Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

[HammelHugo]

Mahlzeit,

da bin ich wieder, fragend in allen Bereichen!

Ich lese so oft von Kaufentscheidungsfragen für Wander- bzw. Trekkingstöcke, bei denen einen Augenmerk auf wenig Gewicht gelegt wir.

Dabei liegen die Modelle meist in einem Bereich von 400-600g, wenn man nicht gerade überteuerte, oder reine Nordic-Walking-Geh-Stöcke sucht. Da ich zu 50% der Zeit meine Arme und zum Teil meinen Oberkörper beim Laufen auf den Stöcken erleichtere, erfahre ich das Gewicht der Stöcke auch nur 50% der Zeit und frage mich, ob diese 200g Unterschied da nun besonders auffallen? Auf dem Rücken ist das ein Unterschied, das ist mir klar, aber aus dem Grund, dass ich sie schließlich nicht wirklich trage, sondern nur nacheinander auf dem Boden "abstelle" und dabei noch Körpergewicht entlaste, sollte dieser minimale Gewichtsunterschied doch eigentlich kaum merkbar sein.

Von Leki kosten die leichten Modelle aus Carbon (ca. 400g das Paar) gegenüber den schwereren Modellen aus Alu (ca. 600g das Paar) etwa 60€ Aufpreis und damit ~65% mehr.

Macht das nun soviel aus, ist dies eine so deutliche Kraftersparnis, oder lediglich Einbildung und vllt. nur für die extremsten Alpintouren wichtig?

[Flachlandtiroler]

AW: Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

Klar braucht man beim gehen mit Stöcken irgendwie Armkraft, um die Stockspitze anzuheben, nach vorne zu bringen und wieder zu setzen; aber IMHO ist da der Kraftaufwand nicht der Rede wert im Vergleich zu der "Arbeit", das (Ober-)Körpergewicht auf die Stöcke zu bringen und abzustützen (beim Abstieg) bzw. Vortrieb zu erzeugen (Walking).

IMHO ist das Gewicht v.a. da bedeutsam, wo man die Stöcke auf den Rucksack schnallt. Ich bin nicht besonders leicht unterwegs und soweit ich das gelesen habe trifft es auch für Dich zu, insofern ist das Eigengewicht der Stöcke IMHO ziemlich zweitrangig.
Erstrangig ist dagegen die Stabilität (wie auch immer die mit dem Gewicht verknüpft ist...)

[TanteElfriede]

AW: Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

...ich mache ja gern SEHR lange Kanten, und die mit Stöckern, einfach weil man nach 100km schon recht schlapp ist und die Dinger dann helfen. Komischer Weise hat mich das Gewicht (ich habe von Leki Nordic Walking und Trekking Stangen die unterschiedlich wiegen) noch nie gestört.
Was mir am Ende auf den Zeiger geht ist die "Eigenresonanz". Beim Aufsetzen vibriren die Dinger immer ein bisschen. Und in meinem Fall die Nordic Stangen mehr als die Trekking Stangen. Und nach langer Zeit ist das super unangenehm im Handgelenk.

Also um aus meiner Warte Deine Frage zu beantworten: Gewicht ist nicht so schlimm, wenig schwingen sollten die.

[barleybreeder]

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Leichte Stöcke setzten sich nach meiner Erfahrung schneller und präziser. Wenn man von einem 600g Prügel auf 380 Gramm umsteigt merkt man das schon ganz deutlich.

[derSammy]

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Rechne mal

Schrittlänge 0,7 M
Tour 25KM
25000M
35700Schritte
Pro Schritt
+200gr
7,15TONNEN
Mehrarbeit

[Plautze]

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Hammelhugo, ich sehs genau wie Du. Ein zusätzlicher Aspekt ist, das die Hände mit den Stöcken das ganz normale Armpendel mitmachen, zumindest beim laufen im Flachgelände; d.h. Hub-und Beschleunigungsarbeit ist minimal.
Dennoch bedeuten leichte Stöcke auf langen Strecken schon ein spürbares Komfortplus, grade wenns mal länger bergauf geht.
Man kann aber auch schwerere Stöcke ohne allzu grossen Aufwand sehr erleichtern, indem man die Griffe austauscht. Auch leichte Griffe wiegen i.d.R. über 100 gr. /Paar, mit leichten Schaumgriffen z.B. aus dem Fahrradsektor lassen sich da leicht 80 gr. sparen. In % ausgedrückt ist das schon ne ganze Menge.

