Routenplanung Sarek März 2022

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  • bastianj
    Erfahren
    • 01.10.2013
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    • Meine Reisen

    Routenplanung Sarek März 2022

    Hallo zusammen,

    ich sitze gerade über den Karten des Sarek und versuche mir einen Routenplan für die im März anstehende Wintertour zu basteln. Neben ein Paar "Rundrouten" kam mir die Idee von Ritsem nach Kvikkjokk zu laufen.

    Grundsätzlich scheint mir da eine Route recht offensichtlich ins Auge zu stoßen (siehe Bild). Mindestens einen Knackpunkt scheint aber auch diese zu haben (rot markiert). Wie schätzt ihr das ein ?

    Den Süd-östlichen Teil der Route bis zum Schlafplatz 05, sowie den nord/nordwestlichen Teil bis Schlafplatz 02 kenn ich auch...
    Im Ruohtesvagge sehe ich keine größeren Schwierigkeiten (correct me if im wrong).

    Ganz allgemein, wie sieht ihr die Route zwischen Schlafplatz_02 und Schlafplatz_05 ?

    Randinfos:
    Wintererfahrung ja (auch fern ab von wegen und Hütten), aber nicht im Alpinen Bereich, soll heißen, dass ich die Lawinengefahr eher schlecht als recht selbst einschätzen kann - Theorie klar, aber Praxis eher weniger. Ausrüstung vorhanden.
    Zeit 14 Tage + An/Abreise, Tagesetappen ca. 15km angedacht - somit 4 Puffertage...
    Angedachte Zeit: Ende März

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Route_01.PNG
Ansichten: 971
Größe: 3,29 MB
ID: 3078613

    Vielen Dank und beste Grüße
    Bastian


  • nunatak

    Alter Hase
    • 09.07.2014
    • 3462
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    • Meine Reisen

    #2
    Ich bin diese Tour vor gut 20 Jahren mal Anfang März gegangen, allerdings von Süden nach Norden. Technisch fand ich das nirgendwo richtig problematisch. Nur in den wenigen Hängen, durch die man quert, kann es ab und zu kleinere Probleme mit umkippenden Pulkas geben. Das könnte in dem von dir gezeichneten Bereich gewesen sein. Manchmal bin ich im Rapadelta etwas erschrocken, weil man auf dem an manchen Stellen durchsichtigen Eis mit Blick auf den darunter fließenden Fluss das Gefühl hatte, man könnte einbrechen. Um diese Jahreszeit sollte aber nichts passieren, weil das Eis bei niedrigen Temperaturen dick genug sein sollte. Auf glattem Eis kann es auch Probleme bei starkem Wind geben, manchmal dreht sich die Pulka bei solchen Bedingungen.

    Wir hatten Temperaturen von -28° C bis Regenwetter, haben einen Puffertag mit mind. 50 cm Neuschnee und einen bei leichtem Regenwetter genommen.

    Probleme mit Lawinen gab es bei uns nicht, die meiste Zeit läuft man aber eh im breiten Talgrund. Lawinenprobleme dürfte es eher geben, wenn man auch auf Berge hochsteigt. Mit Pulka kann man ja eigentlich nur in recht flachem Gelände unterwegs sein, muss aber bei viel Neuschnee und Wind ggf. aufpassen, dass man wenn möglich nicht unter steilen Hängen durchgeht.

    Bei dieser Wintertour im Sarek gab es allerdings Lawinenprobleme: http://www.sirdar.de/index.php?id=3+&bericht=31 , aber auch da eher wohl bei bei Bergbesteigungen mit Ski.

    Beeindruckend fand ich die Übernachtung in den bereits gegrabenen Schneehöhlen in Ruohtesvagge. Die gab es dort auch bei einer zweiten Wintertour dort im Jahr danach.

