Feuchtigkeit und Camping bei minus Temperaturen?

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  • sushi2831
    Gerne im Forum
    • 09.06.2015
    • 77
    • Privat

    • Meine Reisen

    Feuchtigkeit und Camping bei minus Temperaturen?

    Hallo

    Motorradtour im Winter in Skandinavien, vielleicht hat jemand hier ja gute Tipps.

    War jetzt 2x im Winter in Norwegen und Schweden. 200-300km fahren und übernachten in günstigen Unterkünften (warm).
    Nördlich von Trondheim werden die leider sehr selten und immer teurer.

    Daher geistert bei mir der Gedanke rum das sollte doch auch mit dem Zelt gehen.

    Mein Problem ist die Feuchtigkeit.
    Auf dem Motorrad habe ich nach dem Schichtenprinzip meine Bekleidung so ausgelegt, dass ich mit den minus Temperaturen beim Motorradfahren (keine Bewegung vom Körper, also keine grosse Heizleistung vom Körper, =viele Schichten) klarkomme.
    In voller Montur darf ich mich jedoch kaum bewegen, sonst bin ich schnell nass.
    Da der Körper trotzdem jede Menge Feuchtigkeit ausschwitzt sind am Abend die äussersten Schichten der Bekleidung feucht.

    Nachts im Zelt kann ich die Kleider nicht trocknen lassen und es wird gefrieren und zudem erzeugt mein Atem im Zelt noch für mehr Feuchtigkeit.

    Wie geht man mit der Feuchtigkeit / Kondensation um?

    Gruss sushi
    Zuletzt geändert von sushi2831; 04.09.2016, 14:30.

  • Freierfall
    Fuchs
    • 29.06.2014
    • 1003
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Feuchtigkeit und Camping bei minus Temperaturen?

    Phew, du hast eine schwierige Situation.
    Im wesentlichen hat man für Feuchtigkeit zwei "Strategien", die eine ist "nicht nass werden", also für dich: weniger schwitzen (möglich? Weniger schichten tragen, da du offenbar ja noch zu viel schwitzt) bzw. öfter die Kleidung anpassen.
    Oder aber "damit leben", am morgen wieder in die nass-klammen Sachen rein, erstmal warmlaufen. Feucht werden sie ja eh wieder, da ist Trocknen eigentlich nur eine Hilfe gegen den ersten "uwah bäh" Moment.
    Ich kenne mich speziell mit dem Motorradfahren nicht aus, aber grundsätzlich klingt dass danach, als wärst du zu Warm angezogen und schwitzt danach zu sehr, wenn selbst die *Außenseiten* der Kleidung nass sind. Bzw. die äußeren schichten.
    Was trägst du denn so? Schnell-trocknendes (Synthetik) dass die Feuchtigkeit nicht speichert, sondern weiter nach außen abgibt hilft schonmal.

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    • Torres
      Freak

      Liebt das Forum
      • 16.08.2008
      • 30682
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Feuchtigkeit und Camping bei minus Temperaturen?

      Wenn es so kalt ist, dass die Kleidung friert, ist das prima. Einfach Abstreifen und trocken. Wenn es im Zelt zu warm ist, hast Du ein Problem. Anders ausgedrückt: Unter - 10 ist alles easy. Bei - 5 bis + 5 hast Du keine Chance, die Sachen trocken zu kriegen. Das "Nachschwitzen" wirst Du nicht vermeiden können.

      Edit: Da Du nicht trocken läufst, kühlst Du während der Fahrt natürlich aus. Weißt Du ja selbst. Alternative wäre Dampfsperre: Über die unterste Schicht Regenjacke. Dann schmorst Du im Saft, aber die äußeren Schichten bleiben trocken. (VBL)
      Oha.
      (Norddeutsche Panikattacke)

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      • Torres
        Freak

        Liebt das Forum
        • 16.08.2008
        • 30682
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Feuchtigkeit und Camping bei minus Temperaturen?

        Und hier mal von prominenter Seite die Tabelle, für diejenigen, die noch nie im Winter gefahren sind. http://boehm22.de/windchill.htm
        Oha.
        (Norddeutsche Panikattacke)

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        • sushi2831
          Gerne im Forum
          • 09.06.2015
          • 77
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Feuchtigkeit und Camping bei minus Temperaturen?