Gruss, Plautze

[Sarekmaniac]

AW: Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

"Extreme Alpentouren" würde ich nicht mit Karbonstöcken machen.

[Prachttaucher]

AW: Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

Gibt aber auch Nicht-Carbon-Stöcke (z.B. Leki Thermolite), die mit 460 g nicht unbedingt zu den ganz schweren gehören. Manchmal kommt man da an Auslaufmodell günstig ran. Weiß jetzt nicht, ob die 40 g pro Stock beim Wechsel auf Carbon dann noch mal viel ändern würden. Ich hatte damit auch nie Haltbarkeitsprobleme.

OT: @Tante Elfriede : Meine alten Leki hatten so ein komisches Vibrieren, das war wirklich nervig.

[HammelHugo]

AW: Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

Die Beiträge haben mich zu meiner Meinung, dass es nicht besonders viel ausmacht beim laufen unterstützt, werde daher die "schweren" Aluteile von Leki nehmen.

Nur welches Modell? Ich weiss noch nicht ob Sherpa XL oder Khumbu. Ich erkenne den Unterschied nicht so richtig, wahrscheinlich wird es auch kaum einen geben. Der Khumbu ist ~50g schwerer, vollkommen egal also. Das Locksystem ist dasselbe, das Material ist dasselbe. Der einzige Unterschied ist wahrscheinlich also der Griff, welcher beim Sherpa XL meines Erachtens nur lediglich cooler aussieht. Rutschfest usw. sind laut Tests beide, nur gibt es einen Sinn, wieso der vom Sherpa XL so lang ist? Wieso kostet der soviel mehr!?

[Jens2001]

AW: Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

Hallo,

ich benutze in normalem Gelände auch mit sehr hohem Rucksackgewicht überhaupt keine Stöcke!
Aber, seit etwa einem Jahr benutze ich in sehr schlechtem Gelände besonders beim Absteigen GossamerGear Lighttrek 4 also sehr leichte Stöcke und es ist mit derart leichten Stöcke definitiv leichter sie intuitiv zum Abstützen zu verwenden.
Dabei hängen die Stöcke bei mir nicht wie beim normalen Wandern gesehen senkrecht nach unten. Sondern ich setze sie ganz bewusst schräg nach vorn und schräg nach außen (recht lang eingestellt) im Prinzip wie die Füße beim Eiffelturm. Dabei nehmen die Stöcke jedoch nur sehr wenig Kraft auf, haben aber eine enorme stabilisierende Wirkung! Das Gewicht erzeugt durch den Winkel ein Moment und belastet die Gelenke, deshalb sind leichte Stöcke besser. So kann ich die Füße wesentlich schneller setzen, da ich immer drei Punkte zum Boden habe und auch bei einem weniger guten Tritt nicht kippe oder rutsche (3 Punktauflage)
Ich bin überzeugt, dass bei dieser Technik sich das leichte Gewicht positiv bemerkbar macht.
Beim normalen Kilometer schlurfen im Flachland oder leichtem Gelände würde ich keine Stöcke benutzen da ich denke das die Trittsicherheit nachlässt es sei denn ich habe gesundheitliche Probleme und dann wäre mir das Gewicht in gewissen Grenzen egal!

lg

[Prachttaucher]

AW: Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

Für mich trägt sich der Rucksack irgendwie besser, wenn ich permanent mit Trekkingstöcken laufe. Muß aber sicher jeder für sich rausfinden.

@HammelHugo : Warum denn nicht was aus der Ultralite-Serie in Al - z.T. sind dich auch etwas günstiger und ggf. findest Du da auch ein Angebot dazu.

[ToniBaer]

AW: Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

Meine Stöcke sind von Lidl, wobei es sich um die Carbonvariante (für 20€) mit 420g handelt. Eigentlich sollten die Stöcke nur eine Tour durchhalten, aber irgendwie leben sie noch immer. Ich muss auch fairerweise dazu sagen, das ich sie nur benutze, wenn ich gößere Lasten (25+kg) länger (3+ Tage) bewege. Meine Freundin hat die Aluvarinate von den Lidlstöcken (13€) und die leben ebenfalls noch. Im direkten Vergleich (haben öfter mal getauscht) hab ich keinen einen Unterschied gemerkt, obwohl die Aluvariante fast 200g mehr wiegt.
Was ich damit sagen will, wenn du noch nicht weißt, wie oft du die Stöcke brauchst und was für dich wichtig ist, hilft vielleicht auch ein günstiges Modell. Bereut hab ich es noch nicht.

