Erste Wintertour und eine Packliste

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Maiskolben
    Anfänger im Forum
    • 07.10.2013
    • 25
    • Privat

    • Meine Reisen

    Erste Wintertour und eine Packliste

    Hallo,

    ich laufe voraussichtlich in diesem Winter von Riga (lat) nach Tartu (est) und hab mir eine Packliste gemacht. Könnten da mal die Profis drübergucken, ob da was unstimmig ist, oder man im Winter etwas zusätzlich bedenken sollte?

    Gewicht im Rucksack.pdf

    LG, Maiskolben

  • Prachttaucher
    Freak

    Liebt das Forum
    • 21.01.2008
    • 12105
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Erste Wintertour und eine Packliste

    Ohne weitere Informationen ist es schwierig zu antworten (wenn man sich in Riga nicht bestens auskennt). Wie lange willst Du unterwegs sein ? Mit welchen Nachttemperaturen rechnest Du (reicht der Schlafsack ?) ? Was für Wege (Tiefschnee, geräumte Wege) (Schneeschuhe ?)?...

    Mir fällt beim schnellen Durchschauen auf : Zelt, Rucksack sind relativ schwer, für abends würde mir Daunenbekleidung fehlen. Wie willst Du unterwegs etwas trinken (Thermoskanne fehlt).

    Kommentar


    • qwertzui
      Alter Hase
      • 17.07.2013
      • 3159
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Erste Wintertour und eine Packliste

      Die Ausrüstung sieht nicht nach Winter aus. Wann möchtest Du fahren? Ist in Riga im Winter wirklich mit Mücken und Regen zu rechnen und nicht mit Kälte (Hardshell und Regenponcho? Keine Daunenjacke? Keine Mütze? Keine Handschuhe?) Das Zelt und der Rucksack sind extrem schwer.
      Mit 500g Nudeln kommst Du nicht weit, wie oft kannst Du Dich unterwegs mit Lebensmitteln eindecken?

      Kommentar


      • Maiskolben
        Anfänger im Forum
        • 07.10.2013
        • 25
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Erste Wintertour und eine Packliste

        Hallo!

        Die Tour ist ca. 250km lang. Die Temperaturen sind bis -20°C und Schlafsack und Klamotten sind ausreichend warm. Die Isomatte soll bis -35°C noch wärmen, mal sehen!

        An Winterklamotten habe ich einen dicken Pullover, Handschuhe, Schneehose & lange Unterhose, Winterstiefel, Gamaschen, und Winterjacke. Das sollte klar gehen mit dem was ich am Leib trage. Die Verpflegung habe ich bis jetzt nur für zwei Tage geplant, da es unterwegs immer die Möglichkeit gibt Wasser aufzufüllen und zu essen. Wie macht ihr das eigentlich mit dem Wasservorrat auf ausgedehnten Wintertouren?

        Eine Thermoskanne müsste ich noch mitnehmen. Ansonten mache ich mir was warmes, wenn ich Pausen einlege. Die Straßen/Pfade sind überwiegend auch im Winter begehbar. Ich laufe da nicht durch den allertiefsten Schnee. Ich rechne für die Wanderung so ca. mit 20 Kilometern am Tag. Eine Testwandertour mit 30km / Tag von insg. 70km war mit 25kg auf dem Rücken zu krass..

        Eine andere Testtour habe ich mit dem Equipment bereits gemacht und ich wollte euch fragen, wie ihr mit durchgeschwitzten T-Shirts im Winter umgeht, bzw. wie ihr Erkältungen vorbeugt, trotz körperlicher Anstrengung? Hab ein wenig bedenken, wenn ich nur im Fleece rumlaufe. Beim laufen gehts, aber sobald man ein paar Minuten Pause macht, friert man sich den A*sch ab.

        LG, Maiskolben

        Kommentar


        • Maiskolben
          Anfänger im Forum
          • 07.10.2013
          • 25
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Erste Wintertour und eine Packliste

          Die rotmarkierten Teile kommen nicht mit! Im Winter regnet es auch das ein oder andere Mal, daher wollte ich den Poncho schon gern mitnehmen... Das ist oft so ein Graupel, der mehr Regen als Schnee ist... Kommt auf die Zeit an, ich habe so Januar/Februar angepeilt.

