Beste Kombination für die 3. Bekleidungsschicht?

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  • epicake
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    • 24.03.2015
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    • Meine Reisen

    Beste Kombination für die 3. Bekleidungsschicht?

    Hallo zusammen,

    ich hoffe ich trete nicht gleich in ein Fettnäpfchen, aber ich habe zumindest bei meiner Suche keinen Thread gefunden, der exakt die Kriterien behandelt, die ich brauche.

    Im Prinzip habe ich momentan viele Outdoorjacken. Eine, die bis tiefste Minustemperaturen kuschelig warm ist, die ich aber nie wieder anziehen werde und die nicht ansatzweise Wasser abhält. Eine Regenjacke, die zu klein ist, eine Hardshelljacke, die nicht mehr meinen Anforderungen entspricht, usw. (Zusammengefasst: Alle werden verkauft oder verschenkt oder was auch immer)

    Deswegen wollte ich fragen, ob ihr mir helfen könnt, die sinnvollste Lösung zu finden, um mich neu einzudecken und mich schon im Voraus entschuldigen für die Menge an Text, die folgen wird.

    Meine Gedanken bisher:
    • Ich brauche etwas, das den Regen abhält (gefütterte Hardshell / Poncho / Regenjacke)
    • Ich brauche etwas, das Wärme spendet (gefütterte Hardshell / Fleece / Wolle / Softshell)
    • Ich brauche eine Übernachtungsmöglichkeit (Zelt / Poncho / Tarp)
    • Ich möchte natürlich Gewicht sparen und habe gewisse Anforderungen, auf die ich noch weiter eingehen werde
    Wandertouren
    Wenn ich mit den Pfadfindern 2 Wochen im Nirgendwo unterwegs bin, will ich natürlich möglichst wenig mit mir herumschleppen, flexibel sein, nicht immer etwas Neues kaufen wollen und trocken und warm ans Ziel kommen.
    Ich habe mir überlegt, dass eine Kombination aus mehreren Lagen wohl das beste sein sollte (eine gefütterte Jacke wäre wohl bei sonnigem Wetter zu schwer und warm). Bei Schnee und Kälte will ich allerdings auch nicht frieren. Zum Schutz des Rucksacks kann ich einen Poncho oder den mitgelieferten Regenschutz benutzen.

    Pfadfinder
    Wir treffen uns mit den Pfadfindern jede Woche und machen Geländespiele mitten im Wald. Die Jacke sollte also robust sein und Bewegungsfreiheit bieten, wenn ich mit Kapuze im Wald renne. Auch ein wenig Atmungsaktivität ist hier hilfreich.

    Freizeit
    Die Kombination sollte am besten auch auf dem Weg zur Uni oder zur Arbeit tragbar sein. Also keine unförmige Zeltjacke mit 200 aufgesetzten Taschen, die vielleicht super praktisch ist aber optisch nicht sehr ansprechend.

    Preis
    Im Prinzip darf es auch im etwas gehobeneren Preissegment sein, ich habe allerdings auch schon Jacken für 600€ mit dazugehöriger Regenhose für 400€ gesehen, das muss es dann doch nicht sein. (Da fällt mir ein: brauche ich eine Regenhose?)

    Übernachtung
    Für die Übernachtungen wird ein Zelt wohl zu groß und schwer werden. Also schwanke ich zwischen Poncho und Tarp, tendiere aber zu Poncho, weil er auch den Rucksack schützt, wenn es mal richtig stark regnet. Das Biwak sollte (genau wie die Jacken) möglichst sehr leicht sein. Ich habe starke Rückenprobleme und achte sehr auf die Gewichtsreduzierung beim Wandern.

    Überfall
    Tjaa, jetzt kommt so ein heikles Thema. Bei den Pfadfindern haben wir die Tradition, uns regelmäßig nachts gegenseitig zu überfallen, wenn wir Camps oder Fahrten haben. Dabei versuchen wir uns an der Nachtwache vorbei zur Fahne zu schleichen und diese zu klauen. Die Jacke sollte deshalb eher nicht orange sein. Etwas wie RAL7013 wäre eine ideale Farbe! Außerdem muss die Jacke aushalten, dass man mit ihr über den Boden robbt. Zudem sollte sie nicht so sehr rascheln, was wohl etwas utopisch ist.

