1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

[codenascher]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

OT: Nicht jeder ist allwissend wenn er noch nicht da war

Die letzten drei Km kann es, je nach Windrichtung, schon recht ungemütlich werden, der Brockenwirt macht erst um 10:00 auf, wenn er zum Sonnenaufgang da sein will steht er also erstmal drei Stunden vor verschlossener Tür bevor er ein Süppchen bekommt, wann die Hexenklause für reguläre Gäste öffnet weiß ich leider nicht und der erste Zug vom Brocken runter fährt erst um 11:30...

Ansonsten Zwiebelprinzip wie oben beschrieben passt schon, so ungemütlich wie sein Ruf ist der Brocken an den meisten Tage aber gar nicht

Als ich meinen Beitrag erstellt habe, stand noch nichts von Sonnenuntergang gucken da.
Wenn da oben scheiß Wetter ist, wird der TO nicht aufsteigen weil er sieht ja eh nichts. Und wenn schönes Wetter ist, zieht er einfach Klamotten an, die zu den Temperaturen passen. Noch nen Reservepulle / Fleece, dazu ne Thermoskanne Tee. Wir reden hier vom Brocken, das ist keine Expedition

[lina]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

Wenn es schneit, ist auch Baumwolle besser als Kunstfaser.

Warum denn?

Weil Baumwolle besser durchfeuchtet und im Schnee dann richtig steifgefriert

Ok, ich sehe schon, ich muss noch konkretisieren
Erstmal: Baumwoll-Mischgewebe (oben noch ergänzt):

Das gilt bei richtig Schnee, nicht bei Schneeregen (das lässt sich bei einer Tagestour aber ja gut planen).

Der Nachteil bei Kunstfaser im Gegensatz zu Naturmaterial ist, dass man bei viel Bewegung schneller schwitzt darin. Naturmaterialien sind temperaturausgleichender, da kann man auch die Zwiebelschichten besser regulieren. Bei Dauerregen ist Baumwollmischgewebe nicht so optimal, weil es sich schneller mit Wasser vollsaugt. Bei doppelstelligen Minusgraden gibt es IMO aber nichts besseres als Baumwoll-Mischgewebe. Natürlich nicht direkt auf der Haut getragen, aber als Jacke, beispielsweise über 2 dünnen Merinopullovern (und ich Frostbeule ergänze dann noch eine windabweisende Weste, für den Anfang, die dann aber auch zügig im Rucksack verschwindet).

Die nördlicheren Outdoorhändler haben nicht umsonst solche Jacken im Angebot. D.h. wenn es hier richtig klirrkalt ist draußen, ziehe ich lieber wieder meine olle G-1000 aus dem Schrank und die Super-Hightech-Winterjacke, die ich mir extra mal als Ersatz gekauft habe, bleibt zuhause. Mit letzterer war ich gefühlt nur noch am Klamottenwechseln anstatt am Laufen.

[LihofDirk]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

Ich verstehe die Anfrage nur bedingt. Wenn du auf den Brocken hinauf stiefelst, hast du bis rund 900 Meter Höhe Wald um dich herum, bist also Wind geschützt. Oben auf dem Brocken kannst du einkehren und nen Süppchen essen. Danach gehts wieder runter. Pennen darfst da oben nicht outdoors.

OT: Nachtrag, zwischen Erstellung des Beitrags und abschicken sind einige Beiträge dazu gekommen.

Wer die Stille liebt sieht tunlichst zu, VOR den ersten Zügen oben zu sein und dann wenn die Lok um die letzte Kehre schnauft zu fliehen. Insofern ist dann auch nichts mit Einkehren, Süppchen usw.

[codenascher]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

OT: Trotzdem stand in der ursprünglichen Anfrage nichts davon. Ich habe ja mittlerweile verstanden worum es geht (und habe ebenfalls schon ruhige Sonnenaufgänge auf dem Brocken genossen)

[lina]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

Noch eins (im Sinne von UL ): Skischuh-Gamaschen hören sich schwer an, das muss nicht sein, eine leichte Variante ist völlig ausreichend, auch wenn man kleine Pfade entlang stapft. Also entweder per Eigenbau zusammenzimmern oder alternativ beispielsweise die Event Shortie Gaiters von Integral-Designs.

[Murph]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

Wenn Du noch nie bei Schietwetter oder im Winter auf dem Brocken warst, einfach lesen und lernen.

Wer jetzt? Ich oder der TO?

Bei der geplanten Länge ist sicher auch eine Stirn oder Taschenlampe dabei zu haben nicht schlecht.
Und vorher den Wetterbericht hören und ernst nehmen.

Er will um 5 Uhr loslaufen. Ein Blick aus dem Fenster zu dieser Zeit sagt uns etwas über die Lichtverhältnisse. Daraus sollten entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen sein.

[LihofDirk]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

Wer jetzt? Ich oder der TO?




