Made in ...

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  • Flexxi
    Gerne im Forum
    • 30.06.2013
    • 52
    • Privat

    • Meine Reisen

    Made in ...

    Ein Prof an der FH brachte mich dazu mich etwas mehr mit Regionalität, Globalisierung, Deglobalisierung, Umweltverträglichkeiten etc. zu beschäftigen. Nach etwas Theorie und Selbstphilosophie, bin ich jetzt dabei mein Einkaufverhalten umzustellen. Das heißt ich möchte so viel wie möglich Regional oder zumindest mit kurzen Transportwegen kaufen. Was bei Lebensmitteln halbwegs gut funktionert, gestalltet sich bei Ausrüstungsgegenständen recht schwierig, da ja bei den Objekten der Begierde kein Stempel "Made in ..." drauf ist.

    Daher würde ich gern zu den Ausrüstungsherstellern folgende Infos sammeln:
    Hauptsitz: ist wichtig wegen der Steuern, die sie zahlen
    Produziert in: Herstellungsort, evtl. nach Produkt differenziert
    Welche Produktgruppen werden hergestellt: Also Zelte, Isomatten, ....

    Grüße

    Flexxi

  • Hunter9000
    Dauerbesucher
    • 02.06.2012
    • 671
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Made in ...

    Das heißt ich möchte so viel wie möglich Regional oder zumindest mit kurzen Transportwegen kaufen.
    Hier möchte ich noch kurz einwerfen, dass Regionalität und kurze Transportwege nicht alles sind. Natürlich kann ich mir auch im Winter Deutsche Orangen kaufen, die im Glashaus gezüchtet werden. Aber das wirkt sich dann deutlich schädlicher auf die Umweltbilanz aus, als wenn ich im Winter Orangen aus Südspanien kaufe.

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    • MaxD

      Lebt im Forum
      • 28.11.2014
      • 8918
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Made in ...

      ...und natürlich der feine Unterschied zwischen "Made in" und "Assembled in".
      Eine Differenzierung des Produktionsortes nach diesem Aspekt wäre sinnvoll.
      ministry of silly hikes

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      • Ingwer
        Alter Hase
        • 28.09.2011
        • 3237
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Made in ...

        Die Infosammlung macht in meinen Augen keinerlei Sinn.

        Die Jeans, die wir tragen, ist ein gutes Beispiel dafür, welche Wege manche
        Produkte zurücklegen, bevor sie im Laden landen. Eine typische Produktion
        verläuft so: Zunächst wird die Baumwolle angebaut, oft in Indien und
        oft unter Einsatz von gesundheitsschädlichen Pflanzenschutzmitteln (und
        40.000 Litern Süßwasser pro Hose). Nach der Ernte wird die Baumwolle
        nach China gebracht, wo sie zu Fäden gesponnen wird. Weiter geht’s nach
        Taiwan, wo die Fäden gefärbt werden, die man anschließend in Polen zu
        Stoffen verarbeitet. Nun geht’s zurück nach Asien, wo die Stoffe auf den
        Philippinen, in Vietnam oder Bangladesch zusammengenäht werden. Am
        Schluss wird die Jeans, je nach Geschmack, noch in Griechenland oder der
        Türkei mit Bimsstein oder Sandstrahlern bearbeitet, damit sie schön getragen
        aussieht. Dann erst landet sie in Deutschland, wo sie verkauft und getragen
        wird. Das Etikett, auf dem dann eigentlich „Made in Indien, China,
        Taiwan, Polen, Vietnam und Türkei“ stehen müsste, kommt übrigens oft
        aus Frankreich.
        http://www.fluter.de/heftpdf/issue90...rticle8634.pdf

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        • HaegarHH

          Alter Hase
          • 19.10.2009
          • 2925
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Made in ...

