Günstiger 3-Jahreszeiten-Schlafsack für eine Frauen, mitteleuropäisches Klima

[C303]

Hi,
wie suchen für eine 168cm große Dame einen 3-JZ-Schlafsack der Art "Gut-und-Günstig" sowie "Eierlegende Wollmilchsau". Der kürzlich in einem bekannten Magazin empfohlene High Peak Redwood 3 machte keinen so schlechten Eindruck, auch preislich hätte er mit rund 60,- Euro gut gepasst. Gewicht und Packvolumen sind aber schon stattlich.
Habt ihr Empfehlungen in einer vergleichbaren Preisrange bzw. bekommt man für den doppelten Preis schon einen deutlichen Mehrwert und was wäre hier eure Wahl?

Danke
Chris

[mitreisender]

Es gibt hier zu Ausrüstung Fragebögen.

Ohne die Befüllung des selbigen neigt die Community hier selten zu beraten.

Es gibt aber auch Faktoren wi Verforenheit, Bewegungsaktivität etc die mit entscheidend sind.

Wird im Zelt geschlafen? Die Unterlage ist auch wichtig usw.

High Peak ist jetzt nicht gerade eine Outdoorschmiede. Muss nicht heissen, dass der schlecht ist, aber ein guter 3 JZ KuFa Schlafsacl sollte eher 800-1100g wiegen.

[mitreisender]

sorry. Fuc****$ Touchtastatur

[Igelstroem]

Bestes Wärme-Gewicht-Verhältnis, das ich auf die Schnelle finde (und bewährtes Produkt):
https://www.hardloop.de/artikel/3411...tribute=420480

Typischerweise sind gute Kunstfaserschlafsäcke teuer (neuerdings zwischen 150 und 200 EUR), das heißt man bezahlt einfach den Preis für besseres Material. Daher lohnt es sich auch, nach Sonderangeboten und Vorjahresmodellen zu schauen.


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[C303]

Sicher, dass der Lamina bewährt und realistisch angegeben ist?. Ich stolpere über Aussagen, dass der Temperaturbereich gar nicht stimmt, völlig unterschiedliche Gewichtsangaben und einen Preis bei Globetrotter von gerade einmal 113 Euro, aber nicht verfügbar.

[Igelstroem]

Sicher, dass der Lamina bewährt und realistisch angegeben ist?. Ich stolpere über Aussagen, dass der Temperaturbereich gar nicht stimmt, völlig unterschiedliche Gewichtsangaben und einen Preis bei Globetrotter von gerade einmal 113 Euro, aber nicht verfügbar.

Ich habe das noch mal nachgeprüft und finde ebenfalls völlig unterschiedliche Gewichtsangaben. Da herrscht also Chaos, und ich kann das im Moment nicht beheben. :-) In der Tat erscheint das Gewicht reichlich niedrig, es sei denn, der Schlafsack wäre sehr kurz und zugleich eng geschnitten.

Die Lamina-Produktreihe gibt es schon etwas länger, der Lamina 20 war zeitweise ziemlich verbreitet, und ich selbst hatte mal einen Ultralamina 15, der ist noch älter und wog freilich auch nicht nur 1100 g (allerdings andererseits auch nicht 2100 g).

Der letzte Schlafsack, der sich bei mir konkret bewährt hat und noch bewährt*, ist Robens Icefall I; wenn du den googelst, findest du momentan ein Sonderangebot für 95 EUR für meine ältere Variante mit Seitenreißverschluss. Da sind dann 1120 g und +1 °C für Frauen, –4 °C für Männer angegeben, und das Gewicht stimmt jedenfalls einigermaßen, vielleicht sind es 1200 g mit Kompressionsverpackung.

*Was heißt »bewährt« an dieser Stelle des Textes? Der Robens Icefall I ist, insbesondere wegen des Wärmekragens, der einzige Schlafsack, in dem ich bisher noch nicht gefroren habe, und ich habe bis dahin in allen meinen Kufa- und Daunenschlafsäcken irgendwann mal gefroren. Die niedrigste mit dem Robens Icefall erlebte Temperatur lag so zwischen 0 und –2 °C bei ziemlich trockener Luft. Das ging noch ganz gut. Bei mehr Feuchtigkeit und –4 °C würde ich meine Hand auch für diesen Schlafsack nicht mehr ins Feuer legen. Ich bin zwar ein Mann, orientiere mich aber nach meinen Erfahrungen generell eher an den Komfortwerten für Frauen.
In dem älteren Mountain Hardwear Ultralamina 15 (der ja dieselben Temperaturwerte hat wie jetzt der Lamina 15F) habe ich mal eine Nacht bei –5 °C ohne Frieren überstanden, bei anderer Gelegenheit aber bei deutlich milderen Temperaturen auch mal gefroren. Nicht in jedem Fall weiß man, wovon das abhängt.

