Routenfrage zu Wintertour mitte März im Raum Abisko-Saltoluokta

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    • 08.02.2022
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    Routenfrage zu Wintertour mitte März im Raum Abisko-Saltoluokta

    Hallo zusammen

    Ich bin aktuell an der Planung für meine erste (solo) Wintertour mit Pulka & Zelt.

    Zeitraum wäre mitte März, ca. 11 Tage (inkl. Reserve, exkl. Anreise).

    Aktuell vorgesehene Route wäre Abisko-Nikkaluokta, da ich die Route aus Sommer und Winter kenne und ich mich auf der Tour primär auf das «Zelthandwerk» konzentrieren möchte. Auch die Logistik mit An- und Abreise ist relativ simpel.

    Meine Wintererfahrung in Schweden bisher ist eine Hüttentour zwischen Abisko-Nikkaluokta, sowie diverse Tagestouren im Raum Grövelsjön. In der Schweiz diverse Tagestouren mit Schneeschuhen, sowie eine Hand voll Übernachtungen im Zelt (tiefste Temperatur -20°C)

    Nun meine Fragen:

    Abisko-Nikkaluokta ist ja bei guten Verhältnissen ohne Stress in ca. 7-8 Tagen machbar, was inkl. Reserve bis zu 4 «überschüssige» Tage bedeuten kann. Da ich die Route auch bereits kenne wäre ein bisschen Abwechslung auch nicht schlecht.
    Was für Schlenker/Tagestouren/Erweiterungen bieten sich an?

    Bisher gefunden habe ich:

    Abiskojaure-Unna Allakas-Alesjaure
    (markierter Winterweg)

    Die Abstecher nach Vistas & Nallo habe ich gesehen, mir wären fürs erste aber markierte Wege lieber.
    Alesjaure-Vistas-Nallo-Sälka (Unmarkiert, 1-2 Stellen wohl Lawinentechnisch nicht unbedenklich)
    Tjäktja-Nallo-Sälka (unmarkiert, Tjäktja-Nallo wegen Lawinengefahr wohl nicht realistisch, Nallo-Sälka sollte gehen)

    Eine Alternative zu Nikkaluokta wäre die Strecke Sälka-Hukejaure-Sitasjaure-Ritsem
    Ist ein komplett markierter Weg, denke das sollte wohl gut machbar sein. Ich frag mich aber ob man bei der Abzweigung kurz nach Sälka so weit in den Süden gehen muss wie die Karte zeigt, oder schon vorher den Tjäktjajakka überqueren kann (kurz nach der Brücke).

    Eine weitere Alternative wäre auch von Singi weiter richtung Vakkotavare, dort stellt sich mir die Frage wie es ab Teusajaure weiter geht. Ich weiss das manche den Sommerweg nehmen, aber die Abfahrt nach Vakkotavare stelle ich mir mit Pulka nicht so angenehm vor. Kenne es aber nur aus dem Sommer.
    Der Scooterweg führt ja alternativ südwestlich dem Teusajaure entlang nach Vietas, davon habe ich aber noch nichts hier gelesen.

    Hat vielleicht jemand Erfahrungen zu den beschriebenen Routen oder hat alternative Empfehlungen?

  • toppturzelter
    Fuchs
    • 12.03.2018
    • 1871
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    • Meine Reisen

    #2
    Der Weg zwischen Vakkotavare und Teusajaure ist auch im Winter ganz ok markiert (mit Stöckchen, keine Kreuze), aber es gibt keinen Scooterverkehr und entsprechend keine feste, breite Spur. Die Abfahrt.. Ich bin es nur mit voller Pulka hoch, runter ist unter Umständen Laufen die bessere Wahl (hoch auch, je nach Pulka und Schneeverhältnisse). Aber lang ist sie ja dann nicht. Ansonsten ist der Abschnitt unproblematisch (fuer eine Wintertour).

    Denke auch nicht, dass man bei Sälka-Hukejaure dem (Um)weg folgen muss. Wirst dort wahrscheinlich auch eine Menge Scooterspuren sehen.
    Zuletzt geändert von toppturzelter; 23.10.2023, 20:36.