          Kommentar


          • Prachttaucher
            Freak

            Liebt das Forum
            • 21.01.2008
            • 12105
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Erste Wintertour und eine Packliste

            Zitat von Maiskolben Beitrag anzeigen
            ...Wie macht ihr das eigentlich mit dem Wasservorrat auf ausgedehnten Wintertouren?...
            Deswegen eben die Thermoskanne !

            Ich würde Dir wirklich raten erstmal im Forum in ähnlichen Threads zu lesen. Warum nimmst Du die rot markierten Teile nicht gleich aus der Liste raus ? So wird sich sicher immer wieder jemand (der nicht alles gelesen hat) wundern.

            Nachtrag : "Erste Wintertour" in Suche eingeben und Häkchen bei "nur Titel" setzen. Da findet sich jede Menge.
            Zuletzt geändert von Prachttaucher; 07.10.2013, 16:49.

            Kommentar


            • Schlammschnecke
              Erfahren
              • 28.08.2012
              • 373
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Erste Wintertour und eine Packliste

              Hm,
              also du hast ungefähr 8 Stunden Tageslicht. Bei einer Wintertour würde ich nicht mehr als 3 Kilometer pro Stunde rechnen. Bei Wegen, die nur 'überwiegend begehbar' sind, eher weniger. Da finde ich 20km als Durchschnitt schon sportlich, ehrlich gesagt. Und wenn du das Zelt im dunkeln auf- und abbauen willst, würde ich an deiner Stelle doch lieber eine Stirnlampe mitnehmen anstatt der Taschenlampe.
              Zuletzt geändert von Schlammschnecke; 07.10.2013, 17:02. Grund: Schreibfehler *grummel*
              Caelum crebris imbribus ac nebulis foedum - Das Klima ist durch die häufigen Regenfälle und Nebel widerlich
              Tacitus (über das Wetter in Britannien)

              Kommentar


              • crunchly
                Fuchs
                • 13.07.2008
                • 1567
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Erste Wintertour und eine Packliste

                Hallo,

                deinen "Gaskocher" hast bei den zu erwartenden Temperaturen schonmal getestet?

                Davon abgesehn, Zelt sehr schwer für nur 1 Person. Rucksack mit über 4kg Leergewicht sehr schwer.
                In deiner Packliste tauchen auf "Messer" "Multitool" "Schweizer Messer"... sind 2 zuviel würde ich behaupten.

                Empfehle auch dringend dir mal andere Packlisten von Wintertouren anzusehn und wenn noch Zeit ist bis zu deiner Reise(was ich hoffe), dich mal etwas genauer ins Thema "Wintertrekking" einzulesen. Hier im Wiki gibt es einige Beiträge dazu.
                Zuletzt geändert von crunchly; 07.10.2013, 17:17.

                Kommentar


                • Maiskolben
                  Anfänger im Forum
                  • 07.10.2013
                  • 25
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Erste Wintertour und eine Packliste

                  Ja vielen Dank, ich lese hier nebenbei auch andere Beiträge zum Thema Winterwandern. Ich nehme gar kein Gas mit, sondern Benzin. Der Kocher funktioniert wohl nicht mit Gas bei den Temperaturen. Es ist noch viel Zeit bis zur Reise und ich werd ja auch noch einige Testtage einlegen, da zeigt sich dann auch nochmal vieles...

                  Ich habe ca. 21Kg Gewicht im Rucksack. Bei meiner Konstitution geht das sicher für 15-20km am Tag. Allerdings habe ich nicht dran gedacht, dass es ja auch nicht so lang hell ist. Ne Kopflampe besorge ich mir noch, hab meine alte verschenkt -.-

                  Danke erstmal für eure Antworten,

                  LG, Maiskolben

                  Kommentar


                  • crunchly
                    Fuchs
                    • 13.07.2008
                    • 1567
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Erste Wintertour und eine Packliste

