Review nach 600km: Trailrunner Inov-8 G 270 Terraultra im Gebirge

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  • donjohannes
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    • 07.04.2015
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    Review nach 600km: Trailrunner Inov-8 G 270 Terraultra im Gebirge

    Nach einigen Paaren Altra Lonepeak habe ich mal einen Schuhwechsel probiert: Terraultra G270
    Hier meine Erfahrungen

    Warum keine Altra Lonepeak mehr?
    Mir gefiel 0mm Sprengung und das breite Fußbett der Altars von Anfang an. Auch komfortabel fand ich sie - wenngleich die Seitenstabilität in schrägem Gelände zu wünsche ließ. Die Haltbarkeit von Sohle, Dämpfung und Obermaterial war bei meinen Anwendungen nie wirklich großartig. Nach 300-400km war die dünne Einlage platt. Diese konnte noch ersetzt werden, aber das Obermaterial hatte ab ca 5-600km Schwachstellen und die Sohle war ebenfalls bald so dünn, dass die Einlagen den Fuß schützen mussten und es rutschig werden konnte. Daher sah ich mich immer mal wieder nach Alternativen um.

    Warum die Inov-8 (G 270)?
    0mm Sprengung, breites Fußbett (nicht ganz so breit wie Altra aber ausreichend) und die neue Graphene Sohle. Graphene das tolle zähe Zeugs, das muss doch Wunder wirken. Mit den Altras bin ich stets zur 1000km Marke gehumpelt. Ich wollte dorthin würdig schreiten und darüber hinaus. Vielleicht 1500km und dann wäre auch der höhere Preis gerechtfertigt....

    Was dann geschah?
    Corona geschah und damit war ich nicht wie geplant auf einem einzelnen langen Weg zum Dauertest. Stattdessen bin ich lose vielleicht 200-300km gegangen (selten mehr als 25km am Stück) vom Feldweg bis zur Kammtour über Grate aus Gneis. Dann war ich mit den Schuhen letzte Woche auf dem Tor des Géants (Alta Via 1+2) im Aostatal. Das sind etwa 350km + 25 Pässe mit 24.000 hm hoch und das selbe wieder runter. Ich bin die Runde "schnell" gegangen. 9 Tage 6 Stunden. [NB: Die Profis (ohne Gepäck, ohne Zelt, dafür mit Supportständen und Life-Bases, Essensstationen...), müssen beim eigentlichen Rennen unter 6 Tagen und 6 Stunden bleiben]. Das ist vom Terrain und von der Tageslänge (müde Füße hebt man weniger) durchaus anspruchsvoll. Sprich: die Schuhe haben jetzt +/- 600km und einen sauberen Anteil AlpenX hinter sich.

    Tragekomfort - Erfahrungen
    Jeder hat eigene Füße und daher ist das nur mein persönlicher Erfahrungswert: Ich find sie besser und stabiler im unwegsamen Gelände als die Altras. Man schwimmt nicht auf schrägen Querungen, weil der Halt im Schuh hervorragend ist. Sie passen gut auf meinen Fuß. Sie trocknen langsamer als Altras, weil das Obermaterial dicker ist. Die Dämpfung ist von Haus aus dicker und damit komfortabler als bei den Altras. Die Inov-8 kommen mit Geleinlage und damit fällt die komprimierte billige Schaumstoffeinlage der Altras, die bald zu ersetzen war, weg.

    Zustand nach 600km

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: g270a.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,93 MB ID: 3073164

    Obermaterial
    : gut (ein kleiner Gewebeschaden links vorne - ich glaub durch grobe Dornen)
    Dämpfung: ok. Klar, nicht mehr neu, aber trotz meines Gewichts (+Rucksack) noch in Ordnung. Die Geleinlagen, die mit dabei sind, helfen auf jeden Fall auch.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: g270b.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,49 MB ID: 3073165

    Sohle
    : von den Noppen vorne nicht mehr viel da. Graphen ist leider wohl nicht viel mehr als ein Werbegag, in den ich als Weitgeher zu viel Hoffnung gesteckt habe. 1000km lauf ich schon runter. Aber das haben die Altras auch (verstärkt durch gute Einlagen) hinbekommen. Grip ist allerdings sehr gut - auf Fels -, auch jetzt, wo nicht mehr so viel drauf ist.

    Wiederkauf: ja, vermutlich schon. Leider, mit abgespeckter Erwartung an die (von mir erträumte) Laufleistung.
    Angehängte Dateien

  • opa
    Lebt im Forum
    • 21.07.2004
    • 6825
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    #2
    super, danke für die infos. taugen die deiner einschätzung nach auch gut für's lauftraining?die laufschuhe sind nämlich die nächsten oder übernächsten, die den geist aufgeben....

