der optimale Winterkocher & Brennstoff

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  • khyal
    Lebt im Forum
    • 02.05.2007
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    • Meine Reisen

    AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

    Zitat von Ferdi Beitrag anzeigen
    ...OT: Natürlich ist Butan kein Winterbrennstoff, aber: Preisliche Referenz bzgl. Brennwert sind für „normale“ deutsche Inlandskäufer die Chinakartuschen! Bei Abnahme von 28 Stück bekommt man die 227g-Kartusche für z.B. 0,88 €, was einem kg-Preis von 3,88 € entspricht. Umgerechnet darf ein Liter Benzin mit ca 700g Gewicht also 2,70 € kosten, um nicht teurer als günstiges Gas zu sein.
    Wobei ich aus Nachhaltigkeitsgruenden da im Vergleich in unseren Regionen abgefuellte div Fluessigbrennstoffe gegenueber irgendwelchen Blechkartuschen, die haeufig einen langen Reiseweg hinter sich haben, bevorzuge, aber das ist natuerlich nur ein Aspekt.

    Be derartigen Preisberechnungen sollte man dann aber auch beruecksichtigen, dass man
    a) bei niedrigeren Temps (und hier geht es ja nun mal um "Winterkocher + Brennstoff") die Kartuschen gar nicht mehr komplett genutzt bekommt
    b) man haeufig mit halbvollen Kartuschen von der Tour zurueck kommt und natuerlich auf der naechsten Tour nicht das zusaetzliche Blech "mitschleppen" will und so viele Kurztrips gibt es bei vielen nicht, dass sie die da aufbrauchen koennten
    (zumindest in meinem Freundeskreis hatten wir frueher, als wir noch Gaskocher benutzt haben, immer rel viele Halbvolle im Keller rumstehen.)

    Dann landest Du, realistisch gerechnet, selbst bei den billigen China-Kartuschen oder entsprechenden Billig-Stechkartuschen bei 4,50-5 € / kg und hast dann ein System, was im Winter nicht ausfallsicher laeuft. Bei guten Schraub-Kartuschen hast Du natuerlich etwas mehr Temp-Reserven, aber im Vergleich zu Waschbenzin, Aspen usw ist der Preis jenseits von Gut und Boese

    Ich kann natuerlich gut verstehen, dass Mancher das Handling einer Gaskartusche...
    ...Anschrauben, ohne Stichflamme anzuenden, Kocher laeuft, als einzige Wartung bei einem vernuenftigen Kocher alle paar Jahre mal die Hauptduese oder das Dichtungsgummi wechseln...
    dem des Spritkochers vorzieht, wobei sich da bei guten, aktuellen Modellen und der Nutzung von Kochersprit, Waschbenzin, Aspen die Wartung auch sehr in Grenzen haelt, aber auch durch die Vorheiz-Geschichte, evtl hohe Flammen am Anfang, Rummatscherei mit Flasche nachfuellen, ist das halt nicht jedermanns Sache...
    Dazu der hoehere Kaufpreis, mehr Risiko bei Flugreisen...

    Ich bin grosser Fan von Spritkochern, habe seit zig Jahren keine rucksacktauglichen Gaskocher mehr benutzt (dann lieber fuer Flugreisen Hobo + Spiritus), kann aber gut nachvollziehen, warum Manchen das Handling von Spritkochern zu aufwendig ist.
    www.terranonna.de

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    • khyal
      Lebt im Forum
      • 02.05.2007
      • 8195
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      • Meine Reisen

      AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

      Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
      Irgendwie könnte man meinen der Thread heißt "der billigste Winterkocher & Brennstoff" Man sollte immer noch bedenken, daß Reinbenzin nicht sooo der "ideale" Brennstoff in Punkto Sicherheit ist.
      Aha koenntest Du dazu mal mehr schreiben, ich habe eigentlich die Erfahrung gemacht, das Waschbenzin weniger Stichflammen als Kocher oder Tankstellensprit macht.

