Skifahren--Technik

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  • rumpelstil
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    AW: Skifahren--Technik

    Meiner Erfahrung nach ist das ausgesprochen sinnvoll. Da der Skischuh verglichen mit Alltagsschuhen fest ist, "vergessen" viele Skifahrer ihre Füsse und Fussgelenke. Dabei ist das Gefühl darin ziemlich wichtig. Viele Skifahrer brauchen ein bisschen Anleitung, um diese "Abrollbewegung" (eher Bewegungsbild) wahrzunehmen und auszuführen.

    "Chronischen Rücklagefahrern" bringt das aber meist erst mal nicht so viel, die brauchen häufig erst mal etwas rabiatere Massnahmen (wie das schon erwähnte Big Foot fahren, Fahren mit offenen Skischuhen etc.)

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  • opa
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    AW: Skifahren--Technik

    Zitat von Simon Beitrag anzeigen


    Körperschwerpunkt über den Füßen: Oft sieht man Leute in der Hoffnung die Schispitzen so aus dem Schnee zu bekommen und aus Angst vor einem Sturz den Oberkörper weit nach hinten lehnen => Passagier. Abhilfe schafft zentral am Schi zu stehen.
    ja, eine zentrale position ist nicht nur, aber ganz besonders auch im bruchharsch wichtig. das ist nach meiner erfahrung aber leider schneller hingeschrieben, als dass diese position in der praxis dann auch gefunden ist.

    keine ahnung ob es ein tipp ist, oder quatsch, was ich jetzt schreibe, das müssen kompetentere leute beurteilen: ich bilde mir ein, dass mir die vorstellung sehr hilft, in den schwung rein ein abrollbewegung über die fußsohle hin zu den zehen zu machen. also analog zum gehen / laufen. klar ist da der bewegungspielraum im skischuh eingeschränkt, da hilft auch, die oberen schnallen nicht bis anschlag zuzuknallen, und dann den bewegugnsspielraum, den dir der schuh lässt, auszunutzen.

    Imho wird so das fußgelenk ein bisschen aktiviert, und, da man aus der rücklage üblicherweise nicht über die zehen abrollen kann, der schwerpunkt zentral gebracht.

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  • opa
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigen
    Simons und Opas Beiträge würde ich komplett so unterschreiben. Beide Beiträge auch schön geschrieben, finde ich, danke!
    merci vielmals dafür. dass deine beiträge eine gewisse fachkompetenz zeigen, werde ich nicht extra erwähnen müssen?

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  • Simon
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    Nur so zur Ergänzung, ich kenne die Personen auf dem Video nicht, habe nur das erstbeste Video auf Youtube genommen. Kann also wie die Schneeverhältnisse waren auch nur spekulieren.

    Gruaß
    Simon

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  • Simon
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
    Genau, dass er nicht in den Handschlaufen ist, ist im Fall eines Lawinenabganges günstiger, da man die Stöcke schneller los ist und in Embryohaltung vor dem Gesicht einen Hohlraum bilden kann. Ist man nicht in den Schlaufen fasst man den Stock oder den Griff unwillkürlich fester und hat damit einen fast 90° Winkel zwischen Arm und Stock und der Oberkörper wird dadurch stärker gebeugt. Mit Hand (richtig) in der Schlaufe kann man die Hand auch leicht öffnen, den Druck über die Schlaufe auf das Handgelenk/Unterarm übertragen lassen und hat damit mehr Freiheit.
    Das größere Problem sehe ich, dass Stöcke aufgrund ihres spezifischen Gewichts in der Lawine wie ein Anker wirken und dich nach unten ziehen. Gleiches gilt für Schi die mit Fangriemen untrennbar mit dem Körper verbunden sind. Musste ich leider selbst mal mit Snowboard miterleben, glücklicherweise für mich gut geendet.

