Cumulus Panyam 600 nachfüllen lassen?

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  • Marian
    Gerne im Forum
    • 27.08.2004
    • 61
    • Privat

    • Meine Reisen

    Cumulus Panyam 600 nachfüllen lassen?

    Moin,

    ich wollte schon länger meinen Marmot Sawtooth von 2007 durch einen temperaturähnlichen (Comf -6 bis -9°C), aber leichteren und packmaßfreundlicheren Schlafsack ersetzen. Eine 32%ige Rabattaktion hat mir den Cumulus Panyam 600 Größe M, um den ich schon länger herumschlich, der mir aber immer zu teuer war, ins Haus gespült.
    Nun bin ich doch etwas ernüchtert von 1. dem seeehr langsamen Loftverhalten der 850er Daune, 2. dem stark unterschiedlichen Füllungsgrad zwischen Ober- und Unterseite sowie 3. der sehr sparsam gefütterten und ziemlich einfach geschnittenen Kapuze. Als Seitenschläfer (mit dem Schlafsack drehend) fühlt sich das alles theoretisch etwas kalt an. Verglichen mit meinem uralten, schon damals sehr preiswerten 750-er-Daune-Marmot ist der Sprung, den ich mir erhoffte, nur bei den Faktoren Gewicht und Packmaß erfolgt. Die Kapuze ist bei Marmot z.B. deutlich dreidimensionaler und komplexer geschnitten. Beide Schlafsäcke, einen Tag frei gelagert, haben ähnliche Lofthöhen.

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Größe: 2,24 MB
ID: 3237296

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    Jetzt die Fragen:
    Ist das einfach nur Post-Purchase-Dissonanz 🤓 oder ist mein Unbehagen berechtigt?
    Wie einfach und teuer wäre ein nachträgliches Overfill von Unterseite und Kapuze direkt bei Cumulus? Oder soll ich erstmal damit auf Tour gehen, ausprobieren und irgendwann bei OST waschen und/oder nachfüllen lassen?

    Noch könnte ich den Schlafsack komplett zurücksenden, das Grundpaket aus Preis und Leistung gefällt mir aber.
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  • Pinguin66
    Dauerbesucher
    • 30.12.2018
    • 769
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Ich habe selbst 2 Cumulusschlafsäcke und bin auch Seitenschläfer. Da ich auch eine Schlafsack von FF besitze habe ich auch den Vergleich. Damit die Schlafsäcke so leicht werden, müssen halt alle Register gezogen werden. Die volle Wärmeleistung hat man immer in Rückenlage. Für Seitenschläfer ist ein weiter Schlafsack sinnvoll, damit man sich im Schlafsck drehen kann. Dreht man sich mit dem Schlafsack, kommt immer ein Teil des zusammengedrückten Schlafsacks nach oben und muß den Loft erst neu aufbauen. Man verliert immer Isolation. Bei ungleicher Füllung ist der Effekt nur größer. Ich komme mit den Kapuzen klar. Bis 0°C nutze ich die Kapuze kaum. Darunter hilft auch eine leichte Mütze.
    Wenn man die Daunen stärker komprimieren kann, muß sie sich im Verhältnis viel stärker ausdehnen und die stützenden Strukturen sind feiner. Das kostet Zeit. Gelegentliches Aufschütteln hilft da sehr. Die beiden Schlafsäcke spielen im nahezu gleichem Temperaturbereich. Welchen Sprung erwartest Du? Beim Gewicht sparst du ca. 25% und beim Packmaß ca. 30%. Das sind Welten. Wenn du dich mit dem Schlafsack drehst, stellt sich die Frage, ob du dir den Schlafsack nicht zu klein gekauft hast? Ein paar Angeben zu deiner Körpergröße währen da sehr hilfreich.

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    • transient73
      Dauerbesucher
      • 04.10.2017
      • 980
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Wie Pinguin66 schon erwähnt hat, besitzt eine high-CUI Daune mehr Potential zu loften, dann aber von (potentiell) kleinerer Komprimierung startend.
      Die unterschiedliche Befüllung von Vorder- und Rückseite ist eigentlich fast Standard.
      Ob dir die Kapuze zusagt, musst du selbst entscheiden. Bin da aber auch einer, der eher mit Mütze schläft, als in der Kapuze.