Er will um 5 Uhr loslaufen. Ein Blick aus dem Fenster zu dieser Zeit sagt uns etwas über die Lichtverhältnisse. Daraus sollten entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen sein.

Zu 1.) Du
Zu 2.) Wenn es nicht auf der Liste steht kann man es einem Anfänger der fragt auch schreiben. Keine Sorge, all(besser)wissenden Grossmeistern würde ich mit solch profanen Erinnerungen noch nicht mal gefragt helfen, das hiesse ja deren Intellekt beleidigen.

[Murph]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

Zu 1.) Du

Ah. Ok ich lese und lerne. Was hast du noch für Tips außer im Dunkeln eine Taschenlampe mitzunehmen?
Schnürsenkel zubinden vorm loslaufen?

[lina]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

Der Tipp mit der Taschenlampe ist insofern wichtig, als dass es momentan schneller dunkel wird als im Sommer. Das einmal zuviel zu erwähnen ist auch nicht verkehrt, denn wenn man nicht kontinuierlich auch in der Übergangszeit unterwegs ist, kann man das leicht vergessen (passiert mir regelmäßig nach der Zeitumstellung )

[codenascher]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

Leute, der TO wird doch bestimmt locker 18 Winter in seinem Leben erlebt haben. Um 1600 geht das Licht aus, weiß jedes Kind, um 1800 Sesamstraße, also könnte man bei der Unternehmung Vllt dran denken.
Bin da echt bei Murph. Und hier raus.

[lina]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

@Alyson: Prüf mal, ob es leichtere Varianten in Deinem Ausrüstungsfundus gibt, die auch noch funktionieren, und ob sich Sachen mehrfach nutzen und kombinieren lassen, um etwas Schwereres zu ersetzen. Nur auf einem trockenen Ersatzpullover (als 1. Belkleidungsschicht) würde ich nicht verzichten, plus Daunenjacke ist das super, wenn Du mal längere Zeit warten/Pause machen musst, um beispielsweise auf den Rückkehr-Bus zu warten. Brocken ist wirklich nicht komplizierter als Schwabenwald, ich finde sogar, dass es im Harz mehr Einkehr-(= Aufwärm-)Möglichkeiten gibt, gerade auf den Sonntagsspaziergangs-Rennstrecken zum Brocken (evtl. vorher recherchieren).

Wenn Du Deinen Ausflug (oder einen weiteren?) auf das gerade in Planung befindliche ods-Treffen im Januar oder Februar legst, dann hast Du die Gelegenheit, ein paar der Leute hier persönlich kennenzulernen.

Hmmmmm, Schnee und Harz, toll, ich kann es gar nicht mehr erwarten, dort wieder selber im Schnee herumzustapfen

[rumpelstil]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

Weil Baumwolle besser durchfeuchtet und im Schnee dann richtig steifgefriert .

Ok, ich sehe schon, ich muss noch konkretisieren
Erstmal: Baumwoll-Mischgewebe (oben noch ergänzt):

Das gilt bei richtig Schnee, nicht bei Schneeregen (das lässt sich bei einer Tagestour aber ja gut planen).

Der Nachteil bei Kunstfaser im Gegensatz zu Naturmaterial ist, dass man bei viel Bewegung schneller schwitzt darin. Naturmaterialien sind temperaturausgleichender, da kann man auch die Zwiebelschichten besser regulieren. Bei Dauerregen ist Baumwollmischgewebe nicht so optimal, weil es sich schneller mit Wasser vollsaugt. Bei doppelstelligen Minusgraden gibt es IMO aber nichts besseres als Baumwoll-Mischgewebe. Natürlich nicht direkt auf der Haut getragen, aber als Jacke, beispielsweise über 2 dünnen Merinopullovern (und ich Frostbeule ergänze dann noch eine windabweisende Weste, für den Anfang, die dann aber auch zügig im Rucksack verschwindet).

Die nördlicheren Outdoorhändler haben nicht umsonst solche Jacken im Angebot. D.h. wenn es hier richtig klirrkalt ist draußen, ziehe ich lieber wieder meine olle G-1000 aus dem Schrank und die Super-Hightech-Winterjacke, die ich mir extra mal als Ersatz gekauft habe, bleibt zuhause. Mit letzterer war ich gefühlt nur noch am Klamottenwechseln anstatt am Laufen.

Na gut, als Aussenschicht geht das schon. Aber als jegliche untere Schicht oder auch Schal, Mütze etc. halte ich Baumwolle für ungeeignet, siehe Flachlandtiroler.

Als Aussenschicht sind (die meisten) Baumwolljacken halt schwerer als (die meisten) Kunstfaserjacken. Was man da trägt ist mE aber eher Geschmackssache. Bzw. für so eine Tour würde ich nehmen, was da ist. Aber ich kenne den Brocken nicht, ich komme aus den Alpen.