                    Zitat von Maiskolben Beitrag anzeigen
                    Ja vielen Dank, ich lese hier nebenbei auch andere Beiträge zum Thema Winterwandern. Ich nehme gar kein Gas mit, sondern Benzin. Der Kocher funktioniert wohl nicht mit Gas bei den Temperaturen. Es ist noch viel Zeit bis zur Reise und ich werd ja auch noch einige Testtage einlegen, da zeigt sich dann auch nochmal vieles...
                    LG, Maiskolben
                    So ist es...
                    Benzinkocher sind meist Multifuelkocher die mehrere Brennstoffe können. Benzin funktioniert zwar ist aber nicht unbedingt die sicherste Sache.
                    Auf vielen Wintertouren ist Petroleum daher die erste Wahl.
                    Da du ja wie gesagt noch viel Zeit hast bis deine Tour startet, ist es wirklich am sinnvollsten sich erstmal in das Thema einzulesen und danach anhand dessen eine Packliste zusammen zu stellen.

                    Auch der Schlafsack(sollte es KuFa sein) erscheint mir für die Temperaturen bei dem "geringen" Gewicht (1580g) nicht warm genung.

                    Kommentar


                    • Torres
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 16.08.2008
                      • 32315
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Erste Wintertour und eine Packliste

                      Ich würde auch auf eine Stirnlampe setzen. Ersatzbatterien sind wichtig, außerdem die Qualität der Batterien, denn es gibt Marken, die sich schnell entladen. Eneloops sind aufladbar und funzen auch bei Minustemperaturen.
                      Wenn Du mit Graupel und so rechnest, würde ich noch Gehhilfen einpacken, mit denen Du auf Eis nicht rutschst.

                      Überprüfe vielleicht außerdem auf Probetouren Dein Kochset noch einmal. Es sollten Töpfe sein, die gut leiten, damit Du nicht so viel Energie verlierst. Gleichzeitig musst Du Dir im Klaren sein, dass Du kaltes Metall nicht in den Mund nehmen solltest. Hier müsstest Du Dir etwas überlegen. Ich habe Plastikbecher und Holzlöffel mitgenommen.
                      Statt einem Poncho würde ich lieber eine dünne Regenjacke mitnehmen, die lässt sich besser verstauen und sollte weniger Material haben. Meistens ist ja vor allem der Oberkörper betroffen. Die Hose sollte sowieso schnee/wasserdicht sein, denn Du läufst ja auch mal durch Pfützen, Tauschnee o.ä. oder willst Dich setzen.
                      Beim Fleeceinlett würde ich schauen, ob es nicht leichter geht. Entweder aus Seide oder einfach weglassen. Ich glaube, da würde ich eher eine Plane (keine sperrige Baumarktplane, sondern Plane im Sinne von Zeltunterbodenmaterial = footprint) mitnehmen für das Gewicht. Die kann man universeller einsetzen - notfalls sogar als Poncho.

                      Das Zeltgewicht ist hoch, meins wiegt allerdings genauso viel, also darf ich nichts sagen :-) Mein Rucksack wiegt etwas weniger. Insofern ist das zu schaffen. Vorausgesetzt, Du kannst regelmäßig Nahrung nachkaufen. Wenn Du Dir regelmäßig heißes Wasser verschaffen kannst, sparst Du enorm Brennstoff und dann reicht womöglich wirklich 1 Thermoskanne. Wenn Du Dich da nicht drauf verlassen kannst, würde ich auf jeden Fall 2 Thermoskannen mitnehmen (je 1L) - eine für den Bedarf und eine als Reserve. Wenn Du abends Schnee schmelzen kannst, kannst Du die zweite wieder auffüllen und Deinen Bedarf decken. Meine Erfahrung ist, dass Wintertouren unglaublich durstig machen. Aber da ist sicherlich jeder anders.
                      Oha.
                      (Norddeutsche Panikattacke)

                      Kommentar


                      • cryster
                        Erfahren
                        • 21.07.2010
                        • 114
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Erste Wintertour und eine Packliste

                        hmmm...

                        beim ersten überfliegen deiner liste fehlen mir persönlich Handschuhe und Mütze (Backup?) ...

                        wofür ein Poncho wenn du eine hardshelljacke dabei hast?

                        und ich vermisse...für meinen geschmack etwas "Isolation"

                        welcher schlafsack hat den knappe 1,6kg Gewicht?