    Gruaß
    Simon

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  • Dieter
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    Simon schrieb:
    Das mit der tiefen Stockhaltung und Lawinensicherer verstehe ich jetzt nicht. Meinst du damit, dass er nicht in den Handschlaufen ist? Das geht auch am Griff, einfach nicht in die Schlaufen fahren.
    Genau, dass er nicht in den Handschlaufen ist, ist im Fall eines Lawinenabganges günstiger, da man die Stöcke schneller los ist und in Embryohaltung vor dem Gesicht einen Hohlraum bilden kann. Ist man nicht in den Schlaufen fasst man den Stock oder den Griff unwillkürlich fester und hat damit einen fast 90° Winkel zwischen Arm und Stock und der Oberkörper wird dadurch stärker gebeugt. Mit Hand (richtig) in der Schlaufe kann man die Hand auch leicht öffnen, den Druck über die Schlaufe auf das Handgelenk/Unterarm übertragen lassen und hat damit mehr Freiheit.

    Ja, im Film sieht der Schnee eher harmlos aus. Zumindest sehe ich da keine Platten rumspreißeln. Aber bei einem Könner sieht es halt so aus wie Powder.

    Dieter
    (Blick aus dem Fenster: oben ist es schon weiß! )

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  • Simon
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    ja Dieter du hast recht, wobei ich finde auf der einen Hand hat er den Stock zu tief und der Oberkörper geht zu weit nach vorne, auf der anderen Hand ist der Stock zu lang und es wird überdreht. Aber wie ich schon vorhin schrieb, sicher ein guter Schifahrer, glaube der Schnee schaut am Video besser aus, gerade oberhalb der Kamera ist das eine der für mich fiesesten Schneearten, schaut schön aus, verreißt aber dauernd die Schier.
    Das mit der tiefen Stockhaltung und Lawinensicherer verstehe ich jetzt nicht. Meinst du damit, dass er nicht in den Handschlaufen ist? Das geht auch am Griff, einfach nicht in die Schlaufen fahren.

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  • Dieter
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    Simon schrieb:
    Hier mal der Link zu einem Video das die Situation meiner Ansicht nach gut zeigt: Bruchharsch
    Der erste Fahrer (ein meiner Ansicht nach guter Schifahrer), setzt den Stock zu aktiv, bekommt einen Drehimpuls in den Oberkörper der sich auf die Schi überträgt und er wird kurz zum Passagier, der Rhythmus bricht zusammen. Der zweite Fahrer nutzt den Stock nur als kurze Entlastung aber die Arbeit am Schi geht nur aus den Beinen (ein sehr guter Schifahrer).
    Beim ersten Fahrer kann der Stockeinsatz nicht funktionieren, weil er den Stock tief am Schaft hält. Das ist zwar in Hinblick auf eine mögliche Lawinensituation sicherer, aber er verkrampft sich dabei den Stock fest zu halten und muss sich im weichen, steilen Schnee zu sehr bücken. Dann steht er auch nicht "über dem Schi" sondern (vor allem im ersten Schwung) ist er unsicher und reißt in Rücklage die Skispitzen hoch. Dann belastet er in den Schwüngen zu sehr den Außenski, "steigt fast um, sinkt daher mit dem Außenski zu sehr ein und damit muss er mit viel Kraft ("juckt wie a Gaißbock") die Ski in den nächsten Schwung würgen.
    Nummer zwei hat richtige entspannte Stockhaltung, steht über dem Ski und belastet beide Ski gleichmäßig, hat dadurch gleichmäßigen Auftrieb und findet damit in seinen Rhythmus. So geht´s kraftsparend, elegant und sicher.

    Sooo eine "Bruchharsch" lob ich mir

    Dieter

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  • rumpelstil
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    Simons und Opas Beiträge würde ich komplett so unterschreiben. Beide Beiträge auch schön geschrieben, finde ich, danke!

    Zitat von Pseudemys Beitrag anzeigen
    Ich kann betätigen, daß der ganze Körper tatsächlich steif wie ein Brett wird, versuche jede der drei Übungen zeitlich auszudehnen, was schon auf bis zu über eine Minute gelungen.
    Training der Mittelkörperspannung ist selbstverständlich immer eine feine Sache, für das ganze Leben. Nur "steif wie ein Brett" bitte keinesfalls auf die Piste übertragen!

