zunehmende Probleme bei Rückerstattungen in Retourefällen

[Sternenreisender]

Hallo,
ich mache seit einiger Zeit die Erfahrung, dass ich bei Retouren immer öfter mehr als einen Monat (nach Retourenannahme) auf die Erstattung warten muss und sie auch dann erst nach mehrfachen Nachfragen und Aufforderungen kommt.
Habt ihr auch den Eindruck, dass sich solche Ärgernisse seit einigen Jahren häufen? Kann natürlich auch sein, dass es in meinen Fällen daran liegt, dass ich früher nur bei einigen wenigen, bekannten großen Händlern bestellt habe, denn die Probleme gab es stets nur bei weniger bekannten oder aber neueren Händlern.

[Magua]

AW: zunehmende Probleme bei Rückerstattungen in Retourefällen

Es steht bei allen meistens "innerhalb von 30 Tagen kriegen Sie ihr Geld zurück". Die Firmen wollen das Geld nutzen und 30 Tage Zinsen ziehen, und somit vielleicht die Rückportokosten etc. wieder reinkriegen. Schlimmer finde ich es bei PayPal: Geld für eine Zahlung wird vom Bankkonto per Lastschrift eingezogen, eine Gutschrift bleibt aber bei Paypal und kann nur gegen Extrakosten auf ein Bankkonto eingezahlt werden...

[cast]

AW: zunehmende Probleme bei Rückerstattungen in Retourefällen

Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt zahle ich nicht gegen Vorauskasse.
Bei unbekannten Shops und beim ersten Mal sowieso nicht.
Da beiße ich leiber in den sauren, weil teuren Apfel namens Nachnahme.

[Sabine38]

AW: zunehmende Probleme bei Rückerstattungen in Retourefällen

Schlimmer finde ich es bei PayPal: Geld für eine Zahlung wird vom Bankkonto per Lastschrift eingezogen, eine Gutschrift bleibt aber bei Paypal und kann nur gegen Extrakosten auf ein Bankkonto eingezahlt werden...

Häh? Das wäre mir neu... Ich habe vor drei Monaten oder so ne Rücküberweisung auf mein Konto gemacht, da war das (glaube ich) nicht der Fall. Da muss ich doch glatt mal überprüfen ob auch der richtige Betrag auf dem Konto ankam.

[Fletcher]

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Ich kaufe nur auf Rechnung( oder paymorrow); das schränkt zwar die Möglichkeiten ein wenig ein, aber damit hab ich keinen Ärger.
Ich bestelle meist eh bei den gleichen fünf, sechs Läden, auch wenn es dann evt. mal ein paar Euro teurer ist.
Das Problem ist mM nach eher die Schnäppchenmentalität, die sich zunehmend zeigt. Da wird bestellt, wo es vielleicht ein paar Euro günstiger ist, mit den Konsequenzen muss man dann halt leben. Von daher sag ich mal: selber schuld.

Das Spektum der Dinge, die ich bestelle(n würde), ist durch die Läden meines Vertrauens mehr als voll abgedeckt und mit ein wenig Geduld ist es auf den zweiten Blick meist sogar günstiger, als diese sogenannten Schnäppchen.

[changes]

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..... eine Gutschrift bleibt aber bei Paypal und kann nur gegen Extrakosten auf ein Bankkonto eingezahlt werden...

Das wäre mir jetzt auch neu. Auch buche ich nur zurück wenn ich das Geld unbedingt brauche, sonst lass ich es bei Paypal fürs nächste mal liegen.

[M2505]

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Mit paypal bezahlen ist auch kostenlos aber Geld bekommen kostet schon was ob das auch bei Rückerstattungen so ist weiß ich nicht.Aber wenn du was verkaufst und das ganze mit paypal verbindet das kostet dann schon einiges.

https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/gebuehren

[Alprausch84]

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Das Überweisen von Guthaben von aufs Bankkonto kostet keine Gebühren. Lediglich das empfangen von Zahlungen kostet Gebühren. Eine Rückerstattung ist für den Empfänger gebührenfrei. Landet aber, wie bereits erwähnt wurde, auf dem PayPal-Konto nicht auf dem Bankkonto.

So zumindest der Stand der Dinge als ich noch für den Saftladen gearbeitet habe..

