"Der" Gaskocher im Winter Thread

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    AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

    Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
    OT: Erst wollen die ganzen harten Benzinkocher, daß man sich dort verzieht, dann wird ein Extra-Thread für Gaskocher aufgemacht und jetzt tummeln sie sich hier...
    Manche vergessen halt, wie der Thread heißt.

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    • Gast-Avatar

      AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

      Wenn jemand im Winter nach Skandinavien will und im CC-30° Forum eine Frage nach Gaskochern stellt bekommt er eben eine entsprechende Antwort. Aber er hat ja einige Antworten bekommen, viele die nicht gepasst haben von den Benzindunstsüchtigen, aber auch welche von UL- Flüssiggasern die noch bei -25° die Kartuschen quälen.
      Insgesamt ein ehrer breites Meinungsbild mit Tendenz zu "besser nicht Gasen".
      Ich benutze ja in der Regel Gaskocher. Aber eben nicht im Winter, da hab ich mich mal zu sehr geärgert.
      Und eine Temperatur festlegen bei der es noch geht ist eben nicht. Das macht das Wetter einfach nicht mit, das kann -38 oder +4 haben dort oben.
      Der Teufel ist ein Eichhörnchen, manchmal..

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      • Schnitzel
        Anfänger im Forum
        • 30.07.2005
        • 20

        • Meine Reisen

        AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

        Hallo zusammen!

        Bin schon länger hier im Forum, meist aber nur als Leser. Weil ich den thread hier aber recht amüsant finde, zumindest die letzten Seiten, wo ein wenig abgeschweift wurde, will mich auch mal meinen Senf dazu abgeben

        Ist doch wie bei allem: Es gibt eben Material, das für bestimmte Einsatzzwecke gedacht ist/optimiert wurde. Dass es mit anderem Equipment nicht auch gehen würde, sagt ja niemand. Es gibt immer nur eine bessere und einer weniger bessere Lösung.

        Außerdem hat halt jeder so seine Vorlieben. Und wenn einer bei Kälte mit Gas kochen will, dann kann er das ja machen. Nur fand ich es sehr sinnvoll, dass entsprechende Fragen hier mit einer sinnvollen Alternative beantwortet wurden. Falsche Ausrüstung (z. B. der Kocher im Winter) kann ja doch zu doofen Situationen führen...

        Macht weiter so!

        Gruß

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        • Gast-Avatar

          AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

          Uuups! Da macht ein Schwede im Winter eine Sarek-Querung und hat Gaskocher dabei http://www.fjaderlatt.se/2010/03/acr...in-winter.html

          Wie geht denn das? Den hätte man doch wohl aufklären müssen, dass sowas nicht funktioniert.

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          • Prachttaucher
            Freak

            Liebt das Forum
            • 21.01.2008
            • 12044
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

            von meiner Seite war die Weiterführung des Threads explizit als "Gaskocher für den deutschen Winter" gedacht, wo es eben schon möglich ist. Eine solche Fragestellung im -30 Grad-Forum zu behandeln, scheint aber nicht möglich zu sein. Brauchen wir noch ein -10 Grad-Unmterforum ? Wünsche weiterhin viel Spaß hier.

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            • Gast-Avatar

              AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

              Wie geht denn das? Den hätte man doch wohl aufklären müssen, dass sowas nicht funktioniert.
              Im Frühlingswinter geht das. Da hat man eventuell mal -20 und etwas kälter aber eher selten. Und der hatte ja Superwetter
              Wir waren um die gleiche zeit da, es war teilweise so warm dass man im Tshirt laufen konnte.
              Wäre er eine Woche später los hätte es -27 und 25m/s Wind gegeben.
              Der Teufel ist eben ein Eichhörnchen, man weiss es nie...
              Und stell Dir vor, da ich erst im April loskomme bin ich auch am überlegen ob ich Gas nehme oder nicht
              (und immer diese dogmatischen UL- Fetischisten.
              Die frieren immer und zittern so dass die Fotos nix werden. neneneeee)

              Gaskocher für den deutschen Winter
              Das geht doch Wie warm ist es denn da unten?
              Zuletzt geändert von ; 18.01.2011, 09:16.

