Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

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  • SteHo
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    • 11.01.2013
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    Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

    Bin gerade dabei meine erste gröbere Wintertour zu planen. Schlafsack ist dieser http://www.schlafsacke-cumulus.de/Al...afsacke,8.html , auch meine restliche Ausrüstung ist für bis zu -25/-30°C ausgerichtet. Werde mit meinen Tourenski unterwegs sein, um je nach Bedingungen vielleicht auch den ein oder anderen lawinen"sicheren" Berg mitnehmen zu können.

    War jemand schon einmal Anfang April dort oben und weiß wie es zu der Zeit mit der Überquerung der größeren Seen aussieht? Besonders interessant wäre für mich der Eiszustand des Akkajaure, weil ich eigentlich gerne meine diesjährige Sommertour durch den Sarek nachgehen würde (da ich bei dieser Route Geländekenntnis habe, was natürlich von Vorteil ist): Startpunkt in Ritsem, dann durch das Ruohtesvagge ins Rapdalen und dann über den Kungsleden nach Kvikkjokk ( auch wenn zu dieser Zeit dann sehr wahrscheinlich der Osterreiseverkehr am Kungsleden einsetzt).

    Ebenso interessant wäre natürlich die Frage wie die Eissituation im Rapadalen aussieht, oder ob es besser wäre über den Laitaure-See zu gehen, oder vielleicht bei der Skarja Hütte von vornherein am rechten Ufer der Rahpaädnö (flussabwärts gesehen) zu gehen. Durchschnittstemperatur im April ist in Kvikkjokk bei -2° C, das heißt rein logisch kann es tagsüber schon in den unteren Plusbereich gehen, nachts dürfte es aber noch so kalt sein, dass ich mir denke, dass das Eis noch gut begehbar sein wird. Wie seht ihr das?

    Grüße.
    http://www.stefan-hofer.com

  • derMac
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    • 08.12.2004
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    #2
    AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

    Deine Fragen klingen ein wenig, als würdest du sowas zum ersten Mal machen und in diesem Fall stellt sich die Frage, ob der Sarek als Einstieg eine gute Idee ist.

    Ich war im Winter noch nicht im Sarek, aber schon im Norden. Das Eis auf den großen Seen wird sicher kein Problem sein. Aber man sollte trotzdem zu jeder Winterzeit davon ausgehen, dass es gefährliche Stellen geben kann und wissen, wo die wahrscheinlich sind. Auch kann die oberste Schicht aufgetaut und wieder überfroren sein - das trägt dann nicht.

    Es kann auch zu jeder Zeit Tauwetter und Regen geben, aber Anfang April ist die Wahrscheinlichkeit höher.

    Auf die Geländekenntnis sollte man sich nicht zu sehr verlassen, da im Winter vieles sehr deutlich anders aussieht. Das bedeutet natürlich nicht, dass man sich nicht orientieren kann, aber Vorwissen ist weniger wert als man denkt.

    Mac
    Zuletzt geändert von derMac; 09.12.2013, 22:57. Grund: Da fehlte ein "wissen"

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    • Sarekmaniac
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      #3
      AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

      Solange die Frostphasen länger dauern als die Tauwetterphasen wachsen die Eisschichten, d.h. im Normalfall ist das Eis Anfang April dicker als im Februar oder März.

      Der Weg von Ritsem nach Änonjalme (und den Akka-Hütten) ist markiert, und dürfte um die Zeit absolut problemfrei sein.

      Auf Flüssen, also auch auf der Rapa, kannst Du immer Stellen mit offenem Wasser und dünnem Eis haben, die man erkennen und umgehen muss.