          Hallo

          Potzblitz, da kommen aber schnell Antworten, komme gar nicht nach mit lesen und schreiben

          Das Problem "warme Kleidung" beim Motorradfahren heisst, man muss bei -15 Grad (oder schlimmer) still sitzen und wird von einem Fahrtwind von 80kmh angeblasen.
          Zudem sollte noch ein Schutz bei einem Sturz bestehen, Wasserdicht muss das ganze auch sein.

          Für Hände und Füsse habe ich Elektroheizung aber für den ganzen Körper reicht die Leistung vom Alternator nicht aus.
          Daher so viele Schichten mit eben dem Problem dass schon das Ausziehen der äussersten Schicht die innerste Schicht durchnässt.

          Praxis:
          2x Thermounterwäsche 2xPullover darüber Motorradanzug (Klimamembran) mit Winterfütterung.
          Bis hier hat der Feuchtigkeitstransport funktioniert, das heisst wenn ich nass werde trocknet es im Verlauf vom Tag(still sitzen auf dem Motorrad).
          Darüber kommt ein Regenschutz (bis - 10 Grad) oder kälter ein gefüttertes Thermokombi (Wasserdicht).
          Hier hat sich jeweils die Feuchtigkeit gestaut, nach der Motorradjacke.
          Wenn ich das jetzt so betrachte könnte ich den Regenschutz unter der gefütterten Thermokombi als Dampfsperre tragen?
          Dann wäre nur die Motorradjacke aussen und der Regenschutz innen feucht
          (Wenn ich das nur testen könnte...hat jemand ein Kühlhaus?)



          Nimmt man feuchte Kleidung in einer Dampfsperre(Plastiksack) in den Schlafsack damit es am morgen nicht gefroren ist?
          Wasserflasche neben dem Schlafsack war beim letzten Wintercamping(nur 1 Nacht) gefroren.

          gruss sushi

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          • Torres
            Freak

            Liebt das Forum
            • 16.08.2008
            • 30682
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Feuchtigkeit und Camping bei minus Temperaturen?

            Nein. Die Dampfsperre ist dazu da, dass der Daunenschlafsack nicht nass wird. Nässe senkt die Isolationsleistung der Daune.

            Die feuchte Kleidung kann/ soll gefrieren, ehrlich, wenn es sehr kalt ist, entzieht die Kälte der Kleidung die Feuchtigkeit. Morgens ist die trocken. Es ist nur höllisch, die durchkühlte Kleidung morgens anzuziehen. Daher stopfe ich die unterste Schicht in den Schlafsack. Aber nicht in den VBL! Dünnes Inlett im VBl auf der Haut ist gut, sonst klebt er fest. Im Schlafsack trockene Wechselwäsche anziehen.

            Die Regenjacke (bzw. ich habe eine dünne Windbreaker, das ist angenehmer) zwischen die Thermoschichten. Merino kann besser sein als Kunstfaser, musst Du testen, ich komme mit Kufa besser klar. Die Feuchtigkeit staut sich dann näher am Körper, ich vermute, Du wirst wegen der Temperaturunterschiede an der Regenjacke nass. Kondens, sozusagen. Bei Verlagerung unter die Thermokombi werden dann die Pullis nass und isolieren schlechter. Teste mal durch.
            Zuletzt geändert von Torres; 04.09.2016, 16:57.
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

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            • khyal
              Lebt im Forum
              • 02.05.2007
              • 8195
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Feuchtigkeit und Camping bei minus Temperaturen?

              Hmm,

              Als ich ganz frueher noch Leder mit Regenkombi o.A. (die guten alten Zeiten als Rukka noch Rukka war ) im Winter gefahren bin, hatte ich rel viel Aerger mit "Schwitzwasser".
              Das ist mit Membran-Textilkombis deutlich besser geworden.
              Ich wuerde "aussen" nix "Wasserdichtes" tragen.

              Nun noch zum Trocknen

              In gewissen Mengen kann man in einem genuegend grossen Zelt auf Leinen zumindest die untersten Schichten trocknen.

