Richtige Ausrüstung für Hochtouren - Bitte um Tipps

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  • Bergfreund333
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    • 13.03.2007
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    • Meine Reisen

    Richtige Ausrüstung für Hochtouren - Bitte um Tipps

    Hallo,

    für die nächste Saison habe ich mir Hochtouren im Bereich 3-4000 m vorgenommen. Bis dahin stellt sich die Frage nach der richtigen und sinnvollen Ergänzung meiner Ausrüstung. Leider sind die zahlreich nachlesbaren Ausrüstungslisten immer sehr allgemein gehalten, daher die Bitte an die Hochtourenprofis unter Euch, mich mit ein paar möglichst konkreten Tipps zu versorgen.

    Speziell interessieren würden mich Details zu den Themen Überhose, Gamaschen, Mütze, Handschuhe und Schuhe, aber auch Pickel und sonstiges Bergsteigerequipment.

    Wenn jemand meint, einen speziellen Tipp für ,ich zu haben, würde ich mich ebenfalls freuen.

    Vielen Dank schon jetzt

  • Flachlandtiroler
    Freak
    Moderator
    Liebt das Forum
    • 14.03.2003
    • 30359
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Oops, wollte Dir gerade in einem anderen Forum antworten -- "Schuster bleib' bei deinen Leisten"
    Also:

    Bei der Hose gibt es IMHO zwei Herangehensweisen:
    - entweder eine leichte + schnelltrocknende ("Trekking-") Hose, ggf. kombiniert mit langer Unterhose und / oder Regenhose (bevorzugt irgendein Membranzeugs)
    - oder eine robuste, idR wasserabweisende Berghose; das ist die leichtere (nicht umbedingt billigere...), aber weniger anpassungsfähige Lösung.
    Bei Zwei- oder Dreitagestouren auf hohe Berge ziehe ich oft gleich die Gorehose an und am Gipfeltag 'ne dünne Skiunterhose drunter. Wind-, wasserdicht, warm und trotzdem nicht zu warm (da atmungsaktiv). Keine Gamaschen, kein Umrödeln, genug Reserven bei Wettersturz.

    Gamaschen sind oft entbehrlich; wenn schon sollten sie atmungsaktiv sein, sonst kannst Du auch gleich zwei Plastiktüten mit Klebeband nehmen.

    Was für eine Mütze ist IMHO ziemlich egal, solange eine gutgeschnittene Kapuze dazukommt. Sonst über Windstopper oder gar eine Balaclava nachdenken, letztere ist aber eher was für Wintertouren.

    Für Handschuhe finde ich Fleece am angenehmsten, wenn es dicke kommt ist ein zweites, wasserdichtes Paar im Rucksack. Wasserdichte finde ich wichtiger als Winddichte oder dicke Isolation, denn _richtig_ kalte Finger habe ich bisher eher bei Wind + Null Grad + Regen bekommen denn bei tiefen Minusgraden im Winter. Wenn Du ins Steileis oder Eisfälle willst sollten allerdings auch die Innenhandschuhe wasserabweisend oder -dicht sein.
    Schuhe nimmst Du die, die am besten passen. Steigeisenfest eh' klar, weiteres Kriterium ist maximal noch das Gewicht. Spezielle Isolation ist für Sommertouren auf Alpenviertausender entbehrlich.

    Ich neige ja eher zu evolutionärem Vorgehen (nicht gleich in der ersten Saison aufs Matterhorn) und würde vor der allerersten Hochtour überhaupt nicht gleich ein Steileisgerät oder einen Himalayastiefel kaufen. Desgleichen braucht es vielleicht auch nicht gleich das komplette Sicherungsgeraffel, denn andere haben ja auch noch was und Du gehst ja wohl erstmal nicht allein los.
    Bis dann mal die ersten schweren Touren anstehen hast Du vielleicht schon die ersten Ausrüstungsgegenstände verschlissen und die Entwicklung geht ja auch weiter...

    Gruß, Martin
    Meine Reisen (Karte)

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    • Andreas L
      Alter Hase
      • 14.07.2006
      • 4351

      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von Bergfreund333 Beitrag anzeigen
      Speziell interessieren würden mich Details zu den Themen Überhose, Gamaschen, Mütze, Handschuhe und Schuhe, aber auch Pickel und sonstiges Bergsteigerequipment.
      Vielen Dank schon jetzt
      Fragen zur Bekleidung sind einfach zu beantworten, aber da muss jeder seine eigene Lösung finden. Ich habe im Sommer eine dünne Hose an und im Rucksack eine Laminathose von Lowe Alpine. Stabile kniehohe Gamaschen mit Steigeisenschutz von VauDe. Bedingt steigeisenfeste Bergstiefel (Meindl Island). Leichte Fleece-Handschuhe. Eine Laminatjacke und eine Fleecejacke. Ein einfacher Bivaksack, falls was schiefgeht. Kopflampe. Verbandszeug. Und vor allem: Den aktuellen Wetterbericht im Kopf.

      Was den Rest angeht: Einen Gletscherkurs belegen, weil das Mitführen von Pickel, Seil, Prusikschlingen und Eisschrauben zwar unbedingt nötig ist, aber keinen Nutzen bringt, wenn man nicht genau weiss, wie man damit umgehen muss. Das kann man nicht beschreiben, das muss man sich zeigen lassen. Um es dann im Notfall auch zu beherrschen.

      Lest in diesem Zusammenhang bitte auch den benachbarten Thread über den Unfall am Großglockner.
      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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