      Ich beobachte bei all meinen Schlafsäcken, dass sie immer erst durch darin Schlafen voll loften. Nur aufschütteln und warten bringt nie das maximale Resultat. Am Morgen sehen sie dann aus, wie ein aufgegangener Hefekuchen. Womöglich ist die warme Luft dafür verantwortlich.
      Wenn ich das Foto der zwei Schlafsäcke betrachte, sehen die Stoffe der Hüllen doch sehr unterschiedlich aus.
      Da sehe ich deutlich mehr Potential für zusätzlichen Loft beim Panyam, da er eine leichtere Hülle besitzt, die entsprechend leichter angehoben werden kann.

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      • momper
        Dauerbesucher
        • 05.12.2011
        • 674
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Du könntest Cumulus Deine Probleme schildern und nach einem Customsack fragen.
        Edit: Ach, das mit dem Rabatt habe ich überlesen ... das wäre deutlich teurer.
        Zuletzt geändert von momper; 09.01.2024, 13:48.
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        ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

        Kommentar


        • SansSerif
          Erfahren
          • 25.10.2019
          • 145
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Die wichtigen Punkte wurden schon angeführt, da stimme ich Pinguin und Transient zu. Ich würde den Sack an deiner Stelle ruhig ausprobieren, er sieht aus der Ferne so aus, wie die vier Panyams in meinem Umfeld, die alle sehr gut funktioniert haben. Ich kann mich in meinem auch im Schlafsack auf die Seite drehen, ohne wirklich Isolation am Knie zu komprimieren. Nur die Kapuze lässt sich dann nicht mehr gut nutzen, aber die ist ja ohnehin nicht das Wahre, wie du schon selbst festgestellt hast

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          • transient73
            Dauerbesucher
            • 04.10.2017
            • 980
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Falls für dich auch Gebrauchtkauf in Frage kommt, schaue dich doch mal z.B. bei Kleinanzeigen nach einem Western Mountaineeering Antelope Schlafsack um.
            Wird gerade (in Kurzlänge) für 400,- Euro angeboten. Besser geht kaum.
            Wenn du ohnehin am Überlegen bist, noch extra Geld zum Nachfüllen in die Hand zu nehmen, würde ich eher zu dem genannten Modell raten.
            Falls für dich wichtig: Die gibt es in atmungsaktiver MF-Version, oder mit Membrane als GWS (teurer).

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            • Marian
              Gerne im Forum
              • 27.08.2004
              • 61
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Herzlichen Dank für das Feedback!

              Vielleicht ist mein Problem ja wirklich systemisch: ich habe weiter geschnittene Schlafsäcke schon immer automatisch ignoriert, weil mir Gewicht und zu erwärmendes Innenvolumen wichtiger schienen. Im Panyam - gerade ausprobiert - könnte ich (1,75m, 78kg, männlich) mich jedoch auch passabel *im* Schlafsack drehen. Müsste ich noch trainieren, damit es auch im Schlaf halbwegs funktioniert. Toller Tipp und danke für die eingängigen Erklärungen, Pinguin66! Bislang hatten die federnde :-) 80/20-Daune vom Marmot und meine vorherigen Kunstfaserschlafsäcke diese Einsicht wohl verhindert ... 😔

              transient73 An die Kapuze werde ich mich wahrscheinlich auch gewöhnen. Kapuzen sind für mich immer finetuning: meist offen und dann lieber mit Mütze, wenns nachts/morgens kälter wird gern fast komplett geschlossen. Die Cumulus-Kapuze scheint, im warmen Zimmer, zumindest besser zu funktionieren als ihr Aussehen verspricht. Guter Hinweis zum Loftverhalten und -potential des Panyam!

              momper Ja, ich bin bekennender Preis-Leistungs-Jäger. Beim Normalpreis hätte ich den Panyam wohl wieder zurückgeschickt und vielleicht doch etwas mehr in z.B. Valandre investiert.

              Okay, anscheinend passt der Panyam doch, ich muß nur etwas an meinem Nutzungsverhalten arbeiten und werde die Option mit Overfill im Auge behalten.

