Isomatte: Besser eine dickere oder eine kleinere und leichtere?

[Teetasse1]

Hallo zusammen,

auf der Suche nach einer Isomatte für Mehrtagestouren zu Fuß und/oder mit dem Fahrrad bin ich gerade etwas ratlos. Meine Auswahl hat sich zwar auf die Isomatten Expad Versa (in LW) eingegrenzt. Zur Auswahl bleiben aber die drei Varianten 2R, 4R und 5R, wo ich überhaupt nicht einschätzen kann, welche die passende ist.

Der Preis ist sehr ähnlich (+/-20€), das ist nicht das Entscheidungskriterium. Auch die Isolation der 2R reicht eigentlich aus. Es leiben aber noch zwei Parameter: Die Dicke der Matte (5cm, 7cm oder 9cm) gegenüber einem geringeren Gewicht und Packmaß (785g, 890g oder 1090g).

Die Frage ist also: Was ist in der Praxis bedeutender, eine eher leichte Isomatte oder eine eher dicke Isomatte?

[Bergahorn]

Wenn ich das richtig verstehe, geht es bei den Varianten nicht primär um Dicke, sondern um den R-Wert (also die Isolation). Da musst du halt wissen, was du vorhast und was du brauchst.
Was speziell die Dicke anbelangt, ist das ebenfalls eine sehr persönliche Sache, je nach Eigengewicht, Schlafgewohnheiten etc.
Von daher ist bei den mageren Informationen eine klare Antwort schwierig.
Ich habe für mich festgestellt, dass ich gar nicht so eine dicke Matte brauche, wenn der Untergrund gut gewählt, also nicht zu "gebirgig" ist. Dabei schlafe ich oft auf der Seite, bringe allerdings auch nicht so viel Gewicht auf die Matte. Der R-Wert darf aber gerne etwas höher sein, da ich recht verfroren bin. Aber das ist halt alles sehr individuell.
Auf jeden Fall: Lieber dünnere Matte und dafür größere Teetasse!

[Teetasse1]

Vielen Dank, das hilft schon mal weiter!

Vom Hersteller wird mit "mehr Isolation" geworben, die Dicke ist die Folge von einem höheren R-Wert. Aber die Isolation reicht mir, ich bin nicht verfroren und schlafe nicht im Schnee. Daher sehe ich die Dicke als ein mögliches Comfortmerkmal.

Ich bin auch nicht schwer und schlafe auf der Seite.

[lina]

Hm, als Seitenschläfer würde ich Längsrillen, denke ich, eher vermeiden, da ich vermute, dass man dann die dickste Mattenvariante benötigt. Kannst Du mal wo live testen?

Zu Fuß ist das Gewicht wichtiger, bei Radreisen das Packmaß.

[Bergahorn]

Wenn du in erreichbarer Nähe ein Outdoorladen hast, in dem du Matten idealerweise auf naturähnlichem Untergrund testen kannst, dann würde ich das mal nutzen. Es müssen ja gar nicht die Exped-Matten sein, aber du kannst so vielleicht ein Gefühl für deinen Komfortbedarf bekommen. Oder Outdoor-Bekannte frage, ob du ihre Matte mal probeliegen darfst.

[Teetasse1]

Ich war schon probeliegen: Längsrillen, Querrillen, Waffelmuster (oder so ähnlich) und eine selbstaufblasende Matte. Da fand ich die mit den Längsrillen tatsächlich am angenehmsten. Allerdings war das nicht auf "naturähnlichem Untergrund".

Die mit den Längsrillen waren zufällig von Exped, einmal Dura und einmal Ultra, beide 7cm dick.

[Waldhexe]

Wenn Du nicht schwer bist, reicht Dir eine dünnere Matte. Was ich allerdings gerne mache: Ich nehme noch eine halbe (etwas mehr) feste Matte mit, zum tagsüber bei Pausen drauf sitzen oder liegen (reicht bei mir für Gesäß, Oberkörper und Kopf), zum Abends/Morgens draußen drauf sitzen zum Kochen/Essen etc. und nachts kommt sie als Verstärkung und Notfallmatte unter die aufblasbare Isomatte.
Im Rucksack nehme ich dafür eine ganz dünne, etwas auf Kontur geschnittene Evazote, auf dem Fahrrad eine Z-Lite.

[mariusgnoedel]

Wenn man auf der Seite schläft ist eine dickere Isomatte sinnvoll.

[lina]

Ein weiterer Pluspunkt einer ergänzenden Matte (vom Typ Evazote) ist: die Luftmatte rutscht nicht auf dem Zeltboden.

[mariusgnoedel]

Mit dem Rad wäre mir eine Schaumstoffmatte unter Umständen zu sperrig.

Eine Luftmatraze passt in meine Radtasche - eine Schaumstoffmatte nicht.

Mit dem kleinen Zelt brauche ich dann oft nur zwei normale Taschen am Hinterrad.

[lina]

Man kann eine dünne Evazote prima rollen oder schmaler falten und dann längs oben auf dem Gepäckträger befestigen.

[mariusgnoedel]

Ja kann man machen, jeder so wie er:sie will.

Ich bin allerdings lieber mit nur zwei Taschen am Hinterrad unterwegs.
Bei etwas mehr Gepäck nehme ich dann Taschen für den Lenker/Sattel/Bauchtasche ... mit.

[Bergahorn]

Ich war schon probeliegen: Längsrillen, Querrillen, Waffelmuster (oder so ähnlich) und eine selbstaufblasende Matte. Da fand ich die mit den Längsrillen tatsächlich am angenehmsten. Allerdings war das nicht auf "naturähnlichem Untergrund".