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              • Sarekmaniac
                Freak

                Liebt das Forum
                • 19.11.2008
                • 11003
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

                Zitat von lortholstyggen Beitrag anzeigen
                Uuups! Da macht ein Schwede im Winter eine Sarek-Querung und hat Gaskocher dabei http://www.fjaderlatt.se/2010/03/acr...in-winter.html

                Wie geht denn das? Den hätte man doch wohl aufklären müssen, dass sowas nicht funktioniert.
                OT: Interessante Packliste, durchdacht, und man merkt, dass das jemand ist, der weiß was er tut. Allerdings sind da Abstriche an die Sicherheit gemacht, die ich nicht würde machen wollen. Und einiges, was funktioniert, wenn man 5, 6 Tage unterwegs ist, funktioniert nicht 20 Tage lang. Wahrscheinlich müssten wir mal Wintertour definieren, sonst redet man aneinander vorbei.
                Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                (@neural_meduza)

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                • ebbo
                  Erfahren
                  • 11.03.2010
                  • 101
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                  • Meine Reisen

                  AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

                  Zitat von Järven Beitrag anzeigen
                  Nein, ich liebe den Petroleumdunst
                  Ich verstehe aber immer noch nicht was dein Anliegen ist. Du willst Erfahrungswerte und wenn die Dir nicht passen schmollst Du.
                  ok, war gestern etwas genervt, nicht von Euren Beiträgen sarecmaniac und järven, aber es gab 2Beiträge, die ich als bösartig empfand. Nun es gibt überall solche und solche, auch unter Wintertrekkern und insbesondere in Foren.

                  Im Grunde hat mir die Diskussion doch einige wichtige, neue Erkenntnisse gebracht. Ich will daher versuchen, die Fragen, die an mich gestellt wurden, zu beantworten.

                  Ich beziehe mich dabei ausdrücklich auf Gasmix-Kartuschen mit Propananteil und auf Brenner mit Brennstoffleitung und Vorheizrohr! Die Erfahrungsberichte der "Flüssigschnüffler" (war jetzt nett gemeint) zu Gas lauteten leider immer nur: "ging nicht". Mit Campinggas und Stechkartuschen ist schon bei leichten Minustemperaturen Schluß, einverstanden.

                  Von den "Kartuschenquälern" liegen bisher Berichte bis zu -18° (von mir), -25° (von elchsalami) und -26° (von styggen) vor.

                  Mich hat auf meinen beiden 10tägigen Wintertouren die einfache Handhabung von Gas überzeugt: Die beiden Benzinkocher haben auf beiden Touren Probleme gemacht: meine Begleitung war damit bei -38° unterwegs gewesen und hatte den Benzinbrenner nicht zu laufen gekriegt. Sie hat am nächsten Tag dehydriert eine Hütte erreicht und konnte dort Feuer machen. Wir haben den Kocher später in der warmen Hütte zerlegt und nix feststellen können. Auf der 2.Tour war ein anderer Benzinkocher nach jedem Transport verstopft und mußte zerlegt werden. Als wir nach Tagen auf die Idee kamen, das Benzin in einem Kaffefilter zu filtern, fanden wir undefinierbare Rückstände. Von solchen Problemen höre ich immer wieder, bei Gas gibt es die nicht.

                  Wenn der Benzinkocher dann lief, zogen Benzinabgase ins Zelt. Fand ich in der klaren Winterluft besonders unschön. Obendrein hat Powergas einen höheren Brennwert als alle Flüssigbrennstoffe. Ich komme damit auf ähnliche Verbrauchswerte wie elchsalami. Der Trangia ist ein optimaler Hitzereflektor und Windschutz. Die Größe des Gasbrenners ist optimal auf den großen Topf abgstimmt. Ich habe den Brenner immer nur mit etwa halber Leistung laufen lassen, dann geht nicht viel Wärme seitlich vorbei. Wir hatten uns aber auch häufig einen Zeltplatz an einem Bachlauf gesucht, wo wir ein Loch ins Eis treten konnten und so nur selten Schnee schmelzen mußten.

                  Benzin ist auch nicht ganz ungefährlich und Petroleum muß mit vorgewärmten Spirius vorgeheizt werden, damit es wenig rußt (wollten wir nicht von dem Kartuschen- und Fläschenwärmen weg?). Beim Hantieren mit Flüssigbrennstoffen drohen Erfrierungen durch Verdunstungskälte. Gasbrenner konnte ich bisher im Flieger problemlos mitnehmen.