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    • MaxD

      Lebt im Forum
      • 28.11.2014
      • 8931
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      #3
      Danke für den Test! Altra (aber anderes Modell) und der 270er Terraultra stehen bei mir auch noch auf der "Checkliste". Sobald die aktuellen Trailrunner runter sind, muss da eine Kaufentscheidung fallen. Deine Ergebnisse bestärken mich in der Entscheidung für den INOV-8!
      ministry of silly hikes

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      • blindspot
        Anfänger im Forum
        • 30.06.2021
        • 39
        • Privat

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        #4
        Ich grabe das Thema nochmal aus, wenn es erlaubt ist. Wollte kein neues Altra-topic aufmachen.
        Seit mehr als 10 Jahren laufe ich überwiegend barfuß (auch im Wald usw. wenn es geht) oder in Barfußschuhen. Entsprechend breite Flossen habe ich inzwischen. Fürs Trekking mussten dann natürlich entsprechende Schuhe ran die meine Fußsohlen schützen. Der Altra Superrior war mein Schuh. Angefangen habe ich mit dem 3er inzwischen gibt es den 5. Meiner Meinung nach werden die Schuhe ständig verschlimmbessert. Der 4er war mein absoluter Lieblingsschuh, aber die Sohle war auch nach 700-800km durch. Und ich gehe jetzt keine hochschwierigen Alpentrails oder so. Jetzt habe ich ein Restexemplar vom 4.5 geschossen und ich finde den von der Zehenbox her nicht mehr so geräumig, aber der ganze Schuh ist irgendwie fester. Kann auch sein, dass der 4. nur ausgelatscht ist und sich deswegen bequemer anfühlt. Der 5. gefällt mir gar nicht. Den finde ich noch enger. Damenmodelle der Altras gehen nur bis 10.5 was 42.5 EU Größe entspricht und die sind mir immer zu eng. Das Herrenmodell in 9 bzw. 42,5 passt hingegen besser. Habe nur ich den Eindruck, dass die Altras enger werden um vielleicht besser am Fuß zu sitzen und mehr Stabilität vor zu gaukeln? Denn wie oben schon erwähnt schwimmt man etwas in den Schuhen. Inzwischen kann ich mir aber keinen Schuh mehr mit Sprengung vorstellen, geht irgendwie gar nicht mehr bei mir und nun suche ich nach Alternativen zum Altra. Viel gibt der Markt eigentlich nicht her und auch meistens noch teurer als ein Altra. Bislang war die breite Zehenbox das Kaufargument für mich.
        Den Lone Peak hatte ich noch nicht, aber lt. einigen Berichten ist der wohl auch nicht haltbarer. Ich bin im November auf Madeira zum Wandern und wollte mir evtl. den Lone Peak All Weather Mid zulegen. Hat jemand Erfahrung mit diesem Schuh?
        Die Werbung klingt wie immer vollmundig vielversprechend "Durch die wetterfeste eVent™ Bootie-Konstruktion, seine griffige DuraTread™ Laufsohle und die weiche, aber reaktionsfreudige Altra EGO™ Zwischensohle ist dieser Wanderfalke auf große Durchquerungen eingestellt. Mit dem Lone Peak ALL-WTHR Mid bist du bereit für Tagestouren, Fernwanderungen und alles dazwischen."
        Es ist einfach sehr mühsam passende Schuhe zu finden, die irgendwie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben und dazu meinen Anforderungen gerecht werden. Beim Altra habe ich inzwischen Zweifel, zumal wenn die Zehenbox wirklich immer enger wird. Der oben vorgestellte Inov gefällt mir auch recht gut, aber ich habe die (für mich) als immer zu schmal empfunden. Hatte früher den Inov8 Terroc 308 Trail, den es ja auch schon ewig nicht mehr gibt. Danach war Altra für mich die Erlösung.
        Zuletzt geändert von blindspot; 24.10.2021, 14:29.

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        • donjohannes
          Gerne im Forum
          • 07.04.2015
          • 82
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          #5
          blindspot
          Hersteller haben zwar Tendenzen, aber manchmal unterscheiden sich Modelle stark. Der G270 hat vermutlich eine breitere Zehenbox als andere Modelle (und ist auch einer der wenigen mit 0mm Sprengung im Angebot von inov-8), aber ob sie deinen Füssen passen musst du durch Probieren herausfinden. Schuhempfehlungen ohne Anprobe sind letztlich unmöglich, weil jeder Fuss so anders ist.
          Zum Lone Peak All Weather kann ich nichts sagen, aber wenn du oft auf normalen Wegen unterwegs bist und gut auf dem Fuss stehst, dann kannst du ja auch mal Trekking Sandalen ausprobieren. Mehr Platz für Füße gibt es nicht. Auf einer 4300km Alpenroute bin ich 3000km in Sandalen gelaufen und hab den leichten Bergschuh (Meindl) nur für Gletscher und Fels aus dem Rucksack geholt. Alles was als Trail durchging bin ich in Sandalen (optimal auch bei Regen). Wenn du barfuss gewohnt bist, dann ist die fehlende Dämpfung auch kein großes Thema. Da gibt es etwa die bedrock Sandalen. Sie sitzen fest, auch wenn man die "Flipflop" Aufhängung vorne mögen bzw gewöhnen muss.

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          • blindspot
            Anfänger im Forum
            • 30.06.2021
            • 39
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            #6
            Barfußsandalen sind natürlich super - bin bei den Shammas gelandet und laufe in denen auch überwiegend wenn`s mal Schuhe braucht.. Wollte jetzt etwas für den Winter haben, weil ich da viel durch nasse Wiesen und Felder laufe.
            Habe mir den Lone Peak allweather mid im übrigen kommen lassen. Voll der Reinfall. Haben zwar zero drop aber ansonsten fühlen sich da meine Füße wie einbetoniert an. Der Schuh ist mir zu hart vom Material her. Ich glaube, mittelhohe Schuhe ist auch etwas was ich nicht mehr brauche. Tja, ansonsten doch Sandalen und wenn`s richtig nasskalt ist wasserdichte Socken. Die Schuhexperimente sind doch schon sehr zeitaufwändig und das hin-und her nicht gerade Klimafreundlich.

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