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    • Echnathon
      Fuchs
      • 20.02.2012
      • 1306
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Unna Allakas ist auch im Winter ein schöner Abstecher. Der Weg zwischen Abiskojaure und Unna Allakas ist eine breit ausgefahrene Scooterpiste und verbirgt keine Schwierigkeiten. Der Weiterweg nach Alesjaure hat aus der Richtung 2 steilere Anstiege, aber mei, s huift ja nix. Markierung ist iirc durchgehend sinnvoll und leicht zu finden.

      Alesjaure-Vistas kenne ich aus dem Winter nicht.
      Sälka-Nallo ist ein schöner Abstecher und auf Nallo kann man auch mal einen Hüttenabend einrichten, abseits des Trubels der Hauptstrecke, leider ohne Sauna.
      Sielmmavaggi würde ich in der Regel nicht gehen.

      Von Hukejaure nach Sälka gehend bin ich bei Mündung ins Haupttal immer recht zügig nach Norden abgebogen und nicht der Variante der Karte folgend.

      Hukejaure ist einer meine Lieblingshütten auf schwedischer Seite, auch die Sauna dort ist toll. Und winzig.

      Sitasjaure-Ritsem ist eine Straße. Als ich dort vor ca 10a war 4-5m breit ausgefahren. Klar, Schneemobile etc, aber ich habe es auch landschaftlich als nicht sehr interessant in Erinnerung.

      2023 bin ich Vakkotavare-Teusjaure gegangen und da es keine Spur aber dafür in 15cm Tiefe ordentlich Reif gab war der Anstieg eine böse Schinderei. Runterwärts: Einfach die Ski in die Hand und der Spur folgen. Wenn ich mich recht erinnere war jedenfalls im Wald auch mit Kreuzen markiert, aber die Route folgt einer mehr oder weniger offenen Schneise (zwischen See und ca 650m) und ist jedenfalls aus Richtung Süden sehr gut zu finden gewesen. Die Abfahrt zum Teusajaure hatte ettliche Reflektoren (ja, es wurde später) und ich glaube an jedem Reflektor auch ein Kreuz. Die Strecke dazwischen hatte gelegentlich ein Reisig stecken, die Steinmänchen der Sommermarkierung waren teils zu sehen und ansonten: immer Geradeaus. Bei schlechter Sicht und wenn wirklich keine Spur da sein sollte im Zweifel den Kompass zu Rate ziehen.

      Grüßle
      Frederik

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      • Rotä
        Erfahren
        • 15.07.2008
        • 403
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Hey,
        an sich ist alles gesagt

        Als mini Ergänzung:
        Unna Allakas nach Alesjaure nur wenn du einigermaßen fit bist. Das ist bei entsprechendem Wetter keine Erfahrung die man auf seiner ersten Tour recht am Anfang unbedingt machen muss, wenn man auf Urlaub aus ist.
        Alesjaure nach Vistas (ich kenns nur umgekehrt) ist sehr sehr schön.

        Für 11 Tage zu der Jahreszeit wo echt viele unterwegs sind wär ne Empfehlung:
        Abisko-Abisko.
        Ich les raus, dass du irgendwie eine Linie willst, aber das würde ich noch mitgeben.
        Abisko-Abiskojaure-Alesjaure-Tjäktjajakka-Sälka-Nallo-Vistas-Alesjaure-Abisko ist ne gute 11 Tagestour.
        Easy acess. Ausreichend Km. Hütten unterwegs, nach ein paar Tagen etwas mehr Anspruch und das die Strecke Abisko-Alesjaure zurück ist, ist überhaupt kein Ding. 5 Tage später wird das Wetter völlig anders sein, du wirst dich kaum noch an Details erinnern und es ist ähnlich einer komplett neuen Route. Und falls dir Gesellschaft fehlt, hast du auf dem Weg 100 mal die Möglichkeit entgegenkommenden Deutschen über deine letzten 9 Tage zu berichten.

        Und falls du in der ersten Nacht zelten willst, gib bissl gas aus dem Zug raus. Das sind n paar km bis du aus dem Nationalpark draussen bist und campen darfst.
        Und denk nicht drüber nach aus Abisko raus dem Wandererschild zu folgen. Das geht schief.

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        • Gurten
          Erfahren
          • 08.02.2022
          • 103
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Vielen Dank euch für die Rückmeldungen.

