Winterschlafsack -20 bis -30 Grad

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • nilsonsium
    Erfahren
    • 15.04.2007
    • 247
    • Privat

    • Meine Reisen

    Winterschlafsack -20 bis -30 Grad

    Guten Morgen zusammen,

    ich möchte mir für Touren im winterlichen Skandinavien einen Schlafsack zulegen. Nachdem ich mich durch diverse Threads gekämpft habe, kommen für mich der Widgeon und der Ptarmigan von Feathered Friends in die engere Auswahl.

    Zunächst der Fragebogen

    1. Bei welchen Temperaturen soll der Sack eingesetzt werden?
    bis minus 25 Grad (Ich hoffe, dass es im Zelt nicht kälter wird.)

    2. Wie groß bist du? Gewicht ? Geschlecht ? Statur?
    männlich, 173cm, normal? (64kg)

    3. Wie ist dein persönliches Kälteempfinden?
    im Vergleich zu den mich umgebenden Mitmenschen eher mittel. Wobei ich natürlich nach anstrengenden Tagen / bei Mistwetter schneller friere. Vergleich: mein WM Apache GWS hielt mich nach 5 Gebrauchsjahren mit Inlet und mit 1 Lage Wäsche bei trockenen -5 Grad warm. Inzwischen schafft er das nicht mehr, weil jetzt 15 Jahre.

    4. Hättest du gern einen breiteren Schlafsack? (Körperbau / unruhiger Schläfer / Seitenschläfer)
    Ich schlafe eher auf der Seite. Im Schlafsack drehen wäre super. Klappt im WM Apache gerade so, also etwas breiter würde mir reichen.

    5. Wieviel Geld willst du ausgeben?
    was für die Erfüllung meiner Wünsche nötig ist

    6. Beschreibe bitte in wenigen Sätzen den Einsatzbereich des Schlafsacks (wichtig: Jahreszeit, Witterung, Land, Einsatzdauer)
    • Skandinavien von Mitte bis Nord
    • November bis April
    • mehrtägige Skitouren, ggf. auch mal 2 Wochen am Stück
    • Zeltübernachtung
    • i.d.R. Pulkatransport
    • optional möglicher Rucksacktransport wäre nett, daher v.a. meine Unentschlossenheit zwischen den beiden Modellen: Widgeon - Ptarmigan

    7. Wo liegen Deine Prioritäten? (Gewicht/ Preis/ Komfort/ ...)
    Gewicht & Komfort

    ***

    Meine Fragen konzentrieren sich derzeit auf folgende Punkte (Die habe ich auch bei FF gefragt):

    A: Widgeon oder Ptarmigan?
    Wenn ich den bis -23° angegebenen Widgeon mit 2-3 Unzen Daune pimpe, dann sollte das bis -25, ggf. auch in Richtung knappt -30 reichen? Frage an die Nordland-Wintererprobten: Für "normale" Innenzelttemperaturen sollte eine Komfortzone bis -25° oder etwas mehr ausreichen? Den Widgeon ziehe aus Perspektive des Packmaßes mit in die Wahl. Er passt - neben anderer Ausrüstung - ggf. noch grenzwertig in einen Rucksack, der Ptarmigan wohl nicht mehr.

    B: Pertex Endurance LT oder NanoSpere?
    Im Thread von Sarekmaniacs Plover habe ich (von dem sicherlich seltenen) Schaden durch Delamination gelesen. Ich möchte die Wahrscheinlichkeit dafür gern minimieren und würde daher NanoSphrere anvisieren. Hat jemand von euch bzgl. NanoSphre im Temperaturbereich von -15° abwärts Erfahrungen mit Vereisungsverhalten? Das war ja zumindest beim (von FF nicht mehr angebotenen) Epic eine heiß diskutierte Frage.

    C: Seiteabdeckung des RV - weglassen?
    @Sarekmaniac: Du hast die Seitenabdeckung am RV weggelassen. Aus Sicht der Isolierfunktion: tut es da was Negatives? Ich verstehe das Ding v.a. als Schutz vor Schnee/Eis beim Einbuddeln in einer Höhle. Mir gehts mir um die einfachere Bedienung des RV ohne die Abdeckleiste.