      Ich bin diesen Winter in die Gegenrichtung, zwischen Aktse und Rapaselet, immer mal auch am Flussufer lang gegangen, nicht weil das Eis unsicher gewesen wäre sondern weil auf der Uferböschung weniger und härterer Schnee lag als im Flussbett. Meist ging das ganz gut, mitunter muss man halt ein bißchen Birken-Slalom laufen. Zum Teil ist das Ufer dafür aber zu steil/steinig bzw. zu dicht bewachsen.
      Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
      (@neural_meduza)

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      • SteHo
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        #4
        AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

        @derMac: Mach dir um mich mal keine Sorgen

        Es geht hier nur um Vor-Ort-Informationen, falls du wirklich mit mir über die Machbarkeit und Risiken plaudern willst, kannst du mir ja gerne eine PN schreiben.
        http://www.stefan-hofer.com

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        • Sarekmaniac
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          #5
          AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

          OT: Es gibt IMO keine abstrakte, von der jeweiligen Person unabhängige "Machbarkeit" einer Tour. Von daher finde ich es schon okay von Mac, nachzuhaken, (und auch nicht per PN).
          Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
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          • derMac
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            #6
            AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

            Zitat von SteHo Beitrag anzeigen
            @derMac: Mach dir um mich mal keine Sorgen
            Ich finde einfach, dass man deine Fragen mit ein wenig Erfahrung ohne Ortskenntnisse beantworten kann. Aber es ist deine Sache, was du aus meiner Antwort machst.

            Mac

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            • SteHo
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              #7
              AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

              Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
              Solange die Frostphasen länger dauern als die Tauwetterphasen wachsen die Eisschichten, d.h. im Normalfall ist das Eis Anfang April dicker als im Februar oder März.

              Der Weg von Ritsem nach Änonjalme (und den Akka-Hütten) ist markiert, und dürfte um die Zeit absolut problemfrei sein.

              Auf Flüssen, also auch auf der Rapa, kannst Du immer Stellen mit offenem Wasser und dünnem Eis haben, die man erkennen und umgehen muss.

              Ich bin diesen Winter in die Gegenrichtung, zwischen Aktse und Rapaselet, immer mal auch am Flussufer lang gegangen, nicht weil das Eis unsicher gewesen wäre sondern weil auf der Uferböschung weniger und härterer Schnee lag als im Flussbett. Meist ging das ganz gut, mitunter muss man halt ein bißchen Birken-Slalom laufen. Zum Teil ist das Ufer dafür aber zu steil/steinig bzw. zu dicht bewachsen.

              Danke für die nützliche Information, dann sollten die "großen Seen" wirklich kein Problem darstellen. Das ist wirklich wichtig für die Routenplanung und den ungefähren zeitlichen Ablauf.
              Zuletzt geändert von SteHo; 09.12.2013, 23:57.
              http://www.stefan-hofer.com

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              • SteHo
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                • 39
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                #8
                AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

                Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                OT: Es gibt IMO keine abstrakte, von der jeweiligen Person unabhängige "Machbarkeit" einer Tour. Von daher finde ich es schon okay von Mac, nachzuhaken, (und auch nicht per PN).
                Natürlich gibt es die nicht. Darunter (unter "Machbarkeit") verstehe ich die Eignung von mir als eigenständiges Individuum ein solches Vorhaben, unter Minimierung der Risikofaktoren, in die Tat umzusetzen. Da es aber eigentlich in diesem Thread nicht um mich als Privatperson, sondern um die regionale Situation im Sarek gehen hätte sollen, hätte ich solche Diskussionen gerne auf einer anderen und zumindest eine Spur "persönlicheren" Ebene geklärt.

                Weiteres OT aus diesem Beitrag editiert.
                Zuletzt geändert von SteHo; 09.12.2013, 23:50.
                http://www.stefan-hofer.com

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                • Ulv
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

                  Ich finde auch , dass die fragen klar formuliert waren. Nicht immer braucht es Belehrungen was einer wann unter welchen Voraussetzungen wo "gehen darf".
                  Ich möchte die Tour mit Sohnemann und seinem Kumpel anders herum gehen. Ortskenntnis habe ich auch nicht , aber oft sieht man ja wo was "faul" auf dem Eis ist. Viele , auch fehlgeschlagene "Eistests" in meiner brandenburgischen Heimat stützen da die Erfahrung . Aber als Halbwüchsiger sieht man das nicht so eng
                  O.K. war nun auch am Thema etwas vorbei
                  Gruss aus Hamburg

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                  • derMac
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                    #10
                    AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

                    Zitat von Ulv Beitrag anzeigen
                    Ich finde auch , dass die fragen klar formuliert waren. Nicht immer braucht es Belehrungen was einer wann unter welchen Voraussetzungen wo "gehen darf".
                    Ich finde, meine Antwort war auch klar formuliert und vorgeschrieben habe ich überhaupt niemandem irgendwas.