[Igelstroem]

Noch eine Ergänzung (weil ich ja nachts unermüdlich recherchiere):

Das Chaos bei den Gewichtsangaben kommt offensichtlich daher, dass der Hersteller in seiner Produktbeschreibung für die verschiedenen Versionen (short/regular/long) nicht nur das Gesamtgewicht, sondern auch das Gewicht der Füllung, also des Isoliermaterials angibt. Zum Teil werden diese Angaben bei der Übertragung ins Deutsche missverstanden bzw. grottenfalsch übersetzt. 1075 g ist zum Beispiel das Gewicht der Füllung in der langen Version, wenn ich richtig sehe. Das Gesamtgewicht der regular-Version wird verschiedentlich mit 1400-1500 g angegeben. Das ist dann realistischer.

[C303]

Danke. Irgendwo hatte ich den Regular auf der Waage gesehen, da waren es mit Sack sogar fast 1600g. Das scheint aber, die Richtigkeit der Isolationswerte vorrausgesetzt, auch durch Vergleichbare nicht wirklich merklich zu unterbieten zu sein.

Der Icefall erscheint zu dem Preis grundsätzlich nicht uninteressant, die schlechte Nutzbarkeit als Decke wegen des früh endenden Reißverschlusses ist allerdings nicht so der Bringer.

[mitreisender]

Der Lamina bis -9 Grad sollte tatsächlich eher 1400-1600g wiegen.

[Pinguin66]

C303 , es ist schade, dass du den Fragebogen nicht nutzt. "Gut und Günstig" hängt stark von der Einsatzart und der Nutzungsdauer ab. Bei "güstigen" Kunstfaserschlafsäcken besteht eine hohe Warscheinlichkeit, das sie nach 2-3 Jahren den angegebenen Tmperaturbereich auch nicht im Ansatz mehr erreichen. Daunenschlafsäcke haben dagegen oft schon Garantiezeiten von 5, 10 oder mehr Jahren. Bei richtigem Umgang mit ihnen, kann am sie auch über 20-30 Jahre ohne Verlust an Isolation nutzen. Meinen "günsigen" Kufa-Schlafsack betrachte ich aus heutiger Sicht als Fehlinvestition. Gemessen an der Nutzunsdauer ist es mein teuerster Schlafsck.
Daunenschlafsäcke sind vom Schlafklima, Lebensdauer, Packmaß und Gewicht deutlich überlegen. Klar, der Anschaffungspreis ist auch schon mal um Faktor 5 höher als deine 60 €. Das Nachdenken über diese Alternative kostet aber nichts.
https://www.youtube.com/watch?v=sOeGu7sRaPw
Die allgemeinen Aussagen teile ich, spezielle Aussagen zur Einsatztempratur bestimmter Modelle würde ich nicht als übertragbar ansehen.

[Igelstroem]

[USER="27787"]
Daunenschlafsäcke sind vom Schlafklima, Lebensdauer, Packmaß und Gewicht deutlich überlegen.

Es macht natürlich immer Spaß, kategorische Aussagen zu formulieren. Für mich ist das Thema »Daunenschlafsäcke« hauptsächlich aus funktionalen Gründen negativ abgeschlossen. Fehlkäufe gab es in beiden Segmenten.

[Pinguin66]

Igelstroem ,du hast vollkommen recht, funktional muß es passen. ... Deshalb spreche ich auch nur über "Alternative nachdenken"

[mitreisender]

C303
Daunenschlafsäcke sind vom Schlafklima, Lebensdauer, Packmaß und Gewicht deutlich überlegen. Klar, der Anschaffungspreis ist auch schon mal um Faktor 5 höher als deine 60 €. Das Nachdenken über diese Alternative kostet aber nichts.

Dagegen kann man halten, dass Daunenschlafsäcke, egal wie gut das Siegel sind, nahezu immer auf Tierleid basieren, Entendaune unangenehm riechen kann, Daune nicht unbedingt hygienisch ist (Milben, Allergien). Das oft zitierte Schlafklima ist sehr subjektiv. Persönlich schlafe ich gerade bei warmen Temperaturen besser in Kufa, ebenso habe ich daheim lieber eine billige Ikea KuFa Decke. Das Geheimnis ist der Bezug bzw. der Innenstoff des Schlafsackes.

[Pinguin66]

mitreisender , ... genau ... und darum "nachdenken" und für sich selbst entscheiden.
Wenn man noch das Thema Mikroplastik betrachtet, wird es eine endlose Debatte.

[C303]

Nur die Ruhe. Wir kommen aus der Kajak-Ecke, was neben den anderen Anwendungen vermehrt dazu führen wird, dass der Schalfsack beim Bootswandern eingesetzt wird. In Anbetracht dessen ist mir die oft angesprochene Feuchtigkeitsanfälligkeit von Daune nicht so ganz geheuer. Auch kommt es nicht auf den letzten L Volumen- und die letzten paar Gramm Gewichtsersparnis an, es sollte halt halbwegs passen.
Nachdem ich mir selber nochmal hier und da einen Überblick verschafft habe sind auch ~1,5kg für einen Schlafsack mit den Isolationswerten des Lamina 15F nicht schlecht. Wir werden es mal mit dem versuchen.

Vielen Dank

[mitreisender]

mitreisender , ... genau ... und darum "nachdenken" und für sich selbst entscheiden.
Wenn man noch das Thema Mikroplastik betrachtet, wird es eine endlose Debatte.

Zwar weniger Plastik, doch die Hülle des Daunenschlafsacks trägt mit dazu bei . Outdoor ist selten mit der Natur verträglich.