Richtig warme (lange) Unterwäsche?

[cast]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

OT:

habe ich bei gleichen Anlässen lange Plastik- Ski-Unterwäsche getragen.

das wird es gewesen sein.

Ich habe in den 80ern HH Polyprop. Unterwäsche die klassische Lifa getragen, die wurde nicht feucht weil die Faser keine Feuchtigkeit aufnehmen kann und dank der Webart die Klamotten oben drüber alles wegsaugten.
Heutzutage noch diverse aus reinem Polyester, stinkt, aber man steckt trocken drin. Schwitzig ist da nichts und die Feuchtigkeit ist ruckzuck weg.

[Tie_Fish]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

Danke für die vielen, hilfreichen Antworten. Woolpower scheint also wirklich am empfehlenswertesten zu sein, wenn man richtig warme Unterwäsche will.

Aktuell ist mir das allerdings deutlich zu preisintensiv, dieses Frühjahr haben wir erst Schlafsäcke angeschafft - und mit denen abends auch schon gut draussen sitzen können (bei unter 10 Grad und Wind dieses WE an der Ostsee) , das wird dann wohl erstmal der Kompromiss, bevor wir für die Hälfte dessen, was die Woolpower 400 Sachen kosten einen mäßigen Kompromiss kaufen, sparen wir lieber noch ein Jahr.

Dann kaufen wir bei Decathlon (oder falls jemand einen heißen Tipp hat, auch gern woanders) erstmal eine zweite Schicht billiger Fleecehosen+Pullover, um in den Schlafsäcken auch bei Temperaturen deutlich unter 0 nicht zu frieren und gut ist..:-)

Ich würde sagen, ihr habt bei den Schlafsäcken daneben gegriffen, wenn ihr jetzt noch Fleece und Woolpower da drin anziehen wollt, um unter null Grad nicht zu frieren.

Zum Thema 10°C plus () würde ich ehrlich gesagt drüber nachdenken, drinnen mal die Heizung auszustellen um den Körper an normale Umgebungstemperaturen zu gewöhnen. Ist alles nur eine Kopfsache... 2ct

[Hanuman]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

Weil es noch keiner gesagt hat:

Wollpower 400

[Becks]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

Lange KuFaunterwäsche dürfte das meiste in gemässigten Lagen abdecken. Ich habe auch eine, Details unbekannt, made by Lowe alpin, sicher 15 Jahre alt - die nutze ich bei eisigen Skitouren und eventuell abends im Sommer/Herbst rund ums Zelt.

Wenn man dann mal bei -10°C bequem herumsitzen will, dafür habe ich das hier. Man muss nicht einmal die Skihosen ausziehen sondern zieht die Hosen einfach drüber. Solange man sich dann nicht direkt auf einen Eisklotz setzt sondern eine pasende Isomatte als Unterlage wählt, sind -10°C bis unter -20°C überhaupt gar kein Problem.
Bei -30°C ein Zelt aufstellen, während man das Ding trägt (in Kombi mit Daunenjacke) ist unmöglich, man geht schlichtweg ein vor Hitze.

[tunfaire]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

Ich hoffe mal nicht, daß es unter -10 Grad geht...wir waren letztes Jahr im Grövelsjöngebiet mit unseren Kunstfaserschlafsäcken (Komfortbereich um 0 bis -3 Grad) unterwegs.

An einem Morgen war das Zelt voller Eis und wir haben ordentlich gefroren. Für dieses Jahr haben wir uns nun Daunensäcke geholt, deren Temperaturbereich ein paar Grad tiefer liegt aber zu sehr ins Extrem wollten wir nicht gehen, weil die Schlafsäcke oft bei Temperaturen um 10 Grad plus verwenden und nur selten unter 0 kommen werden.

Daher der Gedanke, durch lange Unterwäsche noch etwas herauszuholen.

Zu dem Tipp mit dem "Heizung ausschalten": Klingt sinnvoll, wir sind aber (leider) nicht die Typen, die sich der Abhärtung wegen in die kalte Wohnung hocken. Dazu sind wir zu genusssüchtig und bequem.

