Rothenberger MAPP Gaskartuschen mit Isobutan-Propen Mischung

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  • Corton
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    • 03.12.2002
    • 8593

    • Meine Reisen

    Rothenberger MAPP Gaskartuschen mit Isobutan-Propen Mischung

    Schon mal jemand getestet? Hatte letztens ne 750ml Flasche in den Händen, leider steht nicht das Mischungs-Verhältnis drauf. Weiß jemand Bescheid? Propen hat mit -48°C nen noch niedrigeren Siedepunkt als Propan (-42°C), Isobutan liegt bekanntlich bei -12°C.

    Vom gleichen Hersteller gibt´s auch Kartuschen mit 100% Propangas (quasi die ideale Winter-Kartusche) sowie Kartuschen namens "Maxigas 400" mit einer Isobutan (56%), Propan (21%), Aceton ( 21%) und noch irgendwas (2%) Gasmischung. Die günstigen "Multigas 300" entsprechen, was das Gasgemisch angeht, ungefähr unseren bekannten Outdoor Gaskartuschen (35% Propan, 65% Butan), sind also nur noch sehr eingeschränkt zu gebrauchen, sobald sich das Propan erst mal verdünnisiert hat (weil Siedepunkt von Butan bei knapp 0°C).

    http://www.rothenberger.com/uploads/...isstechnik.pdf (Katalogseiten 182 sowie 183)


    Multigas 300 kostet bei Obi im Doppelpack (1.200ml) 8 EUR,

    Maxigas 400 ist doppelt so teuer, also 8 EUR für 600ml

    und für die MAPP Gasmischung verlangt Obi 15 EUR für 750 ml, gibt´s aber im Karton deutlich günstiger


    Zum Vergleich: 401ml Snowpeak Gasmischung (15% Propan, 85% Isobutan) kostet bei Globe 5,45 EUR, 750ml also 10,20 EUR. Das MAPP Gas ist also kein Schnäppchen, aber trotzdem hochinteressant, sofern der Propen-Anteil deutlich über 15% liegen sollte.


    Interesant auch die Angabe der unterschiedlichen Flammtemperaturen. Multigas: Bis 1.900°C, Maxigas: Bis 2.200°C und MAPP Gas: Bis 2.400°C mit dem Zusatz "+ 35% schneller als Propan", wobei es da wohl um Löt- und Schweißarbeiten geht. Fraglich, inwieweit das für unsere Kocher überhaupt relevant ist. Über die Flammtemperaturen unterschiedlicher Gasmischungen und deren Auswirkungen wurde hier meines Wissens noch nie diskutiert.

  • yetimensch
    Erfahren
    • 05.10.2009
    • 311
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Rothenberger MAPP Gaskartuschen mit Isobutan-Propen Mischung

    Die Multigas 300 im Doppelpack wären auch mein momentaner Preistip, kosten bei uns im Obi knapp unter 8.- Euro, natürlich mit der Einschränkung, dass meinen Kocher mit Zuleitung benötigt, bzw. mit Adapterschlauch und am besten mit Verdampferschleife (Trangia, Jetboil etc.) dann kann sie gleich auf den Kopf stellen.

    Mit dem MAPP-Gas hatte ich auch schon im Sinn, aber wäre ich vorsichtig damit, da ich nicht weiss, wie sich die höheren Temperaturen auf die unterschiedlichen Kocherkonstruktionen auswirken können, bzw. welche möglichen Risiken dabei existieren (ist immerhin noch ein Druckgasbehälter, siehe auch Thread zur Kocherexplosion). Solange ich dazu keine fachliche fundierte Aussage kenne UND keinen nennenswerten Vorteil sehe (wird vermutlich betr. Folge-Kosten/ Nutzen keinen Benzinkocher schlagen), lasse ich da lieber die Finger von.

    P.S.: Die Multigas hatte ich diesen Winter bei -10 bis -15 Grad im Einsatz und die gingen eigentlich ganz gut, beim Campingazkocher als Vergleich kam dagegen kaum noch Leistung.
    Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen. Wer keine mehr hat, dem kann auch kein Arzt mehr helfen.

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    • hyrek
      Fuchs
      • 02.09.2008
      • 1348
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Rothenberger MAPP Gaskartuschen mit Isobutan-Propen Mischung

      ich denke, alle brenner, bei denen kein metall in der naehe der flamme ist, sind unbedenklich. sobald aber metall in der naehe ist (z.n. verdampferschleifen a la primus mfs) wuerde ich es lieber lassen, da 500 grad mehr doch schon ein ganz anderer hitze-level ist. da machen viele metalle deutlich eher schlapp. ich glaube nicht, dass was explodiert, aber eine ordentliche stichflamme koennte schon entstehen, da auch der druck erheblich zunimmt. die sollte dann auch schwerer zu regulieren sein.
      aceton ist mit sicherheit auch nicht so toll fuer die dichtungen.
      reines propan sollte gehen (eventuell wieder etwas schwieriger zu regulieren)
      ------------------------------------
      the spirit makes you move

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      • grosserbruellaff
        Erfahren
        • 21.08.2008
        • 336
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Rothenberger MAPP Gaskartuschen mit Isobutan-Propen Mischung

        Hallo,

        vll sollte man dazusagen, dass die Multigas 300 Kartuschen ein Füllgewicht von 330g haben für 3,95€. Im Vergleich zu 230g für 4,95 beim Primus Powergas...

