Outdoorschuhe für Schweden/durch den Wald, nasse Wiesen, Schweiz

[dichterDa]

Hallo,

Ich bin aktuell auf der Suche nach guten Outdoorschuhen. Nachdem ich meine Mammut GTX vor einigen Jahren auf Hawaii fertig gemacht habe, hab ich nichts gefunden mit dem ich so richtig zufrieden bin. Meine letzte kleine Wanderung quer durch den Wald habe ich mit meinen Panama Jack Winterstiefeln gemacht, da war es draußen aber so um die 5-10 Grad. Das Paar wiegt 1,8kg. Für einen Sommer sind die dann nicht das wahre, zumindest nichts für eine lange Tageswanderung.

Ich habe mir letzte Woche die Salomon X ULTRA 4 MID GORE-TEX bestellt und direkt beim anziehen gemerkt, dass die nichts für mich sind. Beim Abknicken hatte ich richtige schmerzen und hab noch mehrere Stunden danach gespürt, dass ich falsche Schuhe anhatte. Irgendwie ist mir auch die Lust an den ganzen Membranen vergangen, lieber habe ich einen Schuh den ich putzen und einfetten kann. Schön leicht waren die Salomon aber... ne.

Ich suche Schuhe für Tageswanderungen oder tageweise Outdoor Aktivitäten. Jetzt sind mit vor einiger Zeit Lundhags ins Auge gesprungen. Die Mammuts waren knöchelfrei, ab und zu habe ich da etwas stabilität vermisst, besonders gut war der Zehenschutz. Deshalb wollte ich auch zu einem Mid Profil greifen d.h. z.B. die Lundhags Stuore oder Bjerg.

Hat jemand Erfahrung mit den Schuhen, gerade im Sommer in den nördlichen Ländern?

- das angegebene Gewicht gibt mir zu denken.

[toppturzelter]

Um auf deinen Titel zu antworten - viele (in) Schweden nehmen bei sowas (Wander-)Gummistiefel

[cast]

Aber nur die, denen die Lundhags zu teuer sind.

wobei diese Dinger, die da unter dem Namen Lundhags verkauft werden auch nix anderes, als die Teile der Konkurrenz sind.

Lundhags haben ein ledergefüttertes Gummifußteil mit hohem Lederschaft. Fertig.
Den muss man nicht bis oben hin schnüren, kann aber bei Bedarf.

[Killer]

Hätte ich jetzt auch vorgeschlagen, aber Leder musst du doch ständig nachbehandeln sonst zieht das auch Wasser wie noch was und trocknet nicht?!

[oasis]

Ich habe bisher keine Erfahrung mit Wandergummistiefeln, bin aber überaus skeptisch, ob ich damit klar käme. Wenn es täglich durch nasses Gras gehen soll, sind die Lederstiefel mit Gummifußteil a´la Lundhags, Kamik usw. meines Erachtens eine gute Wahl.

Meine Frau entschied sich vor Jahren für eine solche Kombination von Keen und ist sehr zufrieden damit.

[wilbert]

Meine Frau entschied sich vor Jahren für eine solche Kombination von Keen und ist sehr zufrieden damit.

Hättest Du einen link für uns?
Ich finde nur Winterstiefel von Keen ...

VG. -Wilbert-

[dichterDa]

vielen Dank schon mal. Wandergummistiefel sind tatsächlich kein blöder Gedanke, besonders für Campingtouren. Das fasse ich mal ins Auge. Ich werde mir wohl mal einfach die Lundhags kommen lassen und anprobieren, dann merke ich ja auch ob das Gewicht negativ auffällt. Mit Leder habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich putze die Schuhe regelmäßig und fette sie ein. Bisher sind nur die Sohlen irgendwann durch.

[toppturzelter]

Ich dachte an reine Gummistiefel, zB sowas wie die Tretorn Sarek 72. Wenn sie voll laufen, kurz ausziehen und auskippen. Kann sein, dass manche lieber Lundhags nehmen wuerden, aber viele wählen denk ich auch bewusst etwas so einfaches.

[Spartaner]

Ich dachte an reine Gummistiefel, zB sowas wie die Tretorn Sarek 72. Wenn sie voll laufen, kurz ausziehen und auskippen. Kann sein, dass manche lieber Lundhags nehmen wuerden, aber viele wählen denk ich auch bewusst etwas so einfaches.