              Was ich ganz frueher auch haeufiger gemacht habe (das muss wegen der Abgase jeder fuer sich selber entscheiden)...
              Als Zelt hatte ich in den Jahren als Winter-Moppedzelt meist Geodaeten mit einer verlaengerten Apsis, in dieser die "aeuseren" Klamotten auf links ueber die die aufgeklappten Koffer u.A. drapiert, Aussen-Reisverschluss etwas geoeffnet, IZ auf beiden Seiten komplett auf, im IZ auf Leine unterste Schichten, in der anderen Apsis mit Spritkocher morgens Kaffee gemacht und dann noch etwas weiterlaufen lassen, dadurch hohe, trockene Temp im Zelt...

              Wenn ich heute mit dem Mopped im Winter in ein kaltes Gebiet fahren wuerde und dort Holz vorhanden waere, wuerde ich wahrscheinlich ueberlegen, ob ich nicht ein mittelgrosses Lavvu, eine leichte Feuerschale + Funkenschutz mitnehmen wuerde, aber das kommt natuerlich drauf an, was man fuer ein Mopped faehrt, bei meinen Reiseenduros ist Zuladung nicht so ein Stressthema ...Lavvu ohne IZ ist auch nicht Jedermann´s Sache...
              www.terranonna.de

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              • sushi2831
                Gerne im Forum
                • 09.06.2015
                • 77
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Feuchtigkeit und Camping bei minus Temperaturen?

                Zitat von khyal Beitrag anzeigen
                .. aber das kommt natuerlich drauf an, was man fuer ein Mopped faehrt, bei meinen Reiseenduros ist Zuladung nicht so ein Stressthema ....
                Hallo

                Bin nicht so der Gewichtsoptimierer aber zu viel sollte es auch nicht sein.
                Wird schnell mal schweisstreibend, und somit zum Problem.
                https://www.youtube.com/watch?v=WiZ2JwBTI4w

                Werde mir mal die Dampfsperre in mein Bekleidungskonzept einplanen.
                Hoffe es wird bei uns im nächsten Winter auch mal kalt um das zuhause zu testen.

                gruss sushi

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                • khyal
                  Lebt im Forum
                  • 02.05.2007
                  • 8195
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Feuchtigkeit und Camping bei minus Temperaturen?

                  Zitat von sushi2831 Beitrag anzeigen
                  Hallo

                  Bin nicht so der Gewichtsoptimierer aber zu viel sollte es auch nicht sein.
                  Wird schnell mal schweisstreibend, und somit zum Problem.
                  https://www.youtube.com/watch?v=WiZ2JwBTI4w

                  Werde mir mal die Dampfsperre in mein Bekleidungskonzept einplanen.
                  Hoffe es wird bei uns im nächsten Winter auch mal kalt um das zuhause zu testen.

                  gruss sushi
                  Ah ok, Yam-Einpott, ok der wuerde mit mehr Zuladung toplastiger als meine Honda-Vs, nee dann faellt das mit nem netten Lavvu, was richtig feuertauglich ist, raus.

                  Was ich noch nicht so recht verstehe, weswegen Du im Winter bei Minusgraden ueber die Membran-Motorradkombi noch ne 2. wasserdichte Schicht ziehst ?
                  Damit hast Du doch eine Membran, die vernuenftig funktioniert mit Temp-Gefaelle usw und setzt dann aussen sozusagen ne Plastiktuete drueber.
                  Schon mal ausprobiert, statt dessen lieber unter die Kombi noch ne Isolationsschicht mehr zu packen ?
                  www.terranonna.de

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                  • sushi2831
                    Gerne im Forum
                    • 09.06.2015
                    • 77
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Feuchtigkeit und Camping bei minus Temperaturen?

                    Zitat von khyal Beitrag anzeigen
                    Was ich noch nicht so recht verstehe, weswegen Du im Winter bei Minusgraden ueber die Membran-Motorradkombi noch ne 2. wasserdichte Schicht ziehst ?
                    Damit hast Du doch eine Membran, die vernuenftig funktioniert mit Temp-Gefaelle usw und setzt dann aussen sozusagen ne Plastiktuete drueber.
                    Schon mal ausprobiert, statt dessen lieber unter die Kombi noch ne Isolationsschicht mehr zu packen ?
                    Hallo

                    Version 1 gut bis -15°:
                    Die Regenjacke/Hose als zusätzlicher Windschutz über der Motorradkombi, macht enormen Unterschied.
                    Version 2 gut bis -?°:
                    Unter die Motorradkombi geht nichts mehr, kein Platz, daher eine günstige Thermokombi von POLO für ca.130 Euro.
                    Die hat eine Aussenhülle die eben auch "Dicht" ist.