          Zwei Anmerkungen von mir:

          Wenn ich jetzt schreibe meine Jacke ABC von XYZ hat ein "Made in Estonia" dann sagt das fast nix aus, ausser das EINE Charge der Jacke in Estland produziert wurde, zumindest soweit in Estland "bearbeitet" wurde, dass sie das Label tragen darf. Ich habe z. B. von Haglöfs gleiche Produkte in unterschiedlichen Größen und vermutlich Herstellungsjahren gesehen, die aus Estland, Türkei, Vietnam und zwei habe ich vergessen stammen


          Auf der outdoor (Messe) 2014 habe ich für mich einige interessante neue Einblicke bekommen, logisch, dass in China "produziert", DAS war mir schon klar und dass z. B. "Gore"-Herstellungs-/Verarbeitungs-KnowHow in China tlw. deutlich mehr und höher vorhanden ist, als in Betrieben in Europa auch. Neu war mir, dass dort mittlerweile ganze Wertschöpfungsketten abgebildet sind und zwar von unterschiedlichen Betrieben, …

          * da gibt es eine Design-Firma, die z. B. "Farbwelten" und Materialkombis etc. entwirft

          * Produzenten von Materialien, die bereits mit den obigen Entwürfen produzieren, noch bevor "Outdoor"-Firmen das wirklich zu sehen bekommen haben

          * d. h. in meinem vorherigen Verständnis größere Firmen, z. B. Haglöfs, die aber wohl eher insgesamt gesehen kleinere Lichter sind, können jetzt aus den verfügbaren Angeboten wählen

          * dann wird die Bekleidung entsprechend der Order produziert

          * die fertigen Teile / Sachen werden ggf. weiterverarbeitet und "veredelt" (was auch immer das noch bedeutet)

          * kommen zum nächsten Betrieb, der z. B. die Jacken in Plastiktüten verpackt, ggf. Lagerhaltung betreibt, umverteilt, ...

          das alles in direkter räumlicher Nähe, die Betriebe liegen nicht unbedingt über ganz China verteilt, bzw. gibt es "Zentren" wo sich entsprechende Wertschöpfungsketten zusammen finden.

          Das wird dann einmal nach Europa verschickt (verschiftt) tlw. schon direkt zu dem jeweiligen Großhändler / Großkunden.


          Wenn man das einmal typisch europäischen Wegen gegenüberstellt ... Stoffe z. B. aus Italien gehen nach England zur Veredlung, von dort in die Türkei, Estland oder Portugal zur Produktion, von da aus i. d. R. zur Konfektionierung und werden dann wiederum über den "Hersteller" an die Abnehmer verteilt. Da mag u. U. rein aus dem Transport heraus mehr Umweltbelastung etc. entstehen, als der einmalige Transport von China nach EU erzeugt.

          Das sagt natürlich nichts darüber aus, wie die Produktionsbedingungen sind oder das Thema Arbeitsplätze etc.


          Außerdem schränkt es die Auswahl doch erheblich ein, wenn man sich z. B. nur auf entsprechende Materialien (Membranen, Laminate, "technische" Stoffe) "Made in EU" beschränken würde.
          Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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          • Flexxi
            Gerne im Forum
            • 30.06.2013
            • 52
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Made in ...

            Zitat von MaxD Beitrag anzeigen
            ...und natürlich der feine Unterschied zwischen "Made in" und "Assembled in".
            Eine Differenzierung des Produktionsortes nach diesem Aspekt wäre sinnvoll.
            Danke für den konstruktiven Beitrag und die anderen die etwas konstruktives geäußert haben :-)

            An den Rest:
            Mir ging es um die Sammlung der Infos. Und nicht um die Diskussion um das für und wieder, denn das muss jeder für sich entscheiden und ist auch zu komlex um eine allgemein gültige Antwort zu finden.
            Natürlich bestehen die Produkte aus Komponenten, die überall aus der Welt kommen, nur wenn man die mit einbeziehen will, dann ist meine Idee wirklich sinnlos, da man nicht alles nachrecherchieren kann.....wer weis schon woher Jack Wolfskin sein Knöpfe oder den Faden bezieht.
            Ich denke das die letzten Produktionsschritte einen erheblichen Teil zum Mehrwert beitragen und dieser lässt sich noch relativ leicht ermitteln. Mir fallen da zum Beispiel diverse Zelthersteller ein, wo man bestimmt herausfinden kann, wo sie fertigen. Falls zum Beispiel Wechsel seine Zelte in Berlin produziert, dann kaufe ich lieber ein Zelt von denen, als eins aus China. Das schafft auf jeden Fall hier Arbeitsplätze und die Steuern werden auch hier bezahlt.