    Fazit
    Ich vermute, eine atmungsaktive, robuste, aber leichte Regenjacke in Kombination mit einem Poncho und einer wärmenden, schnelltrocknenden Schicht (Fleece? Softshell? Wolle?) sollte meine Bedürfnisse am ehesten treffen, habe aber keine Ahnung was für Modelle es so gibt und wonach man gucken muss.


    Vielen vielen Dank an alle, die bis hierher durchgehalten haben!
    Ich freue mich über viel Feedback und lasse mich auch gerne bei Trugschlüssen korrigieren. Ich habe mich informiert, so gut es geht, bin jetzt aber an einem Punkt, an dem ich mit meinem Latein am Ende bin

    P.S.: Ich bin 1,87m groß und stattlich gebaut. Auch sind mir meistens die Ärmel bei Jacken zu kurz.
    Zuletzt geändert von epicake; 24.03.2015, 18:05.
    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!

  • kittyhawk
    Gerne im Forum
    • 22.07.2009
    • 63
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Beste Kombination für die 3. Bekleidungsschicht?

    Zitat von epicake Beitrag anzeigen
    Fazit
    Ich vermute, eine atmungsaktive, robuste, aber leichte Regenjacke in Kombination mit einem Poncho und einer wärmenden, schnelltrocknenden Schicht (Fleece? Softshell? Wolle?) sollte meine Bedürfnisse am ehesten treffen, habe aber keine Ahnung was für Modelle es so gibt und wonach man gucken muss.
    Hallo,

    ich würde mir eine z.B. eine Primaloft Jacke und/oder einen 150-200er Fleece kaufen. Dazu eine Hardshell. Ich mag hier Gore-Tex Pro Shell am liebsten. Ist auch die robusteste Ausführung. Etwas rascheln tut es allerdings schon. Alternativ gibt es noch Gore-Tex Softshell, das allerdings eine normale Gore-Tex Membran hat und einen dünnen Fleece auf der Innenseite. Das raschelt deutlich weniger und ist angenehmer zu tragen, allerdings ist man damit natürlich weniger felxibel.

    Viel Spass bei der Suche

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    • Drehstromofen
      Erfahren
      • 24.11.2014
      • 138
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      #3
      AW: Beste Kombination für die 3. Bekleidungsschicht?

      Hey,

      zur Thermoschicht, schau mal bei ebay.co.uk nach den britischen surplus Thermosmocks. So sehen die Teile aus: http://amzn.to/1CMNPeb

      Sind oliv, wasserabweisend, und ziemlich warm. Sind allerdings auch recht klein geschnitten.

      Lg. Markus

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      • epicake
        Neu im Forum
        • 24.03.2015
        • 3
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        #4
        AW: Beste Kombination für die 3. Bekleidungsschicht?

        Zitat von kittyhawk Beitrag anzeigen
        ich würde mir eine z.B. eine Primaloft Jacke und/oder einen 150-200er Fleece kaufen. Dazu eine Hardshell. Ich mag hier Gore-Tex Pro Shell am liebsten. Ist auch die robusteste Ausführung. Etwas rascheln tut es allerdings schon. Alternativ gibt es noch Gore-Tex Softshell, das allerdings eine normale Gore-Tex Membran hat und einen dünnen Fleece auf der Innenseite. Das raschelt deutlich weniger und ist angenehmer zu tragen, allerdings ist man damit natürlich weniger felxibel.
        Ich habe momentan eine Hardshell von Jack Wolfskin (Diesen Klassiker, den man irgendwie am häufigsten auf der Straße sieht) mit der 200er Fleece-Jacke dazu. Die ist mir allerdings zu weit geschnitten und zu schwer.

        Im Prinzip suche ich eine Gore-Tex Jacke, die auf Wandertouren meist 10 (manchmal auch 20) kg schwere Rucksäcke aushält und leicht und kompakt ist. Kann mir da jemand etwas empfehlen?

        Ist Softshell eine Alternative zu Fleece oder zu schwer? Oder wäre etwas mit Wolle eine Option?

