Fjällräven Telemark Jacket II - Erfahrungen?

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  • Thrawn

    Erfahren
    • 05.01.2006
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    • Meine Reisen

    Fjällräven Telemark Jacket II - Erfahrungen?

    Hay,
    ich suche nach einer sehr robusten Allzweckjacke, dabei bin ich nun auf die Telemark Jacke von Fjällräven getoßen.
    Vorher hatte ich einen Mammut Softshell, speziell die Ultimate Pro Jacke im Auge gehabt.
    Nun tendiere ich nach mehreren positiven Berichten stark in Richtung Fjällräven.
    Hier meine Kriterien im Überblick (Wichtig/Unwichtig):

    + robust Gegenüber stärkerem Funkenflug
    + dornen- bzw. reißfest
    + kann leicht von Schmutz wie Schlamm o.ä. gereinigt werden
    + schnell trocknend
    + einigermaßen Winddicht

    - regenfest (braucht nicht stundenlang starken Regen abhalten)

    Einsatzgebiet: Hauptsächlich Deutschland, Skandinavien, England + Schottland, Irland
    Sowohl für kürzeres Trekking (bis zu 10 Tage) als auch für gewöhnliches Zelten und den urbanen Einsatz.
    Da der G 1000 Stoff einen Großteil der Punkte zu erfüllen scheint, würde ich also lieber zu dem bewährten (Ich glaube die Telemark wird seit 1969 produziert) Jacken greifen. Besonders die Kombination Feuer/Kunststoff bzw. Dornen/Kunststoff lassen mich gegen Mammut entscheiden (die Berichte über starke Qualitätsschwankungen tun ihr übriges).
    Nun hätte ich gerne eure Meinungen zu den beiden Jacken gehört bzw. eventuell eine gute Alternative in der gleichen Preisklasse.

    Danke,
    Thrawn

  • cd
    Alter Hase
    • 18.01.2005
    • 2983
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    • Meine Reisen

    #2
    Hui, da werden ja fast schon Äpfel mit Birnen verglichen...

    Ich hab jedenfalls beide Jacken. Sehe sie aber ganz und gar nicht als Alternativen zueinander an.

    Die Ultimate Pro ist eher körpernah geschnitten, bietet sehr guten Windschutz und auch ne gewisse, aber geringe Isolation. Sie ist erstaunlich robust, wobei ich spitze Dornen noch nicht ausprobiert hab :wink: . Außerdem ist sie sehr leicht zu reinigen, IMO deutlich leichter als die G1000-Jacke. Sie hält leichten Regen dauerhaft ab und nimmt nur wenig Feuchtigkeit auf, so dass die Trockenzeit sehr kurz ist.

    Die Telemark-Jacke ist eher weiter geschnitten und bietet (gefühlsmäßig) weniger Windschutz als die Ultimate Pro, sie isoliert auch noch weniger als diese. Dafür passen mehr warme sachen drunter. Gefühlsmäßig ist auch die Atmungsaktivität der Mammut besser als die der (mäßig stark gewachsten) G1000-Jacke. Robust ist die Telemark-Jacke auf jeden Fall, auch gegen Funkenflug. Größter Nachteil auf längeren (mehrtägigen) Touren, ist, dass der Stoff deutlich mehr Feuchtigkeit aufnimmt als die Mammut und daher deutlich länger zum trocknen braucht. Daher ist die Jacke IMO eher unangenehm, wenn man reinschwitzt und nur ein T-Shirt oder so drunterträgt.

    Ich trage die Telemark-Jacke im Alltag oder auf gemütlichen Spaziergängen im Wald, die auch mal durchs Gestrüpp führen dürfen. Die Ultimate Pro kommt bei mir auf Hochtouren mit, auch längere Sachen oder wenns etwas sportlicher hergehen soll. Auch im Alltag trage ich die Ultimate Pro häufig. Zum Trekking in Skandinavien würde die eher die Ultimate Pro mitkommen, mit Sicherheit aber nicht die Telemark-Jacke.

    cd

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    • Thrawn

      Erfahren
      • 05.01.2006
      • 274
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      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von cd
      Hui, da werden ja fast schon Äpfel mit Birnen verglichen...


      Ja, sind schon 2 Welten...

      Kannst du mir was zur Ultimate Pro und Funkenflug sagen?
      Es kommt doch recht häufig vor, dass ich mal in einem Schwall Funken stehe und bisher hat das meinem BW Parka nichts ausgemacht (aber den würde ich auf keinen Fall für eine längere Tour benutzen).