                  Tangria-Kocher mit Primus-Gasbrenner: Regler aufdrehen, Anzünden, Kochen. Die Kochenzeiten waren nicht deutlich länger als mit den Benzinkochern... ja, bis -18°, dann aber brauchten die Kartuschen etwas Wärme, offensichtlich weil der Propananteil verbraucht war. Draufpissen war aber nicht nötig und das mit dem Gelkissen finde ich auch nicht so toll. Es hatte gereicht, die Kartusche auf den bereits handwarmen Pfannendeckel zu stellen: Sofort begann das Gas in der Kartusche zu sieden und ich könnte neben 1L Teewasser auch Schnee für die beiden 1L Thermos schmelzen (den Deckel hatte ich aus Sicherheitsgründen neben den Kocher gelegt).

                  Und hier nun ein Physikvortrag (mein Besuch von Vorlesungen in physikalischer Chemie liegt zwar schon ein Vierteljahrhundert zurück, aber es hat sich -glaube ich- nicht viel geändert. Ich bitte um Korrektur, falls ich nicht mehr alles richtig zusammenkriege): Zunächst nochmal ein Zitat aus der Primus-Gebrauchsanleitung für den Himalaya Multifuel:

                  Wenn es sehr kalt ist, verdampft Gas nicht mehr (auf Meereshöhe: Propan
                  bei –42°C, Iso-Butan bei –12°C, Butan 0°C). Propan vermischt sich chemisch aber nicht mit den beiden
                  Butanen. D.h. beim Anzünden des Kochers strömt eigentlich nur Propan aus.
                  Der Butan-Anteil bleibt in der Kartusche zurück. Wird die Kartusche leerer,
                  läßt sich der Kocher wegen des höheren Butan-Anteils immer schlechter
                  anmachen.


                  Wenn nun bei Minusgraden die Kartusche kurz nach dem Anzünden gedreht wird, steigt das noch gasförmige Propan in der Kartusche nach oben und der Partialdruck des Gases treibt das flüssige Butan in den Brenner. Das Propan fungiert also zunächst als Gas zum Vorheizen, nach dem Drehen der Kartusche als Treibgas. Beim Vorheizen wird nur wenig Propan verbraucht, so daß es erst vollständig verbraucht wird, wenn die Kartusche leer ist. Unter -42° geht das Ganze dann aber nicht mehr.

                  Soviel zur Theorie, eigentlich genial - praktische Erprobung? nun ich will wieder nach Lappland, ob es diesen März noch was wird, entscheidet sich in diesen Wochen. Ich will dann in Gebieten unterwegs sein, wo es Hütten gibt und ich will einen Reservekocher mitnehmem (Spirituseinsatz für meinen Tangria?) und ich hoffe, daß wir keine Temperaturen unter -20° haben werden, wir werden sehen...

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                  • Gast-Avatar

                    AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

                    OT: Ich seh das so- jede Jeck is anders
                    Ich muss nicht bekehrt werden zu UL. Und ich muss im Februar/März nicht mit Gas kochen. Wer das machen will - seine Sache.
                    Das nennt man in einem richtigen Fjällsturm dann Evolution rückwärts

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                    • Snuffy

                      Alter Hase
                      • 15.07.2003
                      • 3708
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

                      Verdunstungskälte bei -30°C halte ich für ein Gerücht.
                      Da verdunstet nicht mehr viel. Und ja habe mir auch schon so kaltes Benzin ausversehen über die blosen Hände gegossen, so schlimm ist das nicht.
                      Und wer hat sich zu Haus nicht schon -30°C kalten Vodka in dem Mund geschüttet und nicht gleich Erfrierungen erlitten?


                      Snuffy
                      Gibt Dir dat Leben eenen Knuff,
                      dann weene keene Träne.
                      Lach Dir'n Ast, und setz' Dir druff,
                      und baum'le mit die Beene.


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                      • Gast-Avatar

                        AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

                        Ich will dann in Gebieten unterwegs sein, wo es Hütten gibt und ich will einen Reservekocher mitnehmem (Spirituseinsatz für meinen Tangria?) und ich hoffe, daß wir keine Temperaturen unter -20° haben werden, wir werden sehen...
                        Machs. Wenn es nicht geht nicht sind da ja noch Hütten.

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                        • Gast-Avatar

                          AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

                          Und wer hat sich zu Haus nicht schon -30°C kalten Vodka in dem Mund geschüttet und nicht gleich Erfrierungen erlitten?
                          Was hast Du für einen Kühlschrank?