    Krafttraining als Vorbereitung auf's Skifahren ist nicht verkehrt, man muss die Muskeln, die man braucht, erst mal aufbauen.
    Allerdings hilft statisches Krafttraining für's Skifahren vergleichsweise wenig, weil Skifahren eine sehr dynamisches Sache ist. "Halten" ist für die Muskeln die einfachste Aufgabe (aber besser als "nicht halten können"). Schwieriger ist aktiv anziehen, noch schwieriger aktiv gesteuert loslassen und noch schwieriger spontan und flexibel agieren und reagieren (d.h. die Kraft genau dann genau so einsetzen, wie sie gebraucht wird). Genau das braucht man beim Skifahren.

    Ich bin mehrmals pro Woche beim Gerätturnen. Das ist dahingehend gut, weil es den ganzen Körper umfassend trainiert und weil ich viele verschiedene Bewegungsmöglichkeiten lerne. Allerdings sind dabei die äusseren Gegebenheiten immer genau gleich. Man lernt also nicht, spontan mit einer auftretenden Situation zu arbeiten.

    Einer der besten Ski-Lerner, die ich je hatte, war ein ehemaliger Profifussballer. Ein guter Fussballer kann sich blitzschnell körperlich und geistig auf immer andere Situationen einstellen.

    Super als Skitraining sind "Skill"-Parcours, wie es die Freestyler heute gerne trainieren. Im Netz sind die Videos von Andri Ragettli sehr beliebt:

    ... lässt sich in einfacherer Form in jeder Sporthalle durchführen.

    Gut geeignet und auch daheim durchführbar sind "animal walks":

    Davon gibt es noch viel mehr auf youtube.


    Zitat von Becks Beitrag anzeigen
    Drehfaul sind Leute, ...
    Danke für die Erklärung.
    Meine Überzeugung und Erfahrung ist, dass eine gute (!) "Carvingtechnik" problemlos auch bei miesen abseits-Verhältnissen funktioniert. Der Witz daran ist ja eben, dass man nur soviel macht, wie nötig. Also bei gebügelter Piste fast gar nichts, aber man hat "Bewegungstools" zu Verfügung, die man je nach Situation einsetzt. Und immer versucht man sein Material so zu nutzen, dass es kein Kraftgewürge wird.

    Zitat von Simon Beitrag anzeigen
    Hier mal der Link zu einem Video das die Situation meiner Ansicht nach gut zeigt: Bruchharsch
    Mit deiner Aussage zum Video bin ich völlig einverstanden. Nur: solchen "Bruchharsch" würde ich sehr gerne nehmen, wenn Bruchharsch angesagt ist...

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  • opa
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    @simon: suuuuper input, vielen dank. nach dem motto: du hast keine chance aber nutze sie" versuche ich ja immer noch krampfhaft, das skifahren zu erlernen, da könnten hilfreiche anregungen dabei sein.

    habe mal in ein oder zwei trainigsvideos reingeklickt. bin trainingslaie, würde aber schon sagen, dass die übungen gut sind, sind zum großen teil auch bestandteil meiner bauch-beine-po-männerrunde. für leute wie simon, die wahrscheinlich schon perfekt am ski stehen, sicher ausreichend als saisonvorbereitung.

    für bewegunslegastenische piefke wie mich würde ich aber schon sagen: generell ist es mir zu eintönig kraftlastig. entscheidender als reiner schmackes ist IMHO so eine gewisse lockerheit in den beinen - leider auch nicht meine stärkste seite. wie man d as trainiert, wüsste ich auch gerne. würde das ganze aber auf alle fälle noch irgendwie durch "schnellere, kooordinativ anspruchsvolle" einheiten ergänzen. skaten wurde schon genannt, ballsportarten, keine ahnung, ich meine in so studios ist gerade irgendwie humba, rumba, zumba up to date. habe tatsächlich das gefühl, das bringt mindestens genauso viel.