      Ansonsten konnte ich zwischen den Stoffen bei intensiver Nutzung in den letzten 20 Jahren noch keinen praktischen Unterschied in Punkto Sicherheit feststellen.
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      • Rhodan76

        Alter Hase
        • 18.04.2009
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        AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

        Zitat von khyal Beitrag anzeigen
        Aha koenntest Du dazu mal mehr schreiben, ich habe eigentlich die Erfahrung gemacht, das Waschbenzin weniger Stichflammen als Kocher oder Tankstellensprit macht.
        Na ich wollte eigentlich eher darauf hinaua, daß es noch "Petroleum" als Brennstoff gibt und "Spiritus" zum Vorheizen. Beides mit deutlich weniger Neigung zu Stichflammen.

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        • khyal
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          • 02.05.2007
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          AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

          Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
          Na ich wollte eigentlich eher darauf hinaua, daß es noch "Petroleum" als Brennstoff gibt und "Spiritus" zum Vorheizen. Beides mit deutlich weniger Neigung zu Stichflammen.
          Ah ok, aber russt Petroleum nicht deutlich mehr als Sprit ?
          Und man hat Schwierigkeiten mit dem Anzuenden bei niedrigen Temps ?
          Kenne ich zumindest von Winterschwitzhuetten, wenn wir mal Petroleum als Brandbeschleuniger eingesetzt haben.

          Bei Spiritus finde ich halt die fast unsichtbare Flamme als Sicherheits-Nachteil, viele User berichten auch von schlechter Zuendwilligkeit bei niedrigen Temps, was ich allerdings mit einem Jet-Feuerzeug noch nicht feststellen konnte, aber sehr wohl mit Feuerstahl.
          Brennspiritus zum Vorheizen habe ich frueher auch schon ausprobiert, als ich noch Tankstellensprit verwendet habe, wo ja beim Vorheizen der Kocher ziemlich zugerusst wird. War mir aber zuviel Gefummel, noch eine 2.Fluessigkeit beizuhaben...
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          • Rhodan76

            Alter Hase
            • 18.04.2009
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            AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

            Zitat von khyal Beitrag anzeigen
            Ah ok, aber russt Petroleum nicht deutlich mehr als Sprit ? Und man hat Schwierigkeiten mit dem Anzuenden bei niedrigen Temps ?
            Petroleum rußt wie verrückt wenn du es fälschlicherweise auch zum vorheizen verwendest. Deswegen Spiritus zum vorheizen. Wenn der Kocher aber auf Temperatur ist verbrennt Petroleum fast rückstandsfrei. Fast. Flammenbild wie bei Reinbenzin, aber Töpfböden bekommen eine nette schwarze Patina, die aber nicht weiter stört, da sie fest eingebrannt ist und nicht schmiert.

            Um eine kleines Fläschen für den zusätzlichen Spiritustransport zum vorheizen kommst du nicht herum, aber das sind ja keine Liter.

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            • Rhodan76

              Alter Hase
              • 18.04.2009
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              AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

              Zitat von khyal Beitrag anzeigen
              Und man hat Schwierigkeiten mit dem Anzuenden bei niedrigen Temps...
              Das ist ja gerade gewollt und Schwierigkeiten ist das falsche Wort: Stichwort Flammpunkt.
              Quelle:
              Mit einem Flammpunkt von (>) 55 °C ist Petroleum deutlich ungefährlicher als Flug- oder Autobenzin...
              Bei Spiritus zum vorheizen könnnte es schonmal "Probleme" geben...aber da hilft wohl Anwärmen am Körper. Keine Ahnung, die letzten 2 Jahre war es nie kalt genug in ME, um Probleme zu haben

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              • khyal
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                • 02.05.2007
                • 8195
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                AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

                Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
                ...Um eine kleines Fläschen für den zusätzlichen Spiritustransport zum vorheizen kommst du nicht herum, aber das sind ja keine Liter.
                Naja gehen wir mal von 3 Wochen und so einer Kaffeenase wie mir aus...
                Nachmittags vor Zeltaufbau Kaffee, Abends Essen, hinterher Kaffee, spaeter Tee, Morgens 2* Kaffee, macht 6*21 Startvorgaenge, wenn wir nun mal von 6g / Vorgang ausgehen, sind das ca 750 g, was knapp einem Liter entspricht.


                Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
                ...Keine Ahnung, die letzten 2 Jahre war es nie kalt genug in ME, um Probleme zu haben
                Ah ok, ich denke, es ist halt auch sehr unterschiedlich, was unter Wintertouren verstanden wird.

                Fuer mich ist eine typische Wintertour, wie bei einer Stammtisch-Wanderung in der Eifel vor einigen Jahren, nachts - 15 - -17, tagsueber deutlich im Minusbereich, viel Neuschnee, was evtl Fuer / Hoboholz finden, vor allem im Laubwald, schwierig gemacht haette. Wassergewinnung teilweise durch Eisaufschlagen an Baechen, ansonsten Schnee schmelzen.
                Oder Winter-Paddeltouren, wo aufgrund der Stroemungsgeschwindigkeit zwar die Wassergewinnung kein Problem war, aber die Temps aehnlich waren.


                Fuer Sarekmaniac vermutlich -25 Grad und unter 2 m Schneedicke ist es fuer sie Fruehling / Herbst


                Ich benutze inzwischen Spritkocher seit > 20 Jahren im Schnitt vielleicht 2,5 Monate / Jahr, was > 1500 Tagen entspricht.
                Ich hatte, soweit ich mich erinnere, noch nie durch das Vorheizen mit Waschbenzin / Kochersprit eine nur anaehernd gefaehrliche, oder gar mich oder materialverletzende Situation.
                Mit Brennspirituskochern sieht es da schon leicht anders aus, da gibt es auch in meinem Freundeskreis weitere Geschichten, nichts richtig Heftiges, aber schon Stress bzw Schwein gehabt.
                Mit Gaskochern habe ich gerade in suedlichen Laendern bei hoeheren Temps einige heftige Szenen gesehen und habe selber schon mal einen eigenen Gaskocher, der ca 1 m hoch in Flammen und nach meiner Einschaetzung kurz vor der Explosion stand, auf einer Faehre ueber Bord geschmissen.
                Meine persoenliche Erfahrung ist also, dass fuer mich ein mit Wasch / Kocherbenzin betriebener Spritkocher sicherer ist, als Spirituskocher oder Gas.
                Beim Naechsten mag das wieder anders aussehen.
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                  AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

                  Zitat von khyal Beitrag anzeigen
                  Ah ok, aber russt Petroleum nicht deutlich mehr als Sprit ?
                  [...]
                  Bei Spiritus finde ich halt die fast unsichtbare Flamme als Sicherheits-Nachteil, viele User berichten auch von schlechter Zuendwilligkeit bei niedrigen Temps, was ich allerdings mit einem Jet-Feuerzeug noch nicht feststellen konnte, aber sehr wohl mit Feuerstahl.
                  Auf Tour hatte ich bisher entweder Gas oder Benzin (Ägypten mit wässrigem Diesel und vor lauter Vergällungsmitteln klebrig-schwarzem Spiritus zählt nicht). Daheim im Sommer habe ich mal altes Lampenöl aus unbekannter Quelle benutzt. Mit Vorheizfließ ließ es sich einwandfrei zünden und hat auch sehr sauber verbrannt, konnte keinerlei Ruß entdecken. Wie gut es sich bei tiefen Temperaturen zünden läßt und ob dafür das Fließ ausreicht oder doch noch flüssiger Zündhelfer benötigt wird, würde mich interessieren.
                  Auf der nächsten Wintertour wollen wir nach aktuellem Planungsstand Petroluem verfeuern und sicherheitshalber eine Halbliterpulle Benzin zum Vorheizen mitnehmen. Keinen Spiritus sondern Benzin.

                  Zitat von khyal Beitrag anzeigen
                  Naja gehen wir mal von 3 Wochen und so einer Kaffeenase wie mir aus...
                  Nachmittags vor Zeltaufbau Kaffee, Abends Essen, hinterher Kaffee, spaeter Tee, Morgens 2* Kaffee, macht 6*21 Startvorgaenge, wenn wir nun mal von 6g / Vorgang ausgehen, sind das ca 750 g, was knapp einem Liter entspricht.
                  Wer deutlich mehr als zwei Mal täglich den Kocher anwirft, der ist aber definitiv auf Luxustour unterwegs und sollte den Extraliter bereitwillig mitschleppen können. Morgens und abends einmal angemacht läuft der Kocher durch bis alle Thermoskannen und alle Mägen voll sind.
                  Wandern auf Ísland?
                  ICE-SAR: Ekki týnast!