[derSammy]

AW: zunehmende Probleme bei Rückerstattungen in Retourefällen

Es steht bei allen meistens "innerhalb von 30 Tagen kriegen Sie ihr Geld zurück". Die Firmen wollen das Geld nutzen und 30 Tage Zinsen ziehen, und somit vielleicht die Rückportokosten etc. wieder reinkriegen.

Es ist schon unheimlich welchen Blödsinn man so lesen muss

"Hauptsach´de Luft scheppert!

http://www.zinsen-berechnen.de/zinsrechner.php

[Pfad-Finder]

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@Sammy: Die Zinserträge sind in der Tat praktisch wurscht, aber auf durch verzögerte Rückzahlung gewonnnene Liquidität ist für kleine Shops schon praktisch.

[derSammy]

AW: zunehmende Probleme bei Rückerstattungen in Retourefällen

@Sammy: Die Zinserträge sind in der Tat praktisch wurscht, aber auf durch verzögerte Rückzahlung gewonnnene Liquidität ist für kleine Shops schon praktisch.

ei no....

[Sternenreisender]

AW: zunehmende Probleme bei Rückerstattungen in Retourefällen

@Sammy: Die Zinserträge sind in der Tat praktisch wurscht, aber auf durch verzögerte Rückzahlung gewonnnene Liquidität ist für kleine Shops schon praktisch.

Ich denke auch dies wird i.d. Regel der tatsächliche Grund sein. Sehr schlecht waren meine Erfahrungen diesbezügl. beim outdoor-broker und nun bei outdoors.de. Wenn das Geld dann wenigstens auch tatsächlich nach den angegebenen 30 Tagen erstattet würde, könnte ich es noch verschmerzen. Aber in der Praxis kommt es oft auch nach Ablauf dieser 30 Tage erst nach mehrfachen Aufforderungen.
Im Prinzip ist die Bestellung bei Shops, die hart an der Liquiditätsgrenze wirtschaften auch etwas riskant. Sollten sie denn tatsächlich mal zahlungsunfähig werden, dannn ist das Geld schlimmstenfalls ganz futsch.

[marathoni]

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Deine Anbieter kenne ich leider nicht. Bislang ging bei mir die Retourenerstattung meist innerhalb von 14 Tagen. Im Outdoorbereich bestelle ich entweder bei Bergfreunde.de (http://www.gutscheinzeiger.de/bergfreunde-gutschein/) oder bei Outdoorshop.de. Beide Händler sind meinen Erfahrungen nach sehr fix bei Retourenabwicklungen.

[wildscan]

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Ich muss mich jetzt hier auch einmal einhaken.

Ich habe am 1.3.2013 einen Rucksack bei einem bekannten Outdoor-Live-Shopping-Portal bestellt. Der Rucksack wurde in angemesserner Zeit geliefert und ging so gleich auch mit auf Tour. Dort wurde der Rucksack pfleglich behandelt und mit 15-20 kg beladen über 120 km getragen. Am 3. tag der Tour brach die Hüftgurtschnalle und wurde mittels Karabiner geflickt. 2 Tage später riss einer der Lastkontrollriemen aus dem Rucksack (das Material wurde zu spärtlich vernäht sodass der riefen ausfranste und aus der Naht riss). Wieder daheim wurde der Rucksack auch gleich reklamiert (Anfang April). Laut Service des Ladens wurde der Rucksack am 18.04.13 an den Hersteller geschickt. Bei zwischenzeitlichen Nachfragen nach dem Rucksack wurde ich immer wieder vertröstet, dass der Herstelle die Reklamation noch prüfe. Nun ist nach aktueller Auskunft, der Rucksack heute immer noch beim Hersteller und der Händler sieht sich hier nicht in der Pflicht weiteres zu veranlassen.

Es mag zwar sein, dass es bei besagtem Live-Shopping-Portal MANCHMAL einige Schnäppchen zu machen sind, aber so eine unterirdischen Service habe ich selten erlebt.

[Ditschi]

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Hallo @ wildscan,

mag ja sein, daß der Verkäufer Deine Rechte nicht kennt, aber wenn Du sie auch nicht kennst, kommt so etwas dabei raus.
Kein Vorwurf!
Aber noch mal in Kürze. Ich gehe einfach mal davon aus, daß der Hersteller eine ( freiwillige) Herstellergarantie gewährt hat.