                        bei...nach deiner aussage...zu erwartenden temperaturen von -20 dingern wäre mir eine hardshelljacke mit "Inlay fleece" (wenn ich es richtig interpretiere also ´ne "zip-inn" Jacke) eindeutig zu wenig...

                        Kommentar


                        • Prachttaucher
                          Freak

                          Liebt das Forum
                          • 21.01.2008
                          • 12105
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Erste Wintertour und eine Packliste

                          Eben : Um abends vor dem Zelt bei ggf. -20 Grad zu sitzen bedarf es schon etwas mehr. Am besten etwas mit Daune. Tagsüber beim Laufen ist es nicht so das Problem. Ideal wäre wirklich, wenn das Übernachten bei diesen Temperaturen vorher mal getestet werden kann.

                          Kommentar


                          • Torres
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 16.08.2008
                            • 32315
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Erste Wintertour und eine Packliste

                            Eine zusätzliche Regenjacke ist bei unberechenbaren Temperaturen schon ganz praktisch. Wenn es plötzlich regnet oder sehr viel nasser Schnee herunterkommt, ist es schwer, anschließend die Jacke trocken zu bekommen und man kühlt leicht aus. Bei konstanten Minustemperaturen oder trockener Luft ist sie natürlich entbehrlich.

                            Eine dünne Daunenjacke muss auf jeden Fall mit. Sie dürfte leichter und wirksamer als der dicke Pullover sein. Bei einem dicken Pullover wäre ich vorsichtig, meine Erfahrung ist, dass dick nicht zwingend wärmt, sondern man schnell darin schwitzt, wenn man sich bewegt und schnell darin auskühlt, wenn man sich nicht mehr bewegt. Teste das auf jeden Fall. Daune ist da erheblich variabler und wärmt besser. Mal abgesehen davon, dass das Packmaß erheblich besser ist, wenn Du sie nicht brauchst. Ich hatte die Kombi Kufashirt, Merino, leichte Windbreakerjacke, Hardshell mit Innenjacke bei Bewegung an und sobald ich länger gestanden habe, unter der hardshell die Daunenjacke an. Entsprechend groß sollte die hardshell sein - meine kam da an Grenzen.

                            An Winterklamotten habe ich einen dicken Pullover, Handschuhe, Schneehose & lange Unterhose, Winterstiefel, Gamaschen, und Winterjacke.
                            Die Mütze fehlt tatsächlich. Ab - 20 fand ich übrigens eine Daunenhose zum Drüberziehen auch ganz nützlich.

                            Am besten Du machst wirklich erst einmal die Probetouren und zwar am besten eine mehrtätige. Letztlich muss Du selbst herausfinden, was für Dich passt. War bei mir auch eine ziemlich lange Sache.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

                            Kommentar


                            • Maiskolben
                              Anfänger im Forum
                              • 07.10.2013
                              • 25
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Erste Wintertour und eine Packliste

                              Hallo, vielleicht kann ich ja mal bei einem hiesigen Kühlhaus anfragen, ob ich da mal für ein paar Stunden rein darf! Ne Mütze würde ich natürlich mitnehmen, das ist so selbstverständlich, dass ich das gar nicht aufgeschrieben habe. Ihr habt allerdings recht, mein Schlafsack hat seine Komfortzone bei etwa Null Grad. Ein Schlafsack der laut Hersteller bis -15°C runter geht ist da allerdings auch ziemlich kalt, vor allem an den Füßen. Wenn es dann sogar noch kälter wird, wäre das selbst in voller Montour grenzwärtig.

                              So hab ich nun auf meiner Liste mit weiteren notwendigen Dingen:

                              - Daunenschlafsack (gibt es auch synthetische, die so weit runter gehen?)
                              - Thermoskanne 1L, eventuell noch eine zweite kleinere
                              - 2x Merino-Unterhemd 1. Schicht (zum wechseln)
                              - eine leichtere Fleecejacke 2. Schicht
                              - warmen Wollpullover (austesten) & TNF Winddichte Jacke (auch als Regenjacke)
                              - Thermoschneehose & Wollhose drunter
                              - Holzlöffel macht absolut Sinn!

                              Schaal, Mütze und Handschuhe hab ich natürlich dabei. In den kommenden Wochen wird es hoffentlich deutlich kälter, so dass ich mal für zwei drei Tage losziehen kann...

