Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

[Liathne]

Hallöchen zusammen,

ich lese schon eine Weile fleissig bei euch mit und habe jetzt auch mal meine erste Frage. Das Outdoorvirus hat mich infiziert und es sind schon mehrere Touren geplant:
- Ende Oktober 2009 zwei Etappen der Murgleiter zum reinkommen :-)
- Ende Mai 2010 1-wöchige Tour durch das Val Grande
- Ende Juli 2010 3-wöchiger Trip durch Finnland (nicht am Stück, sondern von nem Ferienhaus aus mit Tagespausen)
- Zwischendrinn noch ein paar Tagestouren in der näheren Umgebung (Schwarzwald)

Ich bin mir jedoch noch unschlüssig was meine Ausrüstung betrifft. Sie sollte möglichst so universell wie möglich einsetzbar sein (Tagestouren, Mehrtagestouren, Winter, Sommer, evtl. Teile davon auch zum snowboarden). Ich bin mir auch bewußt, dass das nicht komplett möglich ist, aber ich versuchs mal soweit möglich Ist natürlich alles eine Preisfrage.

Meine bisherige Ausrüstung:

- Schuhe: Lowa Typ kenn ich nicht, haben ~120 € gekostet, würd mir heute andere holen
- Socken: Bin ich mit Falke TK2 ausgestattet
- Hose: FjällRaven Barents
- oben rum fehlt mir noch alles, was sind eure Empfehlungen?
Fleece? Stretchfleece? Hardshell? Was ist unbedingt notwendig? Wo kann ich evtl. Abstriche machen? Dachte an eine preisliche Grenze von ungefähr ~120 € pro Ausrüstungsgegenstand, falls man das so pauschal angeben kann.

Vielen Dank für Eure Mühen!

Grüßle,
Liathne

P.S.: Achja für Männer sollte das ganze sein

[Atog]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Moin,

Oben rum würde ich nach dem bewährten Zwiebelprinzip verfahren:
1. Schicht : leichtes Kunstfaser Shirt, im Winter kannst du auch Wolle nehmen.
2. Schicht : leichtes Fleece (kannst du immer Sommer auch einfach weg lassen).
3. Schicht : Softshell, eignet sich bei 85% aller Wetterlagen.

Als Regenschutz würde ich eine Kombi (Hose + Jacke) aus leichtem Paclite Material nehmen.

Grüsse,
Sven

[ulfs]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Alternativ zum Softshell+Regenkleidung kannst du auch ein Hardshell nehmen. Für deine Zwecke wird die erste Kombi ausreichen, wenn du später mal in "härtere" Regionen willst, solltest du schon ein Hardshell haben. Bei einem Hardshell auf die Qualität achten, sonst zerreibt dein Rucksack die Membran und das Teil wird wertlos (da müsstest du dann schon wesentlich mehr als 120€ investieren).
Grüße

[Fernwanderer]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

3. Schicht : Softshell, eignet sich bei 85% aller Wetterlagen.

Sagt die Marketingabteilung der Hersteller und es war der in der Szene formulierte Ansatz der zur Entwicklung sogenannter Softshells führte.
Einfache Gegenfrage: Wie häufig regnet es in Mitteleuropa, an 15 oder weniger Prozent der Tage? Und dann wirf einen Blick auf die meisten Wundertüten und siehe da, 85% (geraten) haben entweder gar keine oder eine Kapuze, die man nur als Witz bezeichnen kann. Aus die Maus, von wegen 85% der Wetterlagen.
Außerdem ist der Begriff der Softshell bis zur Unkenntlichkeit aufgeweicht. So eine Jacke kann beschichtet, laminiert oder Strickware sein. Sie ist winddicht oder auch nicht, sie ist wasserdicht oder auch nicht, sie ist rucksacktauglich oder auch nicht. Das einzige was übrig bleibt ist eine Jacke mit weichem Oberstoff (eine Weichschale), von der völlig unklar ist, was sie kann.

