Sarek - Tourenvorschläge

[schorsch]

Hallo Zusammen,

in der zweiten Märzhälfte werden wir zu viert im Sarek auf Ski unterwegs sein. Startpunkt ist Saltoluokta. Unser Zeitrahmen sind 8 ganze und je ein halber Tag am An- und Abreisetag.
Bisher planen wir folgende Route:

Saltoluokta - Aktse - Rapadalen - Bielajavatrja - Gabddajavre - Sitojaure-> Kungsleden / oder direkt übers Fjell in nordöstlicher Richtung nach Saltoluokta

Was denkt ihr bzgl.:
- Tourenlänge und verfügbare Zeit?
- mögliche Abstecher oder schneeschuhtaugliche (nehmen wir auch mit) Gipfel (falls wir genügend Zeit haben)
- Variante Basstavagge - Sitojaure: wie lawinengefährdet ist das Tal?

In Berichten (vor allem dem von Sarekmaniac) liest man, dass im Rapadalen das Gehen auf dem Fluss Sinn macht. Besonders im Delta und auch hinterher sieht mir der Fluss auf der Karte sehr zerfasert aus. Wie schwer ist hier die Routenfindung bzw. die Gefahr bzgl. offener Stellen?

Vielen Dank für eure Infos!

[Ulv]

AW: Sarek - Tourenvorschläge

Moin aus Hamburg!....auf der Rapa zu gehen macht schon Sinn da die Schneeverhältnisse schon besser ,sprich fester als im Birkenwald sind , generell ist die Wegfindung im Rapadal recht einfach, man sucht sich einfach den Weg mit dem festesten Schnee, gilt im Rapadelta wie im Rapaselet...oft meint man seinen Weg auf zugeschneiten Wiesen zu suchen.Diese beiden Bereiche sind bei normal kalten Bedingungen , denke ich recht sicher zu begehen . Offene Stellen gibt es aber bei Katarakten und Prallhängen immer wieder, z.B. bei der Litnokstugan war voriges Jahr so eine Stelle. Man sieht es doch ganz gut, wo verdächtige Stellen sind ....Steile Außenkurven , Engstellen, größeres Gefälle und so Sachen.......sind nur meine Erfahrungen aus 2015 in anderen Jahren kann das anders sein. Anfang März waren die Bedingungen jedenfalls so, daß man die Rapa recht gefahrlos begehen konnte.....je länger kalt desto gut.....
...Basstavagge kenne ich nicht, nur das Sarvesvagge , und da gab es im oberen Teil doch ein paar Lawinenabgänge die bis durch die Talsohle gerauscht sind....muß aber ein paar Tage vor uns gewesen sein...auf der Karte sieht das Basstavagge noch einen Tick enger aus gewarnt wurde hier auch schon vor der Lawinengefahr in diesem Tal....also ich würde mir `ne Windel in die Hose stecken Gruß aus Hamburg

[Moltebaer]

AW: Sarek - Tourenvorschläge

Sicherlich geht es sich im Tal und auf dem Fluß besser als im Gestrüpp, wachsam sollte man aber definitiv bleiben. Bin mal bei ca. N 67,245074 E 17,909469 durch geschlossene Schneedecke in den Fluß gebrochen, das war recht nah am Ufer, schwächeres Eis(?), geringer Tiefgang, von oben nicht zu erkennen. Schnell reagieren, sich gegenseitig helfen, nen Satz trockene Socken und Plastiktüten bereithalten.

[schorsch]

AW: Sarek - Tourenvorschläge

Hallo Ulv und Moltebaer,

vielen Dank für eure Infos.
Augen auf auf dem Fluss ist dann wohl Gebot!

Hat noch jemand Tipps zu Varianten, möglichen (Schneeschuh-) Gipfeln und generell Tourenlänge/ verfügbare Zeit?

Grüße

[Sarekmaniac]

AW: Sarek - Tourenvorschläge

- Variante Basstavagge - Sitojaure: wie lawinengefährdet ist das Tal?

In Berichten (vor allem dem von Sarekmaniac) liest man, dass im Rapadalen das Gehen auf dem Fluss Sinn macht. Besonders im Delta und auch hinterher sieht mir der Fluss auf der Karte sehr zerfasert aus. Wie schwer ist hier die Routenfindung bzw. die Gefahr bzgl. offener Stellen?

Vielen Dank für eure Infos!

Hi,

das Problem beim Bastavagge ist, dass es nicht nur durchgehend steile Hänge hat, sondern, bis auf den Talgrund, ein V-Tal ist, d.h. Lawinen, die abgehen, rauschen bis auf den Talgrund und füllen ihn, je nach Schneevolumen, regelrecht auf. In den breiten Trogtälern wie Alkavagge und Sarvesvagge ist der Talgrund dagegen flach und sehr breit, man kann in der Talmitte laufen und/oder kann an kritischen Stellen (meist) die Talseite wechseln.

Im Bastavagge gab es vor Jahren (müsste nachschlagen, ich meine in den 1980ern) ein sehr schweres Lawinenunglück, sieben oder acht Personen einer schwedischen Gruppe wurden im Spätwinter verschüttet, eine Person konnte Hilfe holen und wie durch Wunder kam niemand zu Tode.

Ich würde dieses Tal im Winter nicht betreten.

Flusseis ist so eine Sache. Komplett offene Stellen sieht man, blöd ist überschneiter Schneesumpf und überschneites dünnes Eis. Generell ist Eis im Spätwinter sicherer als im Januar (die Frosttage- und Nächte akkumulieren sich schlicht und ergreifend über die Wintermonate).

Die eigentliche Wegfindung ist nicht schwierig. Welchen Arm man erwischt ist auch fast egal, die laufen ja alle in die richtige Richtung.

Alternativ könntet ihr in Ritsem starten, dann beim Akka südlich auf die Hochebene Gasslahko abdrehen, also südlich am Sarek-Massiv vorbei. Dann bis Sitojaure und je nach Zeit und Lust in Kvikkjokk oder Saltoluokta enden.

[schorsch]

AW: Sarek - Tourenvorschläge

Hallo Sarekmaniac,

danke für deine Infos!
Das Basstavagge werden wir dann mal besser streichen...
Die Variante nördlich um das Ähpar-Massiv schätzt du aber wahrscheinlich als gut machbar ein, oder?

Und bei der von dir genannten Alternative meinst du wahrscheinlich nördlich am Sarek-Massiv vorbei...

Grüße!

[Sarekmaniac]

AW: Sarek - Tourenvorschläge

Und bei der von dir genannten Alternative meinst du wahrscheinlich nördlich am Sarek-Massiv vorbei...

Grüße!

Öhem ja, ich leide an einer leichten Nord-Süd-Schwäche...

Also via Gassalahko und Kukkesvagge. Habe ich mal gemacht da bin ich nördlich des Niak den Suottasjokka hoch.

Oder alternativ durch das Ruotesvagge und dann via Pierikjaure, so wie Du das beschreibst (nördlich am Äpar vorbei).

Oder schon früher Richtung Nordosten am Fuß des Akka lang. Etwa ab der Kisuriskatan direkt die Grenze der Nationalparks (Sarek, Stora Sjöfallet) lang Richtung Vartojaure. Von da hat man eine gute Ausgangsposition für Touren auf den Akka, z.B. Borgtoppen oder einen der namenlosen Vorgipfel.