[Tie_Fish]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

Daher der Gedanke, durch lange Unterwäsche noch etwas herauszuholen.

Zu dem Tipp mit dem "Heizung ausschalten": Klingt sinnvoll, wir sind aber (leider) nicht die Typen, die sich der Abhärtung wegen in die kalte Wohnung hocken. Dazu sind wir zu genusssüchtig und bequem.

Dass es auch kontraproduktiv sein kann, sich im Schlafsack Klamotten anzuziehen, ist euch bekannt? Wir waren regelmäßig mit einer Bekannten zum Paddeln, die hatte immer panische Angst zu frieren und deshalb drei Leggins und Pullover angezogen und dann hat sie jede kalte Nacht gefroren. Klingt unlogisch, ist aber so. Vielleicht können das die Physiker hier mal erklären, warum das so ist (oder sein kann).

"Abhärtung" klingt jetzt zu hart und "in der kalten Bude hocken" macht auch keinen Sinn. Ich kenne allerdings Leute, die sitzen permanent in Unterwäsche vor dem Fernseher und haben deshalb immer kuschelige 25 Grad im Wohnzimmer. Die kommen bei uns im Sommer abends zum Grillen, als wollten sie das Grönlandeis überqueren... Fenster auf geht da schon nicht

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AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

Lange Unterwäsche schon, nur reicht da eine beliebige relativ dünne.

[Martin206]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

Klar ist 400g/m² eines ähnl. Materials wärmer als 200g/m².

Ich selbst nutze aber lieber 2 Schichten á 200g/m² ...Zwiebel-Look / Kombimöglichkeit.
Man kann da die Wärme etwas besser regulieren ...mit 400g/m² würde es mir bei Bewegung wohl oft zu warm.
Und ich versuche Poly (auf der Haut) zu meiden.

Mein Favorit ist Smartwool NTS (150, 195, 250g/m²), das ist 100% Merinowolle.
Ich kombinier da z.B. eine 3/4 lange Hose mit einer langen ...hab dann 3 versch. Kombimöglichkeiten dabei:
3/4 ... 1/1 ... 3/4+1/1

Oft hat man nur kalte Oberschenkel ...da ist die 3/4 prima und als 195g/m²-Version ganzjährig* nutzbar.
(*nutze die vor allem beim Wassersport unter Trockenanzug und an kalten Abenden im Frühjahr/Herbst vorm Zelt.)

Dazu ein paar kräftige Merino-Socken ...und man ist für einen weiten Temp-Bereich gerüstet.
100% Merino hat auch "Geruchsvorteile" gegen Ware mit hohem Plastikanteil. In manche Kunstfaser-Teile schlupft man nach 2 Tagen schon nur noch ungern rein ...müsste dann mehr davon mitnehmen (oder öfter waschen).

Wenn's richtig warm sein muß, dann nutze ich als 2. oder 3. Schicht ein Fleece (Polyester).

Wieviel jeder einzelne an Wärmenden Klamotten braucht/will, ist recht individuell, da will ich mich lieber nicht drüber auslassen.
Ich selbst hab auch mal Phasen wo ich ein wenig mehr vertragen kann ...ein anderes mal schwitz ich dann.
Wenn man denn schwitzt, ist es wichtig ein "angenehmes" Schwitzen zu empfinden, keinesfalls sollte die Haut naß bleiben, das Material kratzen/jucken ...und eben auch nicht so schnell zum stinken anfangen.

Gruß
-Martin-

[cast]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

Merino bleibt länger feucht. Das ist ganz einfach.
Feucht ist kalt, egal ob Wolle oder nicht. Woolpower ist ein guter Kompromiss.

Und ich versuche Poly (auf der Haut) zu meiden.

Das ist genau das Marketingargument mit dem Merino "gehyped" wird. "An meine Haut kommt nur wasser und ...." Unsinn.