                    Ich möchte die Tour mit Sohnemann und seinem Kumpel anders herum gehen. Ortskenntnis habe ich auch nicht , aber oft sieht man ja wo was "faul" auf dem Eis.
                    Oft, also nahezu immer, sieht man das Eis gar nicht und häufig weiß man nicht einmal ob unter dem Schnee Land, Wasser oder Eis ist.

                    Mac

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                    • Ulv
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                      #11
                      AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

                      Na ja es war nicht als Vorschrift formuliert. Aber eine Mutmassung und eine freundliche Belehrung stecken für mich schon irgendwie drin.
                      Ja und wenn man Eis sieht wo sonst nur Schnee drauf ist dann: Kopf einschalten! Aussenkurven also Prallhänge an Flüssen meiden, es sei denn der Schnee geht fett bis auf die Uferböschung , kommt auch auf die Schneebeschaffenheit an........irgendwie bekommt man schon ein Gefühl dafür was geht, im Zweifel bin ich dann konservativ und umgehe das Ganze, aber durch Birkendickicht ohne Spur ist besch...........eiden schön

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                      • derMac
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                        #12
                        AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

                        Zitat von Ulv Beitrag anzeigen
                        Na ja es war nicht als Vorschrift formuliert. Aber eine Mutmassung und eine freundliche Belehrung stecken für mich schon irgendwie drin.
                        Meine Empfehlung - auch an dich - war und ist, darüber nachzudenken, ob man bei der alleresten Tour im hohen Norden gleich eine Gegend aussuchen sollte, wo man eventuell längere Zeit allein ist, keine anderen Spuren und auch über ein längeres Stück keine Hütten hat. Nicht mehr und auch nicht weniger.

                        Mac

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                        • Ulv
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                          #13
                          AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

                          Hm, meine erste Tour war genau so und ich kannte das Gelände nicht vom Sommer her. Ich denke jeder der sich auf so eine Tour vorbereitet, weiß um die Gefahren. Was er nicht genau weiß, versucht er hier zu erfahren.
                          Hier stand eben nicht die Frage ob die Tour für ihn machbar ist, sondern wie man am günstigsten durch das Rapadal kommt.

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                          • derMac
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                            #14
                            AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

                            Zitat von Ulv Beitrag anzeigen
                            Hier stand eben nicht die Frage ob die Tour für ihn machbar ist, sondern wie man am günstigsten durch das Rapadal kommt.
                            In meine Antwort stand auch ganz bewusst nichts darüber, ob irgendwas für irgendwen machbar ist. Aber ich gebs auf.

                            Mac

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                            • Sarekmaniac
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                              AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

                              OT: Nichts anderes versuchte der Mac IMO zum Ausdruck zu bringen, dass konkrete Ortskenntnis absolut nachrangig ist. Im Grunde seid ihr Euch einig.

                              Wenn jemand noch nie eine Wintertour in Skandinavien gemacht hat, hier einen Reisebericht veröffentlicht, der betitelt ist: "Mein Erstlingswerk" (=allererste Sommerwandertour in Lappland überhaupt) und hier im Forum nachfragen muss, ob das Zelt, was er besitzt, wintertauglich ist, darf man schon anregen, sich für so eine Tour etwas anderes als den Sarek auszusuchen.

                              Hätte ich die Zeltanfrage und den Reisebericht sowie den Blog von SteHo vorher gesehen, hätte ich übrigens die Fragen zum Rapadalen gar nicht beantwortet. Ich gebe nicht gern sicherheitsrelevante Anregungen/Ratschläge, wenn ich den Erfahrungsstand eines Fragenden nicht einschätzen kann (und noch weniger, wenn derjenige solche Fragen abblockt, anstatt sie einfach zu beantworten).