              Kennt jemand die ungefähren Preise bei Cumulus für ein *nachträgliches* Overfill? Im Konfigurator kosten 15g mehr in der Kapuze ca. 5€ ...

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              • Schattenschläfer
                Fuchs
                • 13.07.2010
                • 1580
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Also ich würde den einfach behalten. Was Daunenschlafsäcke teuer macht ist ja bekanntlich ein gutes Verhältnis von Wärmeleistung und Gewicht/Packmaß. In der Beziehung ist dein neuer Panyam deinem alten um Welten überlegen - ich nehme an, das ist für dich wichtig, sonst hättest du ihn ja nicht gekauft. Dass ein Schlafsack, der für einen ähnlichen Temperaturbereich gedacht ist, vom Loft her auch in etwa ähnlich aussieht, ist doch logisch?

                Natürlich ist die Verarbeitung in Details einfach (aber nicht schlecht), die sparen halt Gewicht wo es geht und bieten vergleichsweise sehr günstige Preise an. Trapezkammersystem ist ein Pluspunkt, bei den großen Herstellern gar nicht so oft zu finden.
                Ja, rückblickend hättest du dir noch den overfill in der Kapuze rausgelassen. Deswegen jetzt den Sack hin- und herschicken (nach Polen?), auftrennen, nachfüllen lassen und wieder zunähen dürfte sich trotzdem nicht lohnen, oder?

                Dann halt ne warme Mütze auf oder so und ansonsten freu dich, dass du einen Schlafsack mit sehr hochwertiger Daune und toller Bauschkraft so günstig gekriegt hast.

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                • Pinguin66
                  Dauerbesucher
                  • 30.12.2018
                  • 769
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Marian, der Schlafsack sollte von der Größe für dich super passen. Für einen Seitenschläfer halte ich die Cumuluskapuze für einen Vorteil. Man kann sie recht weit offen lassen und atmet auf der Seite nicht so stark in die Kapuze und verhindert Feuchtigkeit im Schlafsack. Durch den Schnitt der Kapuze kann man sich auch besser im Schlafsack drehen. Ich würde den Schlafsack benutzen, wie er ist. Wenn du den Schlafsack bei warmen Temperaturen offen als Decke nutzt, stört eine dünnere Kapuze auch weniger. Der Panyam 600 ist ein sehr universeller 3-Jahreszeiten Schlafsack mit leichten Reserven. Bedenke, die Temperaturen rund um die 0°C +- ca. 5K sind meist mit viel Feuchtigkeit verbunden und sind deher meist sehr unangenehm. Bei einer Nutzung im Bereich -5°C bis -10°C solltest du genau wissen was du tust. Ich würde da für zusätzliche Isolation sorgen. z.B. durch Kleidung, einen Überschlafsack oder ein Quilt.
                  Ich wünsche viele schöne Touren mit dem Schlafsack.

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                  • klabauter
                    Gerne im Forum
                    • 03.06.2009
                    • 57
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Moin Marian,
                    den Panyam habe ich nicht, aber einen LL 400, der ähnlich ist und der mir ähnliche Probleme bereitet hat. Die Kapuze nutze ich seltener, da macht es nichts, dass sie nicht so pralle ist. Geht aber. Als Seitenschläfer in dem Schlafsack zu drehen finde ich deutlich schwieriger als bei meinem etwas weiter geschnittenen Joutsen. Ich drehe doch meistens den Sack etwas mit, und dann ist die wesentlich weniger gefüllte Unterseite eine Kältebrücke. Die muss dann ja immer erst loften, und bei den wenigen Daunen waren sie manchmal verrutscht und es wurde kühl.
                    Im Sommer als Decke genutzt war die unterschiedliche Füllung auch lästig. Also habe ich ihn an der Unterseite nachgefült, geht ganz einfach, Naht ein Stückchen auftrennen, Daune rein, Naht wieder zu nähen. Seitdem finde ich den Sack deutlich besser. Die jetzt so 450 g Daune reichen mir aber nur bis 7° im Zelt ohne lange Sachen. Bin verfroren, und es wird immer schlimmer.
                    Gerade sind doch gute Testbedingungen draußen, auf in den Garten!