[Thorbal]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

je nach kleidung ist der abtransport von schweiss durch kufa doch auch mehr marketing als relaität.
bei meiner tätigkeit wechseln sich zb langes rumstehen mit intensiven anstrengungen ab. insofern bin ich da lieber etwas wärmer als zu kalt angezogen. kommt jetzt noch nässe dazu und ich hab ne regenjacke an, dann kanst du den feuchtigkeitsabtransport von der haut in äußere bekleidungsschichten echt knicken. mag sein dass das bei kufa besser funktioniert als bei wolle, aber es halt halt seine grenzen. sprich: meine klmaotten sind auf jeden fall durchs schwitzen feucht und solange die regenjacke an ist, wird da auch bei kufa nichts wirklich schnell trocken. da ist mir das klima bei wolle deutlich lieber, da in feuchtem zustand eben angenehmer als kufa. das ist aber natürlich auch subjektives empfinden und bei jedem anders.
kufa spielt seinen vorteil dann aus, wenn tatsächlich ausreichend "luft" an den körper kommt. insofern finde ich pauschale urteile, dass kufa bei schwitzen vorteilhafter ist falsch, da immer auch situationsabhängig.

btt:
vom wärmeeffekt her nehmen sich bei mir kufa und in etwa gleich dickes merino subjektiv nicht viel.
wenns günstig u warm sein soll u gewicht keine rolle spielt, dann bringe ich doch mal die gute alte wirkplüsch unterwäsche der BW mit ins spiel ;)

ansonsten auch woolpower 400, wobei ich die wirklich nur anziehe wenns saukalt ist und ich definitiv weiß, dass ich mich nicht bewegen muss, da mir die dinger sonst deutlich zu warm sind.

[cast]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

OT:

kufa spielt seinen vorteil dann aus, wenn tatsächlich ausreichend "luft" an den körper kommt. insofern finde ich pauschale urteile, dass kufa bei schwitzen vorteilhafter ist falsch, da immer auch situationsabhängig.

Leider wird immer wieder übersehen, daß man Unterwäsche, Zwischenlagen und Außenlage aufeinander abstimmen muss.

Wenn es kalt, nass und anstregend wird, Kufa Unterwäsche, dünnes Fleecehemd, Faserpelz, Membranjacke. Auch wenn die Membran trotz günstigen Dampfdruckgefälles nicht alles so schnell schafft wie es nötig wäre, die Feuchtigkeit ist zwischen Faserpelz und Regenjacke,
da es aber meistens eher nicht regnet, ist die Feuchtigkeit ohne Regenjacke sehr schnell weg und ich stecke trocken und warm.
Das funktioniert so gut, daß der Faserpelz innen auf der glatten Seite trocken und außen auf dem Pelz nass ist.

So lange ich nur stundenweise draußen bin ist Merino angenehm, weil man nicht so schnell stinkt. Im schwedischen Wald ist mir das egal.

Also nehme ich auf Tour Kufa bzw eine Mischung wie WP mit und zu Hause meistens reines Merino.

wenns günstig u warm sein soll u gewicht keine rolle spielt, dann bringe ich doch mal die gute alte wirkplüsch unterwäsche der BW mit ins spiel ;)

Meine wärmste Unterwäsche ist eine alte Army Unterwäsche aus dem ECWCS System der 1. Gen. dickes Fleece, außen glatt innen geplüscht.

[sandra73]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

Es gibt welche von Montbell, die sind genial, keine Ahnung, welches Material, aber auf keine Fall etwas mit Wolle. Es gibt sie in verschiedenen Stärken und sind um die 100g. Heissen glaub ich Trail Tights.

[Martin206]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

Merino bleibt länger feucht. Das ist ganz einfach.
Feucht ist kalt, egal ob Wolle oder nicht. Woolpower ist ein guter Kompromiss.
...
Das ist genau das Marketingargument mit dem Merino "gehyped" wird. "An meine Haut kommt nur wasser und ...." Unsinn.