[Alyson]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

@codenascher
Stimmt, in der Anfrage stand nichts von Sonnenaufgang und nächtlichem Marsch - habe ich vergessen zu erwähnen, denn im nächtlichen Marsch habe ich Erfahrung und die benötigte Ausrüstung.

@lina
ich habe so ähnliche Gamaschen - sind nicht schwer; nur halt damals fürs Skifahren gekauft... danke für den Tipp


@all
Meine Fragen waren wirklich ernst gemeint da ich sowas zum 1.Mal mache und dachte "Wer kann mir besseren Input geben als ein Outdoor-Forum?" und das habt ihr - danke dafür.

Dass es in jedem Forum "Wissende" gibt die sich über Newbiefragen lustig machen ist mir auch klar und damit kann ich umgehen ...trotzdem finde ich es schade wenn ein Newbie bereits im 6.Beitrag eine s*u d***e Antwort bekommt...

Bewusst nicht erwähnt habe ich, dass dort ein grosses Geocacher-Treffen statt finden wird (bei jedem Wetter), denn nicht jeder mag Geocacher Daher möchte ich "für alles" gewappnet sein.

Der Brockenwirt öffnet für dieses Event auch schon deutlich früher. Falls jemand also alleine auf dem Brocken sein möchte, sollte er diesen am 16.12.2017 meiden

[Prachttaucher]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

Wenn Ihr auf der Straße längs kommt, würde ich einfach in der Kurve an der Knochenbrecherhütte nochmal einen Tee trinken und mich mehr einmummeln. Ab da kann´s dann zugig werden.

[Prachttaucher]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

....

Der Brockenwirt öffnet für dieses Event auch schon deutlich früher. Falls jemand also alleine auf dem Brocken sein möchte, sollte er diesen am 16.12.2017 meiden

Gut zu wissen

[lina]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

Na gut, als Aussenschicht geht das schon. Aber als jegliche untere Schicht oder auch Schal, Mütze etc. halte ich Baumwolle für ungeeignet, siehe Flachlandtiroler.

Sehe ich auch so.

[Leser]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

...Falls jemand also alleine auf dem Brocken sein möchte, sollte er diesen am 16.12.2017 meiden

Ich glaube nicht, dass man an einem Tag, an dem man den Sonnenaufgang auf dem Brocken genießen kann, dort einsam ist. Egal, ob Geocache-Treffen oder nicht.

Wir sind älteres Semester, keine Outdoorler, aber gern draußen und gehen mehr oder weniger regelmäßig in der ersten Januarwoche von Schierke aus auf den Brocken, hin den Wanderweg, zurück meist beim Dämmern auf der Straße. (Mit dem Start wird es meist später, weil wir erst mal anreisen.) Aber nur an Tagen, an denen man Sicht vom Gipfel hat. Ich erlaube mir trotzdem, meine Erfahrungen hier kund zu tun. Vielleicht helfen sie einem, der den Brocken nur vom Wetterbericht her kennt.

Wir gehen mit normaler Winterkleidung nach dem Zwiebelprinzip, trittfesten Wanderschuhen, einer winddichten Jacke besonders für den Gipfel und natürlich für den Gipfel Mütze und Handschuhe - wenns geht winddicht. Nach oben kann es ganz schön warm werden. Da passen wir auf, nicht zu sehr zu schwitzen. Bei Pausen wird man leicht kalt. Ich möchte unterwegs keine "Schale" drunter ziehen müssen. Der Wald reicht bis kurz vor den Gipfel. Darüber pfeift der Wind oft. Unversehens wird es kalt.
Schneeschuhe sind nicht nötig. "Unser" Wanderweg ist eher glatt von den vielen Füßen, die ihn benutzen.

Für die Pausen nehmen wir heißen Tee und einen Snack mit. Beim Brockenwirt ist es uns meist zu voll.

Rückweg im Dämmern auf der asphaltierten Straße ist kein Problem. Man sieht als nichts mehr von der Umgebung, wenn es dann dunkel wird.

[mariusgnoedel]

AW: 1.Wintertour (Brocken) - reicht diese Ausrüstung?

Wie schwierig eine Winterbesteigung ist, hängt stark vom Wetter und den Verhältnissen ab. Diesen Januar war ich bei -20°C los und oben war's windig, zapfig und es gab viel Schnee. Beim Warten auf den Brockensonnenaufgang war es relativ kalt.

Ansonsten:
Das Brockenhaus macht evtl. früher auf als der Brockenwirt. Bei gutem Wetter kann man im Winter sehr lange warten ...

Die Ausrüstung passt, evtl. würde ich noch extra Socken mitnehmen, je nach Verhältnissen. Auf anderen Wegen, z.B. Heinrich Heine Weg, das Stück an der Ilse vor/nach der "Seilsicherung", sind im Winter bei Eis Spikes oder so hilfreich (oder man läuft auf der Straße)


Es gibt kein zuviel an Ausrüstung: sogar Skibergsteiger gibt's im Winter am/aufm Brocken.