Zwiebelprinzip ist auf jeden Fall richtig, aber ich würde beim klassischen bleiben, es ist flexibler.
Getreu dem Spruch: "Mir ist mein Hemd näher als die Jacke" ist die wichtigste Schicht die, die Du direkt auf der Haut hast, denn bei entsprechender Witterung verhindert auch die beste Regenjacke es nicht mehr, daß Du naß wirst, daß heißt aber noch lange nicht, daß Dir kalt werden muß.
Egal ob Sommer oder Winter ist Wolle eine schöne Sache, aber Du wirst höchstwahrscheinlich mit einem Microfleece Polyester T-Shirt zunächst mal besser fahren, weil sie meistens billiger, robuster, leichter und schneller trocknend sind, theoretisch kommt man mit einem aus. (Zwecks freierer Atmung würde ich aber den Erwerb eines 2. Hemds empfehlen.) Ein hier im Forum gern gegebener Tip ist auch die Wäsche von Biehler, da kommst mit 40€ für zwei Hemden aus.
Da drüber würde ich einen Pulli aus einem Polyamid-Polyester-Elasthan-Gemisch empfehlen. Qualitativ immer noch herausragend ist dabei ein Pulli aus Powerstretch. Das Material ist leicht windabweisend, extrem schnelltrocknend und läßt Feuchtigkeit nicht so schnell von Außen durch. Dafür ist es für die Schichtdicke (Isolation) verhältnismäßig schwer, aber immer noch leichter als die allermeisten Weichschalen. Die Vorteile des Materials überwiegen m. E. deutlich. Auch im skandinavischen oder alpinen Winter ist man mit einem warmen T-Shirt, so einem Pulli und einer winddichten Überjacke während er aktiven Phasen ordentlich warm gekleidet. Kosten als Pulli zwischen 90 und 100€.
Eine gute beschichtete Dreilagenjacke (So was z. B.) ist auch für unter 200€ zu haben, würde aber nicht unbedingt von dieser Summe ausgehen wollen. Das lieferbare Sortiment dieser Jacken ist sehr eingeschränkt, weil Handel und Hersteller lieber die teureren laminierten Dreilagenjacken verkaufen.
Wenn Du mit Deinen Socken zufrieden bist, würde ich da nix dran ändern, am langen Ende würde ich Dir an den Füßen aber auf jeden Fall Wolle als Material der Wahl anraten und das nicht nur aus Müffelgründen.
Du wirst noch eine Regenhose brauchen, bei denen halte ich durchgängige Beinreißverschlüsse für unerläßlich.
Soweit erstmal

Willkommen im Forum
Fernwanderer

[Heimdall]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Bezahlbar und gut ?

1. Schicht für körperliche Anstrengungen schnell trocknend, ein Polypropylen/Baumwoll Mix günstig hier gibt es auch als Unterhose, hält 2-3 Jahre. Etwas teurer die Sachen von Löffler. Oder Merinowolle, gibt es ja genug Threads dazu, günstig ist das Brynje Classic Shirt.

2. Dünnes Fleecezeug kannst weglassen und eine gut belüftbare Windstopperjacke nehmen, die ist ausgezeichnet und gerade im Angebot. Ausgezeichnet ist auch die Brynje Antarctic Jacke gibt es jetzt auch mit Kapuze.

3. Leichte Hardshell zivil gibt es günstig hier oder noch günstiger mit guter alter PTFE Membran wieder beim guten Mil-Ausrüster.

4. Thermoschicht siehe diesen Beitrag.

[Suppus]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Hallo Liathne,

viel brauchst Du nicht (für den Anfang) kauf Dir aber lieber gleich was vernünftiges und achte darauf das die Ausrüstung kombinierbar ist (Zwiebelprinzip). Warm,Wasserdicht,Windabweisend, schnell trocknend,leicht, Rucksacktauglich und und und musst Du dann die Experten (im Laden oder hier)fragen.

1.Funktionsunterwäsche kurzer und langer Arm(zB Odlo, Craft...) Hemd kannst Du im Sommer auch als T-Shirt solo tragen. Für Wintereinsatz dann noch was dickeres.
2.Funktionsshirt kurz/langer Arm (KuFa, Merino) Mit der Unterwäsche kannst Du dann je nach Temperatur und körperlicher Belastung kombinieren. Nur Unterhemd, Unterhemd mit Funktionsshirt....
3.Softshelljacke oder Winddichte Jacke ( wobei ich nur was Rucksacktaugliches kaufe)
4.Regenbekleidung, Hardshell oder Paclite (bei der Regenhose ist Paclite ausreichend). Poncho wäre auch eine Möglichkeit(Snowboard)
5.Warme Isolationsschicht, Primaloftjacke, leichte Daunenjacke oder Fleecejacke.( Für die Pause oder am Abend)