                              Meine Erfahrung mit erfahrenen Leuten ist übrigens, dass sie gern mitteilen, über welche einschlägigen Erfahrungen sie verfügen, weil sie wissen, dass das für die Beantwortung von Fragen relevant ist (und weil sie genau wissen, was sie alles nicht wissen, aber für ein konketes Vorhaben wissen müssen).
                              Zuletzt geändert von Sarekmaniac; 16.12.2013, 18:54. Grund: rechschreibung
                              Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
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                                #16
                                AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

                                Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                                OT: Nichts anderes versuchte der Mac IMO zum Ausdruck zu bringen, dass konkrete Ortskenntnis absolut nachrangig ist. Im Grunde seid ihr Euch einig.

                                Wenn jemand noch nie eine Wintertour in Skandinavien gemacht hat, hier einen Reisebericht veröffentlicht, der betitelt ist: "Mein Erstlingswerk" (=allererste Sommerwandertour in Lappland überhaupt) und hier im Forum nachfragen muss, ob das Zelt, was er besitzt, wintertauglich ist, darf man schon anregen, sich für so eine Tour etwas anderes als den Sarek auszusuchen.

                                Hätte ich die Zeltanfrage und den Reisebericht sowie den Blog von SteHo vorher gesehen, hätte ich übrigens die Fragen zum Rapadalen gar nicht beantwortet. Ich gebe nicht gern sicherheitsrelevante Anregungen/Ratschläge, wenn ich den Erfahrungsstand eines Fragenden nicht einschätzen kann (und noch weniger, wenn derjenige solche Fragen abblockt, anstatt sie einfach zu beantworten).

                                Meine Erfahrung mit erfahrenen Leuten ist übrigens, dass sie gern mitteilen, über welche einschlägigen Erfahrungen sie verfügen, weil sie wissen, dass das für die Beantwortung von Fragen relevant ist (und weil sie genau wissen, was sie alles nicht wissen, aber für ein konketes Vorhaben wissen müssen).


                                Schön wie du hier einfach wild darauf losinterpretierst. Das Erstlingswerk bezieht sich auf meinen ersten veröffentlichten Reisebericht. Das bedeutet nicht, dass ich vorher nicht schon in Norwegen, Island, Frankreich, Italien, Österreich .... mit dem Zelt unterwegs war. (was ich übrigens schon gemacht habe, insgesamt habe ich schon mehrere Monate im Zelt verbracht) Bisher (vor d.Sarek) habe ich mich nur nie selbst um die Zeltausrüstung gekümmert, daher kann man was das betrifft meinen Erfahrungsstand mit Sicherheit kritisch betrachten und muss man auch. Aber ich bin bei eigenen Vorhaben ein akribischer Arbeiter und Planer, wenn ich dort hinfahre im April, dann kannst du dir sicher sein, dass meine Ausrüstung und Tourenplanung so gut gemacht wird, wie man es von hier aus eben machen kann.


                                Was meine körperliche Fitness (ich war Profisportler), meinen Erfahrungsstand in der Natur (Orientierung, Lawinenkurse beim Alpenverein,Alpentouren in Österreich mit Mountainbike oder zu Fuß, Hochskitouren mit Hüttenbenützung bei bis zu -25 Grad.....) und meinen geistigen Zustand betrifft, finde ich es weiterhin nicht richtig, dass du über mich urteilst.
                                Und zum Sarekbericht: Ja ich hatte davor keine Erfahrung mit absoluter Abgeschiedenheit, vielleicht klingt das alles für dich deshalb wie der Bericht von einem blutigen Anfänger (und ja, was Abgeschiedenheit betrifft war ich das auch). Ob das bedeutet, dass du,oder jeder andere der dort unterwegs ist, für ein solches Vorhaben um den Grad mehr geeignet ist, wie es der Unterschied zwischen unseren Erfahrungswerten vermuten lässt, lasse ich einmal dahingestellt.

