Wer kann sich das noch leisten?!

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  • alaskawolf1980
    Alter Hase
    • 17.07.2002
    • 3389
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    und nicht zu vergessen: Mit der Zeit kann man mit Billigkram mehr anfangen und effektiver auskommen, als Leute die das erste Mal eine Tour machen.
    \"Everything, absolutely everything, is possible\" Lars Monsen

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    • hal9000
      Erfahren
      • 12.03.2004
      • 195

      • Meine Reisen

      #42
      Hi,

      ich denke die hohen Preise kommen bei vielen Ausrüstungsgegenständen auch durch die Symbiose von geringstem Gewicht und Packmaß in Kombination mit maximaler Haltbarkeit unter extremsten Bedingungen zustande. Das ganze kostet dann wohl auch noch ne menge an Entwicklungskosten, Test und QA. Bei GoreTex Klamotten kann ich mir vorstellen das da saftige Lizenzkosten an Gore & Co gezahlt werden müssen.

      Generell bin ich bereit etwas mehr Knete für Equipment auszugeben auf das ich mich Unterwegs verlassen kann. Am Rucksack, Kocher, Schlafsack oder Zelt zu sparen kann ggf. auch teuer werden wenn die gesamte Tour dadurch gefährdet wird. Das bedeutet natürlich nicht, dass man deswegen nur das teuerste kaufen muss. Dinge im finanziell Durchschnittlichen Bereich sind oft genauso zuverlässig aber dann eben größer und schwerer.

      Ich hätte nur bedingt Lust ein Karstadt 1-Mann Zelt mit 2,5kg durch die Berge zu schleppen um 100 Euro zu sparen.

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      • Quercus robur
        Neu im Forum
        • 26.07.2003
        • 3

        • Meine Reisen

        #43
        Ich glaube da muss man zwischen Survivern und Outdoorern (gibts da kein deutsches Wort? Wanderer? Austürer?) unterscheiden.
        Ein Surviver zieht mit so wenig Ausrüstung wie möglich los und ist um so glücklicher je ungemütlicher es wird.
        Ein Outdoorer darf aber so viel wie er will mitnehmen, ihm geht es nur um die schöne Natur, die er aber möglichst gemütlich erleben will. Er darf es sich, im Gegensatz zum Surviver (der zwischen nassen Blättern schlafen muss), in einem schönen, warmen und trockenem Schlafsack gemütlich machen.

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        • Indy Mav
          Erfahren
          • 22.01.2003
          • 173

          • Meine Reisen

          #44
          Preise hin oder her, aber noch vor ein paar Jahren ist folgendes passiert. Bei der Besteigung eines gar nicht so kleinen Berges (hochkönig nähe Bischofshofen) überholt mich ein Typ, nur ein Hüfttäschchen dabei, während ich bepackt mit bleischwerem Daypack, nicht nur am Rücken nassgeschwitzt , weitaus schwerfälliger hinterhertaps. Oben angekommen und total am Ende hopst der Typ schon wieder runter und freut sich des Lebens.
          Rat mal, wer heute mit Hüfttäschchen in die Berge geht :-) Darin: 400 g Regenjacke, 1 Liter zu trinken, nen Apfel und zwei Müsliriegel. Am Körper ne n Softshell und Funktionsklamotten. Ohne richtiges Gepäck läuft es sich einfach viel entspannter, sicherer und man hat mehr von der Natur, ist aufmerksamer, genießt mehr.
          Dafür hab ich zwar lange gespart, aber herr je, ich bereue keinen Pfennig.
          Relativieren tut sich das ganze, wenn man mit Zelt unterwegs ist, Ob ich nun 18 oder 19 kg trag, mag zwar was ausmachen, aber rechtfertigt nicht unbedingt den Mehrpreis eines Hillebergs.

          Grüßle

          Indy

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          • Finn
            Alter Hase
            • 16.10.2001
            • 2985
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            Re: Wer kann sich das noch leisten?!

            Zitat von Alpenkönig
            alles zu Preisen da sträuben sich einem die Nackenhaare: Trekkinghosen ab 120 €, T-shirts nicht unter 50 € usw, Jacken haben die Schmerzgrenze von 500 € (!!!) überschritten. Ja ist der Outdoorbereich der einzige Geschäftszweig wo noch Kohle zu machen ist?
            War eine ganze Zeit am Überlegen, wo du geschaut hast, aber du bekommst reichlich Hosen unter 50€. Ein gutes Funktionsshirt bekommst du auch für 30€ und eine gute Wasserdichte und Wasserdampfdurchlässige Regenjacke gibt es ab 100€.

            Gruß
            Finn

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            • Grashalm
              Erfahren
              • 04.01.2004
              • 323
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              Wer kann sich das noch leisten?!
              Ich würd eher fragen "Wer muss sich das leisten können?"
              .... Für mich ist alles, was nicht aus Holz und Leder ist, purer Luxus.