            Ich finds auch etwas traurig, das immer alles gleich "keinerlei Sinn" macht, nur weil man damit nicht gleich die Welt um 180 Grad dreht. Es sind die Kleinigkeiten mit denen es anfängt.

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            • markrü
              Alter Hase
              • 22.10.2007
              • 3348
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Made in ...

              Zitat von Flexxi Beitrag anzeigen
              Ich denke das die letzten Produktionsschritte einen erheblichen Teil zum Mehrwert beitragen und dieser lässt sich noch relativ leicht ermitteln.
              Wo das Markenlabel aufgeklebt wird, um dem größten Teil des 'Wertes' zu 'erzeugen' und ein 'Made bei uns' zu 'rechtfertigen', halte ich auch für wenig relevant.
              Und letztendlich unterliegt der Wahrheitsgehalt dieser Information einer starken Fluktuation und immer auch Auslegung der Marketingabteilung...

              Bei vielen Ausrüstungsgegenständen wirst Du dann schlichtweg vom Kauf gewisser Artikelgruppen absehen müssen. Bei Hightech-Membran-Premiumshell-Urban-Outdoorjacken wirst Du (meine Vermutung) keinen einzigen Hersteller mehr finden, der den größten Teil seiner Produkte in der EU herstellt/einkauft und dort auch (incl. seiner Unterfirmen) seine Steuern zahlt.


              Fang einfach mit Deinem Geld und Deiner Bank an! An dieser Stelle kann nämlich jeder einzelne Deiner Euros entweder gutes oder schlechtes bewirken - Und zwar ohne weiteres zutun! Die Euros, die Deine Bank u.U. aus Nahrungsmittelspekulation und Umweltzerstörung generiert, brauchst Du nämlich gar nicht mehr in 'gute Projekte' zu stecken...

              Googlesuche soziale ethische Bank

              Gruß,
              Markus
              Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
              Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

              Kommentar


              • Flexxi
                Gerne im Forum
                • 30.06.2013
                • 52
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Made in ...

                Zitat von markrü Beitrag anzeigen
                Wo das Markenlabel aufgeklebt wird, um dem größten Teil des 'Wertes' zu 'erzeugen' und ein 'Made bei uns' zu 'rechtfertigen', halte ich auch für wenig relevant.
                Und letztendlich unterliegt der Wahrheitsgehalt dieser Information einer starken Fluktuation und immer auch Auslegung der Marketingabteilung...
                Habe ich geschrieben: "Leute kramt eure Ausrüstungsgegenstände raus und sagt mir was nach "Made in" steht?

                Zitat von markrü Beitrag anzeigen
                Bei vielen Ausrüstungsgegenständen wirst Du dann schlichtweg vom Kauf gewisser Artikelgruppen absehen müssen. Bei Hightech-Membran-Premiumshell-Urban-Outdoorjacken wirst Du (meine Vermutung) keinen einzigen Hersteller mehr finden, der den größten Teil seiner Produkte in der EU herstellt/einkauft und dort auch (incl. seiner Unterfirmen) seine Steuern zahlt.
                Das ist mir klar, das es nicht jeden Artikel "Made in Flexxis Nachbraschaft" ist. Das ist ja auch nicht der Zweck das Threads. Geht ja darum herauszufinden, wer was wo herstellt.