                                Meine Ausrüstung ist übrigens seit dieser Woche fertig. Das Zelt habe ich gegen ein Hilleberg Soulo getauscht und ich breche schon morgen für 6 Tage in die Schladminger Tauern auf, um das Handling der Ausrüstung unter Winterbedingungen zu testen (und ja, auch in den Alpen wird es kalt und auch da gibt es Schnee). Nach Weihnachten werde ich dann auf einer Tour von Niederösterreich bis in die Obersteiermark mit Tourenski, Zelt etc. unterwegs sein. Und dem nicht genug: Auch für Februar habe ich schon zwei Wochen alpine Touren mit Zelt eingeplant. Ja sicher fehlt mir dann immer noch die Ortskenntnis im Winter in Lappland, hauptsächlich eben die Eiserfahrung, auf die sich meine eigentliche Frage bezog, aber ich glaube nicht, dass man sich als "Lappland-im-Winter-Neuling" besser auf ein solches Vorhaben vorbereiten kann, wie ich es machen werde.

                                Und zu guter letzt: Wenn du schon meinen Blog als Informationsquelle über mich heranziehst dann solltest du vielleicht auch etwas besser recherchieren: dieser ist maximal 2 Monate alt, alles (bis auf den Sarekbericht) was man dort findet ist eine AUSWAHL an Dingen, die ich seither erlebt habe UND FOTOGRAFISCH als wertvoll erachtet habe. Die Fotografie ist ein Hobby von mir und für nichts anderes ist dieser Blog gedacht.
                                http://www.stefan-hofer.com

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                                • Sarekmaniac
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                                  • 19.11.2008
                                  • 10958
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                                  #17
                                  AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

                                  Schön wie du hier einfach wild darauf losinterpretierst. Das Erstlingswerk bezieht sich auf meinen ersten veröffentlichten Reisebericht. Das bedeutet nicht, dass ich vorher nicht schon in Norwegen, Island, Frankreich, Italien, Österreich .... mit dem Zelt unterwegs war. (was ich übrigens schon gemacht habe, insgesamt habe ich schon mehrere Monate im Zelt verbracht) Bisher (vor d.Sarek) habe ich mich nur nie selbst um die Zeltausrüstung gekümmert, daher kann man was das betrifft meinen Erfahrungsstand mit Sicherheit kritisch betrachten und muss man auch. Aber ich bin bei eigenen Vorhaben ein akribischer Arbeiter und Planer, wenn ich dort hinfahre im April, dann kannst du dir sicher sein, dass meine Ausrüstung und Tourenplanung so gut gemacht wird, wie man es von hier aus eben machen kann.
                                  Erstmal: Ich interpretiere nicht wild drauf los, ich habe mir die verfügbaren Informationen (deinen Blog, deine Posts hier im Forum) angeschaut (siehe es mal so: Ich habe dir Zeit gewidmet) und mir darauf aufbauend ein Urteil gebildet, was deine bisherige Erfahrung mit mehrtägigen/mehrwöchigen Winter-Zelttouren betrifft, sonst nichts. Lag ich da so völlig falsch?

                                  Was meine körperliche Fitness (ich war Profisportler), meinen Erfahrungsstand in der Natur (Orientierung, Lawinenkurse beim Alpenverein,Alpentouren in Österreich mit Mountainbike oder zu Fuß, Hochskitouren mit Hüttenbenützung bei bis zu -25 Grad.....) und meinen geistigen Zustand betrifft, finde ich es weiterhin nicht richtig, dass du über mich urteilst.
                                  Ich habe nirgends über deinen körperlichen Fitnessstand und deinen generellem Erfahrungsstand in der Natur geurteilt, und schon gar nicht über deinen geistigen Zustand. Wo denn bitte?