                              Kommentar


                              • Schmusebaerchen
                                Alter Hase
                                • 05.07.2011
                                • 3388
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Erste Wintertour und eine Packliste

                                Zitat von Maiskolben Beitrag anzeigen
                                Hallo, vielleicht kann ich ja mal bei einem hiesigen Kühlhaus anfragen, ob ich da mal für ein paar Stunden rein darf! Ne Mütze würde ich natürlich mitnehmen, das ist so selbstverständlich, dass ich das gar nicht aufgeschrieben habe. Ihr habt allerdings recht, mein Schlafsack hat seine Komfortzone bei etwa Null Grad. Ein Schlafsack der laut Hersteller bis -15°C runter geht ist da allerdings auch ziemlich kalt, vor allem an den Füßen. Wenn es dann sogar noch kälter wird, wäre das selbst in voller Montour grenzwärtig.
                                Mal so ne Frage nebenbei: Was war bisher die tiefste Temperatur, bei der du draußen übernachtet hast und was die tiefste Temperatur, bei der du auf Tour warst? Nach der Aussage gerade anscheinend nicht viel unter 0°C. Der Winter steht vor der Tür, statt Kühlhaus, geh einfach mal raus. -15 °C und realistische Luftfeuchtigkeit gibt es sicher auch diesen Winter wieder.

                                Ich selbst habe keine großen Erfahrungen mit Wintertouren, sehe aber, dass das hinten und vorn nicht reicht.

                                Zitat von Maiskolben Beitrag anzeigen
                                - Daunenschlafsack (gibt es auch synthetische, die so weit runter gehen?)
                                Natürlich, sind aber entsprechend schwer.

                                Zitat von Maiskolben Beitrag anzeigen
                                - Thermoskanne 1L, eventuell noch eine zweite kleinere
                                Größeres Volumen hält länger die Temperatur und hat mehr Inhalt/Gewicht.

                                Zitat von Maiskolben Beitrag anzeigen
                                - 2x Merino-Unterhemd 1. Schicht (zum wechseln)
                                - eine leichtere Fleecejacke 2. Schicht
                                - warmen Wollpullover (austesten) & TNF Winddichte Jacke (auch als Regenjacke)
                                - Thermoschneehose & Wollhose drunter
                                Dir ist schon klar, dass Wolle im Verhältnis zur Isolationsleistung richtig, richtig schwer ist? Für Herbst richtig cool, aber für Winter gibt es wesentlich leichteres.
                                Selbst Fleece wäre mir als alleinige Isolation zu schwer. Als untere Schicht und für richtig schönes Wetter(Zwiebelprinzip) aber ok.
                                Um Kufa und Daune wirst du nicht drum rum kommen, wenn du dich nicht tot schleppen möchtest.

                                Mit Fleecejacke und Hardshell komme ich in der Regel, bis -15°C hin, bei mäßiger Bewegung. Sollte fürs Wandern auch bis -20°C reichen. Falls doch nicht, habe ich eine Kufaweste dabei(250g vs 2kg Wolle). Und für die Pausen eine Daunenjacke.

                                Untenrum genauso. Mit einer hauchdünnen langen Unterhose (Ski Unterwäsche z.B.) kommst du bei Bewegung auch schon sehr weit. Die Unterhose verhindert, dass man Kontakt mit der kalten Trekkinghose hat und bildet ein zweites Luftpolster aus. Bringt erstaunlich viel. Ich nehme eine BW Unterhose(des Preises wegen). Und komme damit bis -15°C klar. Die Ersatzhose ist dann gleichzeitig meine Schlafanzughose.
                                Für Abends oder wenn es richtig kalt wird die dicke Hose. Mit dicker Hose läuft es sich nicht so schön und dann hättest du ja nichts mehr für Abends.