        ich hab nen planen Deckel für meinen Topf, da kann man ohne probleme die (etwas vorgewärmte) Kartusche drauflegen (Primuskartuschen stellen). Dann gibts auch keine Probleme wegen der Kälte :-)
        mfg markus
        ______________________________
        Die "Nudelnmüssenkochen"-Fraktion

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        • hyrek
          Fuchs
          • 02.09.2008
          • 1348
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Rothenberger MAPP Gaskartuschen mit Isobutan-Propen Mischung

          das ganze ist fuer mich gerade sehr verwirrend. zum einen habe ich ein rothenberger sicherheitsdatennlatt, laut dem MAPP gas aus
          CAS: 75-28-5
          EINECS: 200-857-2 Isobutan F+; R 12 10-25%
          CAS: 115-07-1
          EINECS: 204-062-1 Propen F+; R 12 50-100%
          besteht, also bis auf die eventuell zu hohe flammtemperatur ungefaehrlich / benutzbar ist,
          zum anderen habe ich diese aussage gefunden, nach der alles mit kupferhaltigen legierungen nicht geht (und die auch sonst interessant ist):
          Code:
          Hallo Ihr Perli-dosenflamms
          
          Ich glaube, daß ich mal kurz etwas zur Treibstoffchemie klarstellen muß:
          
          - MAPP ist eine Mischung aus Methylacetylen und Propadien. Das Zeugs hat eine sehr hohe Verbrennungswärme und verbraucht weniger Sauerstoff als Propan pro Liter verbranntes Brenngas. Die benutzten Geräte müssen aus kupferarmen Werkstoffen sein, da das Methylacetylen mit Kupfer reagiert. Nur als Import oder als Sonderabfüllung erhältlich.
          
          - Propylen: Auch Propen genannt. Dieses Gas brennt immer noch heißer als Propan. Es verbraucht etwas mehr Sauerstoff als MAPP, aber weniger als Propan. Das Gas hat keine Beschränkung für benutzte Werkstoffe. Nur als Import oder als Sonderabfüllung erhältlich.
          
          - Propan: Übliches Brenngas für Camping-Kocher. Das Gas wird unter Druck verflüssigt geliefert. Pro Liter Propan werden fünf Liter Sauerstoff zur vollständigen Verbrennung benötigt. Wird in Handelsüblichen Gasflaschen geliefert.
          
          - Butan: Dieses Gas siedet bei 0°C und wird ähnlich wie Propan eingesetzt. Butan braucht 6,5 Liter Sauerstoff für einen Liter Gas zum Verbrennen. Wird in Handelsüblichen Gasflaschen geliefert.
          
          Einfaches "Kartuschengas": Von Rothenberger als "Multigas 300" bezeichnete Mischung von Propan und Butan (35% Propan) oder Vergleichbares Gas von anderen Herstellern. Der Kartuscheninhalt trennt sich zum Teil in seine Bestandteile auf während der Benutzung. Zuerst kommt fast reines Propan mit Verunreinigungen. Der Brenner brennt unstabil wegen zu magerem Gemisch mit violettstichiger Flamme. Mit zunehmender Gebrauchsdauer verdampft immer mehr Butan. Das Gemisch wird fetter und die Flamme neigt eher zu Rückzündungen in die Mischkammer (Rothenberger 22-mm-Punktdüse). Die Flamme bekommt eine leicht grünstichige Farbe.
          
          - Sonderlötgas: Dieses Gasgemisch ist z.B. als "Maxigas 400" von Rothenberger im Handel. Es besteht aus Ca. 20% MAPP, 30% Aceton und 50% Butan mit einer leichten Beimischung von Propylen. Das erste Drittel des Doseninhaltes hält, was versprochen wurde. Die Flamme ist heißer und hat einen guten Sauerstoffüberschuß. Das zweite Drittel benimmt sich eher wie eine fast leere Dose einfaches Lötgas (Butan). Nur daß der Restdruck wesentlich schleichender nachläßt und der Frust größer ist, weil noch "Viel" in der Dose schwappt. Der Rest bleibt drin, da Aceton einen Siedepunkt von 56°C hat. Teurer Sondermüll.
          
          
          Der Grund, warum in den Europäischen Kartuschen so viel Butan und andere hoch siedende Anteile sind ist deren Leichtbauweise. Diese Dosen sind in der Bauart ähnlich wie Spraydosen aufgebaut. 330g Gas in ca. 120g Blech. Die amerikanischen Dosen sind schwerer als der Inhalt und haben Überdruckventile. Durch die deutlich stärkere Bauart (Kleingasflasche mit gelöteter Bauchnaht) sind auch Füllungen mit Gasen niedrigeren Siedepunktes möglich.
          
          Der Volkano Brenner mag vieleicht seine Berechtigung bei der Arbeit mit Kindern haben. Aber er läßt keine gezielte Erhitzung von eng umgrenzten Arealen auf der Perlenoberfläche zu. Außerdem rührt man immer irgendwo da unten im "Töpfchen" und sieht kaum richtig, was man da mit der Flamme gerade anrichtet. Mit etwas Übung und Disziplin bekommt man rasch bessere Ergebnisse an der frei brennenden Flamme. (Echt subjektive Privatmeinung)
          
          Dietmar
          quelle 1
          quelle 2
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