                Zitat von markrü Beitrag anzeigen
                Fang einfach mit Deinem Geld und Deiner Bank an! An dieser Stelle kann nämlich jeder einzelne Deiner Euros entweder gutes oder schlechtes bewirken - Und zwar ohne weiteres zutun! Die Euros, die Deine Bank u.U. aus Nahrungsmittelspekulation und Umweltzerstörung generiert, brauchst Du nämlich gar nicht mehr in 'gute Projekte' zu stecken...

                Googlesuche soziale ethische Bank
                Den link habsch noch nicht gecheckt, aber mit meinen 3 Kröten auf der Bank können die nicht viel spekulieren.

                Zitat von Flexxi: "Ich finds auch etwas traurig, das immer alles gleich "keinerlei Sinn" macht, nur weil man damit nicht gleich die Welt um 180 Grad dreht. Es sind die Kleinigkeiten mit denen es anfängt."

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                  Alter Hase
                  • 13.07.2005
                  • 3047
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Made in ...

                  Zitat von Flexxi Beitrag anzeigen

                  Zitat von Flexxi: "Ich finds auch etwas traurig, das immer alles gleich "keinerlei Sinn" macht, nur weil man damit nicht gleich die Welt um 180 Grad dreht. Es sind die Kleinigkeiten mit denen es anfängt."
                  Dann solltest Du mit deinen 3 Kröten am besten gleich anfangen...
                  Wo war ich bloß?

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                  • Rattus
                    Lebt im Forum
                    • 15.09.2011
                    • 5177
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Made in ...

                    Zitat von Flexxi Beitrag anzeigen
                    Ich finds auch etwas traurig, das immer alles gleich "keinerlei Sinn" macht, nur weil man damit nicht gleich die Welt um 180 Grad dreht. Es sind die Kleinigkeiten mit denen es anfängt.
                    Sehe ich auch so - aber nimm die Antworten doch als Infos. Hat ja keiner gesagt, dass du gleich aufgeben sollst
                    Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                    • Heather
                      Erfahren
                      • 03.06.2013
                      • 250
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Made in ...

                      Ich finde Dein Ansinnen zwar lobenswert, aber auch bei regionalen Produkten muß man sich manchmal Sorgen machen. Da ich in Schottland wohne, kaufe ich grundsätzlich gerne "schottisch" ein. Keine langen Anfahrtswege etc. Das erschien mir immer sinnvoll, bis kürzlich dieser Artikel auf der BBC erschien: http://www.bbc.co.uk/news/magazine-31537059

                      Für alle, die keine Zeit und Lust haben es zu lesen: Auf Kuttern in internationalen Gewässern, kurz vor den Küsten GBs werden Menschen wie Sklaven gehalten, um lokales Meeresgetier zu fischen und verarbeiten. Aufgrund der Visa-Regelungen ist das durchaus legal.

                      Und eine Schweinerei! Auch lokale Produkte sind nicht immer ethisch vertretbar. Das ist keine Anklage, es hat mir nur einen Denkzettel verpaßt.

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                      • markrü
                        Alter Hase
                        • 22.10.2007
                        • 3348
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Made in ...

                        Zitat von Flexxi Beitrag anzeigen
                        Habe ich geschrieben: "Leute kramt eure Ausrüstungsgegenstände raus und sagt mir was nach "Made in" steht? (...) Das ist ja auch nicht der Zweck das Threads. Geht ja darum herauszufinden, wer was wo herstellt.
                        Du wolltest Informationen sammeln, deren Halbwertzeit (IMHO) relativ gering ist.

                        Zitat von Flexxi Beitrag anzeigen
                        Den link habsch noch nicht gecheckt, aber mit meinen 3 Kröten auf der Bank können die nicht viel spekulieren.
                        Du wirst ja vielleicht irgendwann mehr verdienen...

