Expeditionsschlafsack für um die -20c

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  • Pinguin66
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    • 30.12.2018
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    • Meine Reisen

    #21
    Nita, ich sehe das etwas differenzierter. Bei Cumulus kannst du zwischen 5 Aussengeweben und 3 Innengeweben wählen. Die Gewebewahl für den "Standartschlafsack" ist mit den Geweben der Extremelite-Reihe von WM vergleichbar. Für einen belastbaren Vergleich muß man die Gewebewahl entspechend anpassen. z.B. Pertex Quantum pro mit 44g/m² außen und Pertex Quantum mit 35g/m² bzw. 53g/m² innen, um sie mit der GWS Reihe zu vergleichen. Die Schlafsäcke von Cumulus werden erst einmal in einer gewichtsoptimierten Variante angeboten. Hat man Anforderungen bezüglich Robustheit und Nässeschutz muß man den Schlafsack anpassen. Wenn man das nicht bedenkt, kann es zu den beschriebenen Problemen kommen. Das würde ich aber nicht dem Hersteller anlasten. Viele Kunden schreien halt nach UL. Neben einem Schlafsack von FF besitze ich einen angepassten Teneqa700, eine angepassten Xlite 400 und ein Quilt 250 von Cumulus. Mir sind im Zelt, auch nach 3 Wochen Island (mit Teneqa) und auch 4 Tagen Dauerregen bei ca. 3°C bis 5°C mit dem XLite in Deutschland keine Daunen zusammengefallen. Ich habe aber keine Erfahrung mit Temperaturen unter -15°C. derray hat zum Thema VBL und Bivy alles gesagt.
    Wenn man das beachtet, funktionieren die Schlafsäcke auch.
    Zuletzt geändert von Pinguin66; 09.12.2022, 15:36.

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    • Tzunami
      Anfänger im Forum
      • 05.11.2020
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      • Meine Reisen

      #22
      Zitat von derray Beitrag anzeigen

      Wenn man auch bei einer längeren Tour den Taupunkt sauber zwischen Schlafsack und Biwaksack halten kann, funktioniert auch MF + Bivy. Ich persönlich finde einen VBL sicherer, einfacher in der Handhabung, universeller, ...
      Feuchtigkeit von innen kann schon in der ersten Nacht zum Problem werden, wenn man mal die Temperatur falsch einschätzt, anfängt zu schwitzen und zu spät wach wird um zu lüften.

      mfg
      der Ray
      Dass ein Bivy den Taupunkt verschiebt ist mir tatsächlich neu. Ich dachte das macht man vor allem mit einem Apex-Overquilt.

      Ich hatte aber vor auf VBL zu gehen, also werde ich mich Mal Richtung Pertex Pro oder GWS umschauen.

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      • Nita
        Fuchs
        • 11.07.2008
        • 1722
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        • Meine Reisen

        #23
        Pinguin66
        Vielen Dank für die Erklärung. Dann kann man es beim Kauf natürlich berücksichtigen.
        Reiseberichte

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        • derray

          Vorstand
          Lebt im Forum
          • 16.09.2010
          • 5386
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          • Meine Reisen

          #24
          Zitat von Tzunami Beitrag anzeigen

          Dass ein Bivy den Taupunkt verschiebt ist mir tatsächlich neu. Ich dachte das macht man vor allem mit einem Apex-Overquilt.
          Ja, man kann mit einem Bivy den Taupunkt verschieben. Das ist mit nur einer zusätzlichen Luftschicht natürlich deutlich diffiziler, als bei einer dicken Schicht Kunstfaser.

          mfg
          der Ray

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          • Tzunami
            Anfänger im Forum
            • 05.11.2020
            • 38
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            Wenn ich die GWS oder MF Diskussion noch einmal kurz aufmachen darf und ich keinen 1000€ Schlafsack kaufen möchte und mich später zu ärgern:

            Nach all meinem Verständnis wäre ein modulares System bestehend aus Schlafsack mit Microfiber + VBL + Bivy + Apex Overquilt (statt des Bivy, falls es noch kälter wird) doch a flexibelsten oder?