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  • Simon
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    @ rumpelstil: danke gut gelacht, das Video war gestern auch bei Powderguide drinnen. Treppenlaufen ganz prinzipiell ist aber schon eine gute Idee, müssen unsere Wettkampfkids immer zum Aufwärmen, werde ich mehr im Alltag einbauen.
    @ Pseudemis: Die Übung von Anja gefällt mir gut, werde ich mal probieren.
    @ opa: das mit der Motivation fürchte ich auch ein wenig.

    Habe mir gestern mal ein paar Gedanken zur Schitechnik im Bruchharsch gemacht. Einwände dürfen (nein sollen) gerne gebracht werden, denke es gibt hier Menschen mit mehr Kompetenz als ich sie habe.

    Kurzer Ausflug: Da ich seit ca. einem Jahr einen für mich neuen Sport (Trailfahren mit dem ebike) erlerne, schau ich mir dort manchmal so Übungsvideos an. Eine Sache die mich bei den letzten paar Ausfahrten gut weiter gebracht hat war die Aussage "Sei Pilot nicht Passagier", bedeutet am Bike, alle Gelenke in mittlerer Stellung, so dass alle Bewegungen vom Körper ausgeglichen werden können, je schwerer das Gelände desto wichtiger.
    Gilt Analog auch fürs Schifahren und natürlich ganz besonders im Bruchharsch.

    Körperschwerpunkt über den Füßen: Oft sieht man Leute in der Hoffnung die Schispitzen so aus dem Schnee zu bekommen und aus Angst vor einem Sturz den Oberkörper weit nach hinten lehnen => Passagier. Abhilfe schafft zentral am Schi zu stehen. Eventuell den Oberkörper ganz wenig nach vorne lehnen, hilft gegen die Angst gibt aber Abzüge in der Stilnote. Damit die Schispitzen jetzt trotzdem nicht unter den Bruchharsch einbrechen können diese mit dem Fuß etwas nach oben gezogen werden (Zehenspitzen zum Körper ziehen), dies erhöht außerdem den Druck der Schuhzunge gegen das Schienbein und gibt mehr Kontrolle über die Schispitzen. Geschwindigkeit erhöht den Auftrieb, ist aber erst ab einer wirklich guten Fahrpraxis sinnvoll nutzbar.

    Schiführung: Im Bruchharsch verreißt es gerne immer mal wieder einen Schi, die Angst lässt uns eine breite Schiführung einnehmen. Aber eine schmale Schiführung erhöht den Auftrieb (Schispitzen kommen besser hoch) und die beiden Schier stabilisieren sich gegenseitig. Damit es aber eben nicht zu einem gefährlichen Kreuzen der Schier kommt muss der Schi vom Schienbein unter Druck gehalten werden. Kurze Schläge werden in den Beinen ausgeglichen und die zentrale Rumpfmuskulatur dämpft den Körper.

    Rumpf: Da gleich das nächste Thema: viel Krafteinsatz sollte (wie auch beim Klettern) aus unserer stärksten Muskulatur kommen, heißt die Beine sind eher locker damit sie gut Federn können, die Rumpfmuskulatur ist dafür angespannt. Oberkörper muss immer ruhig in Richtung Falllinie gedreht bleiben, sonst wird man zum Passagier, wir wollen aber Piloten sein. Das von Rumpelstil angesprochene aktive Hochspringen kann den Drehimpuls des Schis natürlich unterstützen, häufig sehe ich aber ein so kraftvolles Abspringen, dass die Person den Flug nicht kontrollieren kann => Passagier. Eleganter ist es meiner Ansicht nach wenn die Entlastung der Schi hauptsächlich aus den Beinen kommt.

    Der Stock: ja auch der Stock kann das Entlasten unterstützen, da gebe ich aber Becks recht, die Wahrheit ist die goldene Mitte. Zuviel Stockeinsatz bringt den Oberkörper aus dem Gleichgewicht und wir sind schon wieder kein Pilot mehr!

