Das neue PacLite von Gore-Tex...

[maro]

Moin Moin,

hat wer von Euch Erfahrung mit dem neuen Packlite von Gore-Tex…? Habe mir die Tage von Haglöfs die LIM ULTIMATE JACKET angeschaut. Die Jacke macht als solches einen interessanten Eindruck und ist mit 270 Gramm auch extremst leicht.
Allerdings habe ich bei so dünnem wie leichten Material meine Zweifel ob es auch einem Ast der hervorsteht an dem man hängen bleibt auch so ohne weiteres standhält. Ob das Rückenteil auf Dauer einem (mehr oder minder voll beladenem) Trekkingrucksack standhält, oder oder oder...
Das das eine oder andere Ausstattungsmerkmal aus Gewichtsgründen spartanische ausfällt ist durch aus ok, solange es seine Funktionalität nicht verliert.

Oder sollte man (ich) doch lieber bei einer Trekkingjacke bei robusten Modellen (am Beispiel Haglöfs die HELIUM JACKET) bleiben…?

[Carsten010]

Ich hab eine PacLite-Jacke auf dem Appalachian Trail dabeigehabt und zu keinem Zeitpunkt der Reise geschont.

Ich bin an Felsen langeschrammt, durchs Unterholz gepirscht und hab se auch immer schön klein in den Rucksack gestopft.

Testmodell war in meinem Fall die Arcteryx Sirrus SL mit Gore-XCR im Schulterbereich.

Carsten

[maro]

Mooin Carsten,

Du hast den entscheidenden Hinweis schon gegeben: doppelter Schulterbereich. Ich schätze mal das hier der gröbste Materialverschließ liegt...

Werde mal die Prospekte durchwühlen... )

[jasper]

Wenn du sie dauerhaft tragen willst, solltest du XCR im Schulterbereich nehmen, da das Paclite bei längerem tragen eines schweren Trekkingrucksackes durchscheuert. So hat man mir das im Laden erzählt und der Verkäufer klang sehr kompetent!

MfG,

Jasper

[downunder]

Wichtig für die Haltbarkeit ist im Schulterbereich nicht das XCR sondern einfach die dreilagige Verarbeitung, weil dort die Membran zwischen Innenfutter und Außenmaterial fest laminiert ist. Es kann so also keine Reibung auf der Membran entstehen, somit kann diese auch nicht durch scheuern.
Die Erfahrung bei Paclite hat aber auch gezeigt, dass diese Leichtversion sehr stabil ist. Der Trend geht sogar weg von der robusten Verarbeitung hin zu Paclite und sehr leichten 3-Lagen-Jacken. Beispiel Shadow Jacket von Marmot: Die Jacke ist sehr leicht und angenehm zu tragen ohne dieses steife Gefühl bei vielen robusten Jacken. Dennoch ist die Membrain dreilagig verarbeitet. Auf Dauer würde ich der Jacke aber nicht die Haltbarkeit einer Theta AR oder Cold Steel zutrauen.
Was die durch den Rucksack verursachte Reibung genau anrichtet ist vielleicht schwer zu sagen, weil es immer abhängig ist von den Materialien, die auf einander reiben (glatte oder rauhe Oberflächen, schmale oder breite Schultergurte etc.), bei sehr robusten Jacken kann man dafür aber sicher sein, dass sie im harten Einsatz, also Fels und Eis, sicher mehr wegstecken als die immer gängigeren Leichtjacken.

[Sam]

Hi,

in dem neuen Berghaus-Katalog gibt es die PACLITE ALPINE PRO mit Cordura verstärkten Schulterbereich (Gewicht bei Größe M 495g). Ich bin zur Zeit auch auf der Suche nach einer neuen Jacke. Die Auswahl ist riesig!

Ciao
Sam

[maro]

Moin,

der Schulterbeirch ist neben der grundsätzlichen Robustheit des Materials der Punkt der mir Kopfzerbrechen macht...

Bei meiner alten Jacke (TNF Ama Damblam, Modell 2000), ist im Schulterbereich die Funktion ziiieeemlich zügig verloren gegangen. Das Rückenteil hat so nach und nach an Funktionalität verloren. Jetzt nach gut fünf Jahren intensiever Benutzung ist vom PacLite im Rückenberiche so gut wie nichts mehr vorhanden.

Meine Konsequnz - die nächste Jacke wird Schulterverstärkt...