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                    AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

                    Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                    Wer deutlich mehr als zwei Mal täglich den Kocher anwirft, der ist aber definitiv auf Luxustour unterwegs und sollte den Extraliter bereitwillig mitschleppen können.
                    OT:
                    Aber echt. Was kommt als nächstes?
                    Rührei mit Speck?


                    Schnaps?


                    Schokolade?

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                      AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

                      OT: Schnapsschokolade mit Speck
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                      • khyal
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                        AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

                        Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                        ...Wer deutlich mehr als zwei Mal täglich den Kocher anwirft, der ist aber definitiv auf Luxustour unterwegs und sollte den Extraliter bereitwillig mitschleppen können. Morgens und abends einmal angemacht läuft der Kocher durch bis alle Thermoskannen und alle Mägen voll sind.
                        Ging ja darum, dass geschrieben wurde, dass, wenn man zum Vorheizen Spiritus nimmt, nur ein kleines Flaeschchen mitnehmen muesste und da habe ich mal eben aufgezeigt, dass es eben bei mir kein kleines Flaschchen waere

                        Ich bin ja mit meinem Vorheizen mit dem normalen Kochersprit (bei mir meist Waschbenzin) zufrieden.

                        Klar bin ich immer auf Luxustour unterwegs

                        Ich koechel z.B. auch nicht irgendwelche Tuetensuppen, oder gebe mich gar als kulinarischem Hoehepunkt dem Freezer-Bag-Cooking hin , sondern koche z.B. vernuenftige Vollkorn oder Dinkel-Pasta, mit vorher angebratenen Nuessen / div selber getrocknetten Trockengemuesen, dazu ein Pesto aus den entsprechenden Trockenkraeutermischungen vom Oel & Vinegar, verfeinert mit aus der Toskana mitgebrachten "Trockenkraeutern", darueber ein guter Parmesan und etwas geroestete Trockenzwiebeln, damit bin ich dann schon zufrieden

                        Da brauchst Du mir mit so einer schnoeden Schnappsschokolade im Speckmantel gar nicht rueberzukommen

                        Das Schoene ist ja, dass es gar nicht soviel Mehrgewicht ist und wenn man nach einem kurzen Aufkochen die Pasta im abgedeckten Topf ohne Kocher ziehen laesst, man auch nicht wesentlich mehr Sprit braucht, als fuer irgendwelchen Fertigkram, braucht halt ein bisschen mehr Zeit bei der Reisevorbereitung und etwas mehr Aufmerksamkeit bei der Essenszubereitung.
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                        • Rhodan76

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                          • 18.04.2009
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                          Zitat von khyal Beitrag anzeigen
                          Ging ja darum, dass geschrieben wurde, dass, wenn man zum Vorheizen Spiritus nimmt, nur ein kleines Flaeschchen mitnehmen muesste und da habe ich mal eben aufgezeigt, dass es eben bei mir kein kleines Flaschchen waere
                          Naja in der Summe bleibt es aber ein Nullsummenspiel. Was du an Spiritus mehr mitnimmst, könntest du an Benzin einsparen.

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                          • khyal
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                            Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
                            Naja in der Summe bleibt es aber ein Nullsummenspiel. Was du an Spiritus mehr mitnimmst, könntest du an Benzin einsparen.
                            Es ging darum, dass ich geschrieben hatte, dass mir das Rumgehampel mit einer 2.Fluessigkeit zuviel ist und Du dann meintest, das sei doch nur ein kleines Flaeschchen.