                        Für mich war der Weg, vor einigen Jahren zu einer 'sozial-ökölogischen' Bank zu wechseln ein guter Weg, 'etwas zu machen'. Wie Du sagst: Nicht die Welt um 180° drehen, aber dort, wo ich mit wenig Einsatz (weniger Zinsen) dauerhaft etwas ändern kann, dies auch zu tun. Und das mit jedem Gehaltsscheck. Es ist schon ungewohnt, wenn man beim Einrichten eines Kontos gefragt wird, in welchen Bereichen das Geld eingesetzt werden darf.

                        Siehe auch beispielhaft: www.sueddeutsche.de spekulation-mit-nahrungsmitteln-die-schuld-der-hungermacher


                        Gruß,
                        Markus
                        Zuletzt geändert von markrü; 20.02.2015, 15:22.
                        Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                        Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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                        • Hunter9000
                          Dauerbesucher
                          • 02.06.2012
                          • 671
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Made in ...

                          Fang einfach mit Deinem Geld und Deiner Bank an!
                          Danke für den Tipp, darüber hab ich mir noch nie Gedanken gemacht!

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                            Freak
                            Liebt das Forum
                            • 02.09.2008
                            • 19413
                            • Privat

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                            #14
                            AW: Made in ...

                            Die Infosammlung macht in meinen Augen keinerlei Sinn.
                            Das mag ja für deine Jeans gelten.
                            "adventure is a sign of incompetence"

                            Vilhjalmur Stefansson

                            Kommentar


                            • JonasB
                              Lebt im Forum
                              • 22.08.2006
                              • 5342
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Made in ...

                              Ich würde sagen hier hier entlang ist ein guter Weg:
                              https://www.outdoorseiten.net/forum/...und-Diskussion
                              Nature-Base "Natürlich Draußen"

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                              • rapidfire22
                                Dauerbesucher
                                • 11.10.2010
                                • 624
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Made in ...

                                Zitat von Hunter9000 Beitrag anzeigen
                                Hier möchte ich noch kurz einwerfen, dass Regionalität und kurze Transportwege nicht alles sind. Natürlich kann ich mir auch im Winter Deutsche Orangen kaufen, die im Glashaus gezüchtet werden. Aber das wirkt sich dann deutlich schädlicher auf die Umweltbilanz aus, als wenn ich im Winter Orangen aus Südspanien kaufe.
                                Es stellt sich immer die Frage, welche Faktoren mit in eine Energiebilanz oder allgemeiner in einen ökologischen Fußabdruck tatsächlich miteinfließen.

                                Rechnest du den ökologischen Schaden, der bei der industriellen Produktion von Gemüse (besser gesagt Biomasse) in Spaniene entsteht, noch dazu, inklusive der Emissionen vom Transport usw. (vermutlich gekühlt) bis ins Verkaufsregal, könnte die "bessere Bilanz" ins Wanken geraten - von der sozial untragbaren Entlohnung billiger Arbeitskräfte sprech ich noch gar nicht.

                                Aber vermutlich sprichst du vom selbstgepflückten Wildwuchs vom Straßenrand in Südspanien.


                                Allgemeiner: Ich finde die Idee einer Übersicht über einzelne Hersteller dennoch nicht verkehrt, denn dann kann jeder selbst entscheiden, ob er sich mit den Prinzipien bzw. den Praktiken eines Herstellers unter sozialen, ökologischen une ökonomischen Gesichtspunkten identifizieren und damit das eigene Konsumverhalten beeinflussen kann.

                                Allerdings wird die Umsetzung aufgrund von mangelnder Transparenz in der Branche eher schwierig werden.

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                                • rapidfire22
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                                  • 11.10.2010
                                  • 624
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: Made in ...

                                  Zitat von HaegarHH Beitrag anzeigen
                                  Zwei Anmerkungen von mir:

                                  Wenn ich jetzt schreibe meine Jacke ABC von XYZ hat ein "Made in Estonia" dann sagt das fast nix aus, ausser das EINE Charge der Jacke in Estland produziert wurde, zumindest soweit in Estland "bearbeitet" wurde, dass sie das Label tragen darf. Ich habe z. B. von Haglöfs gleiche Produkte in unterschiedlichen Größen und vermutlich Herstellungsjahren gesehen, die aus Estland, Türkei, Vietnam und zwei habe ich vergessen stammen
                                  Richtig, es sagt nichts aus, weil der Gesetzgeber freie Hand lässt.