      Wäre ja schade, wenn ich so viel Geld ausgebe und dann nach dem ersten Feuer ein halbes Sieb anhabe. :wink:

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      • cd
        Alter Hase
        • 18.01.2005
        • 2983
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        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von Thrawn
        Kannst du mir was zur Ultimate Pro und Funkenflug sagen?
        Es kommt doch recht häufig vor, dass ich mal in einem Schwall Funken stehe und bisher hat das meinem BW Parka nichts ausgemacht (aber den würde ich auf keinen Fall für eine längere Tour benutzen).
        Nee, sorry. Hab ich noch nicht speziell ausprobiert. Und ich werd mich auch hüten, da Versuchskaninchen zu spielen...
        Einzelne Fünkchen, die man gelegentlich abkriegt wenn man bei Rauchern steht, haben noch keine Spuren hinterlassen.

        cd

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        • Thrawn

          Erfahren
          • 05.01.2006
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          • Meine Reisen

          #5
          Es ist jetzt die Fjäll Räven Island Jacke in Olive/Schwarz geworden.



          Die Verarbeitung scheint sehr gut zu sein, alles sauber vernäht.
          Die Wachs-Imprägnierung ab Werk hat schon kleinere Schauer abgewehrt und macht die Jacke einigermaßen Winddicht.
          Sehr praktisch ist auch, dass man die Kapuze komplett in den Kragen einschlagen kann und somit unsichtbar wird, wenn man sie nicht braucht.
          Auf Höhe des unteren Endes der Schulterblätter befindet sich ein Lüftungsschlitz (welcher über die Fläche des Rückens geht), im Achselbereich je 2 Lüftungs-Löcher.
          Kapuze, Kragen, Taille, Ärmel und Bund können per Klett und Kordelstopper an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Am Bund gibt es einen "Kordelfang", damit die Schnürre nicht lose unten raus hängen.
          Die Verstärkungen im Schulter- und Armbereich sind gut gewählt; die Unterarmverstärkung geht auch noch um die Ellbogen.
          An Stauraum gibt es 4 große Taschen mit Druck-Knöpfen und 2 (auch große) seitliche Einschubtaschen (hinter den unteren 2 Druck-Taschen).
          Im Inneren befindet sich noch 1 Tasche mit Reißverschluß (hinter einer Brust-Tasche).
          Der obere Rückenbereich ist bis zum Lüftungs-Schlitz mit Netz-Futter ausgestattet.
          Insgesamt hat man viel Raum in der Jacke und kann sich noch problemlos Fleece + Co drunterziehen, um diese eigentl. für Frühling/Sommer gedachte Jacke problemlos im Herbst/Winter anzuziehen.

          Trekking-Erfahrungen folgen in einigen Monaten.

          C a,
          Thrawn

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          • Thrawn

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            • 05.01.2006
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            #6
            So, die Jacke war jetzt eine Woche in Schweden unterwegs.
            Bei Temperaturen von 5-10°C und einem T-Shirt/Hemd darunter, ließ es sich sehr angenehm laufen. Auch bei permanentem Nieselregen und teils heftigem Wind erfüllte sie ihren Zweck. Nach einer gewissen Zeit näßte sie teilweise durch (was natürlich zu erwarten war). So wurde sie die Nacht über im Freien aufgehängt, trocknete wegen der hohen Luftfeuchtigkeit nicht vollständigkeit und hinterließ deshalb am Morgen ein klammes Gefühl auf der Haut.
            Ein paar Stunden wandern reichte aus, um per Köperwärme die Restfeuchtigkeit zu vertreiben. Man kann also von einer Fähigkeit zur Schnelltrocknung reden.
            Der Stoff fühlte sich auch im nassen Zustand angenehm an und die Abwärme wurde gut weitergegeben (keine übermäßige Schweiß-Bildung).
            Die Verstärkung im Schulterbereich erwieß sich als sinnvoll, jedenfalls konnte nicht die geringste Spur des teilweise mit 20kg> beladenen Rucksacks festgestellt werden. Irgendwelche Schäden durch Dornen, Zweige usw. blieben aus, ebenso bleibende Verschmutzungen durch Schlamm & Co.
            Das Material zeigte sich robust und auch die Taschen 'hielten dicht'. Jedenfalls waren Geldbeutel, Handy, Schlüssel, Kamera, Ahoj-Brause... die ganze Woche über sicher verwahrt.
            Wenn die Bewegung ausbleibt, kann es einem schon frieren, also kann ein dünnes Fleece z.B. während der Ruhephase nicht schaden.
            Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Jacken und sehe den Qualitäts-Standard von FR untermauert.
            Wer mit den mehrfach erwähnten Nachteilen leben kann, der findet hier einen treuen Begleiter.

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