                                  Und zum Sarekbericht: Ja ich hatte davor keine Erfahrung mit absoluter Abgeschiedenheit, vielleicht klingt das alles für dich deshalb wie der Bericht von einem blutigen Anfänger (und ja, was Abgeschiedenheit betrifft war ich das auch). Ob das bedeutet, dass du,oder jeder andere der dort unterwegs ist, für ein solches Vorhaben um den Grad mehr geeignet ist, wie es der Unterschied zwischen unseren Erfahrungswerten vermuten lässt, lasse ich einmal dahingestellt.
                                  Du schreibst das in dem Reisebericht ja selbst, und das auch recht selbstkritisch und selbstironisch, schreibst u.A. von „ „Unerfahrenheit“, von psychischer Anspannung durch imaginäre Risiken wie Bären und Wölfe, weshalb Du dann so empfindlich reagierst, wenn ich daraus Schlüsse ziehe, verstehe ich nicht wirklich. Meine Art, Dinge auf den Punkt zu bringen, mag vielleicht etwas undiplomatisch sein, ist aber sicher nicht gegen dich persönlich gerichtet.

                                  aber ich glaube nicht, dass man sich als "Lappland-im-Winter-Neuling" besser auf ein solches Vorhaben vorbereiten kann, wie ich es machen werde.
                                  Was Du an praktischer Vorbereitung noch planst, klingt sehr vernünftig. Zu einer guten, akribischen und verantwortungsbewussten Tourplanung gehört aber auch, ein zum Erfahrungsstand passendes Tourgebiet auszuwählen. Und das ist IMO der Sarek auch dann nicht, wenn Du diesen Februar durchtestest, wie das so ist mit dem Zelten im Winter. Als einziges Argument dafür hast Du angeführt, dass Du die Strecke vom Sommer her kennst. Diese Ortskenntnis bringt IMO so gut wie nichts gegenüber den gewichtigen Nachteilen dieses Gebiets für einen Wintertour-Anfänger: Es gibt keine Berghütten als Backup (hatte der Mac ja schon geschrieben), es gibt keine gesteckten Wege (Wintermarkierungen), es gibt kein Handynetz. Dass Du (wenn ich es richtig verstehe) allein losziehen willst, potenziert die Risiken. Nicht dass ich meine, dass Wintertour-Neulinge in Hütten schlafen, markierten Wegen folgen und ständig mit daheim telefonieren sollten. Im Gegenteil. Es geht darum seine Fertigkeiten zu erproben, den Erfahrungsstand zu erweitern, auch bei schwierigen Wetterverhältnissen (z.B. Schneesturm, Whiteout, sehr tiefe Temperaturen), und zugleich sichere Rückzugsmöglichkeiten zu haben. Der Unterschied zwischen „zelten im Winter“ und „zelten müssen im Winter“ kann gewaltig sein. Auch im Umfeld des Kungsleden (Hütten und Markierungen) und des Padjelantaleden (nur Hütten, keine Markierungen), um nur zwei Alternativen zu nennen, kannst Du Touren komplett autark und nahezu ohne menschliche Begegnungen durchführen, niemand zwingt dich ja, diese Infrastruktur zu nutzen.

                                  Meine Ausrüstung ist übrigens seit dieser Woche fertig. Das Zelt habe ich gegen ein Hilleberg Soulo getauscht
                                  Konkret zur Ausrüstung: Nach welchen Kriterien Du das Soulo ausgewählt hast, ist mir nicht klar. Ich halte es für zu klein für lange autarke Touren (und die damit einhergehenden Gepäckmengen und sonstigen Anforderungen – Kochen in der Apsis z.B., oder mehrtägiges Abwettern). Der Cumulus Alaska, den Du ins Auge gefasst hast (oder schon gekauft?), hat keine Membranhülle, nur Pertex, den über 10-14 Tage trocken zu halten, besonders in so einem kleinen Zelt, könnte schwierig werden.
                                  Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                  (@neural_meduza)

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                                  • jeskodan
                                    Fuchs
                                    • 03.04.2007
                                    • 1844
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

                                    Als gerade nix anderes zu tun haber, hier mein kleiner Einwurf.