    Hier mal der Link zu einem Video das die Situation meiner Ansicht nach gut zeigt: Bruchharsch
    Der erste Fahrer (ein meiner Ansicht nach guter Schifahrer), setzt den Stock zu aktiv, bekommt einen Drehimpuls in den Oberkörper der sich auf die Schi überträgt und er wird kurz zum Passagier, der Rhythmus bricht zusammen. Der zweite Fahrer nutzt den Stock nur als kurze Entlastung aber die Arbeit am Schi geht nur aus den Beinen (ein sehr guter Schifahrer).

    Rhythmus: was ist das denn jetzt wieder. Versucht in nicht zu steilem (aber auch nicht zu flachem) Gelände die Kurven so wie von Rumpelstil beschrieben elegant und rund zu fahren. Je weiter desto schneller werdet ihr, die Taktfrequenz die euch die immer gleichen Radien bei gleicher Geschwindigkeit fahren lässt und wo ihr euch so richtig wohl fühlt (der Flow), das ist euer Rhythmus. Je steiler der Hang desto höher die Frequenz. Wenn der Rhythmus gut sitzt kann mit der Zeit immer mal variiert werden, ganz toll fühlt es sich an (und schaut auch so aus) wenn in einem strukturiertem Hang mit unterschiedlicher Steilheit, kleinen Sprüngen usw.. der Rhythmus immer schön der Geländeform folgt, wenn mir so eine Fahrt gut gelingt, dann war es schon eine gute Saison.

    So wenn es jetzt immer noch nicht klappt können wir die Schuld ja aufs Material schieben.
    Gruaß
    Simon

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  • opa
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
    Und was machst du bei Bruchharsch? Da schaffe ich es nicht mal richtig, hochzuspringen, was viele unschöne Krater als Folge hat.
    woran es bei dir leigt, kann ich natürlich nicht sagen, nur , woran es bei mir liegt, veilleicht ist ja etwas brauchbares für dich dabei. ich bin zwar auf auf skitour eher ein kurzschwinger, da will ich eigentlich jeden schwung genießen, das bekomme ich aber bei bruchharsch nicht mehr koordiniert. irgenwie ist jeder bruchharsch anders, aber oft versuche ich dann mein glück in mitteren radien, leite mit einer stärkeren hochbewegung ein und versuche das mit einer "weichen landung" zu kombinieren. wobei gerade die weiche landung nicht allergrößte stärke von so einem alten, steifen bock ist. raus kommt ein grauenhaftes rumgegurke, das aber meist reicht, um sturzfrei nach unten zu kommen.

    knachpunkt ist nach meiner erfahrung mit mir selbst oft der kopf. "angst vorm bruchharsch" führt bei mir gerne mal dazu, dass ich noch steifer am ski stehe und mit zu wenig geschwindigkeit unterwegs bin. also natürlich nicht volle kanne rein in den bruchharsch, aber ein kleines bisschen tempo braucht es halt , dass der ski rauskommt.

    eines muss man halt schon sagen: zu zeiten, wo ich auch bei schweren verhältnisssen etwas souveräner auf den brettern war, hatte ich halt auch schon eine gewisse anzahl an skitagen, das hilft am besten. in zeiten, wo für skigebiete ganze gipfel weggsprengt werden, darf man den tipp eigentlich nicht mehr geben, aber gerade in deiner privilegierten wohnlage habe ich da schon gute erfahrungen mit saissonkarten gemacht, um "skitourenfreie freie tage" zu überbrücken. selbst, wenn du eigentlich was anderes vorhast, senkt es ungemein die hemmschwelle, auch mal nur für 2 stunden reinzufahren.

    ps @rumpelstil: super video , vielen dank dafür! das schöne an den übungen ist ja, dass sie sich, sofern eine treppe vorhanden, auch wunderbar in den arbeitsalltag integrieren lassen. vielleicht wird der ein oder andere kollege etwas befremdlich dreinschauen, aber da muss man durch!
    Zuletzt geändert von opa; 06.11.2019, 09:49.