                    Habe versucht die beiden Touren möglichst günstig zu halten, kombinieren mit Bekleidung die ich schon hatte.
                    Im warmen Zimmer konnte die Feuchtigkeit ja auch jede Nacht trocknen, daher kein Problem.

                    Die Idee mit dem Zelt ist ja in erster Linie um flexibler zu sein und nicht für 200 Euro ein Zimmer nehmen zu müssen.
                    Aber nächsten Winter erst mal etwas "Wintercamping-üben" gehen.

                    gruss sushi

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                    • khyal
                      Lebt im Forum
                      • 02.05.2007
                      • 8195
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Feuchtigkeit und Camping bei minus Temperaturen?

                      Zitat von sushi2831 Beitrag anzeigen
                      ...
                      Die Regenjacke/Hose als zusätzlicher Windschutz über der Motorradkombi, macht enormen Unterschied.
                      ...
                      Unter die Motorradkombi geht nichts mehr, kein Platz, daher eine günstige Thermokombi von POLO für ca.130 Euro.
                      Die hat eine Aussenhülle die eben auch "Dicht" ist.

                      Habe versucht die beiden Touren möglichst günstig zu halten, kombinieren mit Bekleidung die ich schon hatte.
                      Im warmen Zimmer konnte die Feuchtigkeit ja auch jede Nacht trocknen, daher kein Problem.

                      Die Idee mit dem Zelt ist ja in erster Linie um flexibler zu sein und nicht für 200 Euro ein Zimmer nehmen zu müssen.
                      Aber nächsten Winter erst mal etwas "Wintercamping-üben" gehen.
                      ...
                      Aber genau diese wasserdichte Schiicht ueber Deiner Membrankombi ist das Problem.
                      Statt an den Auswirkungen Rumzudockern, geh an die Ursache...

                      Kauf Dir ne Membran-Kombi, die weit genug ist, zieh direkt drunter noch einen Windstopper und dann der Temp angemessene Iso-Schichten, dann hast Du deutlich weniger Aerger mit nassen Klamotten.

                      Das ist halt gerade beim Zelten im Winter die Kunst, dafuer zu sorgen, dass so wenig wie moeglich Feuchtigkeit entsteht.
                      www.terranonna.de

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                      • ronaldo
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                        Moderator
                        Liebt das Forum
                        • 24.01.2011
                        • 11937
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Feuchtigkeit und Camping bei minus Temperaturen?

                        Zitat von khyal Beitrag anzeigen
                        ...Statt an den Auswirkungen Rumzudockern, geh an die Ursache...
                        In diesem Zusammenhang mal eine ganz naive Frage, bitte nicht hauen: Wie wärs denn mit ner Runde Realitycheck und dem Wechsel von Motorrad zu Auto (zumindest für den Winter) - würde das nicht eine Menge Probleme elegant lösen?

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                        • khyal
                          Lebt im Forum
                          • 02.05.2007
                          • 8195
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Feuchtigkeit und Camping bei minus Temperaturen?

                          Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                          In diesem Zusammenhang mal eine ganz naive Frage, bitte nicht hauen: Wie wärs denn mit ner Runde Realitycheck und dem Wechsel von Motorrad zu Auto (zumindest für den Winter) - würde das nicht eine Menge Probleme elegant lösen?
                          Genau und warum tust Du Dir das eigentlich an, irgendwo zu Fuss rumzurennen beim sogenannten Wandern, nimm doch nen Bus, dann kannst Du da ganz fix dran vorbei Fahren ?

                          Jemand der nur Dose faehrt, kann das wahrscheinlich nicht nachvollziehen, was der Reiz des Motorradfahrens ist...Du bist mittendrin, die Kraefte wirken auf dich, im Gelaende oder bei solchen Touren arbeitest Du durchaus auch mit dem Koerper, statt dass nur ein Film hinter den Autoscheiben durchlaeuft...
                          Ist halt mit dem Motorrad eine voellig andere Art des Reisens als mit dem Auto, genau wie mit dem MTB anders als mit dem Motorrad, mit der Fahrtenjolle anders als mit dem Dickschiff, mit dem Kanadier anders als mit dem MTB ist usw

                          Ich empfehle zur Einfuehrung ein schoenes Reisebuch "Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten"...
                          www.terranonna.de

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