[UL] Hanwag Banks vs. Meindl Ohio

[ElComandante]

Möchte mir ein Paar Wanderschuhe zulegen. Der Hanwag Banks und der Meindl Ohio kommen in die engere Auswahl. Ich hatte beide anprobiert und bin Probegelaufen. Beide Paare passen. Welches Vor und Nachteile kennt ihr bei den Schuhen?

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[Torres]

AW: Hanwag Banks vs. Meindl Ohio

Dass mir Meindl Schuhe zwar im Geschäft gut passen, aber spätestens nach ca. 2 Wochen aufgrund der sich entwickelnden Knickfalte untragbar werden. Dass mir Hanwag Schuhe m Geschäft gut passen und die nächsten 3 - 5 Jahre auch, da die Knickfalte an einer anderen Stelle sitzt.

Insofern wundere ich mich etwas, dass Dir beide passen.

[ElComandante]

Beide passen. Der Meindl ist etwas schmaler und leichter. Brauche die Schuhe auch nur für mittelschwere Wanderungen. Nichts aufregendes. Hatte vorher den Haix BW Bergstiefel leicht. Der Stiefel war mir auf dauer etwas zu sperrig am Fuß.

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[Torres]

AW: Hanwag Banks vs. Meindl Ohio

Ich hab den Banks. Keine Probleme, komme gut mit ihm klar. Der Alaska ist mir aber lieber, da universeller.

[casper]

AW: Hanwag Banks vs. Meindl Ohio

Hab ebenfalls den Banks und bin zufrieden.
Allerdings ging nach knapp 2 Jahren bei beiden Stiefeln im Vorderfussbereich die Naht auf und die Verklebung des Geröllschutzes löste sich.
Beides wurde beim örtlichen Schuster für ne kleine Mark gerichtet.
Sowas passierte mir auch schon bei nem Lowa.
Daher seh ich das nicht als negativ an.

[Nordman]

AW: Hanwag Banks vs. Meindl Ohio

wenn dir beide gut passen, dann würde ich etwas danach entscheiden, zu welchen wetterverhältnissen ich den schuh warscheinlich überwiegend tragen werde.
der hanwag banks ist im unterschied zum lederschuh meindl ohio einer mit goretex.
der banks trocknet zwar etwas schneller, aber über 15°C stehe ich da auch schnell im eigenen saft, da wäre mir der ohio für wärmere bedingungen lieber.

OT: @casper
sitzt du mit deinen schuhen häufiger mal am lagerfeuer?
dieses "schadensbild" ist dafür so ein klassiker.

[casper]

AW: Hanwag Banks vs. Meindl Ohio

OT: @casper
sitzt du mit deinen schuhen häufiger mal am lagerfeuer?
dieses "schadensbild" ist dafür so ein klassiker.

OT: Nein.
Bislang nur 1 x am Lagerfeuer damit gesessen. Und das auch mit Abstand.
Ansonsten Tagestouren im Elm / Harz / Heidegebiet / Umland, Alltagsstiefel, diverse Runden mit Hund.
Sind halt viel in Gebrauch, abwechselnd mit anderen Schuhen / Stiefeln.
Die Verklebung war von Anbeginn schon nicht soo toll, hielt jedoch. Und als die Nähte aufgingen, wars eben "ein Abwasch".

[Heimdall]

AW: Hanwag Banks vs. Meindl Ohio

Was hat der Hanwag Banks denn mit UL zu tun ? Naja egal, ich versuch mal laienhaft darzustellen was ich von dem Stiefel halte. Ich schreibe leider auch keine Reiseberichte, kann also sein das ich keinen Plan habe.



Vom Gewicht her liegt der bei 650g in der Größe 43, genau wie der Stiefel dort drüber. Der Halbschuh oben rechts wiegt 350 g und der drunter mit Goremembran 370 g. Mit allen vieren kann man 12 Stunden durchlaufen, auch mit viel Gepäck. Die Grenze für mich liegt bei 15 kg bei den beiden Halbschuhen. Mit dem Banks bin ich mit 25kg/60km am Stück gelaufen oder im Tiefschnee, Tagesetappen bis zu 12 Stunden.

Der Banks ist an sich ein guter Stiefel, wenn man Sohlenaufbau inklusive Dämpfung,Abrollverhalten,Grip und Stabilität(in trockenen Regionen) betrachtet. Die Schwächen sind eindeutig die Materialzusammensetzung, die damit verbundene Schnittführung und die Art der Nähte. Ich stelle mal die gewagte These auf, ein richtiger Hardcore Wanderer macht ihn bei einer 300km Wintertour platt.
Das Problem ist dabei die Nahtführung an der Knickfalte wie hier schon erwähnt wurde, Hanwag hat nun nen ähnlichen Schuh aus Yakleder entwickelt, der dort ohne Nähte auskommt.
Was passiert dort ? Läuft man im Winter bei starkem Frost und Schnee, sammelt sich auf den Zwischenräumen Schnee und gefriert durch den Temperaturunterschied. Der Wasserdampf kann somit nicht mehr raus und gefriert im Stiefel mit der Zeit. Ein trockenlaufen ist damit ab einer gewissen Temperatur nicht mehr möglich. Der Stiefel wird zum Eisklumpen. Zieht man VBL Socken an oder Plastiktüten, schafft man keine Strecke und holt sich Blasen.
Setzt ein Wetterumschwung mit Tauwetter ein und man läuft über Stock und Stein, dafür reicht auch schon Mittelgebirge, geht der in die Knie und wird so weich, dass die Nähte reißen. Das Resultat sind dann dicke Knöchel und wahrscheinlich Blasen, weil er komplett aufgeweicht ist.Meinen habe ich auch zum Schuster gebracht und er wurde mehrfach neu vernäht, somit aber die Membran zerstört. Weder Hanwag noch der Händler (Recon) haben auf meine Reklamation reagiert.Nun habe ich mir ne Filzsohle reingelegt und trage ihn im Winter am Lagerfeuer...

Was kann man nun machen ? Entweder einen schwereren Vollederstiefel kaufen, der nur über den Schaft abdampft oder leichtere Trailrunner die schneller trocknen. Schaut man sich den Salomon dadrüber mal genauer an, wird man feststellen, dass der vom Aufbau schon der ausgereiftere Stiefel ist. Top Sohlenaufbau mit ausgezeichneter Dämpfung und Seitenstabilität, der Fuß sitzt in einer leichten Schale. Der Vorderfuß hat genug Platz, der Hinterfuß wird schön geführt. Wie der sich im Winter schlagen wird kann ich nicht sagen, ich denke mal durch die Materiealzusammensetzung ähnlich...

Den Meindl kenn ich leider nicht.