                            Ausserdem ist das eine Milchmaedchen-Rechnung, bei laengeren Touren kommt man ja nicht dran vorbei, auch fuer den Kocher-Brennstoff Nachschub zu kaufen. Fuer den Brennstoff (und eben wenn man Denselben nimmt, fuer´s Vorheizen) sind dann die ueblichen Literflaschen kein Problem, aber wenn ich dann z.B. nach einer Woche ein Vorheiz-Spiritus-Flaeschchen wieder auffuellen will, soll ich dann den Rest der Literflasche in den Gulli kippen, oder in der Apotheke dann zum Apothekenpreis ein kleines Flaeschchen Alkohol kaufen ?
                            Fuer die ganze Zeit Vorheiz-Bennspiritus mitzunehmen, waere ein Mehrgewicht / Mehrvolumen...

                            Das finde ich fuer mich alles reichlich umstaendlich, fuer einen theoretisch evtl vorhandenen Mini-Sicherheitsvorteil, der nach meiner langjaehrigen Erfahrung mit Spritkochern nicht existiert.

                            Ich bin aber auch jemand, der ueberwiegend nicht in der Apsis kocht und wenn es dann doch mal so ist und ich mit einem niedrigen Zelt unterwegs bin, den Spritkocher zum Vorheizen mal eben aus der Apsis schiebt, oder die Apsisplane zurueckschlaegt oder einen Teller, Topf o.A. zum "zeltmaterialschonenden" Abschirmen bereit liegen hat, falls die Vorheizflamme doch mal hoeher schlaegt, was mir eigentlich noch nie passiert ist.

                            Wenn jemand ueberwiegend in der kleinen Apsis eines sehr niedrigen Zeltes kochen will (was ja jetzt nicht gerade die Zelte sind, die man meist auf Wintertouren bei hat), fuer den mag die Vorheiz-Loesung mit dem Brennspiritus stressfreier sein und wer nur ueber´s Wochenende unterwegs ist, kann natuerlich das Spiritus-Flaeschchen schoen zuhause auffuellen.

                            Ist halt wie in vielen anderen Bereichen, es gibt nicht die perfekte Eierlegende-Wollmilchsau-Loesung fuer alle, sondern die Loesung mus den eigenen Touren und Anspruechen angepasst sein.
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                            • Rhodan76

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                              AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

                              Bei den langen Texten vergisst man ja immer um was es eigentlich ging: eigentlich war nur gesagt worden, daß Petroleum (theoretisch) sicherer als Benzin ist, aber vorheizen damit eine ordentliche Ruß-Sauerei veranstaltet. Dafür wurde als Alternative dann Spiritus zum vorheizen ins Rennen geworfen. Um mehr gings gar nicht

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                              • Torres
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                                AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

                                OT:
                                bei laengeren Touren kommt man ja nicht dran vorbei, auch fuer den Kocher-Brennstoff Nachschub zu kaufen. .....aber wenn ich dann z.B. nach einer Woche ein Vorheiz-Spiritus-Flaeschchen wieder auffuellen will, soll ich dann den Rest der Literflasche in den Gulli kippen, oder in der Apotheke dann zum Apothekenpreis ein kleines Flaeschchen Alkohol kaufen ?
                                Wir sind hier bei eiskalt unterwegs..... Wüsste nicht, wo da so einfach Apotheken oder Gullis rumstehen..
                                Oha.
                                (Norddeutsche Panikattacke)

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                                • wilbert
                                  Alter Hase
                                  • 23.06.2011
                                  • 2978
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                                  AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

                                  ich bin zugegebenermaßen faul. daher mache ich es mir unterwegs gerne so einfach wie möglich.

                                  petroleum hat zwar beim heizen unter strammen minusgraden einen sehr guten brennwert, aber meist bin ich im winter nicht in polarregionen unterwegs, so dass ich dies vernachlässigen kann. die ersparnis, die ich durch die verbrennung von petroleum hätte, wäre auf meinen kurzen reisen von max. 2 wochen eh zu gering.

                                  ich habe es mal mit petroleum im skandinavischen winter versucht, aber mit dem extra vorheitzbrennstoff und den wiederholten düsenverstopfungen im msr-xkg bin ich nicht recht glücklich geworden. die töpfe hatten ständig ruß angesetzt und mussten immer gut gereinigt werden, da sie ja zum transport ineinander stehen sollten. ganz im gegensatz zur verwendung von reinem benzin, was viel sauberer verbrennt und bei diesem kocher, kaum ruß an den töpfen hinterlässt.
                                  irgendwann wurde dann der xkg verkauft und zufällig ist mir ein leisebrenner in die hände gefallen.

