesystem, das bei 25 Kg bequem ist und für 30 Kg auch auf jeden Fall taugt. Gleichzeitig ist er - im Gegensatz zum "normalen" Aether - ein ganz schlichter Einkammerrucksack.

In Gr. M wiegt er in der Minimalkonfiguration 1482 g. Minimalkonfiguration heißt im Gegensatz zu vielen Alpinrucksäcken aber nicht, dass man am Tragesystem stripped. Das hervorragende Trageverhalten bei einem 70 Liter-Rucksack mit 1,5 Kg bleibt also vollständig erhalten.

Bei Bedarf dann plus Deckel 140 g (es gibt aber ein "Flapjacket", d. h. der Rucksack ist auch ohne Deckel oben zu), zwei Seitentaschen zusammen 150 g, Riemen seitlich und unten 40 g. Macht maximal 1822 g.

Ich habe ihn seit drei Jahren und bin hochzufrieden.

[derray]

Hallo Prachttaucher!

Schau doch mal bei CiloGear. Vielleicht ist da was passendes dabei.

mfg
der Ray

[Trekkman]

Trekman : Hab jetzt den schwarzen hier - sollte doch noch ein bißchen robuster sein. Gerade auch für hießige Touren durch´s Gestrüpp. Das Material raschelt ja erstmal sehr, aber ich denke das ist nur beim Einpacken und nicht beim Laufen oder ?

Jetzt erst gelesen...

Wenn er voll ist raschelt nix.

[Prachttaucher]

War auch mein Eindruck, Test steht jedoch noch aus. Mal schauen wie ich mit dem äußeren Fach klarkommen. Im Jam70 packe ich dort Kleinkram wie Zahnbürste, Autoschlüssel oder Kocher rein. Das ist hier ja nach oben offen. Also eher noch einen Beutel? Oder kann da nichts rausfallen?

[Prachttaucher]

Nach der ersten Test-Tour ein paar Eindrücke. Vielleicht nützt es ja später mal jemandem. Ich wurde übrigens gleich im Bodetal von jemandem zum Rucksack angesprochen, der sich schon informiert hatte.

Erstmal möchte ich ein Vorurteil betreffend der schwarzen Variante ausräumen, bzgl. man würde da nichts im Rucksack finden, weil der so schwarz sei : ist er innen eben nicht und deshalb auch kein Grund ihn nicht in schwarz zu nehmen. Ob man wirklich das besonders robuste Obermaterial braucht und dafür 100 g mehr schleppen will, ist eine andere Sache.

Die jetzige Tour hätte ich sonst mit dem Jam / Mytrailco 70 (einem Teil davon) gemacht. Der neue sitzt toll auf dem Rücken, hat aber bei solche Touren für mich einen Nachteil :
die seitlichen Taschen beginnen erst oberhalb der Bodenwanne, was sicher einerseits sinnvoll ist, andererseits es mir aber unmöglich macht in aufgesetztem Zustand die Wasserflasche zu greifen und vor allem wieder zu verstauen. Führt also dazu das ich weniger trinke. Klar, man könnte sich auch mit dem Thema Trinkblase beschäftigen etc. Betrifft aber auch anderes was ich dort verstaue (Regenschirm, Halstuch, Stirnband...) und beim Jam problemlos raus- und reingefummelt bekomme.

Die Hüfttaschen sind dagegen noch besser / größer.

Dann kommt noch das nach oben offene Fach auf der Rückseite. Ich hatte einen 3 Liter Zip-Lock reingesteckt und meine, dass da trotz fehlendem Reisverschluß (wie beim Jam) nichts rausfallen kann. Geldbörse und Autoschlüssel möchte ich dem Fach aber nicht anvertrauen, also weiterer Beutel im Rucksack. Ist kein Problem.

Wie wird es auf der Fjälltour sein ? Hüfttaschen hat der Crux AK 70 keine und die seitlichen Taschen sind dort kaum ausreichend um Regenschirm und Trekkingstöcke gut befestigen zu können. Ist also eine deutliche Verbesserung. Wasserflaschen ist hier auch kein Thema da ich im Fjäll immer direkt aus dem Bach trinke.
Was halt fehlt ist das Kopffach vom Crux und das Reisverschlußfach daruter. Den Kleinkram muß ich dann eben anders organisieren.
Für den Haupteinsatz-Zweck sieht es aber schon gut aus, ob ich ihn mit mehr Gewicht gut getragen bekomme, muß ich noch testen.

Was einfach noch auffällt/ anders ist : Unten ist er schmaler geschnitten. Da paßt nur ein Schlafsack rein, Matte etc. muß darüber - ist sicher egal nur ungewohnt.

[Prachttaucher]

Gerade zurück aus dem ersten Fjäll-Urlaub damit : Bin sehr zufrieden, in manchen Belangen noch besser wie der Crux für mich.

Das Trinkflaschenproblem hatte ich oben schon geschildert und wurde mir von anderen, die ich traf bestätigt. Für mich aber im Fjäll egal.

Etwas störend finde ich den Klett-Verschluß am obigen Eingang. Empfindliche Merino-Kleidung beschädigt man sich so vermutlich bald. Wenn man daran denkt vielleicht erst umkrempeln bevor man auf Tauchstation geht?