                                    Im Winter kommt es sehr stark auf Erfahrung an und aufs Equipment, die körperliche Fitness ist Vorraussetzung, entscheidet aber bei den meisten klasssichen Wintertouren nicht wirklich, da meist die "objektiven Gefahren" (bergsport begriff: gefahren die nicht meiner kontrolle unterliegen, lawinen und co) recht gering sind. Viel wichtiger ist "gut durch die Zeit zu kommen".

                                    Die Situation bei -10°C hat mit -25°C oder gar noch geringeren Temps, haben miteinader eher weniger zu tun, es ändert sich doch von der handling situation etc einiges. Gerade bei einer langen Tour muss das Mat dann absolut passen und man sollte nicht unterwegs merken das "irgendwas doch nicht so super ist".
                                    Hüttentouren sind für autarke unternehmen "absolut nutzlose" erfahrungen (ist jetzt überspitzt), die anforderrungen vorallem ans material sind einfach zu verschieden.

                                    Wolltest du solo los, dann gilt: Die moralische Beanspruchung auf langen solotouren ist absolut nicht zu unterschätzen! es hat seine gründe warum solo unterwegs sein immer etwas besonderes ist.


                                    ps: meist sieht man an homepages oder so doch ungefähr den Erfahrungsstand, den wer sich schon die Arbeit macht so ein ding zu betreiben, der wird wohl kaum seine grönland nord süd transversale oder sein colton mcintyre solo unerwähnt lassen, egal wie lang es her ist.


                                    pps: der punkt ist der, im sommer muss man sich ein bein brechen um dort draufzugehen, sonst "geht das nicht", im winter reicht der falsche schlafsack (ok man würde erst gar nicht genug wegkommen von der straße, aber vom prinzip halt

                                    ppps: Je mehr man gemacht hat, desto mehr weiß man wie "schlecht" man ist meist sagt man halt irgendeine hausnummer die man schon mal gemacht hat und dann ist klar wo man ungefähr steht.
                                    Zuletzt geändert von jeskodan; 20.12.2013, 20:48.

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                                    • wilbert
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                                      • 23.06.2011
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                                      #19
                                      AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

                                      es muss ja nicht immer der sarek sein, im abisko natioalpark kann es auch kalt sein.

                                      auf meiner ersten solo wintertour bin ich mit vollkommen überladener pulka gestartet.
                                      zusätzlich hatte ich ich noch einen "kleinen" rucksack auf, an dessen hüftgurt das pulkageschirr geschnallt war.

                                      am ersten tag, nach einem recht späten start, bin ich nicht weit gekommen.
                                      nach 10 km und 300 hm war ich so fertig, dass ich aus erschöpfung in den schnee gefallen bin.
                                      da habe ich erst gemerkt wie überanstrengt ich war, und dass ich meine zehen nicht mehr spürte!

                                      so schnell es ging hatte ich das zelt aufgebaut und den kocher angeworfen.
                                      als kurz darauf die sonne hinter den bergkuppen verschwand, ging die temperatur deutlich in den keller.
                                      im zelt musste ich feststellen, dass meine innenschuhe schon mit den äusseren socken zusammen gefroren waren.
                                      es war zwar beruhigend, als ich beim erwärmen der füße über dem kocher wieder gefühl in den zehen bekam, aber angenehm war dieses "auftauen" nicht.
                                      wie kalt es genau in dieser nacht wurde kann ich nicht genau sagen, da das gefriertruhen-thermometer nur bis -35 grad angezeigt hat.

                                      ich habe glück gehabt.
                                      es hätte nur eine kleinigkeit schiefgehen müssen, und ich hätte wahrscheinlich für den rest meines lebens "probleme mit meinen zehen", so sie denn noch vollständig da wären.
                                      das ganze szenario spielte sich unter optimalen bedingungen ab. sonnenschein, kein wind, beste sicht.

                                      als ich einige tage später auf einer hütte mit einem alten norweger über meine tour gesprochen habe, meinte der, dass er das ganze pulka gezerre nicht verstehe.
                                      wie kann man sich nur freiwillig so eine ski-bremse" anhängen... "you don't get any fun in skiing!"