                                  da man den optimus-11 auch in den trangia einbauen kann, ist es möglich den windschutz mit der topfzange zu greifen, und den kocher selbst im betrieb rein- und rauszustellen. beim kochen in tunnelzelten, kommt der brenner zum vorheizen nach draussen und wenn die blaue flamme sauber brennt, stelle ich das setup in die apsis oder soagar ins innenzelt. als brennerunterlage dient ein handtuch, darauf die pfanne oder ein stückchen silberbeschichtetes aramidgewebe.
                                  wenn der optimus erstmal richtig heizt, kann ich die flamme sogar kurz löschen und sie gleich darauf wieder starten, ohne das es eine stichflamme gibt.
                                  beim kochen in tipis bin ich noch entspannter und starte den brenner sogar im zelt. das setzt natürlich fingerspitzengefühl beim dosieren der benzinmenge vorraus. im zweifel, wenn es mal zuviel wurde, stelle ich den kocher halt vor die tür und verfahre wie oben beschrieben.
                                  Zuletzt geändert von wilbert; 19.11.2014, 23:36.
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                                  • Ferdi
                                    Fuchs
                                    • 03.03.2011
                                    • 1173
                                    • Privat

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                                    Zitat von JonasB Beitrag anzeigen
                                    Welchen Kocher haltet ihr für den optimalen Winterkocher?
                                    Welchen Brennstoff? Ich bitte nur um die Fakten: Kocher, Brennstoff, Vor- & Nachteile, Erfahrungen
                                    Den in diesem Thread viel erwähnten Hiker in der Version 111 C halte ich im Petroleumbetrieb für sehr wintertauglich, u.a. weil der Tank ziemlich warm wird im Dauerbetrieb. Da wird Petroleum sauber verbrannt – für Benzin ist mir die Erwärmung des Tanks zu „heiß“!
                                    Wegen dem warmen Tank dachte ich zuerst, da stimmt was nicht aber diese Beobachtung wird für den Cobra-Brenner vielfach beschrieben.

                                    Zum Thema Sicherheit & Benzin:
                                    Bei einem Hiker mit normalem Leisebrenner hatte ich im Benzinbetrieb mal eine unbemerkte Undichtigkeit des Pumpenbodenventils (hi ZachX). Noch während des Vorwärmens stand plötzlich die Küche im Vollbrand – zum Glück keine weiteren Schäden!
                                    Mit Petroleum wäre das nicht passiert!!!

                                    Zum Vorheizen auch für Petroleum ist mir Benzin wegen der Zündfreudigkeit lieber als Alkohol.

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                                    • wilbert
                                      Alter Hase
                                      • 23.06.2011
                                      • 2978
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                                      AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

                                      Den in diesem Thread viel erwähnten Hiker in der Version 111 C halte ich im Petroleumbetrieb für sehr wintertauglich, u.a. weil der Tank ziemlich warm wird im Dauerbetrieb. Da wird Petroleum sauber verbrannt
                                      ... das würde erklären, warum die tankbehälter von petroleumkochern aus messing sind. -!-

                                      http://hytta.de/kocher/Petroleumkocher,411.htm
                                      http://hytta.de/kocher/979.htm

                                      bei meinem alten optimus-11, ist der brennstoff in der üblichen siggflasche untergebracht. der tank bleibt beim betrieb eher kühl und daher bevorzuge ich wahrscheinlich benzin.
                                      Zuletzt geändert von wilbert; 19.11.2014, 23:17.
                                      www.wilbert-weigend.de

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                                      • khyal
                                        Lebt im Forum
                                        • 02.05.2007
                                        • 8195
                                        • Privat

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                                        Zitat von Junas Beitrag anzeigen
                                        ...Die Bushbox als Basis und darin entweder den Trangia Spiritusbrenner, Esbitwürfel oder falls vorhanden, Holzstückchen. ....
                                        Kaminanzünder (die weißen Würfel aus dem Supermarkt) statt Esbit heizen auch prima und sind günstig....