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                    • Schattenschläfer
                      Fuchs
                      • 13.07.2010
                      • 1580
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Das mit der weniger befüllten Unterseite, um Daunen und Gewicht zu sparen (wobei der Schlafsack dann auf dem Rücken liegen sollte, wenn es kalt wird) hat der Panyam m.W. nicht.

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                      • Pinguin66
                        Dauerbesucher
                        • 30.12.2018
                        • 769
                        • Privat

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                        #12
                        Die Standartbefüllung bei Cumulus ist immer 55:45. Man kann das unter dem Punkt Füllung nachlesen.

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                        • Marian
                          Gerne im Forum
                          • 27.08.2004
                          • 61
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Schattenschläfer: ich hatte angenommen, dass der Marmot, mit seinen 17 Jahren auf dem Buckel, deutlich im Loft nachgelassen hätte (die letzte Übernachtung bei +1°C im schönen mecklenburgischen Winternebel war noch warm und kuschelig, tiefere Temperaturen hatte ich zuletzt leider nicht). Daher war ich etwas irritiert ob der gleichen Lofthöhe, schiebe es aber auch auf die 20% Federn im Marmot.
                          Den Schlafsack hatte ich bei einem deutschen Onlineshop gekauft, daher auch meine Unkenntnis des Cumulus-Services.

                          Pinguin66: ich hatte mir schon für den Marmot einen Tyvek-Biwaksack gekauft und hätte notfalls auch Daunenjacke und -hose für in oder auf dem Schlafsack - feuchte Bedingungen sind mir als Paddler wohlbekannt. Über einen Kunstfaser-Quilt als potentiellen zusätzlichen Booster denke ich noch nach (meine ersten Wintertouren in Mittelschweden waren auch immer mit zwei ineinandergesteckten Schlafsäcken).

                          Nochmals vielen Dank für Feedback und Zuspruch, die post-purchase Dissonanz ist deutlich reduziert worden. :-)

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                          • Pinguin66
                            Dauerbesucher
                            • 30.12.2018
                            • 769
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Marian, mein Feathered Friends Schlafsack ist 30 Jahre alt. Die Daune war eine 700+ und damals das Ende der Fahnenstange. Nach einer Wäsche war der Loft und die Wärmeleistung wie am ersten Tag, nur er ist jetzt zu eng. Woran das wohl liegt? Der Ersatz-Comulus ist eben bei gleicher Wärmeleistung geräumiger und 600g leichter. Gefplegte Daunenschlafsäcke können sehr lange halten. Der FF wird jetzt von der nächsten Generation genutzt.

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                            • Bergahorn
                              Erfahren
                              • 13.04.2019
                              • 369
                              • Privat

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                              #15
                              Zitat von klabauter Beitrag anzeigen
                              Moin Marian,
                              Also habe ich ihn an der Unterseite nachgefült, geht ganz einfach, Naht ein Stückchen auftrennen, Daune rein, Naht wieder zu nähen. Seitdem finde ich den Sack deutlich besser. Die jetzt so 450 g Daune reichen mir aber nur bis 7° im Zelt ohne lange Sachen. Bin verfroren, und es wird immer schlimmer.
                              Gerade sind doch gute Testbedingungen draußen, auf in den Garten!
                              Da ich gerade überlege, meinem Panyam 600 im Bereich Hintern und Oberschenkel ein paar Däunchen mehr zu gönnen, ist das hilreich zu wissen, dass das nicht so kompliziert ist. Danke! Dann werde ich das mal in Angriff nehmen!

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                              • Gast24024021
                                GELÖSCHT
                                Neu im Forum
                                • 25.08.2019
                                • 6
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Daune zum Nachfüllen kann auch in diversen Qualitäten bei Extremtextil bezogen werden. Für die richtige Menge kann man sich voher etwas mit Qualität/Masse/Lofthöhe beschäftigen und seiner alten Daunentüte damit ein verlängertes Leben spendieren und den Anwendungsbereich ausdehnen.


                                Editiert vom Moderator
                                Leereditierten Beitrag wiederhergestellt

                                Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der


                                Zuletzt geändert von ApoC; 13.03.2024, 16:53.

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