Suche Wollpullover/Strickjacke

[Luupo]

AW: Suche Wollpullover/Strickjacke

Haha ihr seit echt cool =)
So viele Informationen bekommt man sonst echt nirgends!

Leider wirkt sich das nicht sonderlich förderlich auf meine Entscheidungsfindung aus. Ich fürchte bis ich mich entschieden habe, ist Sommer 2015......

Um Casts Frage zu beantworten was ich eigentlich mit dem Kleidungsstück machen will das ich suche.
Ich will damit keine MehrtagesTouren gehen. Mal auf einer Winterwanderung als Midlayer unter einer Ventile Jacke, aber das Kleidungsstück sollte auch warm genug sein um damit einfach nur am Christkindlmarkt bei relativ wenig Bewegung zu wärmen.

Wahrscheinlich gibt es hier nicht DAS geeignete Stück, sondern ich bräuchte vermutlich einfach mehrere je nach Anwendungsfall.

[Meer Berge]

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Deswegen Gewebegewicht pro/m². Ein Arran oder ein Isländer wird schwerer sein als ein glattgestrickter Pullover und natürlich wärmer.

Es geht aber auch um die Art der Wolle. Verschiedene Schafe haben unterschiedliches Fell. Das macht unterschiedliche Wolle.

Ich liebe übrigens die besonders "kratzigen" Wollsorten. Aber erst bei Temperaturen deutlich unter 0°C bei wenig Bewegung.

Luupo, ich würde dir bei deinem Einsatzgebiet empfehlen, eine nicht zu warme Jacke zu nehmen und lieber aufs Zwiebelprinzip zu setzen. Dann kannst du kombinieren wie es das Wetter und deine eigene Wärmeproduktion gerade erfordern.

[Heimdall]

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Wo willst Du denn ne Winterwandereung mit so vielen Teilen machen, in Oimjakon ? Ich denke, bei Dir liegt ein Denkfehler vor, indem Du die Materialstärken von Mufflon mit den normalen Stärken von Woolpower oder vergleichbaren verwechselst...Man kann glattgestricktes nicht mit Schlaufenkonstruktion oder mit gewalkter Wolle vergleichen.
Siehe dazu Cast`s Beitrag zu den Materialstärken...
In Kombination mit der Ventile Jacke, reicht so die 100er Stärke von Mufflon als Mittelschicht, mit 200er Lage als Basisschicht, bis -20 Grad und Sturmgrenze. Gibt aber auch Leute, die ziehen unter ihre Ventile Jacke bis dorthin auch nur ein 400er Aclima...Wo andere mit 260er Icebreaker+200 Woolpower+320er Icebreaker+ Fleece-gefütterte Softshell noch nach nem zusätzlichen Windshirt fragen müssen...

[cast]

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Ich liebe übrigens die besonders "kratzigen" Wollsorten. Aber erst bei Temperaturen deutlich unter 0°C bei wenig Bewegung.

Ich sage nur Lopi.

In Kombination mit der Ventile Jacke, reicht so die 100er Stärke von Mufflon als Mittelschicht, mit 200er Lage als Basisschicht, bis -20 Grad und Sturmgrenze. Gibt aber auch Leute, die ziehen unter ihre Ventile Jacke bis dorthin auch nur ein 400er Aclima...

Richtig, deswegen wenns warm in Bewegung sein soll und dazu noch relativ viel Wolle.

200er woolpower, drüber mein rein wollenes Filson jac-shirt und dadrüber was winddichtes.

Eins noch, Woolpower in die Hose, Hemd über die Hose, alles schön locker und erst wenn es anfängt richtig zu pfeifen den Bund der Jacke zuziehen.

Pullover brauchts da gar nicht, nur eine Daunenjacke für die Pause.

und bezüglich Oimjakon.

Auf einer HP habe ich mal die Arktisausrüstung eines Traditionalisten gelesen, Wollunterwäsche, Filson Wollhemd, Filson Wollweste, Filson Mackinaw Cruiser und zum Schluss eine Baumwollanorak gegen Wind.

Damit Nordkanada im Winter hinterm Hundeschlitten. Was vor 100 Jahren funktioniert hat, funzt auch heute.

Ist halt nur etwas schwerer, als heute übliches.


Ansonsten will der TO ja auf den Weihnachtsmarkt, dafür ist ein dicker Parka wesentlich besser, als die ganze Wollgeschichte.

[Heimdall]

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Noch viel besser:

Brynje Combat Shirt, 200er Woolpower, Brynje Antarctic,Ventile Jacke. Damit dekt man alles von Urban Outdoor bis geilste und schnellste Sau im Sarek ab...

[cast]

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Was bewirkt das Combat Shirt unter dem Woolpowerteil?

Wärmer, besserer Feuchtigkeitstransport?