Ich hab versch. Sachen ausprobiert (unter Motorradkleidung, zum Radeln, Wandern, im Kajak/Kanu, beim Camping, beim draußen sitzen/stehen im Winter, etc.) ...anfangs Baumwolle/Wolle, dann verschiedenste Polytextilien - erst mit BW im Mix dann only Poly, auch mal Poly + Wolle und nun bin ich bei Merino angekommen.
Für mich ist Merino - bis auf den Preis - am angenehmsten.
Ich trage es auch immer mit einer winddichten Schicht darüber (außer im Schlafsack natürlich), so daß zeitweise Feuchte nicht in Kombi mit Wind zu Auskühlung führt.

Falls Du selbst negative Erfahrung mit "Merino" gemacht hast, würde mich interessieren mit welchem Produkt.
Denn ich hab auch ein Oberteil in dem ich mich "naß schwitze", das ist aber 35% Merino und 65% Polyester und relativ dick und langärmlig.

PS: Ich bin sicher zu kritisch um auf übliches Marketing reinzufallen

[cast]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

OT: Das einzig reine Merinohemd was ich besitze ist das von Quechua, 3 Stück davon.

Aber ich glaube nicht, daß es daran liegt, wenn man richtig schwitzt, schwitzt man alles nass und dann dauert es eben bis es durch die Körpertemperatur wieder trocken ist.
Bei Wolle muss das trocknen länger dauern als Kufa, weil Wolle eben Feuchtigkeit aufnimmt, die richtige Kufa Faser nicht.

Meine Winterunterwäsche ist u.a. eine schwedische, zum Körper hin Frottee aus Meraklon, außen drauf glatte Baumwolle das trocknen funktioniert gut, aber es dauert länger als bei einer reinen, dicken Kufa Wäsche.
WP ist ein guter Kompromiss. Warm durch Webart und Wolle, stinkt deswegen nicht und die Kufa unterstützt das trocknen und macht das relativ lockere Gewebe robuster.

[Thorbal]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

[OT]

Leider wird immer wieder übersehen, daß man Unterwäsche, Zwischenlagen und Außenlage aufeinander abstimmen muss.

da hast du natürlich recht. aber je nach tätigkeit und dauer gibt es eben situationen, wo du sowas nicht genau planen kannst. da kommt dann eben mal ungeplanterweise der regen und du musst ne hardshell drüber ziehen, was das ganze konzept dann ggf durcheinanderwirft etc.

wie gesagt, ich persönlich fahre da einfach mit merino besser als mit kufa, wenns darum geht, ein gewisses spektrum abzudecken.

beim joggen würd ich jetzt auch nicht auf die idee kommen, merino anzuziehen. aber da da ist das ganze halt planbar.

[Martin206]

AW: Richtig warme (lange) Unterwäsche?

Ich brauch akt. warmen Sachen meist beim Paddeln, unterm Trockenanzug.
Der ist zwar atmungsaktiv ...aber man schwitzt doch noch recht schnell drin ...ist halt auf die Wassertemp. abgestimmt angezogen (wg. Unterkühlungsgefahr beim Kentern) und nicht auf tagsüber eh wechselnde Lufttemperatur.

Da ist mir das "geruchsarme" Merinozeugs tausendmal lieber.
Finde auch, daß das (200g/m²) einen sehr weiten Temperaturbereich abdeckt.
Im richtigen Winter dann eben noch ein Fleece zusätzl.

Im Kalten vorm Zelt sitzen/stehen ...da reicht auch ein 10-Euro-Fleece (einfachst von Quechua) und ggf. was winddichtes drüber, oder gleich die Schöffel Ventura mit auszippbarem Fleece ...meine Jacke für -15 bis +15 Grad schelchthin.
Und eben unten rum die 3/4-lange Smartwool NTS ligth 195 unter der Hose.

Bei Bewegung / Anstrengung finde ich dann das einfache Fleece unmöglich ...ruckzuck klitschnass geschwitzt und stinkt schon am ersten Tag - igitt

Soll jeder mit seinem "Besten" glücklich werden. Anregungen was man ausprobieren könnte gibt es ja nun genug.