            Dann müsste ich mich auch nicht mehr zwischen dem Puma und dem Bison entscheiden, sondern würde zum Puma MF greifen und bei Bedarf einen Overquilt nachkaufen.

            Übersehe ich etwas, was für GWS sprechen würde?

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            • Pinguin66
              Dauerbesucher
              • 30.12.2018
              • 769
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              • Meine Reisen

              #26
              Tzunami, teste wie du mit 3 Tüten klar kommst. So ein System kann schon sehr fummelig werden, zumal bei unter -20°C und ggf. mit Handschuhen. GWS Schlafsack + VBL sind nur zwei Schichten und einfacher in der Handhabung.

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              • transient73
                Dauerbesucher
                • 04.10.2017
                • 980
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                • Meine Reisen

                #27
                Tsumani, hast eine PN

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                • Zz
                  Fuchs
                  • 14.01.2010
                  • 1533
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                  • Meine Reisen

                  #28
                  Zitat von Tzunami Beitrag anzeigen
                  Geil, das beruhigt mich und entspricht auch meinem Verständnis von modernen Materialien.
                  Auf YouTube hat ein Polar-Forscher dazu geraten, dass man für Tiefsttemperaturen GWS und nicht MF nimmt, da der Atem von Außen Kondensation am Material bildet und diese mit GWS nicht reinzieht. Auch sonst hat er sehr von GWS geschwärmt.
                  Ich hatte bislang aber eher zu MF tendiert...

                  ...Ok, ab einer gewissen Tourenlänge ist VBL ja Pflicht oder? Daher doch lieber GWS Material? Bei nur wenigen Tour-Tagen ist Feuchtigkeit von Innen wahrscheinlich nicht so ein riesen Problem.
                  Hallo Tzunami,
                  Doppelzitat geht hier wohl nur so, aber es scheint zu klappen. Ich habe einen älteren Moonstone Schlafsack mit Gore Tex. Den habe ich hier im Forum schon öfters gelobt. Der ist echt super. Mit dem Moonstone war ich zu allen Jahreszeiten mit und ohne Zelt in Mittel- und Nordeuropa unterwegs. Nach ca. 20 Jahren begann, nach Aussage der hochschätzten Damen von OST, sich das Laminat zu lösen und die Daunen zu verklumpen. Mein Schlafsack hat mich bei intensiver Nutzung +/- 20 Jahre lang immer treu gewärmt und mir einen erholsamen Schlaf garantiert. Gut, bei minus 30°C kam der Moonstone samt zu dünner Isomatte an seine Grenze, aber erfroren bin ich trotz einer schlaflosen Nacht nicht.
                  Seit einigen Jahren nutze ich auf Wintertouren einen Schlafsack ohne Gore Tex. Dieser wärmt sehr gut (-35°C ohne frieren), aber sicherlich bringt Gore Tex aus meiner Sicht einige Vorteile:
                  -Das betrifft z.B. den Fußbereich, wenn der Schlafsack auf Grund der Schräge am Zeltende das Innenzelt berührt und der Raureif herunterrieselt. Ich lege bei meinem aktuellen Schlafsack eine Jacke über das Fußende.
                  -Eine andere Situation tritt ein, wenn die Temperaturen um den Gefrierpunkt liegen und im Zelt bei Sturm ein regelrechter Nieselregen einsetzt. Wenn der Sturm länger dauert und jeder Windstoß ein "Regenschauer" bedeutet, ist das nicht schön.
                  -Oder bei Sonnenschein, der Raureif taut im Innenzelt und es beginnt zu tropfen.
                  -Sensibel ist der Brustbereich der Außenhülle, wohin die feuchte Atemluft in der Nacht gelangt und gefriert, und eventuell die Kapuze.
                  Also in der Summe sehe ich durchaus Vorteile für einen Schlafsack mit GWS. Anderseits bin ich nun seit Jahren mit einem Schlafsack ohne GWS auf Wintertouren unterwegs. Diese dauerten über 3 Wochen mit Hütten und reine Zelttouren 2 Wochen. Auf den Hüttentouren ist es natürlich relativ einfach, den Schlafsack immer wieder mal zu trocknen. Auf reinen Zelttouren braucht es etwas Wetterglück, um den Schlafsack so trocken wie möglich zu halten.
                  Ab wie vielen Tagen man möglichst einen VBL einsetzten sollte? Im Allgemeinen bei einer Tourenlänge von 2 - 4 Nächten? Ich denke, den VBL immer zu nutzen ist nur von Vorteil und kein Problem, sobald man sich einmal daran gewöhnt hat. Auf meinen Zelttouren habe ich immer im VBL geschlafen, aber auf meinen allerersten Wintertouren kannte ich noch nicht einmal den Begriff.
                  Beste Grüße
                  Z
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Winter 2019 (152).jpg Ansichten: 0 Größe: 881,4 KB ID: 3171200
                  Zuletzt geändert von Zz; 12.12.2022, 10:53.
                  "The Best Laks, Is Relax."
                  Atli K. (Lakselv)

