Biwaksacke als Windsack?

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  • Nuklid
    Erfahren
    • 09.06.2013
    • 437
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    • Meine Reisen

    Biwaksacke als Windsack?

    Hallo Forum!
    Meine Frage ist schnell gestellt: Eignet sich ein (2P-großer) Biwaksack (Salewa) auch als Windsack für Wintertouren?

    Besten Dank!

  • Torres
    Freak

    Liebt das Forum
    • 16.08.2008
    • 30724
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    • Meine Reisen

    #2
    Ich habe einen Windsack. Der ist unten offen, sehr geräumig und hat ein Sichtfenster. Man kann sich damit auf die Ausrüstung setzen, sich einen Tee eingießen und abwettern. Es ist quasi ein Zelt ohne Gestänge. Mit einem Biwacksack stelle ich mir das schwieriger vor.
    Oha.
    (Norddeutsche Panikattacke)

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    • Zz
      Fuchs
      • 14.01.2010
      • 1533
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      • Meine Reisen

      #3
      Hallo Nuklid,
      ich denke bedingt. Wenn Du nichts anderes hast, dann ist es im Notfall sicherlich gut einen geräumigen Biwaksack mit zu haben. Ich besitze seit ein paar Jahren einen Windsack, den ich aber nur einmal eingesetzt habe, aber genau in dieser Situation war ich sehr froh darüber, daß er griffbereit in der Pulka lag. Bei einem Freund zeigten sich erste Anzeichen von Erfrierungen auf der Haut im Gesicht. Wir haben zu Dritt sofort eine Pause im Windsack eingelegt. Der Vorteil des Windsacks war der komplette Schutz vor dem Wind. Die obere Öffnung, ein langer Reißverschluß mit mehreren Schiebern, war bis auf eine eventuelle Öffnung für Atemluft geschlossen. Du müßtest eventuell im Notfall Deinen Biwaksack "verkehrt herum" benutzen können, also die Öffnung für das Gesicht unten bei den Füßen und mit Deinem Kopf in das Fußende krabbeln. Wie gut das praktikabel und mit der Atemluft über einen Längsreißverschluß funktioniert, da fehlt mir die Erfahrung.
      Also ich denke, im Notfall besser als nichts, aber Du solltest Dir das noch mal mit dem Platz (Geräumigkeit/Bewegungsfreiheit) und der Atemluftöffnung genauer ansehen.
      Gruß
      Z
      "The Best Laks, Is Relax."
      Atli K. (Lakselv)

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      • Rollo
        Erfahren
        • 05.01.2010
        • 414
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Nein. Im Winter ist ein Windsack besser und universeller aufgrund der Größe und der variablen Öffnungen.
        Cheers
        Rollo
        ***********************************
        Oh, es regnet, da bleib ich heute im Büro!

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        • Gurten
          Erfahren
          • 08.02.2022
          • 103
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          • Meine Reisen

          #5
          Denke auch das ein Biwaksack nicht so ideal ist, aber sicher besser als nichts.

          Alternativ gibt es ja auch Bothy-Bags, wurden auch schon besprochen:
          Welcher Biwaksack für welche Tour? - outdoorseiten.net

          Da ein Windsack ja relativ simpel aufgebaut ist (und mir die von Hilleberg zu teuer sind), habe ich mir mit Material von Extrem-Textil selber einen genäht.

          Als Vorlage hab ich den von Hilleberg genommen, also Rückseite aus Sil-Nylon, Vorderseite aus winddichtem & atmungsaktiven Innenzeltstoff. Oben mit Reissverschluss mit 2 Schiebern, unten Kordelzug und Laschen in den Ecken für die Befestigung an den Ski.

          Masse ca. 1.5m x 2m, ca. 400gr
          Materialkosten ca. 40 EUR
          Aufwand ca. 5 Stunden (je nach Erfahrung beim Nähen)

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          • zilka

            Erfahren
            • 29.06.2017
            • 340
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Unseren Windsack haben wir für Pausen schon nutzen müssen, für eine Notfallübernachtung zum Glück noch nie. Es ist wirklich erstaunlich, wie gut und erholsam eine Pause bei widrigen Bedingungen mit ihm wird, auch wenn ich es vorher schon einen seltsamen Gedanken fand, sich in einer „Tüte“ in die Landschaft zu setzen. Einen Augenblick aus einem ununterbrochen scharfen und eiskalten Wind herauszusein macht viel aus.
            zilka