[Heimdall]

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Ich hab eigentlich zu tun, nurmal kurz angerissen...:

Das Ding hat unterschiedliche Zonen, wie bei Hybridjacken. Brynje war der erste Hersteller, der die Hybridkonstruktion verwendet hat(seit den 70ern).
Am Rumpf ist es einlagig(Netzgewebe) an den Armen,Schultern,Brust,Hals/Nacken, zweilagig(Netz+dicke Wolle). Beim tragen von Ausrüstung(Rucksack/Frontpack usw.) wird so nun der Wasserdampf großflächig verteilt und in die nächste Schicht abgegeben oder trocknet zwischen den entstehenden Lufträumen gleich. Dann fröstelt man ab gewissen Temperaturen an den Armen/Schultern /Nacken nicht so schnell, weil das Oberteil ja dort dicker ist und die Iso nicht gedrückt wird. So würde man auch mit ner dünnen Windjacke oder ner einfachen/gleichdicken Baumwolljacke bei tiefsten Minusgraden auskommen und könnte sich ne Hybridjacke sparen... Man kann anstelle des 200er Woolpower auch ein Arctic Double nehmen, ist dann eben noch wärmer. Aber wenn man sowas schon mal hat oder eben andere,vorhandene Wollsachen...

[cast]

AW: Suche Wollpullover/Strickjacke

Am Rumpf ist es einlagig(Netzgewebe) an den Armen,Schultern,Brust,Hals/Nacken, zweilagig. Beim tragen von Ausrüstung(Rucksack/Frontpack usw.)

Wie es aussieht habe ich gesehen, Erklärung verständlich.
[klugscheismodus an]
nur ist es nicht wegen Rucksack und Frontpack entwickelt worden, sondern zum angenehmen tragen einer Splitterschutzweste.
[klugscheismodus aus]

[Heimdall]

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Naja, für welchen Anwender sollte klar sein. Die hier aufgeführten Beipiele und Verwendungsmöglichkeiten sind auch auf den "normalen Outdoorer mit Stil" übertragbar...

[cast]

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Naja, in der Stadt würde ich nicht wie angeregt herumlaufen.
Gleicht ja dann eher der Oldschool Variante der orange/blauen Mammutjacken Träger.

[Heimdall]

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Das Ding zieht man solo ja auch nicht an, höchstens im Swinger oder Gayclub, wenn Elitesoldat das Tagesthema ist...Ich ziehe immer nen 150er Icebreaker T Shirt drüber und gehe so bis an die 0 Grad Grenze ohne ne Jacke drüber...Auf Wintertouren dann immer als erste Schicht + angepasste Lagen je nach Witterung.

[blende8]

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Ich will damit keine MehrtagesTouren gehen. Mal auf einer Winterwanderung als Midlayer unter einer Ventile Jacke, aber das Kleidungsstück sollte auch warm genug sein um damit einfach nur am Christkindlmarkt bei relativ wenig Bewegung zu wärmen.

Dann ist das "Stink"-Argument doch irrelevant, oder?
Da ist ein Fleecepulli besser: Viel billiger, leichter zu waschen, trocknet viel schneller ...
Wolle dagegen ist schlechter zu waschen, trocknet langsam, kratzt auf der Haut, ist viel schwerer ...
Für den Preis von einem dieser Luxus-Wollpullover kannst du dir 5 oder 6 Fleecepullis in verschiedenen Stärken und Farben kaufen.

[Heimdall]

AW: Suche Wollpullover/Strickjacke

Thema waschen...Meine erste Antarctic hatte ich zwischen 2002 und 2004 gekauft und nie gewaschen. Dann so gegen 06 an meinen Bruder abgegeben. Der hat sie dann glaube ich bis jetzt einmal gewaschen und trägt die ständig...

[cast]

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Wolle dagegen ist schlechter zu waschen, trocknet langsam, kratzt auf der Haut, ist viel schwerer ...

Wolle wird nicht gewaschen sondern gelüftet, Fertig.

Niemand trägt einen dicken Pullover auf der nackten Haut, also ist kratzen auch kein Thema und schwer bei einem Pullover für die Stadt?

und ja ein guter Wollpullover ist teuer, anders als einer aus alten Pet Flaschen, aber er ist auch schöner.
Da es ja hier um städtische Bekleidung handelt ein wichtiges Argument.

[Heimdall]

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Thema "kratzen", wer sowas erzählt, hat noch nie ein Brynje Classic Wool, Lundhags oder Urberg Merino auf der Haut getragen...,seidenweicher geht nicht.

[cast]

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Merinowolle ist schon was anderes als so ein schöner Wollpullover aus schottischer oder norwegischer Schafwolle.