    Auf jeden Fall eine tolle Tour, freu dich drauf und nimm genügend warme Sachen mit

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    • Moltebaer
      Freak

      Liebt das Forum
      • 21.06.2006
      • 12328
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      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
      Manchmal bin ich im Rapadelta etwas erschrocken, weil man auf dem an manchen Stellen durchsichtigen Eis mit Blick auf den darunter fließenden Fluss das Gefühl hatte, man könnte einbrechen. Um diese Jahreszeit sollte aber nichts passieren, weil das Eis bei niedrigen Temperaturen dick genug sein sollte.
      Oh, doch, da kann man auch mal einbrechen
      Ist mir Anfang März 2007 hier in etwa passiert. Zum Glück recht nah am Rand, wo das Wasser nicht besonders tief war. Mit einem Ski hatte ich dann Grundberührung (und Dreck an den Fellen), mit dem zweiten Bein/Knie hing ich noch auf der Eiskante.
      Wandern auf Ísland?
      ICE-SAR: Ekki týnast!

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      • nunatak

        Alter Hase
        • 09.07.2014
        • 3462
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
        Oh, doch, da kann man auch mal einbrechen
        Ist mir Anfang März 2007 hier in etwa passiert. Zum Glück recht nah am Rand, wo das Wasser nicht besonders tief war. Mit einem Ski hatte ich dann Grundberührung (und Dreck an den Fellen), mit dem zweiten Bein/Knie hing ich noch auf der Eiskante.
        Gut, dass dir da nichts Schlimmes passiert ist. Bei den tiefen Temperaturen könnten schon wassergefüllte Schuhe und nasse Kleidung beim Sturz ins Wasser ein großes Problem bedeuten.

        Gab' s da nicht auch mal ein kleines Moltebaer quert Bächle-Problem beim Wintertreffen am Julierpass?

        Nach dem, was dir passiert ist, lag ich wohl doch nicht ganz daneben mit meiner Sorge da einbrechen zu können. Bei den damaligen Bedingungen zwar recht unwahrscheinlich, weil die Woche davor wohl durchgängig bis-40°C kalt. Eis war also wohl dick genug, aber so durchsichtig, dass man manchmal das Gefühl hatte, direkt auf dem fließenden Wasser zu gehen. Zweimal brachen wir durch den massiven Neuschnee bis aufs Eis durch, Einmal ging's leicht bergab im Schnee und wir fuhren plötzlich auf den fließenden Bach vor uns zu 🙄, spezielle Wintertourerlebnisse halt 😁
        Zuletzt geändert von nunatak; 27.09.2021, 18:40.

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        • bastianj
          Erfahren
          • 01.10.2013
          • 107
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Heyho,

          danke für die Infos nunatak ! Temperaturtechnisch hatte ich mit dem Bereich schon gerechnet, wobei mir die -30 deutlich lieber sind als die 0 :-)
          Klamotten sind ganz ordentliche vorhanden, leider hats meine Hardshell dieses Jahr dahingerafft. Stehe gerade vor der Frage ob ichs bei Softshell und normaler Regenjacke belasse, oder nochmal etwas Geld in die Hand nehme um mir ne Membran Jacke zu besorgen. Fand die Membran Jacke bei den letzten Touren schon recht angenehm (auch wenn die Funktion durch gefrorenen Schweiß irgendwann in Frage gestellt werden darf...)
          Ansonsten bin ich weiter dabei die Route bzw. die Schlafplätze etwas besser zu legen, wobei es bei den meisten Routenabschnitten eher unproblematisch aussieht.

          Weiß du/ihr obs die Skarja hütte und die Samenhütte bei N67° 27.918' E17° 28.006' noch gibt ? Wären meine Ideen fürn Notfall Rückzugsort...
          Hier: N67° 18.503' E17° 44.008' ist auf der Karte auch ne Hütte verzeichnet, scheint mir aber eher wie die Kisuriskåtan zu sein.
          Weiter südlich wär dann die nächste Notunterkunft Aktse, und ab dann gehts sowieso den Kungsleden bis Kvikkjokk.