    D: Durchgehende Kammern - ja/nein?
    Zunächst: In welchem Verhältnis sind die Kammern am Boden/Oberteil des Schlafsacks standardmäßig befüllt - 50/50 oder ungleich, wie stark ungleich?

    Danke an euch für Hinweise,
    nilsonsium
    Zuletzt geändert von nilsonsium; 15.11.2012, 12:19.

  • JonasB
    Lebt im Forum
    • 22.08.2006
    • 5342
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Winterschlafsack -20 bis -30 Grad

    Zu deinen speziellen Fragen kann ich nichts sagen und den FF Schlafsack kenne ich auch nicht, aber für Skandinavien im Winter solltest du was Wärmeres als bis -25°C nehmen.
    Auch im Doppelwandzelt kann es deutlich kälter werden und ein paar Reserven brauchst du auch.
    Nature-Base "Natürlich Draußen"

    Kommentar


    • HUIHUI
      Fuchs
      • 07.08.2009
      • 2140
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Winterschlafsack -20 bis -30 Grad

      Bei Pulka und 2w SK würde ich einen Mammut 5 Seasons o.ä. nehmen. Der ist zwar für sonst nix gut, dafür jedoch die unkomplizierteste und sicherste Bank bei solchen Touren und kostet im Verhältnis nicht viel. Ob du 2kg oder 4kg Schlafsack auf der Pulka hast ist wuppe.

      Wenn lauter Kompromisse eingeflochten werden wie "auch Rucksacktourentauglich" und sonstiger pipapo kommst du auf ein 600+ EUR Daunenteil was auch nicht mehr kann, je nach Tourenlänge nach VBL schreit und weniger Robust ist.

      Kauf dir lieber n "mittpreisigen" Schlafsack der hochspezialisiert ist für jeden Einsatz, da hast du mehr von.
      Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

      Kommentar


      • Sarekmaniac
        Freak

        Liebt das Forum
        • 19.11.2008
        • 11003
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Winterschlafsack -20 bis -30 Grad

        A: Widgeon oder Ptarmigan?
        Wenn ich den bis -23° angegebenen Widgeon mit 2-3 Unzen Daune pimpe, dann sollte das bis -25, ggf. auch in Richtung knappt -30 reichen? Frage an die Nordland-Wintererprobten: Für "normale" Innenzelttemperaturen sollte eine Komfortzone bis -25° oder etwas mehr ausreichen? Den Widgeon ziehe aus Perspektive des Packmaßes mit in die Wahl. Er passt - neben anderer Ausrüstung - ggf. noch grenzwertig in einen Rucksack, der Ptarmigan wohl nicht mehr.
        Ich habe im Plover (entspricht dem Ptarmigan) jetzt schon ein paar mal bei -25 geschlafen, und bin noch nicht ans Limit gekommen. ich habe noch nicht einmal die Kapuze komplett zu gehabt. Ich denke, mit einem Widgeon mit drei Unzen overfill kommst Du bis -25 gut zurecht. Der Göttergatte hat den um einiges weiteren Eider mit 2 Unzen overfill, der wurde für so einen Temperaturbereich von uns gekauft, und dem traue ich das aus eigener Anschauung zu.

        Einen Hauptvorteil vom Widgeon finde ich, dass Du die Daune von oben nach unten umverteilen kannst. Beim Ptarmigan hast du seitliche Kammertrennungen.

        Wenn Du einen Widgeon allerdings mit 3 oder vier Extra-Unzen füllen lässt, nähert sich das Packmaß dem Ptarmigan an.


        B: Pertex Endurance LT oder NanoSpere?
        Im Thread von Sarekmaniacs Plover habe ich (von dem sicherlich seltenen) Schaden durch Delamination gelesen. Ich möchte die Wahrscheinlichkeit dafür gern minimieren und würde daher NanoSphrere anvisieren. Hat jemand von euch bzgl. NanoSphre im Temperaturbereich von -15° abwärts Erfahrungen mit Vereisungsverhalten? Das war ja zumindest beim (von FF nicht mehr angebotenen) Epic eine heiß diskutierte Frage.
        Mein alter Plover war aus eVent (und hatte von Anfang an einen Materialschaden), da würde ich erstmal keine Schlüsse ziehen auf das neue Material. Göttergattes Eider ist aus Endurance LT, Langzeiterfahrungen fehlen natürlich noch. Irgendwann delaminiert jede Membran, bzw. bei Beschichtungen löst sie sich flockig ab, ggf. unmerklich von außen. Dann hast Du immer noch das, was Du bei Nano von vornherein hast: Einen DWR-behandelten daunendichten Nylonstoff. Und bis das passiert, hast Du einen sehr nässeunempfindlichen Schlafsack.