Die mit den Längsrillen waren zufällig von Exped, einmal Dura und einmal Ultra, beide 7cm dick.

Also wenn du schon Probeliegen warst, dürftest du am besten wissen, welche Dicke du brauchst. Mir wären die ja alle zu schwer, aber dafür sind sie halt stabiler.

[Teetasse1]

Also wenn du schon Probeliegen warst, dürftest du am besten wissen, welche Dicke du brauchst.

Die hatten von den längs geriffelten leider nur 7cm dicke da.

Mir wären die ja alle zu schwer, aber dafür sind sie halt stabiler.

Das Ultraleicht-Pendant wiegt auch nur 200g weniger, da bevorzuge ich das Mehr an Stabilität. Zudem sind die erheblich günstiger.

[Waldhexe]

Nachdem mir mal auf langer Fahrradreise eine relativ neue UL-Synmat von Exped delaminiert ist, musste ich mir unterwegs eine von Decathlon kaufen (ist zum Glück in Arles passiert). Ich bin zwar schwer, aber die tut‘s für den Sommer wirklich auch. Gibt’s mittlerweile auch in dickeren Varianten. Und halten tut sie bisher länger als die von Exped…

[Bergahorn]

Die hatten von den längs geriffelten leider nur 7cm dicke da.


Das Ultraleicht-Pendant wiegt auch nur 200g weniger, da bevorzuge ich das Mehr an Stabilität. Zudem sind die erheblich günstiger.

Und du glaubst wirklich, das Forum wüsste jetzt besser als du, ob dir 7cm genügen, oder du, falls nicht, lieber eine dicker Matte nimmst? Entschuldige, aber ich verstehe nicht, warum du nachfragst und gleichzeitig mit Infos (z.B. wie es sich für dich auf 7cm lag) geizt. Und "nur 200g weniger" hat mich dann doch zum Schmunzeln gebracht.
Da kann ich jetzt nur viel Spaß bei der weiteren Mattensuche wünschen!

[Teetasse1]

Und du glaubst wirklich, das Forum wüsste jetzt besser als du, ob dir 7cm genügen, oder du, falls nicht, lieber eine dicker Matte nimmst? Entschuldige, aber ich verstehe nicht, warum du nachfragst und gleichzeitig mit Infos (z.B. wie es sich für dich auf 7cm lag) geizt. Und "nur 200g weniger" hat mich dann doch zum Schmunzeln gebracht.

Ganz einfach: Bei nahezu allen Themen lässt sich aus der Erfahrung heraus sagen, dass etwas ein wichtiger Faktor ist, oder kaum eine Rolle spielt. Ich selbst habe noch keine Erfahrung und die Antworten hier waren für mich sehr hilfreich!

Da kann ich jetzt nur viel Spaß bei der weiteren Mattensuche wünschen!

Danke! Aber der Spaß ist schon vorbei, ich habe mich für die dünnere und leichtere entschieden

Ob das ketzt wirklich die richtige ist wird sich zeigen, letztlich ist es doch sehr individuell. Aber ich habe jetzt nicht mehr "blind" gekauft!

Danke für alle Antworten!

[Ferdi]

....auf der Suche nach einer Isomatte für Mehrtagestouren zu Fuß ....die Isomatten Expad Versa (in LW) .... (785g, 890g oder 1090g).
Die Frage ist also: Was ist in der Praxis bedeutender, eine eher leichte Isomatte oder eine eher dicke Isomatte?

Hast Du schon Erfahrungen gemacht mit "Mehrtagestouren zu Fuß"? Da Du eine Isomatte mitnimmst hast Du vermutlich auch einen Schlafsack und ein Zelt zu tragen. Und Verpflegung? Wasser? .... Je nachdem wie schwer Dein gefüllter Rucksack ist, kannst Du dir die 1090g schwere Matte durchaus "leisten". Wenn ich mehrere Tage zu Fuß unterwegs bin, wären mir 785g für die Isomatte immer noch zu schwer, ich würde versuchen unter 500g zu bleiben. Mit der Exped bzgl. Länge und Breite vergleichbar aber leichter wäre z.B. die TAR Neo Air Xlite in L, die hat nur 570g.
Klar ist das alles sehr individuell, aber wenn Du auch die ganzen Rahmeninfos "individuell" hältst, sprich beschweigst, dann ist die Beratung eine Herausforderung.
Lass uns gerne wissen für welche Matte Du dich entschieden hast!

[qwertzui]

Ferdi Teetasse1 hat sich entschieden. Die Entscheidung für die mittlere Dicke scheint mir auch sehr logisch zu sein. Jetzt kann Teetasse1 sich auf Tour begeben und wenn es Fragen zu Zelt, Schlafsack etc. gibt diese stellen.

[Teetasse1]

Lass uns gerne wissen für welche Matte Du dich entschieden hast!

Für die leichteste (@qwertzui) der genannten, also Exped Versa 2R LW (für 115€).

Als "Zelt" habe ich ein Tarp, und an Verpflegung kommt nicht so wahnsinnig viel dazu, weil ich mich nicht allzu fern der Zivilisation aufhalten werde. Dafür habe ich noch viel Fotokrempel dabei. Und damit habe ich schon reichlich Erfahrung gemacht, das geht gut.

Jetzt nutze ich diesen Sommer die neue Matte und kann dann, wenn doch mal der Bedarf kommt, eine leichtere und kleinere und teurere kaufen, die auch mehr Isolation hat. Für im Moment war mir eine Ultraleicht-Matte erstmal unnötig teuer (die TAR Neo Air Xlite kostet fast das Doppelte). Außerdem sind die Nicht-Ultraleicht-Matten etwas robuster.