        Edit:
        Die Westcomb Shift LT hat eine Membran, die nicht von Goretex stammt, soll aber sehr leicht sein, leise und atmungsKtiv (wenn auch nicht 100% so winddicht wie die Goretex)
        Zuletzt geändert von epicake; 02.04.2015, 08:23.
        Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!

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        • oesi

          Fuchs
          • 22.06.2005
          • 1520
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Beste Kombination für die 3. Bekleidungsschicht?

          Unter einer Hardshell ist eine Softschell keine Alternative zu Fleece. Fleece ist bei gleichem Gewicht viel wärmer bzw. für die gleiche Isolation ist das Fleece viel leichter. Zusätzlich verschlechtert die Softshell die Atmungsaktivität und den Wassertransport nach außen.
          Eine Softshell spielt ihren Vorteil aus, wenn diese als äußere Schicht getragen wird, da sie im Gegensatz zu Fleece auch Wind abhält.
          Die Meinung, ob eine Softshell eine Schicht im Zwiebelprinzip sein sollte, unterscheiden sich. Für die meisten ist eine Softshell überflüssig, da man die Hardshell gegen Wasser und Regen hat und das Fleece für die Isolation. Eine Softshell kann von beidem etwas und trägt sich meist angenehmer als die Hardshell. Hier gehen die Geschmäcker aber auseinander und das ist auch in Ordnung. Ich trage eine Softshell nur auf Kurztouren und im Alltag, wenn ich keine Regenjacke dabei habe.

          Statt Fleece kann man auch Merinowolle nehmen. Die vor und Nachteile von beiden Materialien sind dir ja sicherlich bekannt. Wenn man in kühleren Regionen unterwegs ist, wird das Zwiebelprinzip noch durch eine Primaloftjacke oder Daunenjacke ergänzt. Diese trägt man dann bei Pausen und am Abend als zusätzliche Isolation.
          Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.
          (Johann Wolfgang von Goethe)

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          • derray

            Vorstand
            Lebt im Forum
            • 16.09.2010
            • 5386
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Beste Kombination für die 3. Bekleidungsschicht?

            Zitat von epicake Beitrag anzeigen
            Meine Gedanken bisher:
            • Ich brauche etwas, das den Regen abhält (̶g̶̶e̶̶f̶̶ü̶̶t̶̶t̶̶e̶̶r̶̶t̶̶e̶̶ ̶̶h̶̶a̶̶r̶̶d̶̶s̶̶h̶̶e̶̶l̶̶l̶ / Poncho / Regenjacke)
            • Ich brauche etwas, das Wärme spendet (̶g̶̶e̶̶f̶̶ü̶̶t̶̶t̶̶e̶̶r̶̶t̶̶e̶̶ ̶̶h̶̶a̶̶r̶̶d̶̶s̶̶h̶̶e̶̶l̶̶l̶ / Fleece / Wolle / ̶s̶̶o̶̶f̶̶t̶̶s̶̶h̶̶e̶̶l̶̶l̶)
            • Ich brauche eine Übernachtungsmöglichkeit (̶z̶̶e̶̶l̶̶t̶ / Poncho / Tarp)
            • Ich möchte natürlich Gewicht sparen


            Fazit
            Ich vermute, eine atmungsaktive, robuste, aber leichte Regenjacke in Kombination mit einem Poncho und einer wärmenden, schnelltrocknenden Schicht (Fleece? Softshell? Wolle?) sollte meine Bedürfnisse am ehesten treffen, habe aber keine Ahnung was für Modelle es so gibt und wonach man gucken muss.

            Erstmal Hallo und willkommen im Forum!

            Im Outdoorbereich wird grob zwischen drei Bekleidungsschichten unterschieden, auch Layer genannt. Die Schichten überschneiden sich aber manchmal oder es gibt auch zusätzliche Zwischenschichten.

            1. Schicht (Baselayer):
            Unterwäsche die in erster Linie dafür sorgen soll das Schweiss von der Haut abtransportiert wird. Am häufigsten werden hier Kunstfaser und Merinowolle verwendet.