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                          • Mecoptera
                            Dauerbesucher
                            • 24.03.2004
                            • 974

                            • Meine Reisen

                            AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

                            War gerade 3 Tage mit Flüssiggas in den Alpen Biwakieren, kein Problem; habe Flüssiggas auch schon bis -30 verwendet, gerade im den Bergen gibts nichts besseres. Wenn man aber länger im Flachland unterwegs ist hat Benzin/Petroleum doch Vorteile, man ist ab einigen Tagen dann doch leichter und Platzsparender unterwegs und kann den Kocher auch mal selber reparieren. Gerade bei Flüssiggas kann Metallstaub aus der Kartusche den Kocher verstopfen, da hat man dann ein Problem, die meisten Gaskocher sind nicht voll zerlegbar. Auch funktioniert die Dichtung bei den Kartuschen bei Kälte nicht mehr so gut, insbesondere die Primus-Kartuschen sind da anfällig. Auch weiß man nie so ganz genau wieviel Gas man noch hat, bei Benzin ist das leichter zu sehen.
                            Wenn du unbedingt Gas mitnehmen willst tue es, funktioniert schon, man schleppt halt etwas mehr. Die besten Kartuschen im Winter sind die von SnowPeak, sind etwas teurer aber das lohnt sich.

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                            • Gast-Avatar

                              AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

                              Ich möchte hier auch niemanden bekehren, nur zu einigen Punkten kann man durchaus anderer Meinung sein.
                              Als wir nach Tagen auf die Idee kamen, das Benzin in einem Kaffefilter zu filtern, fanden wir undefinierbare Rückstände. Von solchen Problemen höre ich immer wieder, bei Gas gibt es die nicht.
                              Ich habs inzwischen zweimal erlebt, daß von Primus und nem anderen Hersteller ne Charge von mangelhaften Gaskartuschen in den Handel kamen, da kam dann kein Gas raus, wer prüft schon im Laden oder vor Tourbeginn ob aus der Kartusche wirklich Gas kommt? Allerdings nehme ich Gas halt nicht im Winter mit, deswegen wars zwar ungemütlich aber nicht gefährlich.

                              Wenn der Benzinkocher dann lief, zogen Benzinabgase ins Zelt. Fand ich in der klaren Winterluft besonders unschön. Obendrein hat Powergas einen höheren Brennwert als alle Flüssigbrennstoffe. Ich komme damit auf ähnliche Verbrauchswerte wie elchsalami. Der Trangia ist ein optimaler Hitzereflektor und Windschutz. Die Größe des Gasbrenners ist optimal auf den großen Topf abgstimmt. Ich habe den Brenner immer nur mit etwa halber Leistung laufen lassen, dann geht nicht viel Wärme seitlich vorbei. Wir hatten uns aber auch häufig einen Zeltplatz an einem Bachlauf gesucht, wo wir ein Loch ins Eis treten konnten und so nur selten Schnee schmelzen mußten.
                              Wenn dein Benziner funktioniert kommen da bei Reinbenzin exakt die gleichen Abgase raus wie bei Gas, Kohlendioxid und Wasser. In den Bereich von Stickoxiden kommt man mit nem Benzinkocher dann doch noch nicht.
                              Also ich merke keine Abgasbelästigung wenn ich mit dem Benziner in der Apsis koche, ebenso wenig wie mit dem Gaskocher.
                              Der höhere Brennwert, gilt der auch noch wenn du das Transportbehältnis mit einrechnest?

                              Benzin ist auch nicht ganz ungefährlich
                              Benzin ist grade bei den tieferen Temperaturen ungefährlicher weil das Risiko ner Verpuffung gegen Null geht, im Gegensatz zum Sommer.

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                              • Gast-Avatar

                                AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

                                Nicht mehr lange und die "Gaskocher im Winter" brauchen einen neuen Thread.

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                                • Gast-Avatar

                                  AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

                                  OT: Dann lassen wir mal die Gaskocher mit Gas kochen...

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                                  • Sarekmaniac
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                                    • 19.11.2008
                                    • 11003
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                                    AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

                                    OT: Im Geodäten-Thread taucht auch immer die naserümpfende Tunnelfraktion auf. Und umgekehrt.Und im Grunde ist ein Benziner doch nichts anderes als ein Gaskocher mit Flüssiggasbetrieb.

                                    Ebbo: bei -38 Grad den Benziner nicht ans Laufen zu kriegen, ist bitter. Und man kann auch mit dem falschen Benziner losziehen, was waren das für Kocher? Aber die Frage ist doch: Wie gut hätte denn ein Gasbrenner bei -38 Grad funktioniert? So wie Du argumentierst, klingt das, als hätte ein Gaskocher das Problem gelöst.