                                        Zusammenfassend finde ich das eine sehr leichte Kombination...Wenn man das Gepäck aufteilen kann oder motorisiert ist, kann man natürlich auch schwereres Kaliber mit Benzin usw. mitnehmen....
                                        Hmm Benzinkocher waeren schwerere Kaliber....

                                        Lass uns doch mal schauen....

                                        Die BB wiegt lt wotws 260g, der Trangia wiegt 90g, im Trangia braucht es in den meisten Hobos (habe es z.B. im Honey Stove mal ausgemessen) gut 30g Brennspiritus, um einen Liter Wasser zum Kochen zu bringen.

                                        Wenn ich nun mal von einer Woche Tourdauer und 4 Liter kochendem Wasser am Tag ausgehe, sind das 350g + 720g Brennspiritus = 1070g
                                        Wenn man Kaminanzuender statt Spiritus verwendet, wuerde es natuerlich deutlich schwerer.

                                        Der Omnilite Titan wiegt komplett mit Flasche 390g, es braucht ca 15,5g Waschbenzin um einen Liter Wasser zum Kochen zu bringen, sind also fuer die Woche 390g + 434g = 824g
                                        Wenn ich zusaetzlich die Holz-Option haben moechte, halt 100g mehr fuer den Honey Stove Titan.

                                        Dass man im Winter teilweise deutlich mehr Brennstoff braucht, um erstmal Schnee zu schmelzen, was das Gesamtgewicht bei Spiritus im Vergleich noch hoeher treibt, habe ich mal beiseite gelassen, dafuer habe ich in den Berechnungen auch nicht beruecksichtigt, dass man ja vielleicht auch ab und zu Holz verwenden kann.

                                        Fazit

                                        Eine Generalaussage das Spritkocher "schwereres Kaliber und eher nur geeignet seien, wenn man das Gepäck aufteilen kann oder motorisiert ist", entspricht mit Sicherheit nicht dem heutigen Stand.

                                        Im Vergleich zwischen Spiritus / Spritkochern gibt es ueblicherweise nach ein paar Tagen einen Point Even, der aber auch stark von den eigenen Kochgewohnheiten abhaengt, da erstmal (wenn man als Topfstaender nicht so einen schweren Edelstahl-Hobo verwendet) der Spirituskocher deutlich leichter ist, aber ein Spirituskocher einen deutlich hoeheren Verbrauch hat.



                                        Meine Erfahrung mit Spiritus im Winter
                                        sind durchwachsen, ich hatte mit Jet-Feuerzeugen zwar nie die Anzuendprobleme, die mancher Andere hier beschrieben hat. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Spirituskocher, die ja eh schon mehr Brennstoff als Spritkocher brauchen, bei sehr niedrigen Temps unverhaeltnismaessig viel mehr Spiritus brauchen, wodurch das Gesamtgewicht bei mehrtaetigen Touren nochmal um eine gute Ecke ansteigt.

                                        Meine Erfahrung mit Holzkochern im Winter
                                        sind auch eher durchwachsen, natuerlich ist es klasse, dass man nicht fuer mehrere Tage den Brennstoff mitschleppen muss, aber ich musste zumindest auf meinen Touren im Winter feststellen, dass, wenn alles unter einen dicken Schneedecke liegt, man nicht in Nadelwald unterwegs ist und man aus Naturschutzgruenden nicht die Baeume z.B. durch Rinde Abschaelen schaedigt, die Holzsuche doch rel aufwendig wird.
                                        Dazu kommt, dass zwar das meiste Holz im Winter z.B. im Vergleich zum nassen Herbst rel trocken ist, aber man aufgrund der geringen Temp doch haeufiger zum Entzuenden des Feuers Brandbeschleuniger, wie Grillanzuender, Spiritus o.A. braucht.