                                Mal bissl allgemeiner:
                                -Im Sommer und Herbst reicht es, die gleiche Garnitur fürs Wandern und für Abends zu haben. Im Winter nicht mehr. Mit der Daunenjacke schwitzt du alles nass und mit Fleece+Hardshell Abends frierst du dich zu Tode.
                                -Im Winter ist Backup wichtig. Mit Schlafsack und kompletten Klamotten von vorn herein zu rechnen geht mal übers Wochenende, aber bei einer mehrwöchigen Tour ist das leichtsinnig.
                                Inletts sind im allgemeinen viel zu schwer für ihre Isolationsleistung. Besonders die fetten Fleece Inletts. Nimm einen Schlafsack, der für den Temperaturbereich passend ist (mit 0°C und 20°C hast du dann später 2 gut zueinander passende Temperaturbereiche). Die Klamotten werden für Notfälle zurückgehalten.
                                -Torres spricht einen wichtigen Effekt an. Klamotten haben nicht eine Minimaltemperatur, sondern einen Wohlfühlbereich. Und dieser kann sehr unterschiedlich stark sein. Im Allgemeinen: Je dichter und dünner das Material, desto geringer der Wohlfühlbereich. So gibt es in einer Plastikregenjacke fast nur 2 Zustände: schwitzen oder frieren. Und dennoch kann sie als alleinige Isolation lediglich mit T-shirt recht warm halten. Daune ist bei gleicher Isolationsleistung um ein vielfaches dicker, aber dafür luftiger und kann den Temperaturbereich besser abfedern. Du brauchst weniger Kleidungsschichten. Die Schichten sollten aufeinander abgestimmt sein. Wenn es keine Lücken und keine zu großen Überschneidungen im kompletten Temperaturspektrum gibt, dann ist es perfekt.

                                Für -20°C erscheint mir bei Wollpulli, 4kg Zelt, 0°C Schlafsack viel, viel zu wenig. Realistischer sind 30kg. Ich habe nicht die teuerste und damit nicht die leichteste Ausrüstung für -15°C und komme auf 25kg(2kg Zelt, 2kg Rucksack, 2kg Schlafsack, 1kg Isomatte, 1,5kg Thermoklamotten mal als Anhaltspunkt).

                                Wenn du eine Ausrüstungsliste aufstellst, dann ist der konkrete Produktname bei den wichtigen Sachen sehr hilfreich, bei dieser Art Unternehmungen. Hinter Gaskocher kann sich ein 5€ Campingkocher oder ein 70€ Winterkocher für bis -15°C verbergen. Das erspart das Nachfragen und macht es den Helfenden einfacher zu antworten, ohne den ganzen Thread zu lesen.
                                Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                                UGP-Mitglied Index 860

                                Kommentar


                                • Fjaellraev
                                  Freak
                                  Liebt das Forum
                                  • 21.12.2003
                                  • 13981
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: Erste Wintertour und eine Packliste

                                  Obwohl der Thread noch nichtmal auf der zweiten Seite angelangt ist, wirkt er für mich schon sehr unübersichtlich, aber das ist vermutlich bei einem Thread in dem eigentlich tausende von Fragen beantwortet werden sollten kaum zu vermeiden. - Ich hoffe der Threadersteller kann trotzdem die wichtigen (und richtigen!) Infos rausziehen, auch wenn ich jetzt das nächste Stück zur Unübersichtlichkeit beitrage.

                                  Zur Frage mit dem nassgeschwitzten T-Shirt: Die wichtigste Sache im Winter ist gar nicht erst ins Schwitzen zu kommen, dann kühlt man auch nicht so schnell aus, das bedingt die Möglichkeit die Kleidung schnell an die körperliche Leistung anzupassen (Reissverschluss auf, wenn es das Wetter zulässt (!) eine Wärmeschicht ausziehen) oder dann halt die Geschwindigkeit der Bewegungen anzupassen. - Beides nicht immer einfach, aber nötig, besonders wenn man die Sachen am Abend nicht in der warmen Hütte trocknen kann.
                                  Ganz lässt sich das Schwitzen natürlich trotzdem nicht vermeiden, aber zumindest reduzieren.
                                  Bei der zusätzlichen Wärmeschicht würde ich darauf achten dass du sie über (!) deine normale Wanderkleidung anziehen kannst, sonst hast du bei schlechtem Wetter oder einfach starkem kaltem Wind keine Lust sie bei Pausen überzuziehen, erkältest dich oder machst keine Pause (Beides nicht erstrebenswert).

                                  Gruss
                                  Henning
                                  Zuletzt geändert von Fjaellraev; 08.10.2013, 20:04.
                                  Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                  nur unpassende Kleidung.