          Hab mit euren Infos und den Karten das Ganze nochmal neu beurteilt.
          Sälka – Ritsem und Sälka – Vakkotavare spar ich mir glaub für ein andermal, wäre auch nicht wirklich länger als bis nach Nikkaluokta.

          Rotäs Tipp mit der Rundtour ist glaub ideal für das was ich suche.

          Abisko – Abiskojaure – Alesjaure – Tjäktja – Sälka ist ein guter Start, ist eine markierte Route die ich kenne und so kann ich mich primär auf Pulka & Zelt konzentrieren.

          Sälka – Nallo – Vistas – Alesjaure steigert den Anspruch da die Route nicht markiert ist und ich noch nie dort war. Ist wohl auch landschaftlich imposanter als die anderen Varianten.

          Ab Alesjaure kann ich je nach Zeitverhältnissen noch den Umweg über Unna Allakas machen. Da gegen Ende der Tour sollte die Pulka den Aufstieg aus Alesjaure auch nicht mehr so schwer machen.
          Falls die Zeit nicht mehr reicht, kann ich auch direkt nach Abisko zurück.

          Hat jemand noch Tipps zur Routenführung zwischen Sälka – Nallo – Vistas – Alesjaure?

          Sälka – Nallo hätte ich mich nach Karte primär auf der Ostseite des Stuor Reaiddavaggi gehalten, auch beim Abstieg nach Nallo.
          Nallo – Vistas hätt ich mich auch östlich gehalten, beim Abstieg nach Vistas bin ich nicht ganz sicher was besser wär.
          Vistas – Alesjaure primär entlang des Sommerwegs, im Bereich der Brücke über den Moarhmmajohka wohl mehr zur Tal-Mitte hin.

          Dann vor Ort sieht man es natürlich besser, aber ein «Plan» für bei schlechter Sicht ist sicher nicht schlecht.

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          • Fjellfex
            Fuchs
            • 02.09.2016
            • 1264
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            #6
            Ich bin mal im Winter Tjäktja - Nallo - Vistas - Alesjaure gegangen.

            Tjäktja - Nallo war dank guter Schneeverhältnisse ok. Aufstieg südlich des Baches, herrliche Abfahrt südlich vom Abfluss See 1081.

            Nallo - Vistas: hier gab es eine Spur nördlich des Baches entlang des Sommerweges.

            Vistas - Alesjaure: es gab eine Spur (anfangs sogar Scooterspur) welche sich i.a. an den Sommerweg hielt.

            Landschaftlich alles wirklich sehr lohnenswert!

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            • Rotä
              Erfahren
              • 15.07.2008
              • 403
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Hey,
              freut mich weitergeholfen zu haben. ;)

              Den Abstecher bei übriger Zeit über Unna Allakas ist sicher ne gute Idee.

              Für Sälka-Nallo-usw. ist keine große Vorplanung nötig.
              Von Sälka den Berg hoch schauen, augenscheinlich einfachste Route wählen. Da oben bist du dann wie in ner Badewanne und kommst nicht auf die Idee ausversehen seitlich nen Hang hoch zu gehen. Und auch bei 4m Sicht merkt man wenns bergauf geht.
              Vor Nallo gehts mal kurz steil runter. Nallo Sälka ist der Hammer. Und kannst dich auch nicht verlaufen... Das enge Tal einfach runter. Ich erinner mich noch grob, dass man sich weitestgehend für eine Flusseite entscheiden musste bzw. das es abwärts die rechte Seite war. Aber wirst du schon sehen.
              Vistas Alesjaure kann vormittags verdammt kalt werden, wenn es kalt ist. Man läuft weitestgehend im Schatten.
              Im zu erahneneden Flussbereich die Ski an lassen. Ich bin bei -28 plötzlich bis zum Knie im Wasser gestanden, ohne direkt einen Fluss zu erkennen. War etwas weniger erfreulich. Nach 1-2 knackigen Anstiegen ist man wieder in der Sonne. Man läuft am Ende quasi durch die Samisiedlung gegenüber Alesjaure.
              Durch die Samisiedlung ist das Tal hoch von Vistas aus auch eine gängige Scooterstrecke. Du wirst da sicher was vorfinden.

              Ist alles definitiv auch bei schlechter Sicht machbar.


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