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            • Zz
              Fuchs
              • 14.01.2010
              • 1533
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von zilka Beitrag anzeigen
              Unseren Windsack haben wir für Pausen schon nutzen müssen, für eine Notfallübernachtung zum Glück noch nie. Es ist wirklich erstaunlich, wie gut und erholsam eine Pause bei widrigen Bedingungen mit ihm wird, auch wenn ich es vorher schon einen seltsamen Gedanken fand, sich in einer „Tüte“ in die Landschaft zu setzen. Einen Augenblick aus einem ununterbrochen scharfen und eiskalten Wind heraus zu sein macht viel aus.
              zilka
              Da gebe ich Dir natürlich voll recht, besonders bei Deinem letzten Satz. Ich war meistens Solo unterwegs und habe die Pausen eher sehr kurz gehalten. Der Windsack war da eher für Notfälle gedacht. Aber im Team, Windsack aus der Pulka raus, rein in den Sack und raus aus dem Wind - sicherlich eine sehr gute Idee.
              Ich denke, in einem gewissen Rahmen ist das auch mit einem Biwaksack machbar, aber ein HB Windsack ist zu Zweit oder Dritt aber wesentlich optimaler. Aber wer nun nicht die großen Wintertouren für die Zukunft plant, ist z.B. mit dem oben erwähnten Bothy Back für Pausen gleichfalls gut beraten.
              Der sehr teure HB Windsack vereint eben beides, also Biwak- und (Windschutz) Pausensack, im Vergleich zu Biwaksack und Bothy Bag, welche eher spezialisiert für die eine oder andere Situation konzipiert sind.
              Ich kenne Deine Tourenplanung nicht, aber letztendlich ist irgendeine Form eines Windschutzes für Notfälle sehr wichtig und wenn es es gegebenenfalls nur ein Biwaksack oder Bothy-Bag ist, besser als Nichts, aber mehr Komfort und Sicherheit bietet ein HB Windsack, neben dem Minus auf dem nächsten Kontoauszug .
              Zuletzt geändert von Zz; 16.09.2023, 06:08.
              "The Best Laks, Is Relax."
              Atli K. (Lakselv)

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              • kilen
                Gerne im Forum
                • 03.09.2017
                • 50
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Habe schon so ziemlich alle Varianten für Wintertouren (auch über mehrere Tage) durch und zähl einfach mal stupide auf, was für mich funktioniert hat oder nicht. Meine Wintertouren habe ich alle in Norwegen durchgeführt, überwiegend solo und bis zu unangenehmen -40 Grad.


                Dein Salewa Sack würde für eine Person ja gut funktionieren, wenn Du denn etwas Zeit für eine Pause aufbringst.

                Normalerweise ist der Vorgang ja eigentlich: auf Ski oder Schneeschuhen unterwegs → fieser Wind → Pause oder kurzfristiger Schutz geplant → Windsack raus und rüber → Päuschen ... dafür ist ein Windsack im windexponierten Gelände und bei akzeptablen Temperaturen theoretisch toll (meine persönlichen Erfahrungen dem Jerven Fjellduk waren super, mit dem Helsport Windsack OK, mit Hillebergs Bivanorak und Helsports Fjellduk sehr schlecht). Die Wärmeentwicklung in Windsäcken oder windsackartigen Hybriden (jerven mal ausgenommen) ist aber eher trist und die Bilder von Menschen in Windsäcken sehen immer deutlich gemütlicher aus, als es das in Wirklichkeit ist.

                Der langsamere Vorgang wäre: Von den Ski/Schneeschuhe runter → stapfen/einsinken → Sitz oder Liegegelegenheit suchen → Schuhe von Schnee befreien, ausziehen oder auch nicht (Bivyschuhe/Isojacke) → rein in den geschlossenen Bivy → dieser muss groß genug sein oder ggf. beidseitige 2-Wege RV haben → dann ist es allerdings schön geschützt und meistens deutlich wärmer.
                Persönlich mache ich sehr kurze Pausen mit winddichter, dicker Primaloftjacke und Hestra Fäustlingen und bevorzuge für die richtig unangenehmen Momente seit einigen Jahren die 2., die Bivy Variante (OR Bivy oder Borah Gear).

                Ich habe auch einen bothy von Karrimor. Für eine Skitour habe ich den aber noch nie mitgenommen.

                Kurzum, zusammen mit etwas Zeit, Schaufel und Sitzmatte kriegt Dein Salewa Sack meine Stimme, wenn es die Powertex oder 2-Personen- Version ist, dann erst recht.

                Letztendlich ist wichtig, dass man überhaupt was dabei hat, mit einer Ausnahme: Rettungsdeckenbivys sind für ernste Wintertouren mit Wind ungeeignet. Habe mal testweise einen davon mitgenommen und nach 2 Minuten nur noch Fetzen in der Hand gehabt. Im Sommer war es auch nicht besser. Halte die Teile für lebensgefährlich.​

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