Dazu eine Rezension, die meint, dass die Qualität dieser Stiefel unglaublich schlecht wurde im Laufe der Zeit:
"Ich benutze Sarek-Stiefel seit 40 Jahren. Die ersten beiden Paare hielten mindestens zehn Jahre. Zwei bis drei Paare hielten drei Jahre - aber die letzten Paare weniger als ein Jahr. Die Gummiqualität ist furchtbar schlecht. Es ist mir egal, ob es "natürlich" ist - sie sollten länger halten."
Bo S. · Rezension von outnorth.se (auf der Originalseite scheint diese Rezension bereits gelöscht zu sein)

[oasis]

Hättest Du einen link für uns?
Ich finde nur Winterstiefel von Keen ...

VG. -Wilbert-

Hätte ich gern geschickt; sind aber ganz offensichtlich nicht mehr im Programm, was mich auch nicht sonderlich überrascht. Anders als bei Meindl, Hanwag etc., wo man jahrelang bewährte Modelle erwerben kann, ist Keen wohl eher ein Modelabel. Die bauen, wenn ich das richtig sehe, jedes Jahr etwas neues.

Was die Stiefel meiner Frau angeht, ist das schon sehr schade. Die waren nämlich gar nicht mal so teuer, sind bequem und halten bereits einige Jahre. Allerdings wurden die Stiefel auch nicht so häufig getragen.

Ich schätze, dass Lundhags & Co. bei häufiger/intensiver Nutzung länger halten.

[cast]

Hätte ich jetzt auch vorgeschlagen, aber Leder musst du doch ständig nachbehandeln sonst zieht das auch Wasser wie noch was und trocknet nicht?!

Ständig ist relativ.
1.Original lädersmörning benutzen, das zieht schön ein.
2. Modelle mit Nubukleder vermeiden.

Da zieht sich nix.

Bliebe für mich nur noch das Modell Forest II, da der auch in Schweden statt Portugal hergestellt wird.
Der Rest ist von der Grundidee eines Lundhags mittlerweile so weit weg, daß ich wahrscheinlich sonst keinen mehr kaufen würde.

[ks]

Ständig ist relativ.
1.Original lädersmörning benutzen, das zieht schön ein.
2. Modelle mit Nubukleder vermeiden.

Da zieht sich nix.

Bliebe für mich nur noch das Modell Forest II, da der auch in Schweden statt Portugal hergestellt wird.
Der Rest ist von der Grundidee eines Lundhags mittlerweile so weit weg, daß ich wahrscheinlich sonst keinen mehr kaufen würde.

Ich will auch neue Stiefel kaufen. Wie fallen die Lundhags größenmäßig aus? Ich hab normalerweise Euro 45/UK 10,5 bei Hanwag ua..
Danke. Gruß Stefan

[cast]

Dazu gibts eine Größentabelle auf der HP mit genauen Angaben und Hinweisen.

[Killer]

Ständig ist relativ.
1.Original lädersmörning benutzen, das zieht schön ein.
2. Modelle mit Nubukleder vermeiden.

Da zieht sich nix.

Okay, daran könnte es liegen. Meine Bergschuhe werden regelmäßige gewachst sind aber alle mit Nubukleder und nach einem Tag im Schnee oder über eine nasse Wiese sind die durch.

[cast]

Eine nasse Wiese stellt die höchste Belastung für ein Leder dar, hört sich komisch an, ist aber so.
Da braucht es richtig dickes gut gefettetes Leder. Ein Meindl Perfekt schafft das.
Lundhags hat durch das Gummifußteil keine Probleme.

[Becks]

Für Schweden/Norwegen, wo ich schon ordentlich gebadet habe, nehme ich beim nächsten Mal x-beliebige leichtere Trekkingstiefel, kombiniert mit wasserdichten Socken. Egal wieviel Fett/Wachs auf den Schuhen klebt, egal ob Gore oder nicht, alles ist irgendwann durch. Wasserdichte Socken dagegen brauch ich nur 1-2 Paare einpacken und habe dauerhaft trockene Füsse.

