Ski/Tourenski

[Hitman]

Hi,

vielleicht ein etwas dumme Frage, aber ich habe leider wenig Ahnung von dem Thema:

Macht es Sinn sich Tourenski zu kaufen wenn man primär Abfahr fährt, aber den Wunsch hat einmal eine Ski-Tour zu gehen oder sind beide Arten von Ski zu unterschiedlich? Kann man überhaupt auf Tourenski wechseld Touren- oder Abfahrtsbindungen schnallen?

Da ich auch nicht weiß ob hier der richtige Ort ist um Fragen zum Skifahren los zu werden lasse ich mich auch gerne verweisen

thx Christopher

[SwissFlint]

Nein
Miete Spezialskis, ist günstiger... Brauchst auch einen Spezialschuh dazu...

Aber für Abfahrt, teste einige Skis und kaufe den für dich besten...

[Fjaellraev]

1. Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten

Die Unterschiede zwischen Touren- und Pistenski sind in letzter Zeit sicher kleiner geworden, aber besonders in der Härte der Ski bestehen doch nach wie vor Unterschiede. Anders sieht es bei den Freeride-Ski aus, da die ja hauptsächlich für den Einsatz neben der Piste gemacht sind, taugen sie auch für die Abfahrt nach einer Skitour, nur sind sie halt häufig deutlich breiter als spezielle Tourenski, so dass man sich im Aufstieg beim spuren mehr quält.
Bindungswechsel: Vergiss es. Die Bindung wird auf den Ski geschraubt, jede Bindung braucht andere Löcher und im Prinzip sind es Holzschrauben, du schwächst also erstens den Ski mit jeder neuen Bohrung und die Löcher sind nach jedem Bindungswechsel auch schlechter (irgendwann halten die Schrauben nicht mehr).
Ski mit Metallgewinden für die Bindungen (wie bei Snowboards) gibt es meines Wissens nur für Telemarkbindungen.
Aber es gibt durchaus Tourenbindungen (zB. Fritschi Diamir) und Ski mit denen man ganz gut auf der Piste unterwegs sein kann.

Gruss
Henning

[Peter1960]

Servus Christopher,

als Österreicher ist es nicht ungewöhnlich, wenn man von Kindesbeinen an auf Schiern steht. Zum excellenten Skifahrer habe ich es trotzdem nicht gebracht. Vor 5-6 Jahren mußte ich mir eine neue Ausrüstung zulegen, denn meine alten Lieblingsschuhe haben den Geist aufgegeben und meine Ski waren auch nicht mehr "zeitgemäß".

Da wir einen größeren Familienhund haben, stellte ich mir eine ähnliche Frage wie du jetzt. Mein Ziel war, dass der Hund nicht daheim oder im Auto bleiben mußte, sondern oft mitgehen kann und ehrlich gesagt, ging mir das ewige Liftfahren auf den Geist. Ich entschied mich für eine Tourenausrüstung und habe es nicht bereut. Im Gegenteil! Ich bereute es, dass ich diesen Schritt nicht schon viel früher gesetzt habe. Normales Pistenfahren geht tadellos und die neue Freiheit ist unbezahlbar

Mittlerweile borgt sich meine Frau auch 1-2 mal pro Winter Tourenski aus und geht mit ihren normalen Skischuhen mit auf leichte Touren. Normale Skischuhe sind zwar nicht optimal dafür (da die Gehfunktion nur eingeschränkt ist und die Sohle glatt), aber für's Ausprobieren reicht es allemal.

Tourenbindungen passen auch für normale Skischuhe; allerdings mußt du für Pistenfahren Abstriche beim Funktionsumfang der Bindung machen (bei vielen Tourenbindungen hat der vordere Backen keine/eingeschränkte Auslösefunktion). Deshalb habe die Fritschi Diamir Freeride Tourenbindung, die die volle Auslösefunktion und integrierte Skistopper aufweist. "Richtige" Tourengehrer rümpfen jetzt vielleicht die Nase, aber ich betreibe in meiner Freizeit mittlerweile keinen "Wettkampfsport" mehr, sondern bin mehr auf Genuß und Universalität aus.

[ich]

Ich würd mich auch Peter anschließen.
Gerade die ganzen neuen Kurzcarver sind extrem weich, teilweise weicher als einige Tourenski. Ausserdem gibt es sehr abfahrtsorientierte Tourenstiefel.
Zum Bindungswechsel: Es gibt von Voilé eine Wechselplatte, mit der man je nach Einsatz sein Bindung wechseln kann. Allerdings wiegt die einiges. Nimm lieber einen etwas festeren Tourenstiefel und ne leichte Tourenbindung.
Allerdings gehst du natärlich enen Kompromiss ein, der aber prima funktionieren kann!

[lorenzo]