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  • Becks
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigen
    Was meinst du mit "drehfaul"?
    Drehfaul sind Leute, die rein auf die Geometrie der Ski setzen, und wie auf der Piste durch reine Gewichtsverlagerung auf die Seite die Kurve einleiten - also quasi Carving. Das geht auch neben der Piste, wenn Ski und Schnee passen. Bei meinen Latten brauche ich im Pulver und einem gemässigten Hang gar nichts machen, ausser mich etwas nach links oder rechts zu lehnen, und komme völlig rund in grossen Bögen den Hang runter. und wenn der Pulver gut passt, dann muss ich während der Fahrt nur mit dem hintern wackeln, und die Ski basteln die schönsten, kleinsten Bögen in den Schnee, die man sich wünscht. Null Stockeinsatz notwendig.

    Bei Bruch, schwerem Schnee, Hindernislauf um Büsche und Bäume herum, beim Anfahren mit gleichzeitigem Richtungswechsel dagegen kommen die Stöcke zum Einsatz, und auch mal sehr energisch.

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  • uli.g.
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    OT: Danke, danke, danke! ymmd!

    und Hauptsache, „der Betrieb“ wird nicht durch Skiunfallabsenzen gefährdet!

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  • Pseudemys
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    Zitat von Simon Beitrag anzeigen
    […]Was habt ihr da für Übungen?
    Ich mache folgende drei Übungen fast täglich.
    Es gibt möglicherweise oder gar wahrscheinlich noch effektivere, denn meine Wahl ist zufällig getroffen, und die eines Anfängers, der erst zwei Winter gefahren. Die Übungen sind in einem überschaubaren Zeitaufwand täglich machbar, so daß man sich doch immer dazu aufraffen kann.
    Man findet im Netz mühelos unzählige Übungen, die ohne großen technischen Aufwand zu bewältigen. Die folgenden Übungen sind von praktizierenden Skifahrern empfohlen, die wohl dann auch von ihrer Wirksamkeit überzeugt sein sollten.
    Regelmäßigkeit wird vor allem wichtig sein.

    1. Drei Übung für einen stabilen Oberkörper.
    Ein stabiler Oberköper ist nach Ansicht des vormachenden Skilehreres, von dessen anderen Videos zur Fehlervermeidung ich auch gelernt, das A und O fürs Skifahren, quasi Grundvoraussetzung für alles weitere.
    Ich kann betätigen, daß der ganze Körper tatsächlich steif wie ein Brett wird, versuche jede der drei Übungen zeitlich auszudehnen, was schon auf bis zu über eine Minute gelungen. (Wie es sich auf der Piste auswirkt, werde ich diesen Winter erleben, da erst kürzlich ins Programm aufgenommen)
    SKIFHAREN 101// Die drei effektivsten Stabilisationsübungen //
    Dasselbe nochmal, ergänzt mit zwei weiteren Übungen: 5 effektive Kraft und Stabilisationsübungen ohne Geräte für Läufer

    2. Übung von Freeriderin Anja Bolbjerg, damit einer Praktikerin.
    Great skiing exercise - Riviera Fit Body

    3. Wenn man Handeln hat: Kniebeugen mit Handeln an ausgestreckten Armen, aus einer Übungs-Serie von Freeriderin Caja Schöpf, somit ebenfalls einer Praktikerin.
    Sie macht ja die Übung mit über dem Kopf ausgestreckten Armen. Ich sollte auch mal die anderen Übungen machen.
    Workout für Wintersportlerinnen als Bilder-Galerie (die hier überflüssige Betonung des Geschlechts ist der Publikation geschuldet, die Übungen sollten geschlechtsunabhängig praktikabel sein), auch als Video.


    PS:
    Das Angebot noch nicht probiert: Die besten Ski-Fitness-Videos für Zuhause
    Aber so etwas kann ja jeder selbst finden.
    Zuletzt geändert von Pseudemys; 06.11.2019, 00:24.

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  • Linard
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik


    Mit diesem Training muss man auch den übelsten Bruchharsch nicht mehr fürchten ...