                  Kommentar


                  • derray

                    Vorstand
                    Lebt im Forum
                    • 16.09.2010
                    • 5386
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Zitat von Tzunami Beitrag anzeigen
                    Nach all meinem Verständnis wäre ein modulares System bestehend aus Schlafsack mit Microfiber + VBL + Apex Overquilt ... doch a flexibelsten oder?
                    Aber auch mit Abstand am schwersten. Also der Vergleich GWS vs. Apex Overbag.

                    Übrigens würde ich keinen Quilt über dem Schlafsack nutzen. Die handelsüblichen sind nicht dafür geschnitten über einen dicken Winterschlafsack zu passen, ohne dessen Loft zu komprimieren. Es gibt aber spezielle Overbags, die genau für diesen Zweck entwickelt wurden.

                    mfg
                    der Ray

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                    • bastianj
                      Erfahren
                      • 01.10.2013
                      • 107
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      Moinsen,

                      interessante Diskussion!

                      Meine Erfahrung mit WM und Cumulus:

                      Meine Freundin hat seid 2014 den damaligen Excuistic 1500 in ner custom Version mit Overfill im Fußteil, kleiner als Standard Größe (glaube sie hat ne 170cm Version...) und in PertexQuantum35 (vergleichbar mit WM MF).
                      Der Schlafsack ist sehr gut verarbeitet, hält auf Touren was er verspricht (meist 2-3 Wochen am Stück auf Wintertouren abseits von Routen in Lappland). Wie jeden Daunensack, muss man auch diesen bei sonnigem Wetter ab und an ein paar Stündchen lüften.
                      Alles in allem ein sehr guter Schlafsack. Was hier fehlt (kann man mittlerweile aber im custom Bereich hinzufügen) wäre das PertexQuantumPro in der Innenkapuze, hier wird's oft feucht im Winter. Kleine Wassertropfen sind auch hier kein Problem, wenn man ab und an Lüften kann. (Ich hätte die QuantumPro44ger Version genommen, aber Freundin wollte die "MF" Variante...)

                      Im direkten Vergleich mit dem WM Puma (bis -25°C überhaupt kein Problem, GWS Version) verliert er aber ganz knapp. WM ist mMn einfach einen kleinen Ticken besser verarbeitet. Die Kapuze am WM gefällt mir persönlich auch besser (subjektiv, meiner Freundin gefällt die Cumulus Kapuze besser)

                      Ansonsten sind wir aber seid 15 Jahren Cumulus Kunden, und ich bin immer noch begeistert. Die Quali is super, und mittlerweile ist die Kapuze wohl besser umgesetzt und das Quantum Pro 44ger Stöffchen ist auch sehr gut.