            2. Schicht (Insulation Layer):
            Diese Schicht soll Isolieren und Warmhalten. Fleece, Merino, Kunstfaserfüllungen, Daune

            3. Schicht (Shell Layer):
            Sie schützt vor Wind und Wetter. Wind-, Regenbekleidung, Ponchos, Chaps


            Aus diesen Schichten wird dann individuell ein Bekleidungskonzept zusammengestellt, dass von der jeweiligen Tour, dem Wetter und persönlichen Vorlieben abhängig.
            Die dritte Bekleidungsschicht besteht bei mir aus einer Windjacke, wenn gutes Wetter abzusehen ist, oder aus Regenjacke und -hose. Mit Ponchos komme ich nicht gut zurecht, weil sie sehr Windanfällig sind und ich mit ihnen den Weg vor mir schlecht sehen kann. Von atmungsaktiven Membranjacken halte ich nichts weil die entweder nicht wirklich atmungsaktiv sind, das Temperaturgefälle fehlt um Atmungsaktivität zu gewährleisten, oder viel zu schnell kaputt gehen, manche schon nur durch Rucksacktragen. Obendrein sind mir die einfach viel zu teuer! Meine Empfehlung: Quechua Rain-Cut.

            Diese gefütterten 3 in 1 Hardshelljacken wie es sie zu Hauf von Jäck Wolfblöd in jeder Innenstadt zu sehen gibt haben alle einen großen Konstruktionsfehler. Das Fleecefutter wird rechts und links vom Reisverschluss der Aussenjacke eingezippt. Dadurch ist dieser Reisverschluss nicht von Fleece abgedeckt und bildet eine deutliche Kältebrücke. Ausserdem sind die auch viel zu schwer!

            Die Regenabdeckungen für Rucksäcke funktionieren nur bei kurzen Regenschauern. Bei länger andauerndem Regen drückt sich das Wasser irgentwann durch die Nähnte vom Rückenpolster, weil sich hier viel Wasser sammelt und durch Bewegung Druck entsteht. Für kurze Touren benutze ich daher einen wasserdichten UL-Rucksack und für längere einen Packliner im Rucksack.

            Bezüglich Zelt, Tarp oder Poncho als Shelter musst du einfach mal ausprobieren was dir gefällt. Tarps wären natürlich am leichtesten, aber auch hier scheiden sich die Geister ob man ein etwas größeres Tarp mit entsprechend besserem Wetterschutz wählt oder ein kleineres, leichteres, mit einem Bivy kombiniert.

            mfg
            der Ray

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            • blende8
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              #7
              AW: Beste Kombination für die 3. Bekleidungsschicht?

              Zitat von derray Beitrag anzeigen
              Diese gefütterten 3 in 1 Hardshelljacken wie es sie zu Hauf von Jäck Wolfblöd in jeder Innenstadt zu sehen gibt haben alle einen großen Konstruktionsfehler. Das Fleecefutter wird rechts und links vom Reisverschluss der Aussenjacke eingezippt. Dadurch ist dieser Reisverschluss nicht von Fleece abgedeckt und bildet eine deutliche Kältebrücke. Ausserdem sind die auch viel zu schwer!
              Diesen "Konstruktionsfehler" haben aber alle gefütterten Jacken mit Reißverschluss, oder?
              Gewichtsmäßig ist es auch das selbe, ob man nun ein Fleece einzeln anzieht oder einzippt.
              Irgendwas ist immer ...

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              • oesi

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                #8
                AW: Beste Kombination für die 3. Bekleidungsschicht?

                Nicht, wenn der Reisverschluss mit einer Abdeckleiste hinterlegt ist. Das ist bei den meisten meiner Fleecejacken und Daunenjacken der Fall.
                Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.
                (Johann Wolfgang von Goethe)

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                • derray

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                  #9
                  AW: Beste Kombination für die 3. Bekleidungsschicht?

                  Ja, natürlich, Jäck Wolfblöd war nur ein Beispiel.
                  Das Gewicht ist bei den Einzippjacken immer höher, da sie die zusätzliche Aufnahme für die Fleeceteile haben. Ausserdem sind diese Jacken auch nicht wirklich für den ernsthaften Outdooreinsatz gemacht und somit auch nicht auf Gewicht getrimmt. Die, die ich so aus der Stadt kenne, haben übertrieben aufwändige Schnitte, überflüssige Applikationen, Schnallen, Knöpfe usw., damit sich jeder, der Samstags mit seiner Feundin shoppen geht, wie ein Extrembergsteiger fühlen kann.
                  mfg
                  der Ray

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