              Ich kauf mir auch teure Sachen, aber ich vergess dabei nicht, dass ich verarscht werd.
              Wer glaubt wirklich hohe Preise für Forschung und Highend zu bezahlen, irrt sich. Das was jetzt neues Entwickelt wurde, kommt in ein paar Jahren raus, und zwar genau dann, wenn genug von dem alten Kram verkauft wurde. Also schön weiter kaufen, sonst gibts auch keine Belohnung.. :P

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              • Thomas
                Alter Hase
                • 01.08.2003
                • 3118
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                Zitat von Grashalm
                Also schön weiter kaufen, sonst gibts auch keine Belohnung.. :P
                Für diesen Zweck haben wir ja gottseidank Experten hier. :wink:
                Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen.

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                • -CaRsTeN-
                  Fuchs
                  • 11.04.2002
                  • 1256
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  Zitat von Indy Mav
                  Preise hin oder her, aber noch vor ein paar Jahren ist folgendes passiert. Bei der Besteigung eines gar nicht so kleinen Berges (hochkönig nähe Bischofshofen) überholt mich ein Typ, nur ein Hüfttäschchen dabei, während ich bepackt mit bleischwerem Daypack, nicht nur am Rücken nassgeschwitzt , weitaus schwerfälliger hinterhertaps. Oben angekommen und total am Ende hopst der Typ schon wieder runter und freut sich des Lebens.
                  Rat mal, wer heute mit Hüfttäschchen in die Berge geht :-) Darin: 400 g Regenjacke, 1 Liter zu trinken, nen Apfel und zwei Müsliriegel. Am Körper ne n Softshell und Funktionsklamotten. Ohne richtiges Gepäck läuft es sich einfach viel entspannter, sicherer und man hat mehr von der Natur, ist aufmerksamer, genießt mehr.
                  Dafür hab ich zwar lange gespart, aber herr je, ich bereue keinen Pfennig.
                  Relativieren tut sich das ganze, wenn man mit Zelt unterwegs ist, Ob ich nun 18 oder 19 kg trag, mag zwar was ausmachen, aber rechtfertigt nicht unbedingt den Mehrpreis eines Hillebergs.

                  Grüßle

                  Indy
                  Hallo,

                  ich kenne den Hochkönig aus eigener Erfahrung, sowohl als Tagestour, als auch als 2-Tagestour. Das von dir angesprochene leichte Gepäck kann ich durchaus verstehen, allerdings würde ich immer auch Kleinigkeiten für Notfälle (1. Hilfe-Set etc.) dabei haben wollen. Ausserdem natürlich noch den Fotoapparat.

                  Ich bin selbst schon einmal auf einer Mehrtagestour im Rätikon von einem Jogger (!) ohne Gepäck überholt worden, allerdings sind das dann doch die Unterschiede, die sich aus den jeweiligen Touren ergeben. Wenn ich an meine Rucksäcke für 4-6 Tage dauernde Touren denke, schmerzt mir schon jetzt mein Rücken! 14 kg waren fast immer drin, wobei ich auch einen schweren Schlafsack dabei hatte. Dementsprechend gebe ich lieber ein bisserl mehr Geld aus und habe was leichteres dabei....

                  Gruß
                  carsten
                  http://www.bergwandern.net
                  Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                  • Bundesbär

                    Gerne im Forum
                    • 18.01.2004
                    • 94
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    Zitat von Grashalm
                    .... Für mich ist alles, was nicht aus Holz und Leder ist, purer Luxus.
                    Folgerung: Lederstiefel mit Holzsohle? Lederjacke und Lederhose im Schnee?

                    Ich würd fast sagen, auf der sicheren Seite ist, wer sich sozusagen von unten an seine Wohlfühlausrüstung herantastet. Ich hab ziemlich lage gedacht, die Bundeswehrausrüstung ist geil. Man kann auch in dem (Baumwoll-)Zelt von der Bundeswehr, dem fetten Bundeswehrschlafsack und den Bundeswehrdecken bei -20° in Finnland zelten. Man kann sogar diese ganzen Sachen auf einer Solotour durchs winterliche Finnland buckeln. Ich habs probiert, ich weiß es. So gesehen ist z.B. mein Wechsel Pathfinder (Geodät-)Zelt tatsächlich Luxus. Aber für diese Bequemlichkeit zahle ich gern, weil ich die Alternativen kenne (und die auf die Dauer eher nervig fand, sowohl BW- als auch ALDI-Zelte).
                    Von meinen Bundeswehrstiefeln z.B. hat mich noch niemand abbringen können. Wenn so viel Schnee liegt, dass ich mit denen wirklich Probleme kriegen würde, dann schnall ich mir sowieso Skier (die schwedischen Armeedinger, mehr brauch ich nicht, ich bin eh kein großer Skiläufer) um, und dazu sind sie dann wieder zu gebrauchen. Ich liebäugle schon ewig und drei Tage mit den Gebirgsjägerstiefeln, aber bis jetzt war mein persönlicher Leidensdruck mit der Standartausgabe noch nicht so groß, dass ich sie mir wirklich gekauft hätte. Und das ist für mich der einzig verlässliche Maßstab.

