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Das kann innerhalb von 15 Minuten gehen mit der Auskühlung.
Und wenn man dann merkt dass nichts mehr geht bleibt nur noch "Gehen".
Wenn du dich nicht bewegst und unpassend angezogen bist ja. Mit Bewegung und winddichter Kleidung IMHO eher nicht.
Mac
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Ein Gast antwortete
AW: Maßnahmen bei Unterkühlung
Es geht mir hier darum, zu verstehen was in der Realität passiert. Und Realität ist IMHO, dass man nicht schlagartig eine Unterkühlung bekommt sondern dass das im allgemeinen ein schleichender Prozess ist (der aber einen Punkt hat ab dem es dann sehr schnell geht mit der Handlungsunfähigkeit).
Das kann innerhalb von 15 Minuten gehen mit der Auskühlung.
Und wenn man dann merkt dass nichts mehr geht bleibt nur noch "Gehen".
... danke für diese Diskussion. DAS ist es eigentlich, was mir besonders im Magen liegt: Der verbreitete GLAUBE, dass mit der richtigen Ausrüstung ALLES in den Griff zu bekommen sei. Irgendwo stimmt das auch, vor allem in der Theorie. Was dich dann aber völlig unvorbereitet anspringt, ist die Realtät.
Es geht mir hier darum, zu verstehen was in der Realität passiert. Und Realität ist IMHO, dass man nicht schlagartig eine Unterkühlung bekommt sondern dass das im allgemeinen ein schleichender Prozess ist (der aber einen Punkt hat ab dem es dann sehr schnell geht mit der Handlungsunfähigkeit). Und mit diesem Wissen sollte man die Sache angehen und sich passend verhalten und ausrüsten.
Ein Beispiel: Natürlich kann man eine Windchill-Temperatur von minus 50 auch längere Zeit aushalten
Bei Windchill geht es darum, wie sich die Temperatur für unbedeckte Haut "anfühlt". Wenn da bei Extrembedingungen die Haut nicht bedeckt ist, gekommt man in sehr kurzer Zeit Erfrierungen. Dagegen kann man vorbeugen, aber das ist etwas anderes als eine Unterkühlung.
DAS ist es eigentlich, was mir besonders im Magen liegt: Der verbreitete GLAUBE, dass mit der richtigen Ausrüstung ALLES in den Griff zu bekommen sei.
Danke, Andreas, wir sind (ausnahmsweise ) mal absolut einer Meinung.
Und das Szenario gilt nicht nur für die Alpen oder Skandinavien, sondern für alle Extremwettergebiete. Wir haben selbst im Sommer an der Küste Radfahrer, die völlig unterkühlt ankommen. Ja, die haben die richtige Ausrüstung dabei. ABER: Sie rechnen nicht mit Unterkühlungen! Sie unterschätzen den Windchill, durchs Radeln ist ihnen warm bzw. sie schwitzen, obwohl sie schon längst auskühlen, sie wollen noch unbedingt ans Ziel und der Weg am Deich zieht sich und zieht sich. Und irgendwann ziehen sie dann doch die warmen Klamotten an, aber es ist schon zu spät, vor lauter Zittern fallen sie fast vom Fahrrad. Mit Glück erreichen sie doch das Ziel, die Kinder haben blaue Lippen, die ganze Familie ist kaum noch ansprechbar und sie kriegen kaum das Zelt aufgebaut. Gut, in der Nähe ist Infrastruktur - sie bekommen Decken, können sich ins Großzelt legen und aufwärmen, die Gastwirtschaft mit warmen Getränken ist nicht weit.
Was täten sie, wenn dort keine Zivilisation wäre? Was täten Sie, wenn sie statt zu radlen (fester Weg) im Watt herumlaufen würden und ihnen ursplötzlich Seenebel jegliche Orientierung nehmen würde? 5 Minuten und man sieht nichts mehr. GPS funktioniert nicht immer und nicht jeder hats dabei. Vor Neuwerk gibt es Rettungsbojen. Vor den Inseln nicht. Und Eingraben ist da nicht, Ertrinken wäre die logische Folge.
... danke für diese Diskussion. DAS ist es eigentlich, was mir besonders im Magen liegt: Der verbreitete GLAUBE, dass mit der richtigen Ausrüstung ALLES in den Griff zu bekommen sei. Irgendwo stimmt das auch, vor allem in der Theorie. Was dich dann aber völlig unvorbereitet anspringt, ist die Realtät.
Man sollte die Ausrüstung halt nmicht nur kaufen, sondern auch wissen wann man was wofür einsetzt, und wie es richtig angewendet wird. Dazu hilft dasInformieren, das prophylaktische Durchspielen von Szenarien, das Üben, und nebenbei bemerkt auch das Denken.
Alles Sachen die in diesem Forum schon wiederholt angesprochen wurden. Womit wir wieder bei Informieren wären ...
... das ist richtig, aber das angeführte Beispiel sollte etwas "global" angesetzt sein. In den Alpen habe ich solche Temperaturen im Winter auch nur in den Tallagen - und da gibt es diese ganzen Probleme dann so nicht. In Hochtälern gibt es Fallwinde, die aus minus 20 im Handumdrehen minus 40 und mehr machen - und das bei blauen Himmel. Da sieht dann die Chose schon ganz anders aus - aber da geht man auch nicht langlaufen.