Dann hat man beim Vorgehen einer mangelbehafteten Kaufsache zweimal ein Wahlrecht.

Zunächst muß man selbst entscheiden, ob man den Hersteller aus der Herstellergarantie in Anspruch nehmen will oder den Verkäufer auf Gewährleistung aus dem Kaufvertrag.
Wenn Du dieses Wahlrecht selbst nicht ausübst, geschieht meistens, daß die Beiden die Wahl für Dich treffen und die Sache einander zuschieben.

Wie man diese Wahl ausübt, hängt davon ab, was faktisch einfacher und erfolgversprechender ist. Das hängt auch davon ab, was in der Herstellergarantie inhaltlich geboten wird. Manchmal ist es einfacher, sich reibungslos mit einem professionellen Hersteller auseinanderzusetzen als mit einem völlig uneinsichtigen Gelegenheitsverkäufer.

Wenn Du Dein Wahlrecht dahin ausübst, den Verkäufer auf Gewährleistung in Anspruch zu nehmen, ist der nicht befugt, Dich stattdessen an den Hersteller zu verweisen. Er ist an Deine Wahl gebunden, kann die Gewährleistungsansprüche eh nicht ausschließen.
Dann hast Du noch ein zweites Wahlrecht, wobei Du ihm Deine Wahl auch deutlich mitteilen solltest: Du kannst gem. § 439 Abs 1 BGB wählen zwischen Beseitigung des Mangels oder Lieferung einer mangelfreien Sache. Die weiteren Optionen, wenn Beides nichts wird, lasse ich mal weg.

Im Prinzip ganz einfach. Man schickt die defekte Sache zurück zum Verkäufer mit einem kleinen Begleitschreiben:

" Die Sache ist defekt, nämlich......etc. Ich habe mich entschieden, Sie als Verkäufer auf Gewährleistung in Anspruch zu nehmen, nicht den Hersteller aus Garantieversprechen. Ich wähle gem. § 439 Abs 1 BGB die Lieferung einer neuen mangelfreien Sache."

Oder man schickt die Sache eben an den Hersteller und beruft sich aus Garantie.

Nicht gut ist aber, die Sache an den Verkäufer zu schicken und nur zu sagen: " Kaputt. Was nun? " Das bietet Raum für alle Arten von Ausflüchten und Hin- und Herschieben der Sache.

Gruß Ditschi

[wildscan]

AW: zunehmende Probleme bei Rückerstattungen in Retourefällen

Guten Abend Ditschi,

danke für deine ausführliche Erklärung - das habe ich soweit verstanden und es macht ja auch Sinn. Nur kommt man da als normaler Verbrauche nicht drauf. Man nutzt den beiliegenden Reklamationsschein und denkt, dass es läuft (wie in 90% aller Fälle problemlos). Aber jetzt weiß ich es für das nächste mal besser.

Nur die Frage ist jetzt, wie lange darf sich der Händler oder der Hersteller noch Zeit lassen? Ich habe meinem Händler jetzt eine Frist von 10 Tagen gesetzt den Mangel zu beheben, mir ein neuen Rucksack zu zuschicken oder den Kaufpreis auszuzahlen.

Ps. manchmal wünschte ich, ich würde neben dem Medizinstudium noch Jura studieren. So könnte man sich eine Menge Ärger ersparen.

[Ditschi]

AW: zunehmende Probleme bei Rückerstattungen in Retourefällen

Ps. manchmal wünschte ich, ich würde neben dem Medizinstudium noch Jura studieren. So könnte man sich eine Menge Ärger ersparen.

...leider nicht ! Man kann besser böse Briefe schreiben, läßt aber die Finger von einer Klage, sondern eher mal den Dingen ihren Lauf. Zumindest bei Kleinkram. Manchmal setzt man sich durch, aber gelegentlich kommt man an den Punkt, wo die Ignoranz des Gegenüber so ist, daß man jetzt klagen oder aufgeben müßte. Ich habe noch nie in eigener Sache geklagt. Zumeist schreibe ich die Sache ab und setze den Laden auf meine Ignorierliste.
Ditschi