        Nanosphere wäre mir für einen Winterschlafsack zu filigran und nässeempfindlich. Nicht ohne Grund machen sie das bei FF nur auf Sonderbestellung. Ich habe inzwischen ganz gut gelernt, mit dem Epic-Zeugs im Winter umzugehen, aber das erfordert wirklich viel Sorgfalt.

        C: Seitenabdeckung des RV - weglassen?
        @Sarekmaniac: Du hast die Seitenabdeckung am RV weggelassen. Aus Sicht der Isolierfunktion: tut es da was Negatives? Ich verstehe das Ding v.a. als Schutz vor Schnee/Eis beim Einbuddeln in einer Höhle. Mir gehts mir um die einfachere Bedienung des RV ohne die Abdeckleiste.
        Ganz ehrlich: Nicht ich habe die weggelassen, die haben die weggelassen. Einfach so, ungefragt. Ich glaube die haben die Review vom ersten Plover gelesen.

        Für die Isolierung ist das total egal. Fürs Übernachten im Freien oder in Schneehöhlen ist die Abdeckung eventuell sinnvoll, weil da vielleicht was drauf rieselt und runterläuft und dann nicht am RV hängen bleibt. Da sie sich bei FF jeden Extrawunsch vergüten lassen, vermutlich auch diesen, käme ich nicht auf die Idee, für das Weglassen einer Abdeckung 50 oder 60 Dollar zu zahlen.

        Mit einer Nano-Hülle in einer Schneehöhle - stelle ich mir nicht so optimal vor.

        Die neueren FFs, die ich gesehen habe, haben übrigens alle eine verbesserte Reißverschlussführung mit Ripsband als Klemmschutz.

        D: Durchgehende Kammern - ja/nein?
        Zunächst: In welchem Verhältnis sind die Kammern am Boden/Oberteil des Schlafsacks standardmäßig befüllt - 50/50 oder ungleich, wie stark ungleich?
        Standardbefüllung bei Ptarmigan & Co ist 60 % oben, 40 % unten. Der Widgeon, wie gesagt, hat keine Seitenstege.

        Ich persönlich bin ein absoluter Fan der durchgehenden Kammern. Beim Plover habe ich es machen lassen (teurer Spaß), jetzt kann ich die Daune komplett nach oben schieben und lege unten ein Rentierfell rein. Das ist die -40 Grad-Konfiguration.

        Schlafsäcke mit Extrawünschen gibt es übrigens auch bei Nahanny oder Robert's. (Und bei Robert's gibt es wahlweise auch Pertex Endurance).
        Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
        (@neural_meduza)

        Kommentar


        • cancin
          Erfahren
          • 12.07.2008
          • 293
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Winterschlafsack -20 bis -30 Grad

          Die verbesserte Reißverschlussführung mit Ripsband als Klemmschutz kann ich bestätigen! Läuft deutlich besser.

          Habe übrigens gerade ein FF Daybreak Jacket abzugeben bei den Kleinanzeigen...passt gerade so gut zum Thema

          Kommentar


          • nilsonsium
            Erfahren
            • 15.04.2007
            • 247
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Winterschlafsack -20 bis -30 Grad

            Hallo zusammen,

            herzlichen Dank für eure Antworten. Ich fasse mal für mich zusammen:

            A: Wenn ich mich für den Widgeon plus Overfill entscheide, ist der Volumenvorteil gegenüber dem Ptarmigan schnell dahin. Bleibt der Vorteil, dass ich von vornherein durchgehende Kammern habe.

            B: Bei der Außenhülle bin ich noch am Überlegen. Wird wohl eine Membran werden.

            C: RV-Abdeckung frage ich mal an, wenns kostet, sollen die das Ding dran lassen. Im Bild kommt der Widgeon ohne, der Ptarmigan mit.

