Stöcke: Skitouren/Schneeschuhwandern vs. Trekking

[NautilusIII]

Hallo,

für Schneeschuhwanderungen etc. nutzen wir derzeit die Leki Aergon Lite 2.

Im Sommer werden wir den E5 bewandern; taugen diese Stöcke auch dafür oder sollten besser spezielle Wanderstöcke wie die aus der Leki Black Series angeschafft werden? Oder ist dies nicht nötig?

Falls nötig, wo liegen eigentlich die Unterschiede?

Vielen lieben Dank.

[qwertzui]

ich habe jetzt mal schnell deine bisherigen Stöcke gegoogelt. Die sind zweiteilig und 1,10 cm in zusammen geschoben. Unterschied zu dreiteiligen Stöcken: du kannst sie nicht am oder im Rucksack transportieren.

[transient73]

Ist ein Leki Black Series der AMG unter den Stöcken? 🤔
Jedenfalls sind sie aus Carbon (black) und entsprechenden im Leichtgewichtssegment angesiedelt (und der Geldbeutel wird auch deutlich leichter...).
Sprich 1/2 Gewicht, oder noch weniger.

Deine bisherigen Stöcke sollten es aber auch problemlos machen, zudem deutlich robuster.
Ich habe meine Alu-"Schwergewichts-"Stöcke diesen Sommer auch verbogen, als ein größerer Bolder draufgerollt ist. Aber, da aus Alu, eben nicht gebrochen, was bei Carbon definitiv der Fall gewesen wäre. Im Gebirge stehen halt keine Kioske mit Ersatzstöcken an jeder Ecke. Das sollte man bei Mehrtagestouren bedenken.
Evtl. kannst du statt der Scheeteller kleinere Wanderteller montieren. Aber selbst das ist kein muss (also kleiner, aber nicht ohne!).

Ich bin kein Fan von freiliegendem Gewinde, falls du einfach keine Teller montierst, da dieses entsprechend ungeschützt doch ziemlich leiden kann.

[NautilusIII]

ich habe jetzt mal schnell deine bisherigen Stöcke gegoogelt. Die sind zweiteilig und 1,10 cm in zusammen geschoben. Unterschied zu dreiteiligen Stöcken: du kannst sie nicht am oder im Rucksack transportieren.

Das mit dem Packmaß ist schon ein Punkt.

[NautilusIII]

Ist ein Leki Black Series der AMG unter den Stöcken? 🤔
Jedenfalls sind sie aus Carbon (black) und entsprechenden im Leichtgewichtssegment angesiedelt (und der Geldbeutel wird auch deutlich leichter...).
Sprich 1/2 Gewicht, oder noch weniger.

Deine bisherigen Stöcke sollten es aber auch problemlos machen, zudem deutlich robuster.
Ich habe meine Alu-"Schwergewichts-"Stöcke diesen Sommer auch verbogen, als ein größerer Bolder draufgerollt ist. Aber, da aus Alu, eben nicht gebrochen, was bei Carbon definitiv der Fall gewesen wäre. Im Gebirge stehen halt keine Kioske mit Ersatzstöcken an jeder Ecke. Das sollte man bei Mehrtagestouren bedenken.
Evtl. kannst du statt der Scheeteller kleinere Wanderteller montieren. Aber selbst das ist kein muss (also kleiner, aber nicht ohne!).

Ich bin kein Fan von freiliegendem Gewinde, falls du einfach keine Teller montierst, da dieses entsprechend ungeschützt doch ziemlich leiden kann.

Muss natürlich nicht der AMG sein; gibt es aber gerade im Angebot
Das mit dem Tellertausch ist ein guter Hinweis.

[mariusgnoedel]

Die Griffe sind vermutlich anders. Man könnte ausprobieren ob man mit den Stöcken auch ohne Handschuhe gut zurecht kommt.

[NautilusIII]

Die Griffe sind vermutlich anders. Man könnte ausprobieren ob man mit den Stöcken auch ohne Handschuhe gut zurecht kommt.

Das ist definitiv kein Problem.
Gewichtsunterschied ist auch kein Riesenunterschied.
Für mich bleibt nur das Packmaß als differenzierender Faktor - aber ob man deswegen ca. 100 EUR ausgeben möchte...

[thomas79]

In den Bergen würde ich auch auf jeden Fall zu einem kleineren Packmaß greifen. Ansonsten schränken sie einfach die Bewegungsfreiheit bei Passagen bei denen man die Hände nutzt, selbst am Rucksack "verstaut" (Schwenkradius), schon sehr ein. Das ist dann für Dich ein Risiko das nicht sein muss, und wenn es schlecht läuft dann wird das auch für andere Wanderer gefährlich.