                                  Kommentar


                                  • Pfad-Finder
                                    Freak

                                    Liebt das Forum
                                    • 18.04.2008
                                    • 12174
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: Erste Wintertour und eine Packliste

                                    @Maiskolben: Ich weiß nicht, wieviel Erfahrung Du mit Tagestouren bei den von Dir genannten Temperaturen hast, die Packliste lässt mich aber vermuten, dass es nicht allzuviel ist. Fang damit mal bitte an, und zwar nicht bei "schönem" Wetter. Lass Dir bei -12 Grad Schnee mit Windstärke 4-5 ins Gesicht blasen. Laufe stundenlang durch 50cm hohe Schneewehen. Versuch mal, bei Neuschnee den "Wanderweg" im offenen Gelände vom Querfeldein zu unterscheiden.

                                    Und dann geh mit Deinem Zeug für ein Wochenende in eines der notorischen Kältelöcher Deutschlands, z.B. Morgenröthe-Rautenkranz oder Spitzingsee.

                                    Wo ist die Sturmhaube, wo sind zwei Paar Handschuhe?

                                    Probieren geht über Studieren.
                                    Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

                                    Kommentar


                                    • cryster
                                      Erfahren
                                      • 21.07.2010
                                      • 114
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: Erste Wintertour und eine Packliste

                                      by the way....

                                      4kg zelt, wollhose, wollpullover, schneehose....

                                      hört sich in meinem gehörgang nicht nur nur schwer sondern auch unnötig voluminös an...
                                      was sagt den der rucksack zu der packliste?
                                      wieviel liter hat dieser denn /modell?

                                      Kommentar


                                      • Maiskolben
                                        Anfänger im Forum
                                        • 07.10.2013
                                        • 25
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: Erste Wintertour und eine Packliste

                                        Hey Leute,
                                        hört sich in meinem gehörgang nicht nur nur schwer sondern auch unnötig voluminös an...
                                        was sagt den der rucksack zu der packliste?
                                        wieviel liter hat dieser denn /modell?
                                        @cryster: Ich habe einen Tatonka Bison 90L. Da krieg ich alles rein, was mit muss! ;)

                                        @Maiskolben: Ich weiß nicht, wieviel Erfahrung Du mit Tagestouren bei den von Dir genannten Temperaturen hast
                                        @Pfad-Finder: naja, da liegst Du mit der Vermutung richtig. Der Threat heißt nicht aus Spaß "Erste Wintertour". Dieser Threat ist sehr nützlich für mich, das mal vorweg. Einige Dinge, über die man sich bisher noch keine Gedanken gemacht hat, wie zB die "Wanderwege" erkennen, wenn über Nacht Neuschnee fällt. Vielen Dank für die guten Tips zum testen!

                                        Die wichtigste Sache im Winter ist gar nicht erst ins Schwitzen zu kommen...
                                        @Fjaellraev: Ich mach mich gerade zu den verschiedenen Kleidungs-/Isolationsschichten schlau. Eine Daunenjacke für Pausen etc. ist nun Pflicht für mich. Es macht auch gerade aus Gewichtsgründen Sinn, auf mein TNF Fleece Zip-Inlay zu verzichten und alles über leichtere Kufa Oberteile zu erreichen. Dazu mache ich natürlich noch einige Komfort Tests.

                                        @Schmusebaerchen: vielen lieben Dank für Deine ausführliche Antwort! Die tiefste Temperatur war bei ca. 0°C, mit dem Zeug was ich in der ersten Packlistenversion hatte, allerdings nur für drei Tage (zwei Nächte). Einen King-Camp Schlafsack mit K-Zone von 5°C, ansonsten dem Zeug, was ich auch in Herbsttouren dabei hatte: TNF Fleece mit ZIP Inlay, einen Pullover und Wollshirts, Schaal und Handschuhe.

                                        Ich werde mir nochmal eine Daunenjacke anschaffen und einen neuen Schlafsack. Shit, das kostet so viel!
                                        Ich liebäugle auch gerade mit einem 2kg Zelt von Fjellheimen...

                                        Vielen lieben Dank erstmal für eure Antworten!

                                        Maiskolben

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X