Softshell Windshell oder was?! Jacke bzw Bekleidung für Hochtour gesucht

[Luupo]

AW: Softshell Windshell oder was?! Jacke bzw Bekleidung für Hochtour gesucht

Ihr müsst schon ein bisschen differenzieren......

Es sollte doch wohl klar sein, das ein nasses Woll Kleidungsstück sich von der gefühlten Temperatur anders anfühlt als ein trockenes Woll Kleidungsstück. Es wärmt aber immernoch, was dafür sorgt das man nicht direkt friert.
Wie mit ner Wärmflasche fühlt man sich logischerweise auch nicht, aber das hat niemand behauptet.

Wolle ist aber tatsächlich nicht ganz unproblematisch was die Hautverträglichkeit angeht.
Kann also auch sein dass das Temperaturempfinden da eine Rolle spielt.

P.s Wolle gibts auch definitiv schon länger als das Wort "marketing"

[schmock]

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@derSammy:
bin heil aus der halle gekommen...trotz smart :-) grigri überlasse ich den profis...höhöhö

danke auch für deine links. das shirt von ortovox oder ähnliches könnte ich noch mal anprobieren. hatte mal was von icebreaker, 87% merino, auf der haut und das ging gar nicht. keine ahnung wieso ich nicht selbst auf was zum drunterziehen gekommen bin!

ansonsten schau ich mich noch mal nach ner leichten windjacke wie die beiden von mir genannten um...oder noch ne weste...oder...oder

[Vegareve]

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Also wenn ich mein verschwitztes Merinoleiberl anhabe ist mir null warm. Das ist ein guter Marketinggag, sonst nichts.

Du solltest Dich auch drin bewegen, bergauf und mit Rucksack. Mollig warm muss es auch nicht sein, sondern so dass man nicht vor Kälte schlottert.

Naja, muss jeder für sich wissen.

[opa]

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Vielleicht hast du nur nicht verstanden was das Marketing dir sagen will.

Wolle kann bis zu 30% ihres Eigengewichts aufnehmen ohne nass zu wirken, bzw wärmt dann immer noch.

wahrscheinlich ist das problem mit merino. hört sich toll an aber was wiegt so ein shirt? 150-200g? kannste wahrscheinlich grad mal ein schnapsglaserl schweiß reinkippen, schon ist es aus mit der wasseraufnahme ohne nasses gefühl.

habe es schon mehrfach geschrieben, aber reines merino funtioniert nach meiner erfahrung bei leuten, die wenig schwitzen, anscheinend hervorragend. meine frau z.b. mag die sachen. ich selbst hab da nach kürzester zeit einen patschnassen lappen am körper kleben.

funtionieren die neuen mischgewebe da eigentlich deutlich besser? habe ich noch nie ausprobiert.

[cast]

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So, und jetzt kipp mal das Schnapsglas auf ein Baumwoll T-shirt und ziehe es an. Du wirst dich wundern.

Wolle ist schon okay, aber sie nimmt auch in geringem Maß Feuchtigkeit auf und speichert sie. Anders als reine Kunstfaser
und die dünnen Dinger wie Icebreaker usw. sind IMHO nicht der Weisheit letzter Schluß.

Ullfrottee ähh Woolpower ist da viel weiter gedacht, genauso wie Unterwäsche von Thermofunction aus Schweden oder Brynje oder der Erfinder des ganzen Craft of sweden oder auch HH.

Viel schwitzen und warm halten geht am besten mit Frotte auf der Haut und Wolle-Kunststoffgemischen.
Ich habe eine schwedische Wäsche die sogar mit Baumwolle besser funktioniert als die glatten Merinoteile.
Frottee aus Polyprop auf der Haut und drüber eine Baumwollschicht, gibts bei Thermofunction auch mit Wolle ist dann noch wärmer.
und stinken tun die genauso wenig wie reine Wollsachen.

Also Wolle ja aber in entsprechender Verarbeitung mit Polyester oder Polypropylen.
Meine Erfahrung und die sind extremer als wenn man den ganzen Tag läuft und sich dann was anderes anzieht. Auf diversen Jagden an denen ih so teilnehmen darf läuft man mit vollem Gerödel auch gern mal eine Stunde so flott wie möglich und steht dann bei minus 10° 4 Stunden im Wald herum.

[Vegareve]

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habe es schon mehrfach geschrieben, aber reines merino funtioniert nach meiner erfahrung bei leuten, die wenig schwitzen, anscheinend hervorragend. meine frau z.b. mag die sachen. ich selbst hab da nach kürzester zeit einen patschnassen lappen am körper kleben.

Warscheinlich hast Du Recht, ich bitte jetzt aber darum, zum Thema Softshelljacke zurück zu kehren und die Pro- Kontra Merino Diskussion separat zu führen! Danke .

[beigl]

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OT:

Wolle kann bis zu 30% ihres Eigengewichts aufnehmen ohne nass zu wirken, bzw wärmt dann immer noch.

Vielleicht schwitzt ihr einfach alle nicht mehr als 30% des Eigengewichts der Wolle ins Shirt und ich aber schon. Who knows.

Sorry für das OT, jetzt ist aber Schaluss.

Vielleicht doch zum Thema:

Softshell ist zumindest bei kalten Temperaturen oder im Winter super, aber es sollte eben was atmungsaktives ohne Membran sein. Mit der Windstoppermembran saftelt man natürlich viel leichter. Ich habe so ein Windstopperteil aber das packe ich eigentlich nur mehr zum herbstlichen Strandurlaub oder für den Klettergarten ein. Am Berg ist mir das noch nie abgegangen.

Bei Tagestouren, wo das Gewicht keine Rolle spielt, nehme ich oft eine ganz minimale Windjacke mit.