                      Fazit:
                      WM qualitativ einen Ticken vor Cumulus, aber keine custom Option.
                      Cumulus kommt direkt aus Europa, hat einen extrem guten Service und ist (wenn nicht custom) etwas günstiger als WM.

                      Du machst also bei beiden nichts falsch.
                      Ich werde mir im nächsten jahr einen neuen Sack gönnen und das wird wohl ein custom Cumulus excuistic1500 aus QuantumPro44 Außen hülle, Quantum-29ger innen und Kapuze innen aus QuantumPro44.

                      Würde ich nen WM nehmen, wäre es immer eine GWS Version bei Wintertouren (Puma/Bison).
                      Zu GWS bzw. QuantumPro44 würde ich im Winter immer raten, hatte schon zu oft plötzlich um die 0 bis -5°C, da wird dein Zelt schnell nur Regenkammer und das Gewebe nimmt zumindest nicht direkt das Wasser auf.

                      Auf jeden Fall schöne entscheidung vor der du gerade stehst, und wie du dich auch entscheidest, viel Spass mit dem Sack (wie gesagt, falsch machst mit beiden nichts!)

                      Beste Grüße

                      Kommentar


                      • Tzunami
                        Anfänger im Forum
                        • 05.11.2020
                        • 38
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        Zitat von bastianj Beitrag anzeigen
                        Moinsen,

                        Würde ich nen WM nehmen, wäre es immer eine GWS Version bei Wintertouren (Puma/Bison).
                        Zu GWS bzw. QuantumPro44 würde ich im Winter immer raten, hatte schon zu oft plötzlich um die 0 bis -5°C, da wird dein Zelt schnell nur Regenkammer und das Gewebe nimmt zumindest nicht direkt das Wasser auf.
                        Danke für deinen Bericht, von GWS bin ich mittlerweile auch überzeugt.

                        Da ich im März noch die letzte Möglickeit für eine Wintertour nutzen möchte, habe ich aktuell noch etwas Zeit mich zu entscheiden.

                        Ich habe auch mal parallel Nahanny angeschrieben, was bei denen so möglich ist -> über die kann man zwar wenig lesen, aber wenn dann nur positiv.

                        Ich denke auch, dass Cumulus und WM vom Preis/leistungsverhältnis nicht groß unterschiedlich sind, aber ich frage mich, ob die 10% mehr Qualität den Aufpreis von locker 40% zu einem Nahanny wirklich rechtfertigen. Momentan bin ich am Überlegen, die Differenz lieber zu sparen und bei Bedarf noch in andere Ausrüstung zu stecken.
                        Zuletzt geändert von Tzunami; 06.01.2023, 17:19.

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                        • Shweast
                          Anfänger im Forum
                          • 26.01.2014
                          • 30
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          Kurzer Erfahrungsbericht zum WM Puma GWS meinerseits:

                          habe den Schlafsack 2020 auf einer 2- wöchigen Kungsledentour Anfang März dabei gehabt. Die -29°C im Zelt in der allerersten Nacht hat er mit Bravour gemeistert. Ich lag mit langer Unterwäsche + VBL im Schlafsack, da wären auch noch ein paar Grad weniger locker in der Comfort- Range gewesen.

                          Wie bereits vorher hier erwähnt ist die GWS- Hülle auch bei tiefen Temperaturen praktisch, damit die feuchte Luft beim Ausatmen nicht in den Schlafsack dringt

                          Habe den Schlafsack auch bei diversen Overnightern beim Eisklettern oder auf Skitour dabei gehabt. Die GWS Hülle ist hier defintiv von Vorteil wenn doch nicht ganz so kalt ist und es im Zelt morgens dann eben doch mal von der Decke tropft.

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