[Chouchen]

AW: Suche Wollpullover/Strickjacke

OT: Wie Meer Berge schon schrieb: Das Gewicht des Pullis hängt von der Schafrasse ab, auch auch davon, wie die Wolle versponnen ist. Die erfahrene Strickerin, die's gerne leicht hätte, nimmt also bei zwei Wollen die mit gleicher Nadelstärke verstrickt werden diejenige, die die größere Lauflänge hat.
Und klar: Muster und bunte Einstrickmuster steigern den Materialverbrauch, damit das Gewicht, aber auch die Wärmeleistung.

Zur Kratzigkeit: Die von cast erwähnte Lópi ist wirklich brutal (das steigert aber die Wärmeleistung, sich kratzen hält nämlich auch warm), aber auch da gibt es Unterschiede. Die dünnere Lettlópi ist etwas weicher als die dicke Álafoss Lópi (die wird meistens für die klassischen Islandpullis verarbeitet). Es gibt aber auch Unterschiede zwischen den Farben, sogar mitunter zwischen den Partien. Meistens werden sie auch beim Tragen weicher und man kann sie schön fluffig aufbürsten. Ein Pulli aus der fetten Lópi ersetzt locker eine Jacke (aber halt leider nicht bei viel Wind), die dünnere reicht mir zumindest für den Übergang als Jacke. Und das schöne ist, dass die Wolle im Vergleich zur Garndicke relativ leicht ist, trotzdem robust ist (absolut rucksacktauglich) und das die typische Strickart mit Rundpasse dafür sorgt, dass man keine störende Nähte hat. Und so schön und kuschelig Merino ist: Ich bin Samstag Nacht fast eine Stunde mit einem Islandpulli im Regen Rad gefahren. Aufgrund des hohen Flors, der die Pullis so kratzig macht, der aber in Verbindung mit dem hohen Lanolinanteil auch die Regentropfen draußen hält, bin ich trocken geblieben und bin anders als mit einer Regenjacke nicht im eigenen Saft geschwommen. Ich habe noch keine Merinowolle gefunden, die diese tollen wasserabweisenden Eigenschaften in dem gleichen Maße hätte, wie die Kratzewolle von isländischen, färingischen oder shettischen Schafen.
Lagerfeuertauglich ist ein Wollpulli auch: Es gibt keine Brandlöcher und vor allen Dingen reicht Lüften nach ausgiebigem Kokeln. Bei Fleece riecht man den kalten Rauch gerne auch noch nach 2 Wäschen.
Nach diesem kurzen Ausflug in die isländische Wollwelt: Auch wenn ein dicker Wollpulli vielleicht 200 Gramm schwerer ist als ein Fleece mit ähnlicher Wärmeleistung, nehme ich seit ein paar Jahren den Wollpulli mit, wenn's kalt werden kann.

[Der Foerster]

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Thema waschen...Meine erste Antarctic hatte ich zwischen 2002 und 2004 gekauft und nie gewaschen. Dann so gegen 06 an meinen Bruder abgegeben. Der hat sie dann glaube ich bis jetzt einmal gewaschen und trägt die ständig...

Ich trage auf der Jagd gerne ein Brynje Artic Shirt. Darüber dann ein Woolpower oder eben einen Wolltroyer. Das hat schon Vorteile gegenüber den klassischen Konstruktionen. Insbesondere wenn sich extreme Bewegung und nichts tun abwechseln. Aber ganz ehrlich: Es stinkt einfach deutlich schneller als Woolpower oder Icebreaker und Co. Ich halte Woolpower ehrlich gesagt für universeller, aber wenn es so richtig kalt ist und man sich eben auch mal anstrengt, habe ich gerne das Brynje als unterste Schicht.

Ansonsten sind Wollpullover einfach so Stücke die man lange hat und an denen man hängt. Eine emotionale Bindung zu einer Fleecejacke aufzubauen fällt irgendwie schwerer

Schön sind auch die Wollpullover von Devold.

Aber besonders schön ist wirklich dieser hier (sagte ich das schon mal? ) : http://www.ndr.de/fernsehen/sendunge...dtour5734.html

[Luupo]

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Danke nochmals für eure vielen Informationen und Ratschläge.

Klar könnte ich für den Bruchteil des Preises auch mehrere Fleece Jacken kaufen.
Ich bin aber scheinbar gerade ein bisschen auf nem "pseudo Öko Trip" und finde im Moment Wolle und Naturprodukte einfach cool.

Ich habe mich jetzt Tatsächlich für die Brynje Antarctic entschieden. Einfach weil mir die ganzen anderen Vorschläge vom Schnitt her und den Funktionen nicht richtig zugesagt haben.

Irgendwann kommt noch ein schöner Troyer fürn Sonntag dazu, aber bis dahin reicht das =)

Gruß Flo

[cast]

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Aber besonders schön ist wirklich dieser hier

Der Rymhart ist sicher sehr gut und praktisch, aber irgendwie auch langweilig, glatt gestrickt in drei unauffälligen Farben.

Also wenn ich da so an einen Arran, Islander, Faröer denke, das macht schon mehr Spaß.