Schau Dir mal paar Packlisten an da kannst Du recht gut sehen was Andere so "Zwiebelmäßig" kombinieren.

viel Spaß bei der Zusammenstellung Deiner Ausrüstung

[Becks]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Moin,
generelle Ideen:

Schuhe:
Schau mal bei www.schuh-keller.de rein in die Kategorie Trekkingstiefel. Diese sind in "Härtegrade" unterteilt. Am universellsten dürfte die Kategorie 4 einsetzbar sein.

Klamotten:
Zwiebelprinzip, wie angesprochen. Unterste Lage KuFa oder Wolle, dazu ein Fleece (200er), ne Windstopperjacke und eine dünne Regenüberjacke. Reicht für die meisten Unternehmungen locker aus. ich geh mit solch einer kombi auch zum Skifahren.


Socken:
Bunter Mix, zwei paar dünnere (kann man ja auch übereinander tragen) und ein Paar dickere. Da würd ich mir keine grossen gedanken machen, das Zeugs ist Verbrauchsmaterial.

Alex

[Atog]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Einfache Gegenfrage: Wie häufig regnet es in Mitteleuropa, an 15 oder weniger Prozent der Tage? Und dann wirf einen Blick auf die meisten Wundertüten und siehe da, 85% (geraten) haben entweder gar keine oder eine Kapuze, die man nur als Witz bezeichnen kann. Aus die Maus, von wegen 85% der Wetterlagen

Sicher ist das Marketinggehabe, aber hängt natürlich auch immer davon ab wie man Wetterlagen definiert. Ich ziehe nicht gleich bei ein paar Regentropfen die Regenjacke aus dem Rucksack, und das wo ich nicht mal eine Kapuze an meiner Softshell Jacke habe. Mir reicht da ein wasserabweisendes Cap.

Grüsse,
Sven

[Tie_Fish]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

... kauf Dir aber lieber gleich was vernünftiges

Verwechsle aber bitte "was Vernünftiges" nicht mit "was Teures", sondern kauf lieber erstmal was Billiges zum Ausprobieren, was du auch wieder ohne Trennungsschmerz wegwerfen kannst, wenn du merkst, was dir daran fehlt.

Ich habe diesen Fehler am Anfang gerne gemacht und manchesmal bereut, weil ich garnicht wusste, was ich eigentlich bräuchte: teure Softshell mit Kack-Kapuze, super-Kufa-Hose hatte sofort Brandlöcher, Trekkingstöcke mit Gummigriff machen Blasen usw.
Andererseits habe ich auch richtig billiges Zeug ohne Erwartungen erstanden, dass heute zur zuverlässigsten und geliebtesten Ausrüstung geworden ist.

Zum Herantasten reicht erstmal was aus dem Discouter oder einfachen Sportladen. Investiere das gesparte Geld lieber in Reisen, die dir die Erfahrungen bringen oder spar es auf für Dinge, die du später wirklich brauchst.

Pauschal "120€ pro Teil" ist die falsche Herangehensweise, denn eine Fleecejacke für 120€ ist 100€ zu teuer, Bergschuhe für 120€ sind 100€ zu billig. Klug entscheiden du must!

[rso4x4]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

hey,
ich kann Tie_Fish nur zustimmen!
du mußt es grds. selbst heraus finden, bei manchen tipps oben wird mir ganz übel... nicht weil dort "die falschen" dinge empfohlen werden, sondern weil ich damit nicht unterwegs sein möchte.... aus individuellem empfinden!
so kann ich z.b. gar nix mit ner softshell anfangen (versteh bis heute nicht, was daran gut sein soll) und würde andererseits fast immer ein dünnes fleece + leichtes windshirt + ne leichte 3-lagen-jacke einpacken.
andere empfinden das vielleicht als idiotisch, ich empfinde es als genial.

finde deinen weg, frag wenn dich ein bestimmtes (teures) produkt interessiert nach erfahrungen damit..... aber so ne generelle frage wie ganz oben halte ich für wenig zielführend.

achja, und teuer = gut stimmt definitiv nicht, ebensowenig wie die verliebtheit in bestimmte populäre marken

[Liathne]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Vielen Dank schonmal für die vielen Antworten!

