Wissenswertes bzw. Fragen zu Juchtenleder

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    • 25.11.2012
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    Wissenswertes bzw. Fragen zu Juchtenleder

    Ja, er ist ziemlich teuer (u. ich habe keinen "Dukatenesel" im Keller stehen - leider ), aber heute ist mein "Trabert Haydn" angekommen u. ich bin beeindruckt ob der Verarbeitung/Qualität des Materials. Und der Preis relativiert sich (man rechnet sich das ja immer gerne "schön"), wenn man es mit einem guten Laufschuh vergleicht (da sind auch schnell 200 Eu. weg - u. was "rechtfertigt" da den Preis in Hinsicht auf Materialkosten bzw. zu erwartende "Lebensdauer" ?).

    Aber darum geht es mir nicht - mir gefällt das Teil super u. mir "ist er den Preis wert" - ich hoffe das er 10 J. hält (bei meiner Nutzung ist das realistisch), aber ich hätte mal 2 Fragen an euch:

    1.

    Wie unterscheiden sich Sil-Juchten (Meindl) Rems-Juchten / Alp-Juchten / Gallo-Juchten (u.a. Trabert) in Hinsicht auf Tragekomfort/Nutzbarkeit/Haltbarkeit oder glaubt ihr da gibt es keinen nennenswerten Unterschied ?

    Jede Gerberei (u. darauf beziehen sich die "Orts" Begriffe "Rems" bzw. "Gallo" (was es mit "Sil" auf sich hat weiß ich nicht - bin aber für Infos dankbar) hat da ihr eigenes "Rezept" - das "Original" Juchtenleder gibt es dagegen leider schon lange nicht mehr bzw. nur noch in homöopatischer (nicht zu bezahlender) Dosis z.B. bei diesem Maßschuhmacher hier:

    "Als einer von weltweit überhaupt nur drei Maßschuhmachern werden wir vom Duke of Cornwall mit dem besonders raren, historischen Juchtenleder aus der geborgenen S.S. ›Metta Catharina‹ beliefert.
    Das Besondere des legendären ›Juchten‹ liegt in seiner Herstellung: Die russischen Gerber in der Region um St. Petersburg beherrschten eine völlig eigene Methode der Lederherstellung. Gewöhnlich dauerte es mehr als zwei Jahre bis aus den Häuten meist von Rindern und Rentieren jenes Juchten entstand, das im 18. Jahrhundert in ganz Europa, vor allem aber in Genua und Mailand überaus begehrt war.
    Alle Versuche, dieses Gerbungsverfahren nachzuahmen, sind bis heute gescheitert. Echtes russisches Juchten blieb in der Qualität immer einzigartig. Und daran wird sich auch nichts ändern. Denn selbst im Ursprungsland dieses Leders kennt niemand mehr die originale Methode seiner Herstellung.."

    http://www.klemann-shoes.com/workshop

    Edit:
    Wer mag kann sich dieses seltene "Original russiche Juchtenleder" hier sogar im Video (ab Minute 22:28) anschauen:

    http://www.klemann-shoes.com/press/v...er_schuhmacher

    2.

    Wie oft u. mit welchem Material "fettet" ihr Juchtenleder ? (Trabert empfiehlt ausdrücklich das "Tierowa" Fett - es zieht auf jeden Fall schnell ein, sofern man es leicht erwärmt u. mit den Fingern aufträgt) u. wie lange wartet ihr (laßt ihr einziehen) bevor ihr nachpoliert ?
    Zuletzt geändert von fino33; 23.01.2015, 20:45.

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    #2
    AW: Wissenswertes bzw. Fragen zu Juchtenleder

    Wie unterscheiden sich Sil-Juchten (Meindl) Rems-Juchten / Alp-Juchten / Gallo-Juchten (u.a. Trabert) in Hinsicht auf Tragekomfort/Nutzbarkeit/Haltbarkeit oder glaubt ihr da gibt es keinen nennenswerten Unterschied ?
    Wer hat schon alles ausprobiert? Das ganze klingt eher nach Markennamen für das gleiche.
    Mit einer Ausnahme, das Sil Juchten klingt eher nach Silikon, das Pflegemittel kommt mir auch eher wie eingedicktes Silikongel vor.

    Beim Perfekt werde ich erstmal das Sil-Proof verwenden, aber mit Sicherheit auch zwischendurch Fett verwenden, Tierowa bietet sich an, weil leicht zu bekommen, Biwax von Collonil ist auch empfehlenswert.
    Burgol stellt sogar ein Juchtenfett her, also warum nicht?
    "adventure is a sign of incompetence"

    Vilhjalmur Stefansson

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