                    Mein Tipp wäre ja, erstmal losziehen mit dem, was man hat und dann sehen, was man wirklich braucht bzw. gerne haben möchte. Dazu gehört natürlich auch, dass man nicht als Anfänger gleich den Everest besteigen will, aber bei dem Thema renne ich hier glaub ich offene Türen ein.

                    P.S.: Einen ähnlichen Effekt wie den, dass sich mancher nicht mit "billiger", "unprofessioneller" Ausrüstung zeigen will, gibt´s übrigens bei der Leder- & Lodenfraktion auch. Hier ist es dann das Bedürfnis, als echter Waldschrat oder harter Kerl durchzugehen, der "HighTech"-Ausrüstung nicht nötig hat.
                    Ich weiß das, weil ich selbst manchmal der Versuchung erliege, meine Faulheit, mich anständig auszurüsten oder die schlichte Unkenntnis tatsächlich guter und brauchbarer Ausrüstung/Bekleidung mit derlei markigen Sprüchen zu kaschieren.
                    If it's stupid but works, it isn't stupid.

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                    • Onkel Tom
                      Fuchs
                      • 11.12.2004
                      • 1523
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      Hi,
                      ich denk' mal es muß auch nicht imer das beste, teuerste und genialste Material auf dieser Welt sein. Aber manches ist halt auch gut fürs Ego :wink:
                      @ Bundesbär: Die BW Bergstiefel sind empfehlenswert! :wink:
                      Gruß
                      TOM
                      \" EIN WIRKLICH UNMÖGLICHER MENSCH! \"
                      Nehberg über Nehberg

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                      • AskeT
                        Erfahren
                        • 16.11.2003
                        • 407

                        • Meine Reisen

                        #51
                        Hohe Qualität bedeutet für mich, dass das jeweilige Produkt seinem Einsatzzweck gerecht wird, eine akzeptable Verarbeitung aufweist und einen akzeptablen Gegenwert für mein Geld liefert. Nach dieser Formel muss einerseits mitunter einem preiswertem Produkt eine hohe Qualität bescheinigt werden, während andererseits einem teurem Produkt die Qualität durchaus mal abgesprochen werden kann.

                        AskeT

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                        • roger
                          Gerne im Forum
                          • 16.09.2004
                          • 94
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          Zitat von Bundesbär
                          Ich würd fast sagen, auf der sicheren Seite ist, wer sich sozusagen von unten an seine Wohlfühlausrüstung herantastet.
                          da stimme ich dir zu. bin meine ersten berge auch in einem baumwoll-shirt und einer "luftdichten" regenjacke hochgerannt und bin oben fast erfroren, weil alles komplett durchgeschwitzt war und nicht trocknen wollte. jetzt leiste ich mir halt funktionswäsche, ein fleece-shirt und eine gtx-jacke. aber die kaufe ich meistens zum halben preis im outlet bei bächli bergsport. es interessiert mich nämlich überhaupt nicht, ob das teil aus der letzt- oder vorletztjährigen kollektion ist.
                          aber wer das nötige kleingeld dazu hat, sich immer die neusten und teuersten teile zu kaufen, soll das doch tun. das kurbelt die wirtschaft an und ich kann mir das gleiche teil ein jahr später zum halben preis reinziehen.

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                          • Jürgen
                            Erfahren
                            • 12.01.2004
                            • 342

                            • Meine Reisen

                            #53
                            Hallo,

                            hatte früher als Schüler und Student wirklich grottenschlechte Ausrüstung und nun über die Jahre Material zusammen gekauft, das auch gehobenen Ansprüchen gerecht wird. Allerdings immer als Schnäppchen, Ausstellungsstück oder gebraucht gekauft und nach Abwägung aller Alternativen. Die Erfahrungen gehen von "billig kostet doppelt" bis "high - end reizt man eh nicht aus".

                            Bei manchen teuren Ausrüstungsgegenständen relativiert sich der Preis allerdings über die Jahre, nämlich dann, wenn man überwiegend Outdoor - Urlaub macht und die Touren selbst organisiert. Verglichen mit einem Pauschal(outdoor)urlaub oder sonstigen konventionellen Urlaubsformen (Übernachtung mit Frühstück, Hotels mit Pool, etc...) kommt man echt billig weg. Da kann man doch den ein oder anderen Euro mehr in die Ausrüstung investieren.

                            Gruss
                            Jürgen
                            Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht!

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