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  • rumpelstil
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    Es ist bei sowas immer schwierig, es komplett theoretisch zu besprechen.
    "Umspringen" kann natürlich mal das Mittel der Wahl sein, vor allem jemand ein drahtiger Typ ist, der sowieso Kraft zum verschleudern und wenig Gewicht hat.
    Elegante, weite, runde Schwünge sind was tolles - wenn man aber Angst hat und sich nicht genügend sicher bewegen kann, dann endet es auch mal damit, dass man Rucksack voran im Schnee steckt.
    Eine wunderschöne Fahrform ist natürlich ein Kurzschwung mit "Trampolingefühl". Der funktioniert aber nur bei bestimmten Schneeverhältnissen (und Können). Die reduzierte Form davon ist das um-den-Stock-Gespringe, das aber aus meiner Sicht nur in ganz besonderen Fällen (zB. kurz vor der Felswand) empfehlenswert ist.

    Aus meiner Sicht ist die runde Kurve das allerwichtigste, worauf man achten muss, um sicher und ohne absurden Kraftverschleiss zu fahren. Bei miserablen Schneeverhältnissen finde ich es empfehlenswert, auf den Pflug zurückzugreifen.
    Grad im Bruchharsch lohnt sich eine gleichmässige Geschwindigkeit, die man am einfachsten über den Pflug reguliert, anstatt, dass man die Kurven "abwürgt". Mit dem Pflug kann die Fahrweise flüssig bleiben, die Kurven weit und rund, ohne dass man zu schnell wird.
    Leider gibt es viele (Touren-)fahrer, die halten den Pflug für unter ihrer Würde und reissen und hüpfen...

    Um allerdings beurteilen zu können, ob es sinnvoll ist, auf den Pflug zurückzugreifen oder ob man eher etwas am Bewegungsablauf oder der Linie ändern soll, muss man jemanden fahren sehen.

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  • Vegareve
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    Zitat von opa Beitrag anzeigen
    ja, das ist auch meine erfahrung. möchte nicht verhehlen, dass es für einen schlechten skifahrer wie mich vermutlich schon auch schneequalitäten gibt, wo ich als notlösung halt auch "um den stock umspringe". muss ich mal gezielt darauf achten, ob ich das gelegentlich so mache. ist aus meiner sicht aber letztendlich keine empfehlenswerte technik, sonder vielmehr ausdruck skifahrerischen unvermögens...
    Und was machst du bei Bruchharsch? Da schaffe ich es nicht mal richtig, hochzuspringen, was viele unschöne Krater als Folge hat.

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  • rumpelstil
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    https://www.facebook.com/srfarchiv/v...807146916/?t=0

    z.B. so...

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  • opa
    antwortet
    AW: Skifahren--Technik

    Zitat von Simon Beitrag anzeigen

    Und damit zurück zum OT:
    Im Bruchharsch hilft meiner Ansicht einfach eine saubere enge Schiführung und gut trainierte Oberschenkel, was mich gleich zu meiner Frage weiter leitet. Wie bereitet ihr euch auf die Saison vor. Da ich mit Klettertraining derzeit gut ausglastet bin mag ich jetzt nicht extra das Vorbereitunsgtraining unseres Schiclubs gehen aber so ein paar Übungen a la Kniebeugen (vielleicht mit Kind am Rücken ) wären sicher nicht verkehrt. Was habt ihr da für Übungen?

    Gruaß
    Simon
    puuh, also mit so übungen für zuhause habe ich es gar nicht so, null motivation. da bei mir die halle leider stratgisch nicht so günstig liegt, habe ich noch zwei termine bei den örtlichen sportvereinen, speziell für alte, bewegunslegastenische walrösser (hoffentlich liest von den anderen teilnehmern keiner mit ) einmal so allgemeine kräftigung, quasi bauch, beine, po für männer , auch ganz guter ausgleich fürs klettern. dannach wird ein bisschen mit dem ball rumdilatantiert. das andere mal diletantieren wir mit viel engagement, aber zumindest ich mit null technik, nur mit dem ball umher. habe die hoffnung, dass es mit den ganzen spüngen, täuschungen, drehungen mehr fürs skifahren bringt, als wenn ich nur laufen gehe, und die oberschenkel fühlen sich danach an wie pudding, aslo ein trainingsreiz sollte schon da sein. und wenn es ncihts bringt, macht es wenigstens spaß...

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