                                  Auf der outdoor (Messe) 2014 habe ich für mich einige interessante neue Einblicke bekommen, logisch, dass in China "produziert", DAS war mir schon klar und dass z. B. "Gore"-Herstellungs-/Verarbeitungs-KnowHow in China tlw. deutlich mehr und höher vorhanden ist, als in Betrieben in Europa auch. Neu war mir, dass dort mittlerweile ganze Wertschöpfungsketten abgebildet sind und zwar von unterschiedlichen Betrieben, …
                                  Aus meiner Sicht ein reines Lobbyistenargument.

                                  [...]

                                  Wenn man das einmal typisch europäischen Wegen gegenüberstellt ... Stoffe z. B. aus Italien gehen nach England zur Veredlung, von dort in die Türkei, Estland oder Portugal zur Produktion, von da aus i. d. R. zur Konfektionierung und werden dann wiederum über den "Hersteller" an die Abnehmer verteilt. Da mag u. U. rein aus dem Transport heraus mehr Umweltbelastung etc. entstehen, als der einmalige Transport von China nach EU erzeugt.
                                  Da kann man nun viel spekulieren, ich wage zu behaupten, es macht keinen Unterschied.

                                  Das sagt natürlich nichts darüber aus, wie die Produktionsbedingungen sind oder das Thema Arbeitsplätze etc.
                                  Gut erkannt, denn warum wird im Ausland/in Fernost produziert? Weil es billiger ist. Entweder zahlt die Umwelt oder der Arbeiter die Preisdifferenz im Vergleich zu fairen, sozial vertretbaren usw. Produktionsstandards, nie aber der Arbeitgeber oder, wenn überhaupt, der Verbraucher.

                                  Außerdem schränkt es die Auswahl doch erheblich ein, wenn man sich z. B. nur auf entsprechende Materialien (Membranen, Laminate, "technische" Stoffe) "Made in EU" beschränken würde.
                                  Das wäre echt ärgerlich.

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                                  • dfens
                                    Dauerbesucher
                                    • 13.12.2010
                                    • 721
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Made in ...

                                    Vielleicht hats schon jemand erwähnt: hilft dir rajiv.de weiter?
                                    Some people just need a high five.
                                    In the face.
                                    With a chair.

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                                    • Flexxi
                                      Gerne im Forum
                                      • 30.06.2013
                                      • 52
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Made in ...

                                      Zitat von dfens Beitrag anzeigen
                                      Vielleicht hats schon jemand erwähnt: hilft dir rajiv.de weiter?
                                      Ja, das hilft schon einmal sehr viel weiter, danke!

                                      Ist schon erschreckend, das fast nix mehr in Europa produziert wird. Da kann man nur hoffen das uns das Öl nicht ausgeht, sonst können wir unser Outdoorhobby nackig machen.

                                      Zitat von JonasB Beitrag anzeigen
                                      Ich würde sagen hier hier entlang ist ein guter Weg:
                                      https://www.outdoorseiten.net/forum/...und-Diskussion
                                      Danke, das werde ich vielleicht mal mit dem link oben vergleichen.

                                      Weis jemand wo Hilleberg produziert? Laut einem älteren Thread in Estland, aber vielleicht hat sich das ja geändert?

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                                      • JonasB
                                        Lebt im Forum
                                        • 22.08.2006
                                        • 5342
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                                        #20
                                        AW: Made in ...

                                        Zitat von Flexxi Beitrag anzeigen
                                        Weis jemand wo Hilleberg produziert? Laut einem älteren Thread in Estland, aber vielleicht hat sich das ja geändert?
                                        http://www.hilleberg.com/home/tent_info/building.php
                                        Nature-Base "Natürlich Draußen"

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