                                    Man weiß halt vorher nicht, wie kalt es wird. Mich hat es schon mal (2008) Mitte April, im schönsten "Frühlingswinter", kalt erwischt: Minus 30 und weniger jede Nacht, 8 oder 9 Tage lang.
                                    Zuletzt geändert von ; 18.01.2011, 13:51.
                                    Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                    (@neural_meduza)

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                                    • Prachttaucher
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                                      • 12044
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                                      AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

                                      OT: aber wehe, wenn ein Gaskocher im Benziner-Thread schreibt am besten wären mehrere genau spezifizierte Kocher-Threads mit genauen Kriterien und eine Übersichtstabelle, wo man ablesen kann, welches der geeignete Thread ist....

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                                      • Gast-Avatar

                                        AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

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                                        • Stephan Kiste

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                                          • 17.01.2006
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                                          AW: "Der" Gaskocher im Winter Thread

                                          Zitat von ebbo Beitrag anzeigen
                                          ok, war gestern etwas genervt, nicht von Euren Beiträgen sarecmaniac und järven, aber es gab 2Beiträge, die ich als bösartig empfand. Nun es gibt überall solche und solche, auch unter Wintertrekkern und insbesondere in Foren.

                                          Im Grunde hat mir die Diskussion doch einige wichtige, neue Erkenntnisse gebracht. Ich will daher versuchen, die Fragen, die an mich gestellt wurden, zu beantworten.

                                          Ich beziehe mich dabei ausdrücklich auf Gasmix-Kartuschen mit Propananteil und auf Brenner mit Brennstoffleitung und Vorheizrohr! Die Erfahrungsberichte der "Flüssigschnüffler" (war jetzt nett gemeint) zu Gas lauteten leider immer nur: "ging nicht". Mit Campinggas und Stechkartuschen ist schon bei leichten Minustemperaturen Schluß, einverstanden.

                                          Von den "Kartuschenquälern" liegen bisher Berichte bis zu -18° (von mir), -25° (von elchsalami) und -26° (von styggen) vor.

                                          Mich hat auf meinen beiden 10tägigen Wintertouren die einfache Handhabung von Gas überzeugt: Die beiden Benzinkocher haben auf beiden Touren Probleme gemacht: meine Begleitung war damit bei -38° unterwegs gewesen und hatte den Benzinbrenner nicht zu laufen gekriegt. Sie hat am nächsten Tag dehydriert eine Hütte erreicht und konnte dort Feuer machen. Wir haben den Kocher später in der warmen Hütte zerlegt und nix feststellen können. Auf der 2.Tour war ein anderer Benzinkocher nach jedem Transport verstopft und mußte zerlegt werden. Als wir nach Tagen auf die Idee kamen, das Benzin in einem Kaffefilter zu filtern, fanden wir undefinierbare Rückstände. Von solchen Problemen höre ich immer wieder, bei Gas gibt es die nicht.

                                          Wenn der Benzinkocher dann lief, zogen Benzinabgase ins Zelt. Fand ich in der klaren Winterluft besonders unschön. Obendrein hat Powergas einen höheren Brennwert als alle Flüssigbrennstoffe. Ich komme damit auf ähnliche Verbrauchswerte wie elchsalami. Der Trangia ist ein optimaler Hitzereflektor und Windschutz. Die Größe des Gasbrenners ist optimal auf den großen Topf abgstimmt. Ich habe den Brenner immer nur mit etwa halber Leistung laufen lassen, dann geht nicht viel Wärme seitlich vorbei. Wir hatten uns aber auch häufig einen Zeltplatz an einem Bachlauf gesucht, wo wir ein Loch ins Eis treten konnten und so nur selten Schnee schmelzen mußten.

                                          Benzin ist auch nicht ganz ungefährlich und Petroleum muß mit vorgewärmten Spirius vorgeheizt werden, damit es wenig rußt (wollten wir nicht von dem Kartuschen- und Fläschenwärmen weg?). Beim Hantieren mit Flüssigbrennstoffen drohen Erfrierungen durch Verdunstungskälte. Gasbrenner konnte ich bisher im Flieger problemlos mitnehmen.

                                          Tangria-Kocher mit Primus-Gasbrenner: Regler aufdrehen, Anzünden, Kochen. Die Kochenzeiten waren nicht deutlich länger als mit den Benzinkochern... ja, bis -18°, dann aber brauchten die Kartuschen etwas Wärme, offensichtlich weil der Propananteil verbraucht war. Draufpissen war aber nicht nötig und das mit dem Gelkissen finde ich auch nicht so toll. Es hatte gereicht, die Kartusche auf den bereits handwarmen Pfannendeckel zu stellen: Sofort begann das Gas in der Kartusche zu sieden und ich könnte neben 1L Teewasser auch Schnee für die beiden 1L Thermos schmelzen (den Deckel hatte ich aus Sicherheitsgründen neben den Kocher gelegt).