Bin jetzt ein bissl verunsichert, einerseits gleich das richtige kaufen, andereseits keinen Fehlkauf zu machen scheint gar nicht so einfach zu sein.
Werde wahrscheinlich versuchen über den Winter mit "günstiger" Bekleidung ein bissl Erfahrung zu sammeln was mir persönlich am geeignesten erscheint.

Grüßle,
Chris

[Tie_Fish]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Bin jetzt ein bissl verunsichert, einerseits gleich das richtige kaufen, andereseits keinen Fehlkauf zu machen scheint gar nicht so einfach zu sein.

Kalkuliere Fehlkäufe ein! Nicht nur, weil manche Produkte nicht taugen, sondern weil DU andere Vorlieben entdecken wirst als andere!

Werde wahrscheinlich versuchen über den Winter mit "günstiger" Bekleidung ein bissl Erfahrung zu sammeln was mir persönlich am geeignesten erscheint.

Jenau! Das wollte ich sagen!

[lutz-berlin]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Schuhe und Rucksack müssen passen!
beim Rest reicht auch eine Startausrüstung vom Discounter /Kafferöster
das reicht für normale Trekkingtouren Frühjahr-Herbst
Für Hochgebirge, Wintertouren oder Klettern braucht man was besseres.
bin so seit über 30 Jahren unterwegs

[Suppus]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Vielen Dank schonmal für die vielen Antworten!

Bin jetzt ein bissl verunsichert, einerseits gleich das richtige kaufen, andereseits keinen Fehlkauf zu machen scheint gar nicht so einfach zu sein.
Werde wahrscheinlich versuchen über den Winter mit "günstiger" Bekleidung ein bissl Erfahrung zu sammeln was mir persönlich am geeignesten erscheint.

Grüßle,
Chris

Das Du verunsichert bist ist schon klar, wäre bei mir auch nicht anders.

"Fehlkäufe" kannst Du umgehen wenn Du Dir hier einfach die Erfahrung zu nutzen machst die Andere mit ihrer Ausrüstung gemacht haben. Davor musst Du nur für Dich entscheiden was eher Deinen Ansprüchen entspricht (zB Softshell oder Fleece, Hardshell oder leichte Regen jacke usw.) . Wenn Du weist was Du willst/brauchst/möchtest dann fragst Du hier und wirst sicherlich kaum Fehlkäufe machen.
Ach und ich kaufe mir auch lieber billige vernünftige Ausrüstung, gebe aber wenn das nicht möglich ist auch gerne etwas mehr aus für vernünftige Sachen. Beim Discounter findet man in der Regel wirklich nix vernünftiges.
Da habe ich auch mal angefangen mir mein Zeug zusammen zu kaufen und für 1-2 Touren habe ich das dann auch genutzt. Dabei hat sich gut 90% als Fehlkauf herausgestellt.

[strauch]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Hallo,

ich denke auch das so pauschale Tipps nicht viel Helfen, ich probiere auch viel aus und habe auch oft andere Erfahrungen gemacht als meine Freunde. Bei manchen fangen Funktionsshirts aus KuFa super schnell an zu stinken, bei anderen gar nicht, dem einen ist was langärmeliges zu warm, dem anderen zu kalt.
Der eine braucht ne dicke Matte zum liegen der andere eine Dünne. Ich fahre zum Beispiel noch jeden Tag Fahrrad zu Arbeit und nutze dafür auch meine Outdoorklamoten und habe deswegen auch noch mal andere Anforderungen als jemand der nur wandert oder auch Kanu fährt.
Der eine ist UL unterwegs und da scheuert die Kleidung nicht so schnell durch wie jemand der mit 30kg unterwegs ist.
Da hilft leider nur viel auszuprobieren. Ich selber benutze zum Fahrrad fahren sehr gerne eine Softshelljacke, falls es dann mal regnet ist es kein Problem und für den Rest ist sie angenehmer als eine Hardshell. Für den einen ist es vielleicht auch noch wichtig wie er aussieht.
Irgendwo hat jedes Produkt seine Berechtigung, sonst würde es das Produkt nicht geben ;).