                                        Gas im Winter
                                        will ich gar nicht weiter auswalzen, zum Einen finde ich es halt von der Nachhaltigkeit suboptimal, zum Anderen bekommt man nach meiner Erfahrung mit preiswerten Gaskartuschen schon bei ca 0 Grad Probleme und wenn es richtig Winter wird, grosse Probleme

                                        Sprit im Winter ist fuer mich der beste Brennstoff, nach meinen Erfahrungen, keine Zuendprobleme, kein unverhaeltnismaessiger Mehrverbrauch, sparsam, wird natuerlich noch wichtiger, wenn Schnee geschmolzen werden muss. Und wenn man doch mal Nachschub braucht, weil man z.B. auf einer laengeren Tour nicht damit gerechnet hat, dass man so haeufig Schnee schmelzen muss, deutlich mehr Nachschub-Moeglichkeiten, als z.B. bei Brennspiritus oder Gas.
                                        Um es nun noch nach Sorte aufzufaechern...
                                        Tankstellensprit setzt deutlich eher Duesen oder bei aelteren Konstruktionen Generatoren zu, ausserdem enthaelt er recht viel Benzol, ist mein Joker fuer Nachschub, verwende ich aber im Normalfall nicht mehr
                                        Kochersprit ist technisch ok, aber einfach zu teuer
                                        Aspen bietet viele Einkaufsmoeglichkeiten, im Preis Tick teurer als Waschbenzin, sehe ich entsprechend fast gleichauf mit Waschbenzin, wenn man nicht im deutschen Westen wohnt
                                        Waschbenzin ist fuer mich, da ich < 100 km von der NL Grenze wohne und dazu noch Segler bin, die klare Nummer 1, technisch zusammen mit Aspen und Kochersprit die beste Loesung und kostet in NL in den "richtigen" Geschaeften deutlich weniger als in D.

                                        Ein paar Worten zu Hobos
                                        Was nun Hobos betrifft, habe ich die Erfahrung gemacht, dass Hobos mit rel kleiner Brennerkammer ( z.B. dem von mir genutzten Vargo Titan) ihre Probleme haben, wenn nicht perfekt trockenes Holz oder nur vereistes Holz vorhanden ist, mit groesseren Hobos z.B. dem von mir genutzen Honey Stove Titan sind die Probleme deutlich kleiner.
                                        www.terranonna.de

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                                          Fuchs
                                          • 20.02.2012
                                          • 1306
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                                          Bis in den August war ich deiner Meinung Khyhal.
                                          Nutzte Benzin, war zufrieden, kein Dreck, kein extra Brennstoff zum Vorheizen, kein Geruch, keine Nachschubprobleme.
                                          Werde ich mit dem Omnifuel auf Gruppenreisen im Sommer auch weiter so machen, ist einfach super.

                                          Dann verwandelte sich mein Omnifuel aus Umständen die ich nicht kenne und bislang nicht nachvollziehen kann nach dem Vorheizen, nach 5-10 Sekunden stabilem Betrieb bei kleiner Flamme in einen Feuerball.
                                          Nichts was ich in der Apsis meines Svalbard 3 High Camp oder Kaitum 2GT erleben möchte.
                                          Da hätte ich massiv Angst um das Zelt bekommen, so hab ich mich nach hinten zurückgezogen, und mit dem langen Arm das Flaschenventil zu gedreht.
                                          Ich weiß nicht warum, ich bin der Meinung alles gemacht zu haben wie immer, aber auf einmal kam massiv zuviel Sprit aus der Düse, also vermutlich überwiegend flüssiges direkt aus dem Tank, weil der Gegendruck des Vergasers fehlte.
                                          Und es war nicht die Stichflamm die passiert, wenn man das Ventil aufdreht, wenn der Brenner noch nicht warm genug ist, es war ein FeuerBALL.
                                          Da der Kocher anschließend ohne jede Änderung nach erneutem Vorheizen normal funktionierte, und in Primus Fuel in der Regel keine Napalm/Plutonium-Tröpfchen drin sind auf die ich das schieben kann gehe ich von Fehlbedienung auf, die durchaus wieder passieren kann, da ich nicht weiß, was ich genau falsch gemacht habe.
                                          Und ich vermute aufgrund der höheren Temperaturen die Petroleum braucht, dass das nicht in dem Umfang passiert wäre. Das, und die Sicherheit bei klassischen Lecks und Lachenbildung ist es MIR diesen Winter wert die extra Pulle Benzin zum Vorheizen mit zu nehmen.

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