Nebenbei mach ich das in den Alpen auch nicht anders. Wenn ich vorhersehen kann, dass es eventuell feucht wird (längere Touren ohne saubere Wettervorhersage oder auch auf Gletscher im Sommer), pack ich wasserdichte Socken ein.

Nachtrag: in Norwegen mussten wir des öfteren durch die Bäche durch. Die damals genutzten Crocs finde ich suboptimal. Wiegen viel, sind sperrig und tendieren bei stärkerer Strömung dazu, davon zu schwimmen. Ich würde dazu nun Barfusschuhe nutzen.

[Zz]

OT:

Nachtrag: in Norwegen mussten wir des öfteren durch die Bäche durch. Die damals genutzten Crocs finde ich suboptimal. Wiegen viel, sind sperrig und tendieren bei stärkerer Strömung dazu, davon zu schwimmen. Ich würde dazu nun Barfusschuhe nutzen.

Hallo Becks,
normale Crocs sind zum Furten wegen des schlechten Halts an den Füßen wirklich suboptimal, dafür besser geeignete Crocs findet man dort in der Rubrik: Crocs At Work (z.B. Crocs On-The-Clock Work Slip-On). Die Sohle gibt auch auf rutschigen Untergrund recht guten Halt. Diese geschlossenen Schuhe sitzen fest an den Füßen, egal ob beim Furten, Schwimmen oder im Camp. Durch die fehlenden seitlichen Löcher bieten sie einen guten Schutz vor Verletzungen.
Aber es bleiben die Themen Sperrigkeit und Gewicht. Je nach Größe und wenn man die Einlegsohlen heraus nimmt, liegt Letzteres bei ca. 400 g pro Paar! Da die Sohlen recht schwer sind je nach Modell und Größe ca. 170 g pro Paar, sollte man sie nicht mitnehmen. Es empfiehlt sich darum diese Schuhe im Fachgeschäft anzuprobieren und dort zu kaufen.

[cast]

Deswegen einlagige, klassische Lundhags mit hohem Schaft.
ocken und Einlagen raus, wieder anziehen, Schnürsenkel um den Schaftabschluß stramm ziehen und durchwaten, auf de anderen Seite eventuell eingedrungenes Wasser auskippen, Socken an und die Restfeuchtigkeit trocken laufen.
Die Crocs sind fürs Lager.

[Becks]

Ich kauf nicht für einen einzigen Urlaub Lundhags, sondern nutze die Schuhe, die ich sonst für die Alpen nutze. Und sollte ich vor der Wahl stehen, ein Paar für Alpen und Skandinavien zu benötigen, läge der Fokus klar auf Alpen. Bergstiefel kann ich auch in Skandinavien nutzen, umgekehrt eher weniger.

Dann lieber Merell Barfusschuhe zum Furten und fürs Camp und Sealskinz in die leichten Bergtreter. Ich habe mal kurz nachgesehen, und hohe Lundhags Stiefel wiegen pro Paar jenseits der 2kg Marke (wobei Lundhags nicht angibt, für welche Grösse das gilt). Die Jaure II Ms Lt High z.B. wiegen 2.42 kg laut Webpage - das ist doppelt so viel wie meine La Sportiva Trango Guide, und die Guides sind bedingt steigeisenfset. 1.8kg wiegen meine Kat D Schuhe, mit denen man problemlos Eisklettern gehen kann....

Zelt plus meine Schuhe wiegen weniger als ein Paar Lundhag Stiefel alleine. Das muss man sich einfach mal vor Augen halten. Und wenn man dann real kalkuliert, wonach gewicht an den Füssen mit Faktor 5 eingerechnet werden müssen, dann sieht das Ergebnis noch viel nüchterner aus.

Aber wer schleppen will, der nutzt Lundhags und Crocs.

[cast]

Wer schon mehr als einmal dort war nutzt Lundhags, zumal in Gegenden wo die superleichtteile gar nicht mehr trocken werden. Rookies erkennt man ihrem Alpengerödel.

Mir gehen die Alpen sonst wo vorbei. Ich habe auch keine Hundehütte dabei. In meinem Zelt kann man aufrecht stehen, wer mal zwei-drei Tage im Zelt verbringen musste, weiß warum ich es dabei habe.