Ich würde auch erstmal nicht zu teuer starten. Auch wenn dann ein Produkt vielleicht 300g statt 200g wiegt. Ich hab z.B. eine Regenhose von Jeantex mit 70€ im mittleren Preissegment gerade neu gekauft, mal schauen wie sich macht.

[Suppus]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Kalkuliere Fehlkäufe ein! Nicht nur, weil manche Produkte nicht taugen, sondern weil DU andere Vorlieben entdecken wirst als andere!



Jenau! Das wollte ich sagen!

So in etwa sehe ich das auch, den Deine Vorlieben werden sich ändern und Produkte die nichts taugen kannst Du durch "Fragen" und Erfahrung Anderer etwas ausschließen. Versuch Deine Vorlieben zu finden und dann kauf Dir Deine Ausrüstung. Lass die Finger von Sachen die nicht Deinen Vorstellung/Vorlieben entsprechen nur weil Du erstmal billig testen willst. Gleiches gilt für teure Sachen, den alles was Deinen Vorlieben /Vorstellungen entspricht wirst Du nie als Fehlkauf ansehen. ( Bei mir meine Softshelljacke die kommt immer mit..Fleece bleibt zuhause)

[lina]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Vielleicht hilf auch dieser Srät ein wenig?

[pinguin]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Hi,

ich würde nicht nach dem Prinzip vorgehen: Ich kaufe mir gleich alles, und alles muss in ein Preisschema passen, sondern priorisieren.

Für mich sind Stiefel und Regenjacke die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände. Die Stiefel, die Du hast, würdest Du zwar nicht wieder kaufen, aber wenn sie einigermaßen bequem sind, behalt die; sonst als erstes neue Stiefel. Geh in den Laden Deines Vertrauens, laß Dich beraten, nimm viel Zeit mit zum Anprobieren...

Bei der Regenjacke an sich das Gleiche. 120 EUR wird schwierig, wenn es halbwegs Rucksack-tauglich sein soll. Hier lieber mehr Geld investieren und andere Sachen später kaufen. Ich unterstelle, dass Du bisher auch schon ein paar Wanderungen gemacht hast und nicht im Anzug rumgelaufen bist. Diese Sachen sollten es auch noch ein Weilchen tun. Früher hatten wir auch keine Softshells o. ä. und sind auch den Berg raufgekommen.

Als nächstes würde ich mir ein Wind-abweisendes Stretch-Fleece (PowerStretch finde ich immer noch super) oder eine Regenhose kaufen (auch das hängt von Deinen Vorlieben und Vorhaben ab). Dann ggf. Richtung Unterwäsche. Dann erst mal ausprobieren und sehen, was Dir noch wichtig erscheint.

Grüße

[Firilion]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Wie es lutz-berlin schreibt, so sehe ich das auch: Schuhe und Rucksack müssen! passen, sonst wird gleich die erste Tour zur Qual. Die Schuhe drücken, der Rucksack rutscht und die Laune ist total im Keller, man schiebt Frust. Wahrlich ein perfekter Start ins Outdoorleben

Da ich auch grad "wiedereinsteige" (nach über 8 Jahren Pause *flöt*) bin ich auch im "Beschaffungsprozess". Bei den Schuhen und meinem Mehrtagestourenrucksack bin ich einfach zum freundlichen und kompetenten Fachhändler gegangen. Da gibts richtig gute Beratung, ne Menge Tipps und Tricks (und vielleicht auch nen Kaffee) und selbst wenns dann ein wenig teurer ist, gehst Du mit dem Wissen und Gefühl heim, das Richtige zu haben. Natürlich muss man nicht alles beim Fachhändler kaufen, aber am Anfang sicher hilfreich dort aufzuschlagen. (Und nicht vergessen...Du wirst draussen nicht zwingend nur die dünnen Stadtsocken tragen. Nimm also die dicken Socken mit / zieh sie an, wenn Du nicht unbedingt jene beim Händler anziehen willst, die da so seit 10 Jahren ihr Dasein fristen)

Dazu halt hier im Forum stöbern und nachfragen, da findet man einen Haufen guter Ratschläge, Tests, Meinungen und viele freundliche Helferlein

Was die Kleidung angeht, ganz klar von Anfang an versuchen ein wenig aufs Zwiebel-/Schichtprinzip zu achten. Das erspart später einiges an Nachkäufen, wo man sich ärgert, so viel Geld zum Fenster rausgeworfen zu haben. Hier reichen besonders zu Beginn auch günstige, aber nicht billige Teile aus...siehe Kaffeeröster, große Ladenketten mit Eigenmarken etc.
Viel wichtiger als die perfekten und auf eine bestimmte Situation abgestimmten Kleidungsteile zu besitzen, finde ich, dass man das Spektrum des Nötigen abdeckt. Es nützt mir nichts, das beste Softshell der Welt zu besitzen, wenn ich dann keine Regenjacke habe und beim ersten richtigen Guss aus heiterem Himmel zur wandelnden Gießkanne werde.