Bei 3-Jahreszeiten-Mehrtagestouren (Gewicht!) komme ich eigentlich immer mit der Hardshell aus. Wenn das Wetter so scheußlich ist, dass Fleece (Powerstretch!) nicht mehr langt, kann ich eigentlich gleich die Regenjacke drüberziehen. Wenn widriges Wetter zu erwarten ist kommt eher einen Primaloft-Isolationspulli mit, aber die brauche ich sehr, sehr selten. Daher auch ganz leicht - Montane Fireball.


Noch was, weil's gefallen ist: Hemd wechseln tue ich auch schon lange quasi nicht mehr. Mit dem richtigen Material (Kunstfaser!) ist das Hemd nach 3 Windstößen und ohne Frischschweiß staubtrocken. Das halte ich - 3 Jahreszeiten vorausgesetzt - aus.

[Becks]

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Auch wenns jetzt DICH erwischt...
[I]Ich verstehs manchmal echt nimmer ....
zugig, kalt, klamm, eigene Brühe, zu warm, zu schwer, zu leicht zu dings zu bums...

Du hast zwar schon deswegen eine auf den Deckel bekommen, bekommst von mir aber wenigstens Zustimmung. Ohne die von der Industrie propagierte "perfekte" Ausrüstung geht scheinbar nichts mehr am Berg. Wer nicht zig tausend Euro in 20 Layer verschiedenster Dicken, Materialmixturen und Ausstattungsdetails investiert hat, deren Einsatzgebiet exaktest auf die Tour, die jeweiligen Bedingungen, Sonnenstand und Windstärke getrimmt sind - der schafft es auch nicht (sagt die Konsumindustrie).

Für Hochtouren nutze ich (und da darf wieder gerne gerätselt, Hardshells in den Himmel gejubelt und mein Ansatz zu tiefst kritisiert werden):

Ein langärmliges Unterhemd (meist KuFa weil wärmer als Merino) bei dem ich bei Hitze die Ärmel hochrolle und sonst eben etwas schwitze, eine Softshell drüber wenn es kühler oder zu windig wird und für abends oder wenn noch kälter ein 200er Fleece als Zwischenschicht. Dazu noch eine ultrabillige dünne Regenjacke und eine Tourenhose untem rum, nix zipbar oder kurze Hose als Ergänzung, fertig.

Merino nutze ich übrigens in Kombi mit Softshells und anderen Techmembranen (aka "atmungsaktiv") eher wenig und im Winter zumindest gar nicht, da Wolle Wasser speichert und langsamer wieder abgibt als Kunstfaser. Ich bleibe somit länger nass und das gespeicherte Wasser in der Wolle verhindert zudem dass weiterer Schweiss durch die Wollschicht an die Aussenmembran und dann in die Umgebungabgeleitet wird.
Das ist übrigens keine Einbildung, der Ehemann einer Exmitarbeiterin hier arbeitet(e) an der EMPA in St.Gallen und hat die Beobachtung bestätigt. Dampfdurchlässigkeitsmessungen gehören bei den Jungs zum Standardprogramm.

Alex

[brokenMIRROR]

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@becks
was für softshells nutzt du?
welche davon magst du und warum,
welche nicht und warum?

[Becks]

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Ich habe zwei Stück. Eine wasserdichte Softshell (Mountain Hardwear Snowtastic) welche Soft- und Hardshell sowie Regenjacke in einem darstellt. Wiegt halt 700g aber ersetzt eben zwei Jacken. Ist eventuell so langsam undicht (Regentest ist lange lange her) und dann, wenn undicht, eher für den Winter da.

Mammut Ultimate Pro Softshell aus einer Zeit als die Jacken noch stabil waren. Geschätztes Alter: etwa 10 Jahre, eventuell etwas jünger. Hält aber immer noch durch (im Gegensatz zu dem neuen Kram) und wird daher auch noch weiter genutzt.

[brokenMIRROR]

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dann nochmal 2 fragen von mir an becks und alle* lesenden*

was hältst du von polyester-baumwolljacken (z.b. 65% und 35% mix oder sowas wie bergans nordmarka; 55% bw und 45% polyester)
allgemein und speziell für hochtouren?

gibt es für dich bei solchen jacken sinnvolle nutzungen?

[Luupo]

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Überall wo mit keinem Niederschlag zu rechnen ist (regen oder schnee) find ich persönlich diesen Stoffe echt gut. Robust, atmungsaktiv

[Daddyoffive]

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Solange es kalt genug ist, kann der Niederschlag (Schnee) solch einer Jacke nichts anhaben. Auf Wintertouren z.B. in Skandinavien haben
Mischgewebejacken echte Vorteile.

[schmock]

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so, das ganze hier ist ja nun nicht unbedingt länger mein thema, aber am ende hab ich mir gestern die arc'teryx squamisch hoody geholt. werd ich einfach mal testen und wenns doch nix ist, dann findet die mit sicherheit ne andere anwendung :-)

für drunter, was mir ja bisher total entgangen ist, probier ich, wenns soweit ist, mal ein vaude seamless light shirt aus. lang oder kurz, mal sehen. muss es aber erst noch mal anprobieren, sobald ichs in die finger bekomme. sollte hier aber jemand noch nen anderen tipp haben, um mich trocken zu halten...ne, kein fön, dann gerne!

an dieser stelle fällt mir noch ein anderes teil ein, aber das bespreche ich lieber in einem neuen thema.

allen anderen viel spaß noch!
ich mach mir jetzt erst mal lecker abendessen mit produkten die mir echte power für nen abend auf dem sofa geben...sagt jedenfalls die werbung :-) und der glaub ich alles!