          Ausstieg aus der Route:
          Sollte aus irgendwelchen Gründen die Route nicht begehbar sein, würden wir (neben einem zurück laufen) noch östlich am Niak vorbei Richtung Sitojaure oder Saltoluokta abbiegen.

          Aufs laufen über Glasklarem Eis bin ich mal gespannt. Ich hatte in Norwegen mal nen Zeltplatz, bei dem ich in der Apsis beim Kochen durchs Eis in den See gucken konnte, muss gestehen dass ich den Blick auf Schnee beruhigender finde (auch wenn das Eis offensichtlich dick genug war...)

          ​​​​​​​So denn, beste Grüße und vielen Dank!!

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          • Sillkremla
            Anfänger im Forum
            • 14.12.2020
            • 21
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Die Samenhütte bei N67° 27.918' E17° 28.006' Ist immer die Frage OB es sie noch gibt.
            Mein Freund Mikka war da vor 2 Wochen noch, es gibt sie wohl, für Notfälle ok wenn man die Tür dicht bekommt.
            Sollte eigentlich abgebrannt werden, aber das liegt in der Hand der Verwaltung...
            Die "Skarjahütte"- im Notfall ok, aber da zelten in der Regel die Leute daneben- ist eigentlich immer Betrieb im Winter.
            Die Hütte N67° 18.503' E17° 44.008' ist eine Kohte, aber dicht- für den Notfall in Ordnung.
            Die Route ist ok, aber am problematischsten ist oft der Bereich nach Schlafplatz 06 bis zum Njunjes. Je nach Schneemengen und Wetter. Da kann man ganz schön ins Schwitzen kommen bei frischem Tiefsschnee.
            Ich würde auch in Notfall nicht am Niak vorbei sondern lieber durchs Ruohtesvagge über Bierikjaure nach Saltoluokta oder Sitojaure gehen. Guhkkesvagge kann vor allem bei schlechtem Wetter sehr unangenehm sein besonders was Wind angeht. Oder eben zurück nach Kisuris.
            LG
            S

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            • Sarekmaniac
              Freak

              Liebt das Forum
              • 19.11.2008
              • 10958
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              OT: Ja, ja, das ist ein Kreuz mit den Hütten und Baracken im Sarek, entweder man muss sie dicht kriegen, oder man muss sie aufkriegen. Das Wiederabdichten übernimmt dann im letzteren Falle der Eigentümer im nächsten Frühjahr...
              Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
              (@neural_meduza)

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              • Sillkremla
                Anfänger im Forum
                • 14.12.2020
                • 21
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                OT: Die 3 "Hütten" die da noch offen sind dichtet niemand mehr ab...
                Es gibt 2 offene Kohten, die sind illegal von einem bekannten "Unikum" der Gegend errichtet worden.
                Aber die kennt auch keiner.
                Ist wirklich ein Kreuz...

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                • bastianj
                  Erfahren
                  • 01.10.2013
                  • 107
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Hey,

                  besten Dank!

                  Deine alternativ alternativ Routenvorschläge guck ich mir an, thx Sillkremla

                  Ansonsten sei noch kurz gesagt, dass ich nicht vorhabe in den Hütten zu pennen. Das soll nur fürn absoluten Notfall im Hinterkopf gehalten werden. Wobei wir zu zweit unterwegs sind und unser Tunnelzelt sicherlich schneller aufgebaut ist, als ne Hütte zu erreichen...

                  Beste Grüße

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                  • bastianj
                    Erfahren
                    • 01.10.2013
                    • 107
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Hallo allerseits,

                    wir sind nach einer wundervollen Tour nun wieder zurück in der Heimat.
                    ​​​​​Wir nussten die Route zwar aufgrund von Krankheit und Wetter etwas abändern, daher wars keine Durchqueerung, aber nichtsdestotrotz wars sehr geil.

                    Ich hoffe ich finde die Zeit einen kleinen Bericht zusammen zu Basteln.

                    Danke für die Antworten und beste Grüße
                    Bastian

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