Viele Grüße
Toni


Edith sagt: Ich sehe gerade, dass das Nachfolgemodell im Onlineshop teurer ist. (Klick) Gibts im Sommer bestimmt nochmal (günstiger) in den Filialen.

[Hanuman]

AW: Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

Nur welches Modell? Ich weiss noch nicht ob Sherpa XL oder Khumbu. Ich erkenne den Unterschied nicht so richtig, wahrscheinlich wird es auch kaum einen geben. Der Khumbu ist ~50g schwerer, vollkommen egal also. Das Locksystem ist dasselbe, das Material ist dasselbe. Der einzige Unterschied ist wahrscheinlich also der Griff, welcher beim Sherpa XL meines Erachtens nur lediglich cooler aussieht. Rutschfest usw. sind laut Tests beide, nur gibt es einen Sinn, wieso der vom Sherpa XL so lang ist? Wieso kostet der soviel mehr!?

Also, der Sherpa hat einen verlängerten Griff, was bei Querungen (Skitouren) sehr häufig von nutzen ist. Du kannst den Stock "kurz" greifen, ohne ihn verstellen zu müssen.

Der Khumbu hat einen Korkmischgriff. Sehr angenehm bei schwitzigen Händen. Der Griff kommt mir schmaler vor, als er tatsächlich ist.

Sind zwei vollkommen verschiedene Griffsysteme. Wenn du sie anfassen könntest, würdest du es sehr schnell merken, dass der eine nicht nur cooler ausschaut.

[derSammy]

AW: Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

Der einzige Unterschied ist wahrscheinlich also der Griff, welcher beim Sherpa XL meines Erachtens nur lediglich cooler aussieht. Rutschfest usw. sind laut Tests beide, nur gibt es einen Sinn, wieso der vom Sherpa XL so lang ist? Wieso kostet der soviel mehr!?

Der "einzig Unterschied" der nur "cooler" ist, ist die Griffverlängerung nach unten, die bei Wintertouren ein unschätzbarer Vorteil sind!

[HammelHugo]

AW: Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

Für den Fall, dass ich mal eine Wintertour mache, und da die Khumbu nicht über Kork verfügen und die Sherpa daher wahrscheinlich auch en schöneres Gefühl in der Hand bieten, Leki Sherpa XL (Modell 2011) soeben bestellt!

Danke für die Beratung!!

[HUIHUI]

AW: Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

Macht das nun soviel aus, ist dies eine so deutliche Kraftersparnis, oder lediglich Einbildung und vllt. nur für die extremsten Alpintouren wichtig?

Trekkingstöcke sind wie Kippen. Jeder schwärmt von Marke XYZ und dem tollen Geschmack, im blindtest kann jedoch ein Rot Händle Raucher die nicht von ner Lord Ultra unterscheiden.

[HammelHugo]

AW: Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

Trekkingstöcke sind wie Kippen. Jeder schwärmt von Marke XYZ und dem tollen Geschmack, im blindtest kann jedoch ein Rot Händle Raucher die nicht von ner Lord Ultra unterscheiden.

Oder wie Bier. Alle reden immer, sie würden bestimmte Biersorten nicht mögen. Wenn dann aber einmal Jemand nen Fass Öttinger statt Köpi anschließt merkt niemand was!

Hab jetzt die Leki Shangria XL, scheinen ganz gut zu sein, wiegen tun die auch nichts, jedenfalls empfinde ich das so ohne direkten Vergleich!

[Fiippssii]

AW: Trekkingstöcke - Nachteil von hohem Gewicht?

Trekkingstöcke sind wie Kippen. Jeder schwärmt von Marke XYZ und dem tollen Geschmack, im blindtest kann jedoch ein Rot Händle Raucher die nicht von ner Lord Ultra unterscheiden.

OT: Mit jedem weiteren Beitrag der über deine Tastatur kommt wirst du mir unsympathischer Sorry dafür!