ich würde auch sagen das man mit einem paar ski problemlos touren gehen und piste fahren kann.
bei aggressiverer fahrweise auf der piste würd ich halt ne "stabilere" tourenbindung (die oft auch als "freeridebindungen" vermarktet werden) wie die naxo nx21 oder fritschi freeride plus nehmen (evtl. auch die neue marker duke, die ist aber recht teuer, schwer und man muss zum umschalten von aufstieg zu abfahrt aus der bindung raus, und ausserdem ist sie halt noch ganz neu, evtl. gibts kinderkrankheiten, was weis ich), beim ski kann man sich ja überlegen wie leicht er sein soll, damit man noch schnell genug auf den ebrg kommt. es gibt durchaus auch tourentaugliche allmountainski die nicht nur bei der tourenabfahrt mehr spass machen, sondern auch auf der piste wunderbar funktionieren (race-carver sinds halt keine) und nicht allzu breit bzw. schwer sind (etwa stöckli stormrider, der wäre etwas härter und spritziger, oder die schmaleren rossignol bandits, die sind eher weicher und einfacher zu fahren).
den größten kompromiss stellt imho der schuh dar, es gibt zwar sehr abfahrtsorientierte touren- bzw. freerideschuhe (garmont adrenalin und endorphine, scarpa tornado, lowa rodeo...) die aber alle beim fahren auf der piste nicht an alpinschuhe rankommen. alpinschuhe sind dagegen für längere aufstiege doch recht unbequem, ausserdem haben sie halt keine vibramsohle, was es oft schwierig bzw gefährlich macht, mit den skiern aufm rücken zb nen grat lanzulaufen oder sowas.
glücklicherweise fassen viele bindungen (zb die oben genannten) sowohl alpin- als auch tourenschuhe, ich würde mir daher überlegen nen ski+tourenbindung anzuschaffen (ggf. testen) und erstmal alpinschuhe, wenn du meist alpin fährst und das tourengehen eher mal ausprobieren willst. oder eben gleich 2paar schuhe anschaffen^^
das umstellen der bindung auf die verschiedenen schuhe solltest du dir dann halt mal zeigen lassen, geht aber eignetlich nicht schwer und sollte auch funktionieren, evtl beim kauf drauf achten das die bindung in einer größe gekauft wird wo dann auch beide schuhe reinpassen ;)

lg

lorenzo

[opa]

schließe mich meinen vorrednern an. kleiner tipp: in der aktuellen alpin ist ein test mit noch tourentauglichen freeridern - bei einem ski für alles solltest du da fündig werden.

bei schi bin ich eigen - da geb ich gern geld aus - desahlb hab ich mehrere. mein eindruck: beim ski gibt es beim pisteln eh keine probleme, es sei denn du nimmst einen aufstiegwsoreintierten leichtschi. eher schon bei der bindung (verwindungssteifigkeit) oder bei den schuhen) steifigkeit. Aber auch hier gilt nach meiner erfahrung: wenn du eher abfahrtsoreintierte bindung und schuhe nimmst, spürst du echte einbußen auf der piste nur, wenn du wirklich gas gibst und lange schwünge auf der kante fährst.

wünsch einen besseren winter als den letzten

opa

[albschwob]

Wichtig ist, daß du mit dem Ski klar kommst. Deshalb solltest du evtl. 2oder 3 unterschiedliche Paare testen. Ansonsten ist es wie mit jeder anderen Sportart auch: Das Equipment ist zweitrangig. Wer nicht autofahren kann, fängt mit dem Porsche nix an. Und wer nicht skifahren kann wird mit einem Weltmeisterski genauso auf die Fresse fliegen wie mit einer selbstgezimmerten Dachlatte. Letztendlich kommt es dann auf deine Ambitionen, Pläne und Kompromissbereitschaft an, ob du mit einem Paar Ski in den Urlaub fährst oder nen Tourenski, Riesenslalomski, Slalomski und Sprunglatten mitnimmst.

Ich persönlich habe von meinem alten Völkl P9 Riesenslalom mit 205cm über den Salomon wasweisichwas Slalomski mit 205cm und den Völkl P30 RS mit 185cm bis zum Fischer X-pedition mit 175cm je nach Tag, Lust und Laune alles im Einsatz. Wobei ich im letzten Winter zum Schluß nur noch den Fischer eingesetzt habe. Trotz dem es ein astreiner Tourenski ist, fährt er sich auch auf der Piste hervorragend. Und Probleme, den anderen "Heizern" nachzukommen, gabs nach einer kurzen Eingewöhnungsphase (2-3 Abfahrten) auch keine!

[SwissFlint]

Ich habe zu Testfahrten geraten, weil ich so meine tollen Skis gefunden hab. Direkt auf der Piste war da eine Hütte und dort konnte man einige Skis testen.. sie haben einem nachgeguckt, wie man fährt und dann den nächsten Ski bereitgelegt.. es war absolut überraschend wie unterschiedlich die Skis reagiert hatten! Ich fahre ja, seit ich 3 Jahre alt bin... aber was die Latten da mit mir gemacht haben.. das waren einige Klassen Unterschied!
Nun.. ich habe also einen Lieblingsski eruiert und dann davon noch einen kürzeren ausprobiert.. war nicht zu empfehlen... lief zwar, aber nicht so hervorragend wie mein Lieblingsski...
Nun.. ich würde nie mehr im Geschäft einen Ski kaufen!!! nur noch nach probieren direkt an der Piste!
Da mein Fahrstil noch von früher stammt habe ich einen langen, schweren Halbcarver gekauft.. hält auf jedem Eis, fährt aber jede Buckelpiste.. und ich kann oben langsam und elegant meine Kürvlein schwingen... eine wahre Freude!

[Schelli]

Ich habe Tourenschi und entsprechend Schischuhe für Schitouren und fahre mit diesem Set auch auf normalen Pisten seit drei Jahren.

Ich hatte mit dieser Lösung bis dato noch keine Probleme, obwohl ich ein eher schneller Fahrer bin. Technisch kann man auch mit Tourenschiern sauber fahren, der Schi sollte jedoch nicht zu weich sein. Damit wird man sich wohl eher für mittelschwere Konstruktionen entscheiden.
z.B. http://www.schwanda.at/relaunch/shop...&showAll=false

Die heutigen Tourenschischuhe sind steif genug, um Pisten zu genügen.

Für ungetrübtes Pistenvergnügen kann ich Schibindungen von Fritschi wärmstens empfehlen. Gewohnter Komfort mit Schistoppern und doch eine gute Tourenbindung.
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Viel Spass!

Schelli