                                          Und hier nun ein Physikvortrag (mein Besuch von Vorlesungen in physikalischer Chemie liegt zwar schon ein Vierteljahrhundert zurück, aber es hat sich -glaube ich- nicht viel geändert. Ich bitte um Korrektur, falls ich nicht mehr alles richtig zusammenkriege): Zunächst nochmal ein Zitat aus der Primus-Gebrauchsanleitung für den Himalaya Multifuel:

                                          Wenn es sehr kalt ist, verdampft Gas nicht mehr (auf Meereshöhe: Propan
                                          bei –42°C, Iso-Butan bei –12°C, Butan 0°C). Propan vermischt sich chemisch aber nicht mit den beiden
                                          Butanen. D.h. beim Anzünden des Kochers strömt eigentlich nur Propan aus.
                                          Der Butan-Anteil bleibt in der Kartusche zurück. Wird die Kartusche leerer,
                                          läßt sich der Kocher wegen des höheren Butan-Anteils immer schlechter
                                          anmachen.


                                          Wenn nun bei Minusgraden die Kartusche kurz nach dem Anzünden gedreht wird, steigt das noch gasförmige Propan in der Kartusche nach oben und der Partialdruck des Gases treibt das flüssige Butan in den Brenner. Das Propan fungiert also zunächst als Gas zum Vorheizen, nach dem Drehen der Kartusche als Treibgas. Beim Vorheizen wird nur wenig Propan verbraucht, so daß es erst vollständig verbraucht wird, wenn die Kartusche leer ist. Unter -42° geht das Ganze dann aber nicht mehr.

                                          Soviel zur Theorie, eigentlich genial - praktische Erprobung? nun ich will wieder nach Lappland, ob es diesen März noch was wird, entscheidet sich in diesen Wochen. Ich will dann in Gebieten unterwegs sein, wo es Hütten gibt und ich will einen Reservekocher mitnehmem (Spirituseinsatz für meinen Tangria?) und ich hoffe, daß wir keine Temperaturen unter -20° haben werden, wir werden sehen...

                                          Fals ich bei den 2 Beiträgen war möchte ich mich dafür entschuldigen,
                                          das nicht genug Emotions drin waren um zu erkennen das es ein wenig
                                          "ironisch mit Wahrheitskern" war.
                                          Zur Sicherheit liefere ich noch einige nach die jeder beliebig verbasteln darf:




                                          So, hab jetzt auch Deinen Beitrag gelesen, also:

                                          bei 5 Reisen keine Probleme mit Kocher im Flieger,
                                          bis jetzt jeden Benziner repariert bekommen.
                                          Für das Vorheitzen Benzin, kein Alcohol, braucht dann auch nicht gewärmt zu werden.
                                          Sicherheitsreserven sind glaube ich schon angesprochen worden.
                                          Gaskartusche auf Wärmequelle anheitzen bis das Gas siedet ist bestimmt
                                          nicht mit dem Hersteller konform und birgt meiner Meinung auch Risiken.
                                          Benzin kann man bis zum letzten Tropfen auf vollgas laufen lassen,
                                          Gas hat eine absteigende Kurve, da der Druck geringer wird, das relativiert zusätzlich zu den Temperaturen die Heizleistung.
                                          Ich finde das Problem ist von einer Situation, bei der es gut ging auf alle Situationen
                                          zu schließen. Dauer, Entfernungungen, Temperatur, was wird wie gekocht,
                                          alles spielt eine Rolle. Deshalb reichen aus Sicherheitsgründen nicht aus zu sagen:
                                          bei einer Wochenendtour habe ich bei -20 °C mit Gas gekocht.
                                          Es gibt halt bei Gas eine Grauzone, bei der man echt tricksen muß,
                                          die es für nen Benziner so nicht gibt. Und mal ehrlich, ein Gasbrenner
                                          ist auch nicht unkaputtbar.
                                          Darauf will man nur geflissentlich hinweisen, da es auch viele Leute gibt,
                                          die das auch mal Probieren wollen und sich wundern das es nicht klappt.
                                          Zuletzt geändert von ; 18.01.2011, 14:46. Grund: tiefes Nachdenken :-)

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