Meine Erfahrung bisher....ein paar gute Teile in der "zweiten Schicht" sind schon ziemlich viel wert, besonders wenns nun kühler wird. Wenigstens eine Regenjacke sollte unbedingt sein und dann vielleicht noch ne Regenhose. Find für Dich raus, ob Du lieber ne Softshell magst oder eine Fleecejacke...beides halte ich zu Anfang für unsinnig, später mag man vielleicht gerne wählen. Ich bin mit meinem günstigen Softshell sehr zufrieden, hält den Wind draussen und auch einiges an Kälte. Dann hab ich noch ein paar dünnere und dickere Fleece-Pullover/Shirts, ein paar Handschuhe, ne billige Mütze, wenn der Wind mal wieder pfeift. Bei Hosen war ich besonders sparsam, das sind einfach ein paar aus nem Bundeswehr-Shop, wobei man das teilweise auch merkt, sodaß die bald gegen andere ersetzt werden müssen (sehr schwer und wenns regnet unglaublich saugwillig). In der ersten Schicht trag ich meist meine Joggingklamotten(Shirt und Short), die transportieren die feuchtigkeit gut.
Wirklich teure Teile sind nicht darunter, ein bunter Misch aus Fachgeschäft, Eigenmarken großer Ketten und "no name" aus diversen Webshops.
Einzig eine richtige Winterjacke steht noch aus.
Wenn Du mehr Details über Preise, Kauforte, Marken etc. haben magst, sag Bescheid.

Und ein wirklich scharfes Auge aufs Gewicht würde ich zu Beginn auch nicht unbedingt legen, denn sonst wirds schnell sehr teuer, finde ich.

Ach so, vielleicht noch als Anmerkung: Habe mit diesem Krams bisher meist Wochenendtouren (Fr-So oder Sa-So) in Mittelgebirgen (Harz, Eifel) teilweise mit Übernachtung im Zelt oder Schutzhütte gemacht und nie Probleme gehabt. Auch nicht bei strömenden Regen und Windstärke 8-10 (gefühlt, aber war schon bös windig) im Harz auf dem Weg zum Brocken hoch. Nur richtig wintertauglich, das merk ich, bin ich damit nicht. Aber alles andere kein Problem.

Vielleicht hilft Dir ja dieser kleine Erfahrungsbericht eines "Leidensgenossen"

[thueringer]

AW: Ausrüstung zu Beginn des Outdoorlebens

Ich habe eigentlich immer ein Langarm-Trekkinghemd als 1. Schicht an.
Je nach Temperatur, Ärmel hoch oder eben runter. Wenn`s windig wird,
Montane Featherlite Smock drüber.
Unter 12 Grad kommt noch ein dünnes Fleece (Montane Oryx)
dazwischen. Das reicht mir bis knapp über den Gefrierpunkt, wenn ich
in Bewegung bin. In den Bewegungspausen, wenn´s wirklich kalt ist,
eine Isolierschicht aus Primaloft oder Daune.

Softshell finde ich persönlich ziemlich unsinnig. Zu schwer, zu teuer, zu
unflexibel in der Anwendung. Für die Stadt okay, auf Tour (für mich!)
unbrauchbar
Das gilt auch für Windstopperfleece. Nicht immer ist es kalt UND windig.
Dann wird so ein Teil mal schnell zu Hitzefalle.

Wenn du nur Tagestouren unternimmst, finde ich eine Regenüberhose
überflüssig. Hardshell ist auch so eine Sache. Auf Tagestouren ist eine
leichte Jacken mit guter Beschichtung (PreCip oder sowas) völlig ausreichend.
Es soll sogar Leute geben, die benutzen einen Regenschirm