Ob es nun der AMG sein muß? Gute Stöcke gibt es grade einige im Angebot, aber der sieht schon auch ganz gut aus für den aktuellen Preis. Finde den Mix aus Alusegmenten unten und Carbon oben interessant, das könnte das Bruchrisiko schon ganz gut minimieren - zumindest habe ich bei meinen Alu-Stöcken bisher immer nur die unteren Segmente verbogen bekommen und auch von den Hebelverhältnissen und Rohrdurchmessern ist ja unten das Risiko am größten.

[thomas79]

Für mich bleibt nur das Packmaß als differenzierender Faktor - aber ob man deswegen ca. 100 EUR ausgeben möchte...

Nicht wegen dem Packmaß, aber der Sicherheitsgewinn durch das kleinere Packmaß in den Bergen wäre es mir selbst wert. Dafür gäbe es aber natürlich auch noch günstigere Stöcke.

[NautilusIII]

Danke Euch.

Eine Rückfrage noch:
Sehe ich das richtig, dass bspw. die Leki Black Series FX Carbon 4 Segmente hat, während der Makalu FX Carbon 5?

Sind 4 nicht einfacher im Gebrauch und ggf. der Stock an sich somit auch stabiler?
Jedes Segment mehr ist doch am Ende theoretisch "mehr Gefummel" ;) und eine weitere "Bruchstelle", oder?

Ansonsten finde ich den Makalu recht interessant (und günstiger).

Danke.

[transient73]

Bei beiden Stöcken handelt es sich um Faltstöcke mit zusätzlicher Teleskopfunktion am Griffelement.
Beide Stöcke besitzen 2 Falt-Steckverbindungen.
Der Leki Black Series FX Carbon besitzt neben den Steckverbindung außerdem noch 1 Teleskopelement
Der Makalu FX Carbon besitzt derer 2 (was ich so noch nie gesehen habe).
Dennoch sind beide gleich lang, sowohl zerlegt (40cm), als auch zusammengesetzt (110-130cm).
Da erschließt sich mir der Sinn einer weiteren (potentiell versagenden) Verbindung ebenfalls nicht, zumal es auch noch Gewicht kostet.
Beide Stöcke sind durch ihre Teleskopfunktion in der Länge stufenlos variabel.
Der Doppelteleskopstock sollte eigentlich eine kleinere Minimallänge aufgebaut haben.
Hat er aber nicht (110cm).

Zur Frage der Stabilität: Mir ist noch nie ein Stock an den Steckverbindungen gebrochen.
Gleichwohl versagte schon die eine oder andere Verriegelung.

Wenn du aber schon nach neuen Stöcken schielst, bleibt die Frage: Benötigst du eine variable Stocklänge?
Das kostet Gewicht und Baulänge im zusammengelegten Zustand.
Da du ja bereits Stöcke dein Eigen nennst, weißt du ja auch, welche Länge du benötigst.
Sprich, auch über Faltstöcke mit Fixlänge nachdenken.
Manche Leute passen die Länge dem Gelände an, wenn es steil bergauf geht (ich eingeschlossen).
Das aber nur mit schwerem Rucksack und in Gelände, wo ich meinen Pickel als Stützpickel in der einen Hand halte und den Stock in der gleichen Länge haben will.
Das "Anpassen" geht aber auch bei Stöcken mit Fixlänge. Dafür haben manche Stöcke den Griffbereich aus Schaumgummi, Kork, etc. am Schaft weiter heruntergezogen, so dass die Hand tiefer greifen kann.

Zum Schluss noch: Manche Stöcke sind oben etwas scharfkantik, so dass sie beim Bergabgehen, von oben belastet, unangenehm am Handteller scheuern.

[NautilusIII]

Danke für Deine ausführliche und hilfreiche Antwort - mega Forum!

[NautilusIII]

Nun habe ich mich am Ende doch für die Leki Black Series FX entschieden, da ich diese im Angebot bekommen habe.

Ich habe zwei Paar gekauft.
3 der Stöcke funktionieren einwandfrei.
Bei einem scheint mit aber ein Qualitätsmangel vorzuliegen.

Hier sieht man, dass die Kunstoffummantelung nicht wie bei den anderen 3 Stöcken angebracht ist:
https://www.dropbox.com/s/7c5g9t1urh...7776.HEIC?dl=0

Das führt beim Versuch zusammenzustecken zu folgendem Verhalten:
https://www.dropbox.com/s/djz4124zjm..._7777.MOV?dl=0

Natürlich funktionieren die Stöcke dennoch; aber bei einem Preis von 150 EUR bin ich eigentlich nicht bereit solch einen Qualitätsfehler zu akzeptieren, zumal das bei den 3 andere Stöcken einwandfrei verarbeitet ist.

Oder sehe ich das falsch bzw lässt sich das einfach "fixen" und ich bin nur zu doof?