                                      netterweise hat er die pulka und einen großteil meiner ausrüstung in pension genommen.
                                      so erleichtert, konnte ich eine neue (hütten)-tour, nur mit rucksack und ski rund um den kabnekaise machen.
                                      einfach skifahren, erfahrungen sammeln und staunen über den winter dort oben.


                                      -wilbert-
                                      www.wilbert-weigend.de

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                                      • SteHo
                                        Anfänger im Forum
                                        • 11.01.2013
                                        • 39
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                                        #20
                                        AW: Sarek mit Skiern Anfang/Mitte April

                                        @sarekmaniac: Vielleicht habe ich vor ein paar Tage auch ein klein wenig überreagiert. Die Aussage die hinter deinem Post steht bleibt aber nach wie vor die gleiche: Ich gebe Informationen nur an Leute, die ich für ein solches Vorhaben als geeignet erachte. Das ist völlig legitim, schließlich willst du dann nicht verantwortlich gemacht werden, wenn auf einer solchen Route etwas passiert. Auf der anderen Seite heißt das für meine Person aber auch, dass du MICH nicht als geeignet dafür siehst und zur Eignung gehören eben u.a. die Punkte die ich weiter oben (in vll etwas zu direktem Ton) aufgezählt habe. Meine Eignung (genauso wie die Nicht-Eignung) kannst du aber aufgrund der dir vorliegenden Informationen in beide Richtungen nicht abschätzen. Deshalb habe ich mich etwas "ungerecht" behandelt gefühlt.

                                        Ich verstehe die hier aufgeführten Punkte in jeglicher Hinsicht. Zum Schlafsack habe ich bereits vorgedacht, der ist vollständig in Pertex Endurance Material gefertigt (http://pertex.com/fabrics/endurance/ ) und an meine körperlichen Maße angepasst. Aufgrund der veränderten Maße sind auch noch etwas mehr Daunen enthalten als im geposteten Link. Natürlich muss ich beim Soulo Abstriche bezüglich der Größe machen, mit der Größe der Apsis hatte ich in der ersten Wintertestwoche aber keine Probleme. In meinem Tunnelzelt habe ich es natürlich geräumiger, die Option das Soulo aber ÜBERALL im NOTFALL freistehend aufstellen zu können falls man die Heringe/ Exped Schneeanker/Ski/Stöcke aber möglicherweise nicht in den Boden bekommt (Felsen/Eis etc.) war für mich das Hauptargument. Auch hier kann es gut und gerne noch ein anderes Zelt werden, falls es mir in punkto Sicherheit einen Zugewinn bringt (also nur her mit verschiedenen Optionen, ein paar sehr gute Anregungen habe ich dazu dankenswerterweise schon per PN erhalten). In der letzten Woche habe ich auch meine erste Variante des VBL Setup getestet, bis knapp unter -15 Grad (leider wurde es nicht kälter) hatte ich damit in den Schuhen auf jeden Fall keine Probleme mit gefrierender Feuchtigkeit oder kalten Zehen, im Schlafsack könnte der VBL noch eine Spur größer sein. (Komfortproblem, kein Sicherheitsproblem)

                                        Die Route an sich ist auch nicht in Stein gemeißelt, ich muss ja nicht auf Biegen und Brechen durch den Sarek. Deshalb habe ich ja auch gesagt "WENN ich im April dort hinfahre....." . Falls ich mich nicht zu 100% vorbereitet fühle wird es auch mit Sicherheit eine andere Route werden (Abisko NP ist eine Option, Kungsleden mit einigen Tagestouren wenn es das Wetter zulässt....). Auch die Wettersituation und Vorhersage spielt dabei eine entscheidende Rolle.

                                        Mein Notfallequipment ist auch noch durch den neuesten Spot GPS Messenger erweitert worden.

                                        Frohe Weihnachten.
                                        http://www.stefan-hofer.com

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