Andreas
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Ein Gast antwortete
AW: Maßnahmen bei Unterkühlung
Man rechnet mit maximal 10,12 Grad minus,
In den Alpen! In Lappland im Januar / Februar rechne ich mit -40, jetzt Ende März / April mit -25. Als mögliche Temperatur und nehme entsprechende Klamotten mit.
Kann auch sein dass ich nicht mehr als - 8 hab.
Aber das Eichhörnchen ist ein gar garstig Tier.
Und Wind hat man da immer. Windstille ist sehr selten. Aber sehr schön dann.
... danke für diese Diskussion. DAS ist es eigentlich, was mir besonders im Magen liegt: Der verbreitete GLAUBE, dass mit der richtigen Ausrüstung ALLES in den Griff zu bekommen sei. Irgendwo stimmt das auch, vor allem in der Theorie. Was dich dann aber völlig unvorbereitet anspringt, ist die Realtät.
Ein Beispiel: Natürlich kann man eine Windchill-Temperatur von minus 50 auch längere Zeit aushalten: Mit einer an arktische Verhältnisse angepassten Kleidung. Daunenoverall, entsprechende Handschuhe, Mehrschalenstiefel, Gesichtsmaske, Brille. Aber wer geht denn bitte so langlaufen? Man rechnet mit maximal 10,12 Grad minus, zieht sich entsprechend an, nimmt noch was zur Reserve mit. Dann kommt man um eine Ecke, über eine Kante, ist in der Unterwäsche schon leicht verschwitzt ...
Ich muss nicht weitermachen. Wenn du jetzt nicht sofort genau richtig reagierst, bist du in einer Klemme, die sich jede weitere Minute weiter anzieht und das mit Händen und Hirn, die funktionsmässig immer mehr nachlassen.
Kalt wird dir durch Wärmeverlust. Winddichte Kleidung hilft da enorm, auch bei hohen Windgeschwindigekeiten. Ich will hier auf keinen Fall behaupten, dass solche Situationen Kinderkram wären, das ist schon sehr ernst. Trotzdem ist man nicht innerhalb weniger Minuten stark unterkühlt.
Mac
Klar ist das so, in der Praxis ist es jedoch immer ein anderes Spiel. Da ist die Klamotte dann oft etwas weniger perfekt im Sitz, es ist noch Restfeuchte in der Unterwäsche, evtl schliessen Skibrille und Kaputze nicht gut, der Handschuh ist nicht ordentlich mit der Jacke überlappt etc.
Alles kein Drama, aber ein Fehler und schwupps wie z.B. von Järven geschrieben Handschuh -1 und es wird mindestens sportlich interessant, absolut unverzüglich und mit wenig Zeitpuffer.
Da geb ich Dir Recht.
Und es müssen einige Faktoren hinzukommen damit man sich hinlegt und stirbt.
Hätten sie z.B. nur genügend Windschutz, Windsäcke oder ähnliches dabei gehabt wäre das möglicherweise schon anders ausgegangen. Und das wichtigste ich denke ich das richtige Timing. Sind die Hände z.B. so ausgekühlt dass man nicht mehr vernünftig hantieren kann nütz die beste Ausrüstung nichts.
Kalt wird dir durch Wärmeverlust. Winddichte Kleidung hilft da enorm, auch bei hohen Windgeschwindigekeiten. Ich will hier auf keinen Fall behaupten, dass solche Situationen Kinderkram wären, das ist schon sehr ernst. Trotzdem ist man nicht innerhalb weniger Minuten stark unterkühlt.
Ich weiss lieber Mac, vielleicht stellst Du dich bei -25 Grad mit deinen Winterklamotten in den Windkanal, möglichst vorher etwas laufen und schwitzen, dann 44m/s Wind dazu und du weisst was ich meine. Oder?
Ich hab zumindest schon bei -25 °C im starken Wind gestanden und ich lebe noch. Mir war nicht mal sehr kalt. Nein, ich weiß nicht was du meinst. Ich weiß aber, dass sich der Windchill-Faktor auf die nakte Haut bezieht. Dass solche Wetterbedingungen gefährlich sind ist mir völlig klar, aber wenn man innerhalb weniger Minuten eine starke Unterkühlung hat, dann hat man vorher was falsch gemacht, das liegt nicht einfach nur am Wetter.
Und daraus, dass man weiß wie kalt es war und wie stark der Wind war, kann man schlussfolgern, dass man "innerhalb von Minuten" eine starke Unterkühlung bekommt? Die Logik erschließt sich mir nicht.
Mac
Wenn du noch keine -20 bis -25° mit Wind um 40m/s erlebt hast dann solltest du dir wirklich deine Kommentare verkneifen. Das ist eine Wettersituation die auf sich alleine gestellt äußerst präzise Fehlerfreiheit in der Handlung verlangt wenn es nicht binnen weniger "Momente" zu einer solchen Handlungsunfähigkeit kommt das du Hopps gehst. In der Gruppe ist auch äußerste Besonnenheit und Teamwork das Gebot der Stunde.
Das du dich über "Minuten" so auslässt lässt für mich nur den Schluss zu das dir solches Wetter in Person fremd ist, im Gelände sind es bei solchem Wetter nur Momente die einem gehörig die Stimmung vermiesen können.
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