            D: Beim Widgeon Daunen wg. der durchgehenden Kammern umverteilen können. Frage: Kann das Feature zum Bug werden? D. h. gibts irgendwelche Nachteile gegenüber der seitlichen Kammertrennung (Ptarmigan)? So wie ich es verstanden habe, verrutschen die Daunen von alleine nicht. Also keine Nachteile?

            Bleibt noch die Frage, ob ich mich schon per Auswahl des Schlafsackmodells für jenseits der -30 Grad wappnen will oder ob ich mir für den Fall einfach nen Heizstrahler mitnehme...

            Kommentar


            • Sarekmaniac
              Freak

              Liebt das Forum
              • 19.11.2008
              • 11003
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Winterschlafsack -20 bis -30 Grad

              Zu C:

              Das verhält sich so: Widgeon & Co haben keine Abdeckung (GöGas Eider hat auch keine). Ptarmigan & Co haben eine standardmäßig. Zumindest mein Wissensstand. Ich würde den Schlafsack in der Hinsicht nehmen, wie er ist, und das nicht zum entscheidenden Punkt bei der Modellwahl machen.

              zu D: Glaubenssache. Man muss vorm Reinschlüpfen halt schon mal kontrollieren und die ggf. Kammern zurecht streichen, was bei den großen Kammern aber sehr einfach ist. Ich sehe den Vorteil darin, dass Du die Daunen nahezu komplett nach oben tun kannst und noch einige Grad rauskitzeln, in Kombi mit einer richtig guten Matte. Und bei milderen Tempertauren, wenn man ihn als decke benutzt, kann man die Daunen gleichmäßig verteilen

              Bleibt noch die Frage, ob ich mich schon per Auswahl des Schlafsackmodells für jenseits der -30 Grad wappnen will oder ob ich mir für den Fall einfach nen Heizstrahler mitnehme...
              Keinen Heizstrahler, sondern Daunenjacke, Daunenhose, da lässt sich noch einiges rausholen.
              Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
              (@neural_meduza)

              Kommentar


              • nilsonsium
                Erfahren
                • 15.04.2007
                • 247
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Winterschlafsack -20 bis -30 Grad

                Habe ein paar Mal mit den Leuten von Feathered Friends telefoniert. An die Sache mit der Sonderausstattung des Ptarmigan mit durchgehenden Kammern wollten sie nicht richtig anbeißen ("Oh, I think we cannot do this anymore ..."). Und die Hausnummer allein dafür lag bei ...uhh... ganz vielen Dollars und mind. 5 Wochen Lieferzeit, Weihnachten nicht eingerechnet - zu teuer und zu lange hin.

                Ich werde den Widgeon mit Pertex EX als Außenhaut und etwas mehr Daune nehmen. Testbericht folgt im neuen Jahr. Ich hoffe über Silvester wirds ordentlich kalt, damits auch was zu testen gibt

                Danke an euch für Tipps und Denkhilfen,
                nilsonsium

                Kommentar


                • barleybreeder
                  Lebt im Forum
                  • 10.07.2005
                  • 6479
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Winterschlafsack -20 bis -30 Grad

                  Zitat von nilsonsium Beitrag anzeigen
                  Bleibt noch die Frage, ob ich mich schon per Auswahl des Schlafsackmodells für jenseits der -30 Grad wappnen will oder ob ich mir für den Fall einfach nen Heizstrahler mitnehme...
                  Ein dünner Overbag Kufaschlafsack bringt locker noch mal 10° Gewinn. damit bleibt man fexibler...
                  Barleybreeders BLOG

                  Kommentar


                  • marlin
                    Erfahren
                    • 12.01.2011
                    • 203
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Winterschlafsack -20 bis -30 Grad

                    Ich hatte mich für den Ptarmigan entschlossen. Zwar gefällt mir die Möglichkeit beim Widgeon die Daunen alle nach oben zu schieben, was aber doch auch bedeutet, dass ich mich in den kalten Nächten wo ich darauf angewiesen bin, nicht zur Seite drehen darf, da man sonst einen kalten Rücken hat. Auch finde ich das die ganze Handhabung unter jeder weiteren Schicht leidet, bis man da mal rein oder raus kommt oder etwas nachreguliert hat, dass würde mich persönlich ein wenig nerven. Das ist aber natürlich eine rein persönliche Sache, flexibler ist der Widgeon, dass ist